DE3818176C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Höhensicherungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solches Höhensicherungsgerät ist aus der DE-AS 12 99 402 bekannt.

Dieses Höhensicherungsgerät ermöglicht zwar das Herausziehen der Leine über einen beliebigen Teil ihrer Länge, solange die Abzugsgeschwindigkeit der Leine den kritischen Wert nicht übersteigt, bei der die Reibungsbremse in Funktion tritt und eine gedämpfte Bremsung erzielt wird, sie ist aber ziemlich kompliziert gebaut und dementsprechend schwer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres, kompakteres und dementsprechend leichteres Höhensicherungsgerät zu schalten, das ebenfalls bei Überschreitung einer einstellbaren kritischen Abzugsgeschwindigkeit keinen abrupten Abbruch der Fallbewegung bewirkt, sondern die Fallgeschwindigkeit über eine weitere nicht allzulange Dämpfungsstrecke sanft gegen Null verringert. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß bei Einsetzen der Sicherungsfunktion, also bei der Aufrichtung der mit der Wickelrolle verbundenen Rasten keine Reibungsbremse in Funktion tritt, sondern die Fallenergie durch elastische Verformung eines Pufferelementes aufgenommen und zum Teil in Wärme verwandelt wird.

Durch die FR-OS 23 36 148 ist eine Dämpfungseinrichtung für einen Sicherheitsgurtaufroller bekannt geworden, bei der ein Läufer eine ringförmige Nut aufweist, mit dem Nachteil, daß das Gerät nach dem Einsatz nicht ohne Reparatur wieder verwendungsfähig ist und ihm nicht anzusehen ist, ob es noch funktionsfähig ist.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Figuren beispielsweise näher erläutert.

Fig. 1 ist ein Schnitt der Fig. 2 und Fig. 2 eine Aufsicht auf Fig. 1 bei abgehobenem Deckel.

In den Figuren bedeutet 1 ein Gehäuse, 2 ist eine Rückholfeder und 3 eine Wickelrolle, auf der eine vorzugsweise auswechselbare Leine 4 aufgewickelt ist, die zweckmäßig aus hochzugfestem Kunststoff besteht.

Im Ruhezustand ist die Leine 4 auf der Wickelrolle 3 aufgewickelt und Rasten 5 und 6 werden durch ein Gummiband 7 entsprechend den Positionen 5 a und 6 a von einer Abstkützkante 31 eines in einer ringförmigen Nut 24 des Gehäuses 1 untergebrachten Läufers 29 ferngehalten. Der Läufer 29 wird in der ringförmigen Nut 24 dadurch geführt, daß eine an seiner Unterseite angebrachte Nut 30 auf dem Innenrand 24 a der ringförmigen Nut 24 reitet.

Wird die Leine 4 aus dem Gehäuse 1 herausgezogen, so wird die Rückholfeder 2 gespannt, solange die Abzugsgeschwindigkeit der Leine 4 und damit die Rotationsgeschwindigkeit der Wickelrolle 3 einen durch die Spannkraft des Gummibandes 7 vorgegebenen Wert nicht überschreitet. Wird aber die kritische Rotationsgeschwindigkeit der Wickelrolle 3 erreicht, dann richten sich die Rasten 5 und 6 so weit auf (schraffierte Positionen 5 b, 6 b), daß eine von ihnen sich auf die Abstützkante 31 des Läufers 29 auflegt. Sie drückt diesen dann gegen ein an seiner Rückseite in der ringförmigen Nut 24 befindliches druckelastisches Pufferelement 23 und komprimiert dieses. Die weitere Rotation der Wickelrolle 3 wird dadurch nicht schlagartig beendet, sondern durch die elastische Kompression des Pufferelementes 23 weich abgebremst. Der maximale Dämpfungsweg wird dadurch begrenzt, daß das Pufferelement 23 in seine Blocklage gebracht wird.

Das Pufferelement 23 kann z. B. eine Spiralfeder 23 a oder ein Gummistab 23 b sein, vorzugsweise aber enthält es sowohl eine Spiraldruckfeder 23 a wie auch einen in deren Innenraum untergebrachten Gummistab 23 b, die sich am Ende 25 der ringförmigen Nut 24 abstützen.

Das Aufrichten der Rasten 5, 6 und damit der Eintritt der Bremswirkung erfolgt je nach Größe der Federkraft des Gummibandes 7 bei größerer oder kleinerer Abzugsgeschwindigkeit der Leine 4. Die Abzugsgeschwindigkeit, bei der die Bremswirkung eintritt, ist also durch die Stärke des Gummibandes 7, d. h. durch Auswechseln derselben bei Bedarf einstellbar.

Bei Nachlassen der Zugkraft der Leine 4 legen sich die Rasten 5 und 6 wieder an die Wickelrolle 3 an, diese kann rotieren und die Leine 4 kann weiter ausgezogen werden.

Sowohl die Wickelrolle 3 wie auch das Gehäuse 1 und sein Deckel 8 sind aus gleitfähigem Kunststoff, insbesondere Polyamid, vorzugsweise im Spritzgußverfahren gefertigt. Dadurch ist es möglich, die Wickelrolle auf Gleitlager laufen zu lassen, die durch axiale Vorsprünge an dem Gehäuse 1 und/oder dem Deckel 8 gebildet werden und so eine Gewichtseinsparung zu erreichen.

Der Deckel 8 bildet das Gegenlager für einen Wickeldorn 17 und verhindert das Herausfallen sowohl der Rasten 5, 6, wie auch des Pufferelementes 23 und des Läufers 29 aus der ringförmigen Nut 24.

Seine Befestigung an dem Gehäuse 1 kann durch Einkleben und/oder mittels einer selbstschneidenden Schraube 21 im Kernloch 20 des Wickeldorns 17 bewirkt werden.

Das eine Ende der Leine 4 verläuft durch eine Öffnung 22 im Gehäuse 1 und ist an einem Karabinerhaken 9 befestigt. Das andere Ende ist lösbar mit einer von einer Seilklemme 27 gehaltenen Schlinge 26 an einem Befestigungszapfen 28 der Wickelrolle 3 eingehängt.

Das Gummiband 7 greift am Zapfen 13 und 14 an, die mit Abstand in der Lagerachse 15 der Kasten 5 und 6 an diesen befestigt sind.

Die Rückholfeder 2 ist innen in einem Schlitz 16 des Wickeldornes 17 und außen an einem Steg 18 der Wickelrolle festgelegt.

Das Höhensicherungsgerät selbst wird über ein durch ein Auge 10 am Gehäuse 1 verlaufenden Gurt 11 mittels eines Verbindungsstückes 12 befestigt.

Claims (4)

1. Höhensicherungsgerät mit einer in einem Gehäuse untergebrachten, um einen Wickeldorn drehbaren Wickelrolle, auf der eine Sicherungsleine befestigt und aufgewickelt ist und auf der die Drehpunkte von einer oder mehreren Rasten so gelagert sind, daß die bei der Rotation der Rolle auftretende Zentrifugalkraft bestrebt ist, die Rasten so aufzurichten, daß sie sich gegen eine Abstützkante eines beweglichen Konstruktionselementes abstützen und einen Bremsmechanismus in Funktion setzen, gekennzeichnet durch eine ringförmige Nut (24) im Gehäuse (1), die als bewegliches Konstruktionselement einen Läufer (29) mit der Abstützkante (31) und der Abstützkante (31) gegenüberliegendes druckelastisches Pufferelement (23) aufnimmt.

2. Höhensicherungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Läufers (29) eine Nut (30) aufweist, die auf der Innenwand (24 a) der ringförmigen Nut (24) reitet.

3. Höhensicherungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pufferelement (23) aus einer Spiralfeder (23 a) und einem in deren Innenraum untergebrachten Gummistab (23 b) besteht.

4. Höhensicherungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei die Wickelrolle zwischen Gehäuse und Deckel ohne Wälzlager rotierbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1), der Deckel (8) und die Wickelrolle (3) aus gleitfähigem Kunststoff, insbesondere Polyamid vorzugsweise im Spritzgußverfahren gefertigt sind und die Wickelrolle (3) auf axialen Vorsprüngen an dem Gehäuse (1) und/oder dem Deckel (8) gelagert ist.