Stufenstein für eine Treppe, und daraus gebildete Treppe
Die Erfindung betrifft einen Stufenstein für eine Treppe, mit einer oberen, im wesentlichen horizontalen Trittfläche, einer vorderen, im wesentlichen vertikalen Setzfläche, ei- ner der Setzfläche entgegengesetzten hinteren Rückfläche, die mit der Trittfläche eine obere Hinterkante bildet, und einer Unterseite, wobei im vorderen Bereich der Unterseite des Stufensteins ein Auflagerabschnitt mit einer Ausnehmung ausgebildet ist, mit der der Stufenstein zur Bildung einer Treppe auf einem darunterliegenden Stufenstein auflagerbar ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine aus entsprechenden Stufensteinen gebildete Treppe.
Es ist seit langem bekannt, eine Treppe oder eine stufige Hangbefestigung, die im folgenden durch den Begriff "Treppe" mit umfaßt sein soll, aus übereinander angeordneten Stufensteinen oder Blockstufen aufzubauen. Dabei besitzt jeder Stufenstein üblicherweise die Form eines langgestreckten Quaders, der aus Stein, Beton oder Holz besteht und mit dem vorderen Ende seiner Unterseite auf das hintere Ende der Oberseite des darunterliegenden Stufensteins auf-
gelegt wird. Die verbleibende, von dem oberen Stufenstein nicht überdeckte Fläche der Oberseite des darunterliegenden Stufensteins bildet die obere, im wesentlichen horizontale Trittfläche dieser Stufe. Die Größe der Trittfläche kann durch Ausrichtung des darüberliegenden Stufensteins in gewissen Grenzen angepaßt werden. Die vordere, im wesentlichen vertikale Setzfläche und somit die Höhe der Stufe ist durch die Höhe des Quaders fest vorgegeben, so daß für Treppen mit unterschiedlicher Stufenhöhe entsprechend un- terschiedliche Stufensteine verwendet werden müssen.
Damit eine Treppe für einen Menschen in einfacher Weise begehbar ist, sollte ein Schrittmaß von etwa 64 cm eingehalten werden, das sich aus der Summe der doppelten Stufenhöhe und der Länge der Trittfläche ergibt. Um diese Bedingung einzuhalten, muß bei einer durch die Höhe des Stufensteins vorgegebenen Stufenhöhe eine vorbestimmte Länge der Tritt - fläche vorgesehen werden. Somit ist für eine Treppe mit vorgegebener Steigung ein bestimmter quaderförmiger Stufen- stein notwendig, wobei nachträgliche Anpassungen des Treppenverlaufs und der Treppensteigung ausgeschlossen sind. Um verschiedene Treppenformen ausbilden zu können, muß eine Vielzahl von unterschiedlichen Stufensteinen hergestellt und lagertechnisch vorgehalten werden, was aufwendig und kostenintensiv ist.
Aus der DD 145 298 ist es bekannt, auf der Unterseite eines Stufensteins eine Konsole anzuformen, wobei im vorderen Bereich der Unterseite ein Absatz in Form einer Ausnehmung verbleibt. Auf diese Weise ist es einem Benutzer möglich, den Stufenstein entweder mit der Ausnehmung oder mit der angeformten Konsole auf einen darunterliegenden Stufenstein aufzusetzen, so daß Treppen mit zwei unterschiedlichen Treppensteigungen realisiert werden können. Der Stufenstein gemäß der DD 145 298 läßt zwar eine variablere Verwendung
als der früher übliche quaderför ige Stufenstein zu, jedoch ist er nur für zwei verschiedene Treppensteigungen geeignet, was die in der Praxis erforderliche Anzahl von gewünschten Treppensteigungen nicht ausreichend abdeckt, so daß von einem Benutzer auch weiterhin Stufensteine unterschiedlicher Ausgestaltung vorgehalten werden müssen.
Ein gleichartiger Stufenstein ist auch in der DE 296 09 531 Ul gezeigt. Um die Verwendungsmöglichkeiten des Stufen- steins weiter zu erhöhen, ist in dieser Druckschrift vorgeschlagen, zusätzlich zu der im vorderen unteren Auflagerabschnitt des Stufensteins ausgebildeten Ausnehmung auch an der oberen Hinterkante, die zwischen der Trittfläche und der Rückfläche des Stufensteins gebildet ist, eine weitere Ausnehmung auszubilden. Auf diese Weise lassen sich im Zusammenwirken der Ausnehmungen übereinanderliegender Stufensteine drei verschiedene Treppensteigungen erzielen. Jedoch ist es für einen Benutzer relativ umständlich, für eine gewünschte Treppensteigung zu ermitteln, wie die Stufensteine am besten miteinander in Anlage gebracht werden. Darüber hinaus verbleibt am oberen Ende der Treppe eine auf der Trittfläche der oberen Stufe sichtbare Ausnehmung, die durch Anordnung eines Schlußsteins gefüllt werden muß, wobei der Schlußstein in seiner Höhe exakt an die Tiefe der Ausnehmung angepaßt sein muß, um eine störende Abstufung zu vermeiden. Die Verwendung eines speziellen Schlußsteins ist umständlich und unpraktisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stufenstein der genannten Art zu schaffen, mit dem mehrere unterschiedliche Treppensteigungen in einfacher Weise verwirklicht werden können. Darüber hinaus soll eine aus entsprechenden Stufensteinen gebildete Treppe geschaffen werden, die in einfacher Weise an die baulichen Gegebenheiten am Einsatz - ort anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Stufensteins erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der vordere, unterseitige Auflagerabschnitt mehrere abgestuft zueinander versetzte Ausnehmungen aufweist, mit denen der Stufenstein wahlweise auf die Hinterkante des darunterliegenden Stufensteins aufsetzbar ist.
Ein oberer Stufenstein liegt mit seinem vorderen Auflager- abschnitt auf der Hinterkante des darunterliegenden Stufensteins derart auf, daß die Hinterkante in eine der Ausnehmungen des Auflagerabschnitt eingreift. Durch Wahl derjenigen Ausnehmung, die auf die Hinterkante des darunterliegenden Stufensteins aufgesetzt wird, kann der Benutzer die Ausrichtung übereinander liegender Stufensteine in einfacher Weise relativ zueinander variieren. Bei Änderung der mit der Hinterkante des untenliegenden Stufensteins in Eingriff tretenden Ausnehmung ändert sich nicht nur die Größe der Trittfläche des untenliegenden Stufensteins, sondern aufgrund der zueinader versetzten Anordnung der Ausnehmungen erfolgt auch gleichzeitig eine Veränderung der Stufenhöhe. Die Ausnehmungen definieren vorbestimmte Relativstellungen der aufeinander folgenden Stufensteine, wobei durch den gegenseitigen Eingriff der Hinterkante des untenliegen- den Stufensteins mit einer der Ausnehmungen des darüberlie- genden Stufensteins eine hohe Positioniergenauigkeit und eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Verschieben der Stufensteine gegeben ist.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Ausnehmungen mit ihren Öffnungsquerschnitten in einer unter einem Winkel α geneigt zu der horizontalen Trittfläche verlaufenden Ebene angeordnet sind, die in Richtung der vorderen Setzfläche des Stufensteins nach oben geneigt ist. Dabei können auch die Fuß- punktlinien der Querschnitte der Ausnehmungen, d.h. die von
den Öffnungsquerschnitten der Ausnehmungen jeweils am weitesten entfernten Punkte in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sein, die unter einem Winkel ß geneigt zu der horizontalen Trittfläche verläuft und in Richtung der vorderen Setzfläche des Stufensteins nach oben geneigt ist. Wenn somit die Trittfläche des untenliegenden Stufensteins verkleinert wird, indem eine weiter innen liegende Ausnehmung des obenliegenden Stufensteins mit der Hinterkante des darunterliegenden Stufensteins in Eingriff gebracht wird, wird gleichzeitig auch die Stufenhöhe vergrößert.
Der Winkel und insbesondere der Winkel ß liegt vorzugsweise im Bereich von 20° bis 40° und insbesondere im Bereich von 25° bis 30°. Auf diese Weise ist es möglich, die eingangs genannten Anforderungen bezüglich des Schrittmaßes zumindest angenähert einzuhalten. Um die genannte Bedingung exakt einzuhalten, muß erfüllt sein:
tan ß = 0,5, d.h. ß = 26,565°
Unter Berücksichtigung der üblichen Maßabweichungen bei auf einer Baustelle errichteten Treppen kann von einer exakten Erfüllung der Anforderung ausgegangen werden, wenn der Winkel ß zwischen 25° und 28° liegt. Das Gleiche gilt für den Winkel α.
Um einen guten Eingriff zwischen der Hinterkante und der Ausnehmung sicherzustellen, sollte die Hinterkante des Stufensteins im Querschnitt komplementär zu dem Querschnitt jeder Ausnehmung ausgebildet sein, d.h. daß die Hinterkante bei Eingriff in eine Ausnehmung diese vollständig ausfüllt.
In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jede Ausnehmung von einer oberen Deckfläche und einer hinteren Anschlagfläche begrenzt ist, d.h. einen
dreieckförmigen Querschnitt aufweist. Die Schnittkante zwischen der oberen Deckfläche und der hinteren Anschlagfläche bildet dabei eine Fußpunktlinie, d.h. eine Linie, auf der die Fußpunkte der einzelnen Querschnitte einer Ausnehmung liegen. Wenn die Hinterkante einen rechtwinkligen Querschnitt besitzt, d.h. die Trittfläche unter Bildung eines rechten Winkels in die Rückfläche des Stufensteins übergeht, sollte die Deckfläche jeder Ausnehmung im wesentlichen horizontal und die Anschlagfläche im wesentlichen ver- tikal verlaufen. Um das vorgenannte Schrittmaß in jeder
Stellung eines oberen Stufensteins relativ zu einem unteren Stufenstein, d.h. unabhängig davon, welche Ausnehmung des oberen Stufensteins auf die Hinterkante des untenliegenden Stufensteins aufgesetzt ist, sicherzustellen, sollte die Länge 1 der Deckfläche, d.h. ihre Erstreckung in Längsrichtung der Treppe, vorzugsweise annähernd und insbesondere genau doppelt so groß sein wie die Höhe der Anschlagfläche.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß am hinteren Ende der Trittfläche eine Vertiefung ausgebildet ist, in die eine an der Deckfläche jeder Ausnehmung angeformte Nase einführbar ist. Ein entsprechender Eingriff der Nase der Ausnehmung in die Vertiefung bewirkt, daß der obere Stufenstein sich nicht in unbeabsichtigter Weise aus seinem Eingriff mit dem darunterliegenden Stufenstein lösen kann, da er zunächst um ein geringes Maß angehoben werden muß, damit die Nase außer Eingriff mit der Vertiefung kommt.
Vorzugsweise besitzen die Vertiefung und die Nase komplementäre Querschnitte, d.h. die Nase füllt die Vertiefung vollständig aus, so daß sie zur Lagestabilisierung der Stufensteine beitragen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vertiefung und die Nase jeweils geneigte Gleitflächen und zugeordnete Anlageflächen aufweisen, so daß ein oberer Stufenstein beim Einsetzen seiner Nase in die Ver- tiefung des darunterliegenden Stufensteins selbsttätig infolge seiner Gewichtskraft entlang der übereinanderliegen- den Gleitflächen bis zu einer gegenseitigen Anlage der Anlageflächen in eine vorbestimmte Soll -Position rutscht.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß im hinteren Bereich der Unterseite des Stufensteins ein weiterer Auflagerabschnitt ausgebildet ist, der mehrere abgestuft zueinander versetzte Ausnehmungen mit der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung aufweist, die mit ihren Fußpunkt- linien in einer Ebene liegen, die unter dem Winkel ß geneigt zur horizontalen Trittfläche verläuft. Zusätzlich können die Ausnehmungen auch mit ihren Öffnungsabschnitten in einer Ebene liegen, die unter dem Winkel α geneigt zur horizontalen Trittfläche verläuft. Auf diese Weise ist es möglich, den Stufenstein in zwei verschiedenen, um 180° um eine Vertikalachse gedrehten Ausrichtungen auf einen darunterliegenden Stufenstein aufzusetzen. In der gedrehten Ausrichtung wird die Rückfläche des Stufensteins dann als vordere Setzfläche verwendet, wodurch sich bei unterschiedli - eher Ausgestaltung der Setzfläche einerseits und der Rückfläche andererseits verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für die Treppe ergeben.
Der Stufenstein besteht vorzugsweise aus Beton und ist als Beton- Fertigteil ausgebildet. Dabei besitzt er insbesondere über seine gesamte Breite, d.h. quer zur Längsrichtung der Treppe, einen konstanten Querschnitt.
Um eine gleichmäßig breite Treppe zu erzielen, kann der Stufenstein in seiner Längsrichtung, d.h. in Längsrichtung
der Treppe, eine konstante Breite besitzen, so daß die Breite der vorderen Setzfläche gleich der Breite der hinteren Rückfläche ist. Alternativ ist jedoch auch möglich, daß die die vordere Setzfläche mit der hinteren Rückfläche ver- bindenden Seitenwände des Stufensteins nicht parallel zueinander verlaufen, so daß sich die Breite des Stufensteins in seiner Längsrichtung verändert. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß die Breite des Stufensteins ausgehend von der vorderen Setzfläche zur hinteren Rückfläche konti- nuierlich geringer wird und somit der Stufenstein eine Konizität aufweist, die es ermöglicht, sowohl gerade als auch gekrümmte Treppenstufen auszubilden.
Zur Ausbildung einer Treppe aus den genannten Stufensteinen wird in genannter Weise ein oberer Stufenstein mit einer der Ausnehmungen seines Auflagerabschnitts an der Hinterkante eines darunterliegenden Stufensteins abgestützt. Dabei kann jeweils ein Stufenstein eine Stufe bilden, es ist jedoch auch möglich, zur Bildung einer Stufe mehrere Stu- fensteine nebeneinander anzuordnen. Vorzugsweise besitzen die Stufensteine auf ihren Seitenwänden hervorstehende Eingriffselemente, mit denen sie mit Ausnehmungen eines benachbarten Stufensteins in Eingriff bringbar sind. Wenn die Stufensteine ausgehend von der vorderen Setzfläche zur hin- teren Rückfläche eine Konizität besitzen und in gleicher Ausrichtung der Konizität nebeneinander angeordnet werden, ergibt sich eine Abwinklung der Stufe in Querrichtung der Treppe, so daß bei Anordnung mehrerer Stufensteine nebeneinander eine polygonartig gekrümmte Treppenstufe erreicht ist.
Alternativ ist es mit den genannten konischen Stufensteinen auch möglich, eine in Querrichtung der Treppe gerade Stufe auszubilden, indem benachbarte Stufensteine in alternieren- der Ausrichtung ihrer Konizität angeordnet werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines Stufensteins gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer aus Stufensteinen gemäß Fig. 1 aufgebauten Treppe,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Treppe gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine in ihrer Steigung verminderte Treppe gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine in ihrer Steigung vergrößerte Treppe gemäß Fig. 3,
Fig. 6 einen Querschnitt eines Stufensteins gemäß einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 7 einen Querschnitt eines Stufensteins gemäß einer dritten Ausführungsform,
Fig. 8 die Unteransicht VIII des Stufensteins gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine Aufsicht auf eine aus mehreren Stufensteinen gemäß Fig. 7 und 8 gebildete, polygonartig gekrümmte Treppenstufe,
Fig. 10 eine aus entsprechend gekrümmten Treppen- stufen aufgebaute Treppe in perspektivi-
scher Ansicht und
Fig. 11 eine Aufsicht auf eine aus mehreren Stufen- steinen gemäß Fig. 7 und 8 gebildete gerade Treppenstufe.
In Fig. 1 ist der Querschnitt eines Stufensteins 10 gezeigt, der eine obere, im wesentlichen horizontale Tritt- fläche 11 und eine im rechten Winkel daran anschließende vordere, im wesentlichen vertikale Setzfläche 12 umfaßt.
Die Trittfläche 11 bildet mit einer der Setzfläche 12 entgegengesetzten hinteren, im wesentlichen vertikalen Rückfläche 13 eine rechtwinklige obere Hinterkante 18.
Eine Unterseite 14 des Stufensteins 10 erstreckt sich ebenfalls im wesentlichen horizontal und geht in ihrem vorderen Bereich über einen Auflagerabschnitt 15, der ausgehend von der Unterseite 14 schräg nach oben zur vorderen Setzfläche 12 verläuft, in diese über.
In dem Auflagerabschnitt 15 sind drei stufenartig hinter- einanderliegende Ausnehmungen 16 ausgebildet, die sowohl in Längsrichtung des Stufensteins, d.h. von der Setzfläche 12 in Richtung der Rückfläche 13, als auch in Höhenrichtung des Stufensteins, d.h. von der Unterseite 14 in Richtung der Trittfläche 11, zueinander versetzt sind. Jede Ausnehmung 16 ist durch eine horizontale, parallel zur Trittfläche 11 verlaufende Deckfläche 16a und eine an deren hinterem Ende anschließende, im wesentlichen vertikale Anschlag- fläche 16b begrenzt. Die Schnittkante zwischen der Deckfläche 16a und der Anschlagfläche 16b bildet eine Fußpunktlinie 16e der jeweiligen Ausnehmung 16. Die senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Fußpunktlinien 16e aller Ausnehmungen 16 liegen in einer gemeinsamen Ebene A, die unter einem Winkel ß von etwa 26,5° geneigt zur Horizontalen ver-
läuft und in Richtung der vorderen Setzfläche 12 des Stufensteins 10 nach oben geneigt ist. Die Länge 1 der Deckfläche 16a, d.h. deren Ausdehnung in Längsrichtung der Treppe, ist doppelt so groß wie die Höhe h der Anschlagflä- ehe 16b.
Ein Öffnungsquerschnitt jeder Ausnehmung 16 erstreckt sich von der der Setzfläche 12 zugewandten Vorderkante der Deckfläche 16a zu der der Unterseite 14 zugewandten Unterkante der Anschlagfläche 16b. Die Ausnehmungen 16 sind derart angeordnet, daß ihre Öffnungsquerschnitte in einer gemeinsamen Ebene X liegen, die sich parallel zur Ebene A erstreckt und somit unter einem Winkel α von etwa 26,5° geneigt zur Horizontalen verläuft und in Richtung der vorderen Setzflä- ehe 12 des Stufensteins nach oben geneigt ist.
Zum Aufbau einer Treppe 22, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, werden mehrere Stufensteine aufeinandergesetzt, wobei jeweils eine Ausnehmung 16 eines Stufensteins 10 auf die Hinterkante 18 des jeweils darunterliegenden Stufensteins aufgesetzt und in Eingriff gebracht wird. Gemäß Fig. 2 ist vorgesehen, daß jeweils die mittlere der Ausnehmungen 16 auf die Hinterkante 18 des darunterliegenden Stufensteins aufgesetzt wird, jedoch ist durch Wahl einer anderen Aus- nehmung auch eine Änderung der Steigung der Treppe erziel - bar, wie sich aus den Fig. 3 bis 5 ergibt.
Fig. 3 zeigt die Treppe 22 gemäß Fig. 2 in Seitenansicht. Dabei wird jeweils die mittlere der Ausnehmungen 16 auf die Hinterkante 18 des darunterliegenden Stufensteins aufgesetzt. Um eine Treppe mit einer geringeren Steigung auszubilden, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, kann jeweils die vordere der Ausnehmungen 16 mit der Hinterkante 18 des jeweils darunterliegenden Stufensteins in Eingriff gebracht werden. Auf diese Weise wird der jeweils obere Stufenstein
gegenüber dem darunterliegenden Stufenstein nach hinten versetzt, wodurch die Trittfläche 11 des darunterliegenden Stufensteines vergrößert wird. Gleichzeitig wird durch den höhenmäßigen Versatz der Ausnehmungen 16 infolge des Win- kels ß der Ebene A bzw. des Winkels α der Ebene X die Stufenhöhe des oberen Stufensteins verringert, so daß insgesamt wieder die eingangs genannte Bedingung für das Schrittmaß eingehalten ist.
Alternativ kann die Steigung der Treppe jedoch auch erhöht werden, indem der jeweils obenliegende Stufenstein mit einer weiter innen liegenden Ausnehmung 16 auf die Hinterkante des darunterliegenden Stufensteins aufgesetzt wird, wie es in Fig. 5 gezeigt ist. In diesem Fall ist zwar die Länge der Trittfläche verringert, gleichzeitig werden die jeweils obenliegenden Stufensteine gegenüber dem jeweils darunterliegenden Stufenstein angehoben, so daß die Stufenhöhe vergrößert wird, wobei auch in diesem Fall die Bedingung für das Schrittmaß eingehalten ist.
Der in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Stufenstein besitzt drei Ausnehmungen, jedoch können auch mehr Ausnehmungen, insbesondere vier oder fünf Ausnehmungen vorgesehen sein, um die Verwendungsmöglichkeiten des Stufensteins zu erhöhen. Vor- zugsweise sollten dabei zumindest drei Ausnehmungen vorhanden sein.
Der in Fig. 6 gezeigte Querschnitt eines Stufensteins 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von dem Querschnitt gemäß Fig. 1 lediglich dadurch, daß am hinteren Ende der Trittfläche 12 eine Vertiefung 17 ausgebildet ist, die durch eine von der Hinterkante 18 geneigt nach unten erstreckende Gleitfläche 17a und eine an deren vorderen Ende anschließende nach oben geneigte Anlagefläche 17b begrenzt ist. Auf den Deckflächen der Ausnehmungen 16 ist
jeweils eine mit einem komplementären Querschnitt versehende Nase 19 angeformt, die ausgehend von der vorderen Setz- flache 12 eine nach unten geneigte Anlagefläche 16c, die parallel zu der Anlagefläche 17b der Vertiefung 17 ver- läuft, und eine daran anschließende, nach oben geneigte
Gleitfläche 16d umfaßt, die parallel zu der Gleitfläche 17a der Vertiefung 17 verläuft.
Wenn der Stufenstein mit einer der Ausnehmungen 16 auf die Hinterkante 18 eines darunterliegenden Stufensteins aufgesetzt wird, greift die Nase 19 vollständig in die Vertiefung 17 des darüberllegenden Stufensteins ein, wodurch eine exakte Ausrichtung übereinander angeordneter Stufensteine erreicht ist. Falls der obere Stufenstein mit seiner Nase nicht vollständig in die Vertiefung des darunterliegenden Stufensteins eingesetzt wird, ist aufgrund der schräg verlaufenden Gleitflächen 17a und 16d gewährleistet, daß der obere Stufenstein infolge seines Eigengewichtes mit seiner Nase 19 soweit in die Vertiefung 17 hineinrutscht, bis die die Anlageflächen 17b und 16c aufeinanderstoßen, wodurch die Soll -Position erreicht ist.
Fig. 7 zeigt eine Weiterbildung des Querschnitts gemäß Fig. 1, wobei auch hier in dem vorderen Auflagerabschnitt 15 drei Ausnehmungen 16 in der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Weise vorgesehen sind. Zusätzlich ist im hinteren Bereich der Unterseite 14 des Stufensteins ein weiterer Auflagerabschnitt 20 ausgebildet, der ebenfalls drei abgestuft zueinander versetzte Ausnehmungen 21 besitzt, die entsprechend den Ausnehmungen 16 ausgestaltet sind und mit diesen paarweise auf gleichem Höhenniveau liegen. Die Fuß- punktlinien 21a der Ausnehmungen 21 liegen in einer gemeinsamen Ebene B, die unter dem Winkel ß geneigt zur horizontalen Trittfläche 11 verläuft und in Richtung der Rückflä- ehe 13 des Stufensteins 10 ansteigt. Die Öffnungsquer-
schnitte der Ausnehmungen 21 liegen in einer gemeinsamen Ebene Y, die unter dem Winkel α geneigt zur horizontalen Trittfläche 11 verläuft und ausgehend von der Unterseite 14 zur Rückfläche 13 des Stufensteins hin ansteigt. Die Ausge- staltung des Stufensteins mit zwei auf verschiedenen Seiten liegenden Auf1agerabschnitten mit jeweils mehreren abgestuften Ausnehmungen gibt die Möglichkeit, den Stufen- stein 10 in unterschiedlichen, um 180° um eine Vertikalachse gedrehten Ausrichtungen zu verwenden. Der in Fig. 7 dar- gestellte Stufenstein 10 kann entweder mit einer Ausnehmungen 16 des vorderen Auflagerabschnitts 15 auf die Hinterkante des darunterliegenden Stufensteins aufgesetzt werden, wobei dann die vordere Setzfläche 12 die Höhe und die Gestaltung der Stufe bestimmt. Alternativ ist jedoch auch möglich, den Stufenstein mit einer der Ausnehmungen 21 des hinteren Auflagerabschnitts 20 auf die Hinterkante des darunterliegenden Stufensteins aufzusetzen, wobei dann die Rückfläche 13 des Stufensteins zur Setzfläche wird und die Gestaltung und die Höhe der Stufe bestimmt. Eine derartige Verwendung des Stufensteins in unterschiedlicher Ausrichtung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Stufenstein in seiner Breitenrichtung, d.h. senkrecht zur Zeichenebene, keine konstanten Abmessungen besitzt.
Wie Fig. 8 zeigt, ist der Stufenstein 10 im Bereich seiner Setzfläche 12 breiter als im Bereich seiner hinteren Rückfläche 13, wobei die Breite ausgehend von der vorderen Setzfläche 12 zur hinteren Rückfläche 13 kontinuierlich geringer wird, so daß zwei Seitenwände 22 und 23 des Stufen- steins nicht parallel zueinander verlaufen und der Stufen- stein zu seinem hinteren Ende eine Breiten-Konizität besitzt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Stufenstein einen Grundriß in Form eines gleichmäßigen Trapezes, jedoch kann er auch einen Grundriß in Form eines un- gleichmäßigen Trapezes aufweisen.
Eine einzelne Stufe kann aus einem einzelnen Stufenstein gebildet sein, es ist jedoch auch möglich, mehrere Stufensteine zur Bildung einer Stufe nebeneinander zu plazieren. Wenn die nebeneinander angeordneten Stufensteine zu ihrem hinteren Ende hin sich in genannter Weise konisch verjüngen und in gleicher Ausrichtung der Konizität nebeneinander angeordnet werden, wie es in Fig. 9 dargestellt ist, liegen die vorderen, breiteren Setzflächen 12 aneinander und be- dingen einen polygonartig gekrümmten, konvexen Verlauf der Vorderseite der Stufe. Fig. 10 zeigt eine mit entsprechenden Stufen gebildete Treppe in perspektivischer Ansicht.
Mit den gleichen konischen Stufensteinen ist jedoch auch die Ausbildung einer in Querrichtung geraden Stufe möglich, indem gemäß Fig. 11 nebeneinanderliegende Stufensteine 10 in einer um 180° gedrehten Ausrichtung mit alternierender Ausrichtung der Konizität angeordnet werden. Die Vorderfläche einer entsprechenden Stufe ist dann abwechselnd durch die Setzfläche 12 eines Stufensteins und die daran anschließende Rückfläche 13 des benachbarten Stufensteins gebildet .