DE599903C - Steuerungsanordnung fuer elektrische Fahrzeuge, die in Vielfachsteuerung betrieben werden und Fuehrerstaende an beiden Enden besitzen - Google Patents

Description

• Steuerungsanordnung für elektrische Fahrzeuge, die in Vielfachsteuerung betrieben werden und Führerstände an beiden Enden besitzen Zur Steigerung der Fahrgeschwindigkeit elektrischer Straßenbahnzüge ist man in letzter Zeit dazu übergegangen, statt eines Triebwagens und von diesem gezogenen Anhängewagen mehrere gekuppelte Triebwagen zu verwenden, die von einem Führerstand aus gesteuert werden. Man rüstet dann die einzelnen Fahrzeuge mit Schaltwalzen aus, die mit einem elektropneumatischen, elektromotorischen oder elektromagnetischen Antrieb versehen sind. Die Schaltwalzenantriebe in den einzelnen Wagen des Zuges werden von einem einzigen Führerstand aus durch einen Steuerschalter gesteuert.
• Es ist nun erwünscht, auch Fahrzeuge der bisher verwendeten Bauart in der beschriebenen Weise zu betreiben. Zu diesem Zweck müßte man bei den Fahrzeugen, die für Einzelsteuerung gebaut sind, an jedem Fahrschalter .eine Antriebsvorrichtung einbauen, die dann zentral gesteuert werden könnte.
• Bei den Straßenbahnfahrzeugen der üblichen Bauart sind Hauptfahrschalter und Fahrtrichtungsschalter hinter der Stirnwand unter einer Haube oder sonstigen Verkleidung untergebracht. Für die Anbringung eines Antriebes ist in der Verkleidung ein Raum nicht vorhanden. Man müßte die Antriebsvorrichtung daher auf die Fahrschalterdeckplatte dort einbauen, wo sich bisher die Handkurbel befand. Da nun aber sämtliche Triebwagen so ausgerüstet sein müssen, daß von jedem Triebwagen aus der Führer den Zug steuern kann, würde durch den Aufbau der Antriebsvorrichtungen auf den Fahrschalter die Sicht des Führers in unzulässiger Weise beschränkt werden.
• Die geschilderten Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß bei Straßenbahnfahrzeugen, die in bekannter Weise an beiden Enden mit einer vollständigen Schaltausrüstung, bestehend aus Hauptfahrwalze und Fahrtrichtungswalze, versehen sind, jeweils an dem einen Fahrzeugende die Hauptfahrwalze, an dem anderen Ende die Fahrtrichtungswalze entfernt und die verbleibenden Walzen mit einer Antriebsvorrichtung versehen werden, die in den durch Wegfall .der nicht benutzten Schaltwalzen frei werdenden Raum eingebaut sind. Innerhalb der Fahrschalterverkleidung des einen Fahrzeugendes befinden sich dann die Fahrwalze zum Fahren und Bremsen mit ihrem Antrieb und den zugehörigen Hilfseinrichtungen, während am anderen Fahrzeugende Fahrtrichtungswalze mit Antrieb und Hilfseinrichtungen eingebaut sind.
• Die neuartige Verteilung der Fahrtrichtungswalzen und Hauptfahrschalter mit Antrieb läßt sich auch bei neugebauten Fahrzeugen mit Vorteil anwenden, insbesondere wenn die neuen Fahrzeuge zur Ergänzung eines vorhandenen Fahrzeugparks dienen sollen und eine Gleichartigkeit der in Betrieb befindlichen Fahrzeuge erwünscht ist.
• Den Steuerschalter, der die Antriebe für die Fahrschalter in Gang setzt, kann man neben den Fahrschaltern einbauen, und zwar auch beim nachträglichen Umbauen- von ursprünglich mit Handsteuerung versehenen Fahrzeugen, da der Steuerschalter selbst nu: wenig Raum benötigt. .

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerungsanordnung für elektrische Fahrzeuge, die in Vielfachsteuerung betrieben werden und Führerstände an beiden Enden besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß am einen Führerstand des Fahrzeuges der Hauptschalter zum Fahren und Bremsen mit seiner Antriebsvorrichtung, am anderen Führerstand der Fahrtrichtungsschalter ebenfalls mit seinem Antrieb eingebaut ist. . a. Verfahren zur Herstellung des Fahrzeuges nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Fahrzeug mit Handsteuerung und Führerständen an beiden Enden am einen Ende des Fahrzeuges der Hauptfahrschalter, am anderen Ende der Fahrtrichtungsschalter entfernt und an Stelle der entfernten Schalter Antriebe für die bleibenden Schalter, gegebenenfalls mit den zugehörigen Hilfseinrichtungen, eingebaut werden.