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Spulmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulmaschine, bei welcher die Spule auf einem schwenkbaren
Arm gelagert und durch diesen für das Spulen an einen Treibzylinder angedrückt wird, wobeleineEinrichtung zur Erhöhung des Anpressdruckes während des Anspulens vorgesehen ist, welche diese vorübergehende Erhöhung des Anpressdruckes auf automatischem Wege herbeiführt. Soweit solche automatisch wir- kende Einrichtungen bekannt sind, handelt es sich dabei um ziemlich komplizierte Konstruktionen mit besonderen Steuervorrichtungen, die bei der meist vorgesehenen Vielfachanordnung zu einer entsprechenden Erhöhung der Gestehungskosten führen.
Die Erfindung macht es sich nun zur Aufgabe, die beabsichtigte Wirkung auf möglichst einfache Weise zu erzielen und dabei auch eine grössere Funktionssichcrheit als beiden bekannten Einrichtungen zu erlangen. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass die Einrichtung zur Erhöhung des Anpressdruckes während des Anspulens durch eine an dem die Spule tragenden Schwenkarm angeschlossene Stange gebildet ist, die eine Umfangsnut aufweist, gegen deren eine als Anlauffläche wirkende Flanke mindestens zwei auf verschiebbaren federbelasteten Gleitstücken gelagerte Rollen angedrückt sind, die nach Erreichen einer bestimmten Drehlage des Schwenkarmes von dieser Anlauffläche auf die anschliessende glatte Stangenaussenfläche übergleiten, wobei zweckmässig die Verschiebungsrichtungen der Gleitstücke zur Achse der Stange unter gleichen,
gegen den Schwenkarm hin offenen spitzen Winkeln geneigt sind.
Der Vorteil der Einrichtung gemäss der Erfindung ist nicht nur ihre Einfachheit im Hinblick auf das Mass der erreichten Anpresskraft zwischen der Spule und dem Abwälzzylinder, sondern auch die Möglichkeit einer einfachen Regelung der Anpresskraft.
Eine beispielsmässige Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die einen Längsschnitt durch die Einrichtung zeigt.
Der pneumatische Zylinder 1 ist ausschwenkbar auf dem Rahmen 5 der nicht dargestellten Ma- schine mittels eines Zapfens 6 befestigt. In dem pneumatischen Zylinder 1 ist der Kolben 7 mit der Kolbenstange 8 gelagert. Die Stange 8 ist mittels einer Öse 14 und eines Zapfens 15 mit dem ausschwenkbaren Arm 3 gelenkig verbunden. In dem der Öse 14 benachbarten Teil ist die Stan- ge 8 auf ihrem Umfang mit einer Nut 9 mit Anlauffläche 10 versehen, mit der die Rollen 11 in Eingriff stehen.
Die Rollen 11. die drehbar auf den Gleitstücken 18 gelagert und durch die Federn 12 abgefedert sind, sind in den Hohlräumen 16 von rechteckigem Querschnitt, der in einen kreisförmigen Querschnitt übergeht, gelagert, welche Hohlräume im Deckel 17 des pneumatischen Zylinders 1 derart schräg angeordnet sind, dass die Achsen der Gleitstücke 18 mit der Achse der Kolbenstange gleiche spitze, gegen den Arm 3 hin offene Winkel einschliessen. Die Hohlräume 16 sind mit Abschlussschrauben 13 versehen, gegen welche die Enden der Federn 12 abgestützt sind. Der ausschwenkbare Arm 3 ist auf demnichtdargestellten Maschinenrahmen 5 schwenkbar angeordnet, wobei am Ende des Armes 3 eine Spule 2 drehbar gelagert ist.
Gegenüber der Spule 2 ist auf dem Maschinenrahmen 5 drehbar ein Treibzylinder 4 gelagert, der von einem nicht dargestellten Antriebsmechanismus angetrieben wird.
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NachAnlehncndesausschwenkbarenArmes 3 mit der Spule 2 gegendenTreibzylinder 4 wir" ken die Federn 12 über die Gleitstücke 18 mit den Rollen 11 auf die Anlaufflächen 10 der
Nut 9 ein, wodurch die Stange 8 in den pneumatischen Zylinder eingezogen und dadurch vorüber- gehend die Anpresskraft zwischen der Spule 2 und dem Abwälzzylinder 4 erhöht wird. Beim Spulen wird der Arm 3 durch Einwirkung des sich vergrössernden Durchmessers der nicht dargestellten Wicklung auf der Spule 2 vom Treibzylinder 4 weggeschwenkt.
Die Stange 8, die mit dem ausschwenk- baren Arm 3 verbunden ist, wird aus dem pneumatischen Zylinder l herausgezogen, wobei die Rol- len sich über die Anlauffläche 10 der Nut 9 abwälzen und gleichzeitig in die Hohlräume 16 des
Deckels 17 des pneumatischen Zylinders l hineingedrückt werden, bis sie die Anlauffläche 10 der Nut 9 verlassen und auf die glatte Stangenaussenfläche übergleiten.
Von diesem Augenblick an hört die durch die Kraftkomponente der Federn 12 hervorgerufene Anpresskraft aufden ausschwenkbaren Atm 3. einzuwirken auf, wobei auf den ausschwenkbaren Arm 3 weiterhin nur die durch die Gewichtskompo- nente des ausschwenkbaren Armes 3 hervorgerufene Anpresskraft einwirkt, die seiner Neigung im Hin. blick auf die vertikale Stellung entspricht, gegebenenfalls zusätzlich noch die Kraft einer nicht darge- stellten Feder, die im pneumatischen Zylinder 1 untergebracht ist und sich mit einem Ende gegen den
Kolben 7 und mit dem andern Ende gegen den Deckel 17 stützt.
Die Grösse der Anpresskraft ist durch eine zweckmässige Wahl der Neigung der Anlauffläche 10 ge- geben. Die Regulierung der Anpresskraft kann mittels Veränderung der Vorspannung der Federm 12 durch Verdrehen der Verschlussschrauben 13 vorgenommen werden.
Die Erfindung kann auf modernen Spulmaschinen zum Spulen von Kunstfasern mit abfalloser, auto- matischer Überführung der Faser von der vollen auf die leere Spule benutzt werden.