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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Verpackung und zur Ausgabe einer Zusammensetzung,
die mindestens eine Verbindung enthält, deren Konzentration über zumindest
einen Teil des Verwendungsbereichs der Vorrichtung variiert. Die
Zusammensetzung kann von sehr flüssiger
bis weniger flüssiger
Konsistenz sein, insbesondere in Form einer Milch oder einer Emulsion.
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Insbesondere auf dem Gebiet der Kosmetik ist
es bekannt, in einem geeigneten Behälter eine Zusammensetzung zu
verpacken, die entweder eine homogene Phase oder mehrere getrennte
Phasen aufweist. In diesem letzteren Fall erfolgt nach einem Schütteln des
Behälters
eine Mischung der Phasen und der Erhalt einer Mischung, in der jeder
Wirkstoff eine bestimmte Konzentration aufweist. Die Konzentrationswerte
jedes dieser Wirkstoffe werden vom Hersteller der Formel ein für alle Mal
definiert. Bei jeder Verwendung weist die ausgegebene Zusammensetzung
die gleichen Konzentrationen auf.
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Auf dem Gebiet der Kosmetik, sowie
auf anderen Gebieten wie der Pharmazie oder der Dermatologie, könnte es
aber wünschenswert
sein, die Konzentration der Wirkstoffe zwischen dem Anfang und dem
Ende der Behandlung vorzugsweise linear variieren zu lassen. Dies
gilt insbesondere für
einen Sonnenschutz für
Kinder, der in den ersten Tagen maximal, sogar total sein muss,
und dann nach einigen Tagen der Gewöhnung an die Sonne progressiv
verringert werden kann. Gleiches gilt für Produkte, die Selbstbräunungs-Wirkstoffe
enthalten, welche bei den ersten Anwendungen eine sehr diskrete
und nach mehreren Verwendungen eine immer stärker werdende Wirkung haben
sollen. Gleiches könnte
für Schlankheits-Produkte
gelten, die eine im Laufe der Benutzungen immer stärker werdende
Schlankmachungswirkung haben könnten.
Als weiteres Beispiel können
noch bestimmte Behandlungen der Haut oder der Kopfhaut genannt werden,
die aufgrund der aggressiven Wirkung einiger der in ihnen enthaltenen Verbindungen
mit progressiver Konzentration angewandt werden müssen, ehe
sie eine stabilisierte Endkonzentration aufweisen, um einen Verlauf
der Behandlung mit maximaler Wirksamkeit zu ermöglichen.
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Derzeit erfordert die Veränderung
der Konzentration eine getrennte Verpackung für jede der verschiedenen Konzentrationen.
Die daraus entstehende Vervielfältigung
der Verpackungen verbietet eine Verwendung dieser Art von Behandlungen durch
den privaten Endverbraucher, die daher für die Verwendung in sehr anspruchsvollen
Instituten reserviert sind. Außerdem
erlaubt dieses System nur eine begrenzte Anzahl von verschiedenen
Konzentrationen.
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Das Patent US-A-4 893 729 beschreibt
eine Ausgabevorrichtung für
eine Sonnenschutz-Zusammensetzung, die einen zwei Abteile definierenden Behälter aufweist,
von denen der einer eine Lotion und der andere einen Sonnenschutzfilter
enthält.
Die beiden Abteile stehen über
eigene Öffnungen
mit einer Mischkammer in Verbindung. Der Querschnitt der Öffnung,
welche die Mischkammer mit dem den Filter enthaltenden Abteil verbindet,
ist so einstellbar, dass der Schutzgrad der ausgegebenen Sonnenschutz-Zusammensetzung
variiert wird. Eine solche Vorrichtung ist komplex. Die Veränderung
der Sonnenschutzfilter-Konzentration der ausgegebenen Zusammensetzung
erfolgt in einzelnen Stufen, deren Anzahl zwangsläufig begrenzt
ist. Daher weist ein solches System viele Nachteile und Grenzen
auf.
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Somit ist es eines der Ziele der
Erfindung, eine Verpackung vorzuschlagen, die insbesondere durch
Gießformen
in einem Stück
erhalten werden kann, und die die Ausgabe einer Zusammensetzung, insbesondere
einer Kosmetikzusammensetzung, ermöglicht, welche mindestens eine
Verbin dung enthält,
deren Konzentration in zumindest einem Abschnitt des Verwendungsbereichs
der Verpackung variieren muss.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung,
eine Vorrichtung vorzuschlagen, bei der eine solche Konzentrationsveränderung
zumindest über
einen Teil des Anwendungsbereichs linear ist.
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Es ist noch ein weiteres Ziel der
Erfindung, eine Ausgabevorrichtung zu liefern, die eine solche Konzentrationsveränderung
in ansteigender oder abfallender Weise ermöglicht.
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Es ist noch ein weiteres Ziel der
Erfindung, eine einfach zu benutzende, zuverlässige und wirtschaftlich herstellbare
Vorrichtung zu liefern.
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Weitere Ziele gehen aus der nachfolgenden, ausführlichen
Beschreibung hervor.
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Erfindungsgemäß werden diese Ziele dadurch
erreicht, dass eine Vorrichtung zur Verpackung und Ausgabe einer
Zusammensetzung (C1), insbesondere einer kosmetischen, pharmazeutischen
oder dermatologischen Zusammensetzung, hergestellt wird, die aufweist:
a) einen ersten, die Zusammensetzung (C1) enthaltenden Behälter; b)
Mittel, die in der Lage sind, als Reaktion auf einen Betätigungsbefehl die
Ausgabe eines gegebenen Volumens der Zusammensetzung (C1) zu ermöglichen;
c) einen zweiten Behälter,
der eine Zusatz-Zusammensetzung (C2) enthält; und d) Mittel, die in der
Lage sind, als Reaktion auf die Ausgabe des gegebenen Volumens der Zusammensetzung
(C1) aus dem ersten Behälter den Übergang
eines Bruchteils der Zusatz-Zusammensetzung (C2) vom zweiten Behälter in
den ersten Behälter
zu ermöglichen.
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Bei einer Zusammensetzung mit geringer Viskosität erfolgt
die Mischung des Bruchteils der Zusatz-Zusammensetzung (C2) mit
der im ersten Behälter
enthaltenen Zusammensetzung (C1) automatisch. Für eine Zusammensetzung mit
höherer
Viskosität
könnte
es notwendig sein, die Vorrichtung zu schütteln, um die Homogenisierung
der auszugebenden Zusammensetzung zu verbessern.
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Vorzugsweise bestehen die Mittel,
die als Reaktion auf die Ausgabe des gegebenen Volumens der Zusammensetzung
(C1) aus dem ersten Behälter den Übergang
eines Bruchteils der Zusatz-Zusammensetzung (C2) aus dem zweiten
Behälter
in den ersten Behälter
ermöglichen
können,
aus einem Siphon, der zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter angeordnet
ist.
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Der Siphon stellt insofern eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dar, als er die Herstellung der Vorrichtung in einem
Stück durch
Gießformen
erlaubt, ohne dass zusätzliche
Ventilklappen oder andere, ähnliche
Mittel zwischen den beiden Behältern
erforderlich sind.
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Vorzugsweise erfolgt die Ausgabe
der Zusammensetzung (C1) aus dem ersten Behälter ohne Luftaufnahme, d.
h., ohne dass das Volumen der ausgegebenen Zusammensetzung (C1)
durch ein entsprechendes Luftvolumen ersetzt wird. Diese Ausgabe
ohne Luftaufnahme ermöglicht
es, einen Unterdruck im ersten Behälter zu erzeugen, der das Ansaugen
eines entsprechenden Volumens der Zusatz-Zusammensetzung (C2) aus
dem zweiten Behälter
bewirken kann, wobei das "entsprechende
Volumen" sich als
ein solches Volumen versteht, dass der Druckausgleich wiederherstellt
wird.
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Vorteilhafterweise ist ein Organ
zur Luftaufnahme vorgesehen, um den Eintritt eines Luftvolumens,
das im wesentlichen dem Volumen der aus gegebenen Mischung entspricht,
in den zweiten Behälter
zu ermöglichen.
Dieses Luftaufnahmeorgan ist insbesondere dann notwendig, wenn der
zweite Behälter
in steifer oder halbsteifer Form vorliegt. Gemäß einer Alternative ist die
Zusatz-Zusammensetzung in einer geschmeidigen Tasche enthalten,
die insbesondere aus einem Komplex aus Metall und thermoplastischem
Material besteht und deren Wände
als Reaktion auf den Verlust des vom zweiten Behälter in den ersten Behälter transportierten
Volumens auf sich selbst zusammensacken können. In diesem letzteren Fall
ist die Luftaufnahme ins Innere des zweiten Behälters nicht notwendig. Wenn
die geschmeidige Tasche aber in einer steifen Umhüllung enthalten
ist, muss diese auf Atmosphärendruck
sein, um die Verformung der Tasche zu erlauben.
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Vorzugsweise wird die Zusammensetzung C1
insbesondere mittels eines Pumporgans, wie zum Beispiel einer handbetätigten Pumpe,
unter Druck ausgegeben. Alternativ kann der Behälter elastisch verformbare
Wände aufweisen
und über
ihm ein Ventil ohne Luftaufnahme, d. h. mit Einweg-Öffnung, angeordnet sein, wobei
die Ausgabe der Zusammensetzung C1 erfolgt, indem so auf die Wände des
ersten Behälter
gedrückt
wird, dass die Ausgabe der Zusammensetzung C1 durch eine Ausgangsöffnung erzwungen
wird, auf die das Ventil ohne Luftaufnahme aufgesetzt ist. Wenn
die so verformten Wände
insbesondere durch elastische Rückholkraft
wieder ihre ursprüngliche
Gestalt annehmen, wird ein entsprechendes Volumen der Zusatz-Zusammensetzung aus
dem zweiten Behälter
angesogen. Diese zweite Lösung
wird nicht bevorzugt, insbesondere wenn eine genau dosierte Ausgabe
erwünscht
ist.
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Somit entspricht erfindungsgemäß bei der ersten
oder den ersten Verwendungen) die Konzentration einer gegebenen
Verbindung (zum Beispiel eines Sonnenschutzfilters) in der ausgegebenen
Zusammensetzung der ursprünglichen
Konzentration der im ersten Behälter
enthaltenen Zusammensetzung.
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Danach wird bei jedem Pumpvorgang,
und dies, solange noch Zusatz-Zusammensetzung
im zweiten Behälter übrig ist,
eine gleichwertige Menge der im zweiten Behälter enthaltenen Zusatz-Zusammensetzung
in den ersten Behälter
angesaugt, so dass während
dieser Phase das Volumen an flüssiger
Zusammensetzung im ersten Behälter
sich nicht wesentlich verändert.
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Unter der Annahme einer Zusatz-Zusammensetzung,
die weniger konzentriert ist als die ursprünglich im ersten Behälter enthaltene
Zusammensetzung, trägt
jedes in den ersten Behälter
geleitete Volumen an Zusatz-Zusammensetzung dazu bei, die Konzentration
der Verbindung in der ausgegebenen flüssigen Zusammensetzung progressiv
zu verringern.
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Unter der Annahme einer Zusatz-Zusammensetzung,
die stärker
konzentriert ist als die ursprünglich
im ersten Behälter
enthaltene Zusammensetzung, trägt
jedes in den ersten Behälter
geleitete Volumen an Zusatz-Zusammensetzung dazu bei, die Konzentration
der Verbindung in der ausgegebenen flüssigen Zusammensetzung progressiv
zu erhöhen.
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Nach dem vollständigen Ansaugen des Inhalts
des zweiten Behälters
stabilisiert sich die Konzentration der im ersten Behälter enthaltenen
flüssigen
Zusammensetzung und erreicht einen Endwert, der höchstens
gleich der Konzentration der Zusatz-Zusammensetzung im zweiten Behälter ist.
In der Praxis ist der Endwert der im ersten Behälter enthaltenen flüssigen Zusammensetzung
der Konzentration der Zusatz-Zusammensetzung um so näher, als
das Volumen des zweiten Behälters
in bezug auf das Volumen des ersten Behälters groß ist.
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Vorteilhafterweise weisen die einen
Siphon bildenden Mittel einen Kanal auf, dessen erstes Ende über eine
erste Öffnung
in den zweiten Behälter
mündet,
die sich in der Nähe
von dessen Boden befindet, und dessen zweites Ende über eine
zweite Öffnung in
den ersten Behälter
mündet,
die sich auf einem niedrigeren Niveau als die erste Öffnung befindet. Vorteilhafterweise
besitzt der Kanal einen Abschnitt, der sich auf einem Niveau befindet,
das höher
ist als das maximale Niveau des Produkts im zweiten Behälter.
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Aufgrund des Druckausgleichs innerhalb
der Vorrichtung vermischen sich die beiden Zusammensetzungen, deren
ggf. durch ein Luftvolumen gebildete Grenzflächenbereich sich im allgemeinen
in Höhe des
Siphons befindet, nicht wesentlich. Es kann aber wünschenswert
sein, Mittel vorzusehen, um vor der ersten Benutzung die im ersten
Behälter
enthaltene flüssige
Zusammensetzung von der Zusatz-Zusammensetzung isoliert zu halten.
Solche Mittel können in
Höhe des
einen Siphon bildenden Kanals angeordnet sein und die Form eines
Ventilschiebers oder einer Ventilklappe haben. Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
weist der Kanal des Siphons in Höhe
seines höchsten
Punktes einen Abschnitt auf, in dem er einen länglichen Querschnitt besitzt.
Eine Klammer, die vor diesem Abschnitt auf der Vorrichtung angeordnet
ist, quetscht den Kanal zusammen, um jede Migration von einer Zusammensetzung
zur anderen zu verhindern. Eine solche Klammer kann mit einer Kappe
verbunden sein, die den Ausgabekopf in lösbarer Weise bedeckt. Dadurch
entfernt die Benutzerin bei der ersten Benutzung beim Entfernen des
Stopfens auch die Klammer, wodurch die beiden Behälter miteinander
in Verbindung gebracht werden können.
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Alternativ weist der Siphon einen
ersten Abschnitt in Verbindung mit dem ersten Behälter und
einen zweiten Abschnitt in Verbindung mit dem zweiten Behälter auf,
wobei ein freies Ende sowohl des ersten als auch des zweiten Abschnitts
von einem lösbaren
Stopfen verschlossen wird, wobei die Verbindung zwischen dem ersten
und dem zweiten Abschnitt nach dem Entfernen der Stopfen zum Zeitpunkt
der ersten Benutzung der Vorrichtung erfolgt. Beim Verbinden der
beiden Abschnitte kann das freie Ende des ersten Abschnitts mit
Presssitz in das freie Ende des zweiten Abschnitts oder umgekehrt
eingeschoben werden. Es können
auch andere Verbindungsmittel vorgesehen werden.
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Vorzugsweise bestehen die Ausgabemittel aus
einer handbetätigten
Pumpe, wobei eine Ausgangsöffnung
des ersten Behälters
von einem Eingangskanal der handbetätigten Pumpe dicht verschlossen
wird. Eine solche Pumpe kann mit einem Tauchrohr verbunden sein,
von dem ein freies Ende in der Nähe
des Bodens des ersten Behälters
angeordnet ist.
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Weiter vorzugsweise wird das Luftaufnahmeorgan
ggf. von einer Luftaufnahmeöffnung
der handbetätigten
Pumpe gebildet, wobei die Luftaufnahmeöffnung mit dem zweiten Behälter in
Verbindung steht. Zu diesem Zweck kann die handbetätigte Pumpe
in einen Hals der Vorrichtung eingesetzt sein, wobei der Hals getrennt
an der Ausgangsöffnung
des ersten Behälters
und an einer mit dem zweiten Behälter
in Verbindung stehende Zwischenzone mündet, wobei das Luftaufnahmeorgan
mit der Zwischenzone in Verbindung steht.
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Vorzugsweise befindet sich der maximale Füllpegel
des ersten und/oder des zweiten Behälters unterhalb des höchsten Punkts
des Siphons. Um die Vorrichtung zu füllen, kann man dann folgendermaßen vorgehen:
Die flüssige
Zusammensetzung wird über
die Ausgangsöffnung
in den ersten Behälter
bis zum maximalen Füllpegel
eingefüllt,
der sich unter dem höchsten
Punkt des Siphons befindet. Die Zusatz-Zusammensetzung wird in den
zweiten Behälter über die
Zwischenzone bis zur maximalen Füllung eingefüllt. Dabei
wird ein Luftvolumen im Siphon eingeschlossen und isoliert die flüssige Zusammensetzung
des ersten Behälters
von der Zusatz-Zusammensetzung.
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Alternativ werden die beiden Behälter über den
gleichen Behälter
(zum Beispiel über
den ersten Behälter)
mit der gleichen Zusammensetzung gefüllt. Zu diesem Zweck befindet
sich der maximale Füllpegel
des ersten Behälters
oberhalb des höchsten Punkts
des Siphons. Danach wird in den einen oder den anderen der Behälter ein "Konzentrat" eingefüllt, das
die relativen Konzentrationen der flüssigen Zusammensetzung des
ersten Behälters
und der Zusatz-Zusammensetzung verändern kann.
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Vorteilhafterweise hat der Hals einen
Gewindegang, der mit einem entsprechenden Gewindegang eines Ausgabekopfes
zusammenwirken kann, auf den die Pumpe montiert ist. Auf dem Ausgabekopf
kann eine Kappe lösbar
angeordnet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform
ist die Zusatz-Zusammensetzung im zweiten Behälter derart, dass die Kurve,
die die Konzentration zumindest einer der in der aus dem ersten
Behälter
gepumpten flüssigen
Zusammensetzung vorhandenen Verbindungen darstellt, in Abhängigkeit
von der Anzahl an gepumpten Dosen einen Abschnitt mit positiver
Neigung aufweist. Die Verbindung kann ein Selbstbräuner-Wirkstoff
sein.
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Alternativ ist die Zusatz-Zusammensetzung im
zweiten Behälter
derart, dass die Kurve, die die Konzentration zumindest einer der
in der aus dem ersten Behälter
gepumpten flüssigen
Zusammensetzung vorhandenen Verbindungen darstellt, in Abhängigkeit
von der Anzahl an gepumpten Dosen einen Abschnitt mit negativer
Neigung aufweist. Die Verbindung kann ein Sonnenschutzfilter sein.
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Abgesehen von den oben erläuterten
Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer bestimmten Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
erläutert
werden, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben werden.
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Die 1A und 1B stellen eine Gesamtansicht und eine
Schnittansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dar,
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die 2A und 2B stellen ein vorteilhaftes Merkmal
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dar,
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die 3A bis 3C stellen die verschiedenen Schritte
einer Ausführungsform
eines Verfahrens zum Füllen
der in den 1A und 1B und 2 dargestellten
Vorrichtung dar, und
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die 4A bis 4C stellen die verschiedenen Benutzungsphasen
der in den 1A und 1B dargestellten Vorrichtung dar.
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Wie in den 1A und 1B dargestellt,
weist die Vorrichtung 1 gemäß einer besonderen Ausführungsform
einen steifen oder halbsteifen Körper 2 auf,
dessen Querschnitt von länglicher
Form ist. Über dem
Körper 2 sitzt
ein Hals 3, von dem ein freier Rand 4 eine Öffnung begrenzt,
in die eine handbetätigte
Pumpe 5 eingesetzt ist. Der Hals 3 und die Pumpe 5 sind
gemäß einer
Achse X angeordnet. Über
der Pumpe 5 sitzt ein Ausgabekopf 6, der einen
axial beweglichen Abschnitt 7 aufweist, um die Betätigung der
Pumpe 5 und den Austritt der auszugebenden Zusammensetzung über eine Öffnung 8 zu
ermöglichen.
Der Ausgabekopf 6 weist ein (nicht dargestelltes) Gewinde
auf, das mit einem auf der Außenfläche des
Halses 3 vorgesehenen, entsprechenden Gewinde zusammenwirken
kann.
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Der Körper 2 definiert zwei
Volumen, die einen ersten Behälter 11,
der dazu bestimmt ist, die auszugebende Zusammensetzung C1 aufzunehmen,
und einen zweiten Behälter 12 definieren,
der dazu bestimmt ist, eine Zusatz-Zusammensetzung C2 aufzunehmen,
welche die Konzentration mindestens einer Verbindung der im ersten
Behälter
enthaltenen Zusammensetzung C1 verändern kann.
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Der erste Behälter 11 besitzt eine
Ausgangsöffnung 13,
die entlang der Achse X angeordnet und dazu bestimmt ist, einen
Eingangskanal 14 der Pumpe 5 dicht aufzunehmen.
Der Eingangskanal verlängert
sich in einem Tauchrohr 15, von dem ein freies Ende sich
im wesentlichen am Boden des ersten Behälters 11 befindet.
Der erste Behälter 11 hat
einen maximalen Füllpegel,
der im wesentlichen der im Inneren des Behälters 11 gebildeten
Querfläche 17 entspricht,
in die die Ausgangsöffnung 13 mündet.
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Der zweite Behälter 12 ist geringfügig axial verschoben
oberhalb des ersten Behälters 11 angeordnet
und hat ein im wesentlichen gleiches Volumen wie der erste Behälter 11.
Der zweite Behälter 12 steht
mit einer Zwischenzone 18 in Verbindung, die sich in der
Verlängerung
des Halses 3 oberhalb des ersten Behälters 11 befindet.
In der zusammengebauten Stellung befindet sich ein Abschnitt 19 mit größerem Querschnitt
des Eingangskanals 14 der Pumpe 5 innerhalb der
Zwischenzone. Dieser Abschnitt größeren Querschnitts des Kanals 14 ist
mit einer Luftaufnahmeöffnung 20 der
Pumpe versehen. Dadurch steht die Luftaufnahmeöffnung mit dem zweiten Behälter 12 in
Verbindung und ist vom ersten Behälter 11 isoliert.
Gemäß dieser
Ausführungsform entspricht
der maxi male Füllpegel
des zweiten Behälters 12 im
wesentlichen der Höhe
der Wand, in der die Öffnung 13 des
ersten Behälters 11 ausgebildet ist.
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Der erste Behälter 11 ist mit dem
zweiten Behälter über einen
Siphon 30 verbunden, der aus einem Kanal besteht, von dem
ein Ende 31 mit dem zweiten Behälter über eine Öffnung 32 in Verbindung steht,
die am Boden des zweiten Behälters 12 ausgebildet
ist. Der einen Siphon 30 bildende Kanal weist einen ersten
Abschnitt 33 auf, der über
im wesentlichen die ganze Höhe
des Körpers 2 der
Vorrichtung bis zu einem U-förmigen Abschnitt 34 ansteigt,
der sich durch einen Abschnitt 35 verlängert, welcher im wesentlichen über die
ganze Höhe
des Körpers 2 nach
unten verläuft.
Der höchste
Punkt 39 des einen Siphon 30 bildenden Kanals
befindet sich axial im wesentlichen in Höhe des maximalen Füllpegels
des zweiten Behälters 12.
Der Abschnitt 35 verlängert sich
durch einen um 90° umgebogenen
Bereich 36, dessen Ende 37 über eine Öffnung 38 mit dem
ersten Behälter 11 in
Verbindung steht. Die Öffnung 38 befindet
sich unterhalb der Öffnung 32 zur
Verbindung mit dem zweiten Behälter 12.
Verbindungszonen 40 in Form einer dicken Wand sind zwischen
dem ersten Behälter,
dem zweiten Behälter
und den verschiedenen Abschnitten des einen Siphon 30 bildenden
Kanals ausgebildet.
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Der Körper des Behälters wird
durch einstückiges
Formen aus einem Material wie einem Polyethylen oder einem Polypropylen
erhalten.
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In der Teilansicht der Vorrichtung,
die in den 2A und 2B dargestellt ist, sieht
man, dass der Siphon 30 in der Nähe des Scheitels des U 34 einen Hohlquerschnitt
länglicher
Form aufweist, der mittels einer lösbaren Klammer 41 zusammengequetscht werden
kann, die über
eine Schnur 42 mit einer lösbaren Kappe 43 verbunden
ist, die dazu bestimmtist, den Ausgabekopf 6 zwischen zwei
Benutzungen zu bedecken. Wenn sie so eingesetzt ist, isoliert die Klammer 41 die
im zweiten Behäl ter 12 enthaltene Zusatz-Zusammensetzung
C2 hermetisch von der im ersten Behälter 11 enthaltenen
flüssigen
Zusammensetzung C1. So werden die Gefahren einer unerwünschten
Migration von einer Zusammensetzung zur anderen verringert, insbesondere
während
des Transports der Vorrichtung vor ihrer ersten Benutzung. Bei der
ersten Benutzung wird durch Entfernen der Kappe 43 ein
Zug auf die Klammer 41 ausgeübt, die entfernt wird, was
dazu beiträgt,
den länglichen Hohlquerschnitt
wiederherzustellen, der die Flüssigkeit
durchlassen kann. Die Klammer 41 kann vor dem Füllen der
beiden Behälter 11, 12,
zwischen dem Füllen
des ersten Behälters 11 und
dem Füllen
des zweiten Behälters 12,
oder nach dem Füllen
der beiden Behälter 11, 12 eingesetzt
werden.
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Um die soeben unter Bezugnahme auf
die oben besprochenen Figuren beschriebene Vorrichtung zu füllen, kann
man gemäß der in
den 3A bis 3C dargestellten Weise vorgehen.
In 3A wird die flüssige Zusammensetzung
C1 über
die Öffnung 13 in
den ersten Behälter 11 eingefüllt, und
dies, bis der maximale Pegel erreicht ist, der im wesentlichen der
Querwand 17 entspricht. Die Zusammensetzung C1 steigt auch
im Abschnitt 35 des Siphons 30 hoch, ohne aber
den höchsten
Punkt 39 des U-förmigen Abschnitts 34 zu
erreichen. In diesem Moment wird die Klammer 41 auf den
Abschnitt 45 mit länglichem Querschnitt
des Siphons 30 aufgebracht. Dann wird über die Zwischenzone 18 ein
gekrümmtes
Einfüllrohr
in den zweiten Behälter 12 eingeführt. Die
Zusatz-Zusammensetzung
C2 wird in den zweiten Behälter 12 eingefüllt, bis
ein maximaler Füllpegel
erreicht ist, der sich unterhalb der Wand befindet, in der die Öffnung 13 des
ersten Behälters 11 ausgebildet ist.
Die Zusammensetzung C2 steigt auch im Abschnitt 33 des
Siphons 30 hinter einem Luftvolumen 50 hoch. Der
Ausgabekopf 6 wird auf den Hals 3 des Flakons
geschraubt, wobei der Eingangskanal 14 dicht ins Innere
der Öffnung 13 eingefügt ist (siehe 1B und 2B). Die mit der Klammer
41 verbundene Kappe 43 (2A) wird auf dem Ausgabekopf 6 positioniert.
Die Vorrichtung ist nun gebrauchsfertig.
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Die verschiedenen Benutzungsphasen
einer solchen Vorrichtung sind in den 4A bis 4C dargestellt. In 4A wird bei der ersten Betätigung der Pumpe 5 eine
Zusammensetzung entsprechend der ursprünglich im ersten Behälter 11 enthaltenen
flüssigen
Zusammensetzung C1 ausgegeben. Als Reaktion auf den im ersten Behälter 11 aufgrund
der Abwesenheit einer Luftaufnahme ins Innere des ersten Behälters erzeugten
Unterdruck wird ein identisches Volumen der Zusammensetzung C1,
das im Abschnitt 35 des Siphons 30 enthalten ist,
so angesaugt, dass es das gepumpte Volumen von C1 ersetzt. Die Luftaufnahme
in den zweiten Behälter 12 erfolgt über die
Luftaufnahmeöffnung 20 der
Pumpe. Dadurch bleibt das Produktvolumen im Inneren des ersten Behälters 11 im
wesentlichen konstant. Während
dieser ersten Phase ist die Konzentration der ausgegebenen Zusammensetzung
konstant und entspricht der ursprünglichen Konzentration der
Zusammensetzung C1. Diese Phase kann sich über mehrere Pumpvorgänge verlängern, d.
h. bis die Zusammensetzung C2 tatsächlich beginnt, in den ersten
Behälter 11 einzudringen.
Die Anzahl von dieser ersten Phase entsprechenden Pumpvorgängen hängt in Wirklichkeit
vom ursprünglich
im Abschnitt 35 des Siphons 30 vorhandenen Volumen
der Zusammensetzung C1, vom ggf. innerhalb des Siphons 30 zwischen
C1 und C2 eingeschlossenen Luftvolumen und vom Volumen der von der
Pumpe 5 gepumpten Dosis ab.
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Nach dieser ersten Phase, wie in 4B dargestellt, und ab dem
Moment, in dem die Zusammensetzung C2 beginnt, tatsächlich in
den ersten Behälter 11 gesaugt
zu werden, entsteht in Abhängigkeit
von den relativen Konzentrationen der Zusammensetzungen C1 und C2
eine Wirkung der Verdünnung
oder der Konzentration der von der Pumpe 5 ausgegebenen
Zusammensetzung. Tatsächlich bleibt
auch in dieser Phase das Volumen der Zusammensetzung C1 im ersten
Behälter
konstant. Diese Wirkung der Verdünnung
oder der Konzentration verläuft
progressiv als Reaktion auf jeden Pumpvorgang mittels der Pumpe 5.
Das im Behälter 12 enthaltene Volumen
der Zusammensetzung C2 verringert sich progressiv bis auf Null.
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In 4C,
nachdem der Behälter 12 vollständig geleert
wurde, hat die flüssige
Zusammensetzung C1 eine Konzentration, die sich auf einem Zwischenniveau
zwischen ihrer ursprünglichen
Konzentration und der ursprünglichen
Konzentration der Zusammensetzung C2 befindet. Das Verhältnis der Volumina
des ersten und des zweiten Behälters
ist ein bestimmender Faktor für
den Wert der Endkonzentration der Zusammensetzung C1 im ersten Behälter. Während dieser
Phase wird bei jedem Vorgang des Pumpens der Zusammensetzung C1
das gepumpte Volumen nicht mehr durch ein vom Behälter 12 kommendes,
entsprechendes Volumen ersetzt. Aus diesem Grund verringert sich
der Pegel im Behälter 11 progressiv.
Dagegen bleibt die Konzentration der Zusammensetzung C1 konstant.
Diese letztere Phase setzt sich bis zur vollständigen Entleerung des ersten
Behälters 11 fort.
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So weist eine solche Ausgabe drei
Hauptphasen auf: eine erste Phase (im allgemeinen die kürzeste),
in der nur die Zusammensetzung C1 ausgegeben wird, eine zweite Phase,
in der eine Mischung der Zusammensetzungen C1 und C2 gemäß einer
Konzentration ausgeben wird, die sich progressiv erhöht oder
verringert, und eine dritte Phase, in der die ausgegebene Zusammensetzung
von konstanter Konzentration ist, wobei diese Konzentration höchstens
gleich der Konzentration der Zusatz-Zusammensetzung C2 ist, die
ursprünglich
im zweiten Behälter
vorhanden war.
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Die relative Länge jeder der drei Phasen und die
Neigung der Kurve in der zweiten Phase werden nach Wunsch geregelt,
indem die Hauptpara meter der Vorrichtung in geeigneter Weise ausgewählt werden,
d. h. die jeweiligen Volumina jedes der Behälter, die ursprünglichen
Konzentrationen jeder der Zusammensetzungen C1 und C2, das Volumen
der gepumpten Dosis und die Gestaltung des Siphons.
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In der obigen ausführlichen
Beschreibung wurde Bezug genommen auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung. Selbstverständlich
können Änderungen
hinzugefügt
werden, ohne sich von der Erfindung, wie sie nachfolgend beansprucht
wird, zu entfernen.