DE599339C

DE599339C - Drehkolbenbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE599339C
Application number: DEH136102D
Authority: DE
Original assignee: ANTON HOELSCHER
Current assignee: ANTON HOELSCHER
Priority date: 1933-05-04
Filing date: 1933-05-04
Publication date: 1934-06-29

Description

Drehkolbenbrennkraftmaschine Gegenstand der Erfindung ist eine Drehkolbenbrennkraftmaschine mit in der Kolbentrommel angeordneten Schieberkolben.
Bei den bisher bekannten Schieberkolben wurde versucht, der ungünstigen Wirkung der Zentrifugalkraft der an der Zylinderwand gleitenden Schieberkolben durch Anordnung von Federn und Gewichten entgegenzuwirken. Dieses ist bisher aber nur teilweise gelungen. Die Wirkung einer am Kolben angebrachten Feder versagt, sobald die Drehzahl der Kolbentrommel von. der der Berechnungen zugrunde .gelegten Drehzahl abweicht, und es kann daher eine sichere Wirkung, auch wegen der großen Bruchgefahr der Feder, nicht erreicht werden. Es sind auch Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen Feder und Gegengewicht vereint der Zentrifugalkraft der Schieberkolben entgegenwirken, jedoch ist bisher das Ziel, den auf die Zylinderwand ausgeübten Druck der Schieberkolben bei jeder Kolbenstellung und Drehzahl gleichmäßig auf einer geringen Höhe zu halten, nicht erreicht worden.
Durch die vorliegende Erfindung wird dieses erreicht. Es werden hier keine Federn verwendet, sondern es stehen mit den Schieberkolben Gewichte in Verbindung, deren Anordnung und Ausbildung so getroffen sind, daß der gewollte Druck der Schieberkolben auf die Zylinderwand -bei jeder Kolbenstellung gleichbleibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Abb. i bis 5 dargestellt. Die Abb. i @P#rt den Querschnitt durch eine Kolbentrommel mit drei verschiedenen Gewichtsanordnungen, die Abb. a die Ansicht eines Schieberkolbens und die Abb.3 einen Längsschnitt nach Linie A-B der Abb. i durch einen Teil der Kolbentrommel mit eingebauten Gewichten. Die Abb. 4. zeigt einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. r und die Abb. 5 den Längsschnitt nach Linie E-F der Abb. i.
Bei dem in den Abb. i bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Schieberkolben i mit den Schlitzen a und 3 versehen, in die die beiden auf der Achse 6 drehbar gelagerten Körper 4 und 5 mit den Nasen 7 greifen. Der Körper 4 ist so angeordnet und ausgebildet, daß bei eingeschobenem Schieberkolben die Zentrifugalkraft der Körpermasse rechts von der durch die Mitte der Körper- -und Trommelachse gezogenen strichpunktierten Linie 8 um ein geringes kleiner als die Zentrifugalkraft des Schieberkolbens und der Gewichtsmasse des Körpers 4 links von dem Strich 8 ist. Während der Bewegung des Schieberkolbens i in der gezeichneten Pfeilrichtung bis in die punktiert gezeichnete Stellung bewegt sich der Körper 4 in der gezeichneten Pfeilrichtung bis in die punktiert gezeichnete Lage, wobei die Gewichtsmasse g auf die rechte Seite von Linie 8 zu stehen kommt und so während des Bewegungsvorganges der Zentrifugalkrafterhöhung des Schieberkolbens eine Zentrifugalkrafterhöhung der Gewichtsmasse des Körpers 4 rechts von. der Linie 8 entgegenwirkt, wodurch der geringe Druck des Schieberkolbens gegen die Zylinderwand in jeder Lage gleichbleibt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. i und 4 ist ein Gehäuse r i, durch die gesamte Kolbentrommellänge gehend, in die Kolbentrommel eingebaut. Das Gehäuse i i ist mit einem Schlitz 13 versehen, in dem der Schieberkolben 12 sich bewegt. An den Seiten des Schieberkolbens i2 und in Aussparungen 28 des Gehäuses ii sind die im Gehäuse ii befestigten, um die Achse 14 drehbaren Körper 15 und 16 angebracht, die mittels der gemeinsamen Gleitachse 17 auf die untere Fläche eines in dem Schieberkolben 12 angebrachten Schlitzes 18 gleiten. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird während des Ausschiebens des Schieberkolbens die Gewichtsmasse der Körper 15 und 16 auf der linken Seite der durch die Mitten der Drehachse der Kolbentrommel und der Gewichte 15 und 16 gehenden Linie ig auf die rechte Seite der Linie ig bewegt, wodurch die Gewichtsmassen so verteilt werden, daß während der Bewegung von der gezeichneten bis zur punktiert gezeichneten Stellung die Zentrifugalkräfte der Massen sich so ausgleichen, daß dauernd der Schieberkolben 12 mit einem leichten Druck gegen die Zylinderwand gedrückt wird.
Die Ausführungen nach den Abb. i und 5 zeigen einen Schieberkolben 2o, der mit zwei an den Enden mit einer Zahnstange 21 versehenen, an einer Rolle 27 anliegenden Stange 2a versehen ist. In die Zahnstange 2i greift ein mit Zähnen 23 versehener Körper 24., dessen Abmessungen und Anordnung so getroffen sind, daß bei ein- und ausgeschobenem Schieberkolben die Zentrifugalkraft des Schieberkolbens 2o um ein geringes größer ist als die Zentrifugalkraft der entgegenwirkenden Massen eines Teiles der Stege 22 und des Körpers 24.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wirkt die Masse des Körperteils 25 unterhalb der Linie 26 als Ausgleich für die durch die Bewegung in den Pfeilrichtungen verlorengehende Zentrifugalkraft der .oberhalb der Linie liegenden Körper- und Stegmassen.
Es können in die Kolbentrommel noch weitere Körper eingebaut werden, die, durch die Schieberkolbenbewgung betätigt, zentrifugal= kraftverändernd auf die mit den Schieberkolben in Zwangsbewegung stehenden Körper einwirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drelikolbenbrennkraftmaschine mit in der Kolbentrommel angeordneten Schieberkolben, die finit Gegengewichten versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberkolben (i) mit den um eine Achse (6) schwenkbaren Gewichten beweglich verbunden sind., z. B. durch eine Nase (7) und Schlitze (2, 3), und die beispielsweise als scheibenförmige Segmente ausgebildeten Gewichte (4) so angeordnet sind, daß das an dem von der Kolbentrommeldrehachse am weitesten entfernt liegende Teil (9) zu beiden Seiten einer durch die Kolbentrommeldrehachse und die Gewichtsdrehachse (6) gezogenen Linie seine Gewichtsmassen zu beiden Seiten dieser Linie hin und her pendelt.
2. Drellkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberkolben (2o) mit mittels Führungen (z7) geführten Zahnstangen (21) versehen sind, in die ein um eine Achse schwingender, doppelhebelartig ausgebildeter Körper mit einem Hebelteil (24) greift und dessen anderer Hebelteil (25) das Gegengewicht bildet.
3. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberkolben (12) in in der Kolbentrommel befestigten Gehäusen (ii) verschiebbar gelagert und mit Schlitzen (18) versehen sind, in denen eine Gleitachse (17) der um eine im Gehäuse (i i) gelagerte Achse (14) schwingenden Gewichte (16) sich bewegt.