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Lochkarten-Dupliziermaschine Maschinen zum Duplizieren von Lochkarten
können so arbeiten, daß die Ihlusterkarten in Bewegung abgefühlt und die Leerkarten
entsprechend dieser Bewegung schrittweise unter einer Lochstempelreihe hindurchgeführt
werden, deren Lochstempelzahl der Anzahl der Kartenspalten oder der Anzahl der Zählpunktstellen
einer Lochspalte entspricht. Auf diese Art wird die Lochung schrittweise zustande
gebracht, indem Lochungen nur einer Lochspalte oder einer Lochreihe auf einmal hergestellt
werden.
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Bei einer anderen Art von Lochkarten-Dupliziermaschinen befindet sich
sowohl die Musterkarte während des Abfühlens als auch die Leerkarte während des
Lochens in Ruhe. Das Abfühlen der Musterkarte und das Lochen der Leerkarte bilden
einen einheitlichen einmaligen Vorgang.
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Bei Dupliziermaschinen der zuerst erwähnten Art ist die Abfühleinrichtung
für die Musterkarten wesentlich einfacher als bei Dupliziermaschinen der zweiten
Art. Andererseits ist bei den Maschinen der ersten Art die Lochung der Leerkarte
umständlicher, da diese nicht in einem Arbeitsvorgang, sondern schrittweise vorgenommen
wird. Die Erfindung bezweckt nun, den Vorteil der einfachen Abfühlvorrichtung der
zuerst genannten Maschinenart mit dem Vorteil der hohen Arbeitsgeschwindigkeit,
welchen die Dupliziermaschinen der zweiten Art infolge der dort vorgesehenen Kartenlochung
in einem Arbeitsgang bieten, zu vereinigen, indem von der Abfühlvorrichtung einer
Dupliziermaschine, welche die Musterkarten abfühlt, während diese sich unter ihr
hindurchbewegen und welche dabei Auswählvorrichtungen für die Lochstempel in Tätigkeit
setzt, erfindungsgemäß die Wähler einer an sich bekannten Lochvorrichtung für die
Leerkarten mit Lochstempeln für alle Zählpunktstellen während des Vorbeigangs der
Musterkarten an der Abfühlvorrichtung für alle Lochstempelreihen gleichzeitig eingestellt
werden und der Lochvorgang für die Leerkarte am Ende des Vorbeigangs der Musterkarte
an der Abfühlvorrichtung eingeleitet wird.
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Auf der Zeichnung ist beispielshalber eine Maschine gemäß der Erfindung
dargestellt. Fig. z ist eine Oberansicht auf eine Maschine gemäß der Erfindung.
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Fig.2 ist die eine Endansicht auf den in Fig. z gezeichneten Apparat.
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Fig. 3 und .¢ sind Längsschnitte, genommen nach den Linien 3-3 und
q.-.¢ der Fig. r und gesehen in Richtung der Pfeile.
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Fig. g ist ein lotrechter Querschnitt, genommen nach der Linie 5-5
der Fig. 2 und gesehen in Richtung der Pfeile.
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Fig. 6 ist ein Stück der Oberansicht auf einen Teil der Tragschiene
für die Wählermagnete.
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Fig.7 ist ein Stück des Querschnittes, genommen nach der Linie 7-7
der Fig.6 und gesehen in der Richtung der Pfeile.
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Fig. 8 ist ein Schaltungsschema.
Fig. 9 ist ein Stück
eines. lotrechten Querschnittes, genommen nach der Linie 9-9 der Fig. 4 und gesehen
in der Richtung der Pfeile. Fig. zo zeigt eine Lochkarte.
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Die bevorzugte Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung besteht
aus zwei Hauptteilen, einem Abfühlwerk und einem Lochwerk, die in ihrer Gesamtheit
mit 21 und 22 bezeichnet sind. Diese beiden Teile sind so in Verbindung miteinander
gebracht, daß Lochangaben von Musterkarten 2o von dem Abfühlwerk 21 durch das Lochwerk
22 auf Leerkarten 23 der in Fig. xo gezeichneten Art übertragen werden, wobei die
Musterkarten unter der Abfühlvorrichtung hindurchbewegt werden, während die Leerkarten
zum Lochwerk stillstehen.
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Das Abfühlwerk 2z und das Lochwerk 22 (Fig. z) sind auf einem Traggestell
24 angeordnet. Der Haupttragrahmen für das Abfühlwerk 2= enthält zwei in Abstand
voneinander angeordnete Seitenwände 27 und 28, die durch ein Querstück 29 starr
miteinander verbunden und auf den Tragrahmen 24 aufgesetzt sind.
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Die Seitenwände 27 und 28 tragen eine Anzahl von lose drehbaren unteren
Kartenzuführwalzen 3o bis 34 und 37, die mit oberen Kartenzuführwalzen 38 bis 43
zusammenarbeiten. Die Lagerblöcke der oberen Walzen sind in den Seitenwänden 27
und 28 lotrecht verschiebbar, wobei die Lager dieser Walzen durch Federn 44 nach
unten und die oberen Walzerz gegen die in festen Lagern laufenden unteren Walzen
gedrückt werden.
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Auf den oberen Walzen befestigte Zahnräder 47 bis 52 kämmen mit gleichartigen
auf den unteren Zuführwalzen befestigtenZahnrädern53, 54 und 57 bis 6o (Fig. 4).
Die zuletzt genannten Räder stehen durch Zwischenräder 61 bis 64 und 67 in Antriebsverbindung.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kämmt das Rad 61 mit den Rädern 53 und 54, das Rad 62
mit 54 und 57, das Rad 63 mit 57 und 58, das Rad 64 mit 58 und 59 und das Rad 67
mit 59 und 6o. Die Räder 61, 62, 63 und 67 sind auf je einem Wellenstummel angebracht
und das Zahnrad 64 auf einer waagerechten Welle 68, die auf ihren Enden Kettenräder
69 und 70 trägt. Die Räder 69 und 7o werden von Ketten 71 und 72 und diese
ihrerseits von einer Hauptantriebswelle 73 aus mittels Kettenräder 74 angetrieben,
von denen nur eines gezeichnet ist. Die Hauptantriebswelle gehört dem Lochwerk und
dem Abfühlwerk gemeinschaftlich an und wird von einem Riemen 77 angetrieben. Bei
der oben beschriebenen Räderanordnung werden die Zuführwalzen sämtlich zwangsläufig
mit derselben Geschwindigkeit in der durch die Pfeile angegebenen Richtung angetrieben
(Fig. 4).
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Zwischen den oberen und den unteren Zuführwalzen ist eine waagerechte
Tragplatte 78 angeordnet, die als Unterlage für die Karten 2o während ihrer Bewegung
zwischen den Transportwalzen dient. Diese Unterstützungsplatte ist mit Schlitzen
versehen, durch die die unteren Zuführwalzen teilweise hindurchragen. Das eine Ende
der waagerechten Platte 78 reicht über das erste Paar Zuführwalzen 30 und
38 hinaus und bildet die Bodenplatte des Vorratsbehälters 79 für die Musterkarten.
Die Karten werden zwischen einander gegenüberliegende rinnenförmige Führungsstücke
8o und 8z (Fig. r) eingelegt, die auf vorstehenden Endstücken der Rahmenwände 28
und 27 befestigt sind. Zwischen dem Stapel und den Zuführwalzen befindet sich eine
lotrechte Querplatte 82, die ebenfalls an den Rahmenwänden 27 und 28 befestigt ist.
Ihr unterer Rand befindet sich von der Kärtenunterstützungsplatte 78 (Fig.4) in
einem solchen Abstand, daß ein Spalt gebildet ist, der nur eine Karte auf einmal
durchläßt.
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Die Karten 2o werden von der unteren Seite des Stapels 79 ' weg zwischen
dem unteren Rande der Querplatte 82 und der Oberseite der Platte 78 mittels Finger
83 (Fig. = und 4) vorgeschoben, bis sie von den Zuführrollen erfaßt werden. Die
Finger sind auf einem Schieber 84 angeordnet, der sich unmittelbar unterhalb der
Kartentragplatte 78 befindet. Diese ist mit Schlitzen 87 versehen, durch welche
die Enden der Finger 83 bis über die obere Fläche der Tragplatte 78 ragen. Aus Fig.
4 ist zu entnehmen, daß die oberen Enden der Finger bei 88 so abgesetzt sind, daß
sie nur den Rand der untersten Karte des Stapels 79 erfassen. Der Schieber 84 ist
auf am Rahmenteil29 befestigten waagerechten Führungsstangen 89, 89 verschiebbar
und mit Zapfen 9o und 9r versehen, die über die Rahmenwände 27 und 28 nach außen
reichen. An den Zapfen 9o und 9r greift je eine Pleuelstange 92, 93 an, die mit
ihren anderen Enden an Kurbelzapfen der auf der Welle 68 sitzenden Kettenräder 69
und 70 angelenkt sind. Es ist ersichtlich, daß die Finger 83 bei jedem Umlauf
der Zahnräder 69 und 7o einen vollständigen Hin- und Hergang ausführen. Da die Kettenräder
69 und 7o an die Kettenräder 74 mittels der Ketten 71 und 72 mit dem Übersetzungsverhältnis
z : z verbunden sind, legen die Zuführfinger bei jedem Umlauf der Welle 73 einen
vollständigen Hin- und Hergang zurück. Nach dem Durchgang zwischen den letzten zwei
Zuführwalzen 37 und 43 treffen die Karten auf eine Leitplatte 97, die sie in einen
auf dem Rahmen 24 angebrachten Ablegebehälter lenkt.
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Unmittelbar unterhalb der Tragplatte 78 ist zwischen den unteren Znführwalzen
32 und 33 eine Querstange 99 angebracht, die aus Isolationsstoff besteht
und an den Seitenplatten a7
und 28 befestigt ist (Fig. 4 und 9).
Eine größere Anzahl von in Abständen angeordneten Kontaktstiften ioo sind in der
isolierenden Querstange 99 angeordnet und in der aus Fig. 9 ersichtlichen Weise
mit verdickten Kopfstücken versehen, die durch die Querstange bis zur oberen Fläche
der Tragplatte 78 reichen. Die anderen Enden der Kontaktstifte ioo reichen unter
die Querstange 99 hinab und sind dort mit Leitungen, welche nach dem Lochwerk führen,
verbunden. An den Seitenwänden 27 und 28 ist, unter Zwischenfügung einer Isolation
io2 (Fig. 9), eine Querstange ioi aus Metall befestigt. Eine der Zahl der Kontaktstifte
- entsprechende Anzahl von Kontaktbürsten 1o3 ist in Bohrungen der Querstange ioi
eingesetzt. Diese Bürsten liegen nachgiebig auf den Kontaktstücken ioo. Die Querstange
ioi (Fig. 4) ist durch eine Leitung mit einer Bürste 104 eines auf der Hauptantriebswelle
73 sitzenden Drehschalters 107 verbunden, der den Zweck hat, den Stromkreis durch
die Abfühlbürsten nur für diejenige Zeit zu schließen, währendder sich eine Karte
unter den Bürsten hindurchbewegt. Es würden sonst beim Fehlen einer Karte die Stromkreise
aller Abfühlbürsten in unerwünschter Weise geschlossen und dementsprechend die Elektromagnete
194 in unzulässiger Weise erregt werden. Auf der Welle 73 ist eine Scheibe 1o8 aus
Isolationsmaterial befestigt. Die Scheibe io8 trägt einen Sektor iog aus Metall,
der eine elektrische Verbindung zwischen der Bürste 104 und einer Bürste iio während
eines vorgeschriebenen Bruchteiles jedes Umlaufes der Hauptantriebswelle herstellt.
Die Bürste iio ist an einen später zu beschreibenden Stromkreis- angeschlossen.
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Die Kartenzuführvorrichtung des Lochwerkes ist ähnlich der beim Abfühlwerk
benutzten. Wie das Abfühlwerk, so hat auch das Lochwerk einen Haupttragrähmen, der
aus zwei in Abstand voneinander angeordneten lotrechten Seitenwänden iii und 112
und einem sie verbindenden Querstück 113 (Fig. 3) besteht, die sämtlich auf dem
Tragrahmen 24 angeordnet sind.
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In den Seitenwänden iii und iio- sind eine größere Anzahl von unteren
Kartenzuführwalzen 114, 115 und 117 bis 123 gelagert, die mit oberen Kartenzuführwalzen
124 und 127 bis 134 zusammenarbeiten. Die oberen Walzen haben in den Seitenwänden
iii und 112 verschiebbare Lager. Federn 137 drücken die Lager nach unten, so daß
die oberen Kartenzuführwalzen nachgiebig auf die unteren Kartenzuführwalzen drücken.
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Auf den oberen Walzen befestigte Zahnräder 138 bis 144 kämmen mit
gleichartigen auf den unteren Walzen sitzenden Zahnrädern 145 und 147 bis 152. Diese
stehen durch Zwischenräder 153, bis 16o in Antriebsverbindung, die auf in der Seitenwand
iii drehbar gelagerten Wellen sitzen. Ferner sind zwei Zahnräder i61 und 16z vorgesehen,
welche die Antriebsverbindung vervollständigen und ferner einem noch zu erläuternden
Zweck dienen. Das Zahnrad 159 sitzt auf einer waagerechten Welle 163, auf deren
Enden Kettenräder 164 und 165 sitzen. Die Räder 164 und 165 werden von Ketten 167
und 168 angetrieben, die ihrerseits von der Hauptantriebswelle 73 aus mittels Kettenräder
169 angetrieben werden, von denen nur eines gezeichnet ist. Auf diese Weise werden
bei Drehung der Hauptantriebswelle die sämtlichen Zuführwalzen mit der nämlichen
Geschwindigkeit mitgedreht, und zwar in der Richtung der Pfeile (Fig.3). Zwischen
den oberen und den unteren Zuführwalzen befindet sich eine waagerechte Tragplatte
i7o, die dazu dient, um die Karten zu unterstützen, wenn sie von den Zuführwalzen
vorgeschoben werden. Diese Tragplatte ist ebenfalls mit Schlitzen versehen, durch
die die unteren Zuführwalzen teilweise hindurchragen. Das eine Ende der waagerechten
Platte 17o reicht über das Ende des ersten Zuführwalzenpaares 114 und 124 hinaus
und bildet die Bodenplatte des Vorratsbehälters 171 für die Leerkarten, der in der
nämlichen Weise durchgebildet ist wie der Vorratsbehälter 79 für die Musterkarten.
Ebenso wie die Kartenentnahmevorrichtung des. Abfühlwerkes ist auch die Kartenentnahmevorrichtung
des Lochwerkes mit zwei auf waagerechten Führungsstangen 173 hin und her beweglichen
Fingern 172 und der Vorratsbehälter 1.71 mit einem schmalen Spalt 174 versehen,
so daß die vor und zurück beweglichen Finger 172 nur je eine Karte auf einmal aus
dem Behälter vorschieben können. Die Antriebsvorrichtung für die Finger 172 ist
die nämliche wie die für die Finger 83 gezeichnete und enthält zwei Pleuelstangen
177 und 178, die mit einem Schieber 179 verbunden sind, auf dem die Zuführfinger
sitzen.
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Die Zahnräder 155, 156, 157, die mit den Zahnrädern i61 und 162 kämmen,
drehen zwei Wellen 18o und 181, auf denen die zum eigentlichen Lochwerk gehörigen
Vorschubwalzen 118 und iig angeordnet sind. Die zuletzt erwähnten Walzen sind in
den Seitenplatten gelagert, jedoch werden die oberen Walzen 129 und 130, die mit
ihnen zusammenarbeiten (Fig. 2), nicht zwangsläufig angetrieben. Die Walzen 129
und 130 werden zwar nachgiebig gegen die unteren Vorschubwalzen 118 und 1i9 gedrückt,
jedoch so, daß einer Karte, die zwischen den Walzen sich befindet, die Möglichkeit
gegeben ist, beim Antreffen eines Widerstandes unbeschädigt zwischen den Walzen
stehenzubleiben. Die Lagerung der Walzen 129 und i3o wird -zusammen
mit
dem eigentlichen Lochwerk beschrieben.
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Eine Karte, die von den Zuführfingern i72 erfaßt und bis zu den Zuführwalzen
vorgeschoben worden ist, wird bis zum Lochwerk und von dort in einen Ablegebehälter
182 geleitet, wobei eine Leitplatte i83 unmittelbar oberhalb des Ablegebehälters
in der Nähe der letzten zwei Walzen i23 und 134 angeordnet ist.
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Da es notwendig ist, die Bewegung einer Karte in der eigentlichen
Lochvorrichtung für eine kurze Zeit zu unterbrechen, um die Lochung auszuführen,
ist am hinteren Ende der Lochvorrichtung ein heb- und senkbares Anschlagstück 184
vorgesehen, und zwar links von Förderwalzen =2o und 131. Dieses Anschlagstück 184
gleitet in einer Führung 187; auf seinem unteren Ende trägt es einen waagerechten
Zapfen 188, der von einer Gabel 189 eines Armes -des Winkelhebels igo umfaßt wird.
Dieser ist in einem Bock igi an der Unterfläche des Rahmens 24 gelagert. Der andere
Arm des Winkelhebels igo trägt eine Rolle 192, die gegen die Umfangsfläche einer
Kurvenscheibe 193 anliegt. An einer Stelle während jedes Umlaufes der Hauptantriebswelle
73, auf der die Kurvenscheibe 193 sitzt, wird der Winkelhebel igo geschwenkt
und dem Anschlagstück eine auf und nieder gehende Bewegung erteilt. Die Bewegung
des Anschlagstückes 184 erfolgt zeitlich so, daß eine Karte, die von den Zuführwalzen
bis zur Lochvorrichtung vorgerückt worden ist, unter den Lochstempeln vorübergehend
angehalten wird; während dieser Zeit wird die Lochung ausgeführt, worauf das Anschlagstück
gesenkt wird und die Förderwalzen die Karte bis zum Ablegebehälter 182 weiterbewegen.
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Die Lochvorrichtung 22 enthält Pine Anzahl von Elektromagneten 194,
die wechselweise gegeneinander versetzt angeordnet sind, um die Unterbringung verhältnismäßig
nahe beieinander zu ermöglichen. Zwischen den Seitenwänden iii und 112 sind mehrere
Schienen 197 befestigt, an deren Unterfläche die Magnete angebracht sind. Die Elektromagnete
194 sind mit je einem Anker igg versehen, an den sich je eine Zugstange Zoo anschließt,
die bei Erregung des Magneten nach oben gezogen wird (Fig. 3) und einen an ihr befestigten
Sperrkörper toi anhebt, von denen für jeden Elektromagneten einer vorgesehen ist.
Die Sperrkörper sind auf den Enden von Blattfedern 2o2 angebracht, deren andere
Enden in einer Stange 2o3 eingespannt sind, die sich zwischen den Seitenwänden iii
und 112 erstreckt.
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Die Sperrkörper toi wirken auf Winkelhebe1204. Beim Aufwärtsbewegen
der Sperrkörper werden durch Federn 2o7, die an einer gemeinschaftlichen, zwischen
den Seitenwänden iii und 112 sich erstreckenden Querstange 2o8 angehängt und von
denen je eine einem der Winkelhebel zugeordnet ist, diese um eine gemeinsame Achse
Zog so geschwenkt, daß sein unteres Ende sich nach oben bewegt. Zu je einem Hebel
204 gehört eine Lochstempelwählerstange 2=o, gegen deren . Unterseite ein am freien
Ende des Winkelhebels 204 befestigter Stift 211 anliegt. Die Wählerstangen haben
auf ihrer oberen Seite eine Verzahnung 212, während die untere Seite einen schrägstehenden
Ansatz 213 aufweist. Das entgegengesetzte Ende der Stange 2=o ist zu einem Kopf
214 geformt (Fig. 3).
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Wird einer der Elektromagnete 194 erregt, so wird der zugehörige Sperrkörper
toi angehoben und der Winkelhebel 204 verstellt. Dieser hebt dabei die Wählerstange
2=o so weit, daß ihre Zähne 212 mit einer Zahnwalze 217 in Eingriff gelangen. Diese
Walze ist quer zu den Auswählstangen iio (Fig. 3) auf einer in den Seitenplatten
iii und 112 gelagerten Welle 218 angeordnet. Ein auf der Welle 218 sitzendes Zahnrad
Zig wird mittels einer Zahnstange 22o, die mit dem Zahnrad Zig durch eine lose drehbar
auf der Seitenplatte iii gelagerte Rolle 221 in Eingriff gehalten wird, in schwingende
Bewegung versetzt. Die Zahnstange 7,20 ist das obere Ende einer Antriebstange 222,
die an dem anderen Ende zu einer Gabel 223 geformt ist, die auf der Welle 73 geführt
wird. Auf der einen Seite der Gabel 223 ist eine Rolle 225 gelagert, die in einer
Kurvennut 224 einer auf der Welle 73 sitzenden Kurvenscheibe 226 läuft.
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Wenn die Zahnwalze 217 eine Teildrehung im Uhrzeigersinn ausführt
(Fig.3) und die Wählerstange infolge der Erregung der zugehörigen Elektromagnete
in die Eingriffslage bewegt wird, so wird sie nach, links verschoben, und umgekehrt,
wenn die Zahnwalze ihren Bewegungssinn geändert hat, werden diejenigen Stangen,
die bei der vorherigen Tätigkeit der Zahnwalze nach links bewegt worden waren, in
ihre Grundstellung zurückgezogen.
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Am Ende des Vorwärtshubes der Wählerstange bewegen Anschläge 227,
die an zwei auf der Welle 218 in der Nähe von ihren Enden befestigten Zahnrädern
228 sitzen, die bei 23o und 231 an den Seitenplatten 112 und 111 gelagerten Arme
229 eines Bügels nach rechts. Dieser Bügel hat eine quer zu den Winkelhebeln 204
sich erstreckende Stange 232, die in Schlitzen 233 und 234 je einer von den Seitenplatten
iii und 112 verschiebbar ist. An den Seitenplatten iii und 112 sind zwei Federn
237 und 238 befestigt, die für gewöhnlich, dazu dienen, die Stange 232 von den Winkelhebeln
entfernt zu halten. Sobald jedoch die Anschlagstücke 227 auf die Arme 229 treffen,
bewegt die Stange 232 alle diejenigen Winkelhebel,
die von den Sperrkörpern
freigegeben worden sind, gegen die Sperrkörper toi zurück, so daß die Sperrkörper
die Winkelhebel wieder verriegeln. Dadurch wird den Auswählstangen gestattet, nach
der Ankunft in ihrer Grundstellung in ihre Lage auf einem zu diesem Zweck vorgesehenen,
quer zu den Auswählstangen sich erstreckenden Stab 238' zu fallen.
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Mit dem Zahnrad 228 kämmt ein auf einer Welle 24o sitzendes Zahnrad
239 (Fig. 2 und 3). Auf der Welle sind, gegen sie isoliert, eine größere Anzahl
Kontaktarme 241 angebracht. Es sind zehn Kontaktarme 241 vorgesehen, die durch Leitungen
242 (Fig. 8) mit Steckerbuchsen 243 verbunden sind. Diese sind auf einem Schaltbrett
244 angebracht, das in der Nähe der Vorderseite des Abfühlwerkes 21 auf dem Tragrahmen
24 angeordnet ist. Jede von diesen Buchsen kann mittels einer Steckerleitung 247
mit je einem der Elektromagneten 194 verbunden werden.
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Die Kontaktarme 241 schleifen auf je einer bogenförmigen Bank von
Kontakten 251. Diese Bänke 250 sind auf Stangen 252 und 253 angebracht, die
sich quer zu den Seitenplatten iii und 112 erstrecken und an denselben befestigt
sind. Die Kontakte 251 (Fig. 8) der Kontaktbänke 250 sind mittels
Leitungen 257 an Steckerbuchsen 254 des Schaltbretts 244 angeschlossen und können
durch Steckerleitungen 247 mit Steckerbuchsen 258 verbunden werden. Die Steckerbuchsen
258 sind durch Leitungen 26o (Fig. 8) bei 259 mit dem anderen Pol der Stromquelle
301 verbunden.
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Wie bereits erwähnt, ist auf der Unterseite der Stange 2io ein schräger
Vorsprung 213 vorhanden (Fig.3). Die einwärts liegende Schrägfläche des Vorsprungs
wirkt mit einer vorspringenden Kante der quer zu den Wählerstangen sich erstreckenden
Stange 238' in der Weise zusammen, daß er die Wählerstangen mit ihrer Verzahnung
aus der Zahnwalze 217 herauszieht, wenn die Wählerstangen in die aus Fig.3 ersichtliche
Lage zurückgezogen werden. Bei der weiteren Auseinandersetzung dieses Vorganges
ist zu beachten, daß die Unterseite der Auswählstange 21o eine Ausnehmung 26i hat,
in welche die obere Fläche der Stange 238 bei der Abwärtsbewegung der Wählerstange
eintreten kann. Wird durch einen Winkelhebel 204 eine Wählerstange 2io gehoben und
infolge der Teildrehung der Zahnwalze 217 nach links bewegt, so wird sie, unabhängig
von der Erregung des zugehörigen Elektromagneten 194, mit dem Sektorrad in Antriebsverbindung
gehalten, da die Wählerstange 2io mit ihrer unteren Fläche im Bereich des dickeren
Teiles 262 auf der Querstange 238 ruht. Wird infolge Drehung des Sektorrades entgegen
dem Uhrzeiger die Auswählstange zurückgezogen und erreicht sie dabei eine Lage,
bei welcher das ausgeschnittene Stück 261 über die Stange 238 zu liegen kommt, so
greift die vorspringende Kante der Stange 238 am Vorsprung 213 an und führt die
Ablösung der Auswählstange von der Zahnwalze 217 herbei. Dies ist möglich, weil
am Ende der Teildrehung der Zahnwalze entgegen der Uhrzeigerbewegung die Anschläge
227 alle diejenigen Winkelhebel, die verstellt worden waren, durch die Stange 233
zurückstellen.
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Die Kurvenscheibe 193 (Fig. 3), die starr auf der Welle 73 befestigt
ist, ist mit einer Kurvennut 263 versehen, in die eine Rolle 26q. greift. Diese
Rolle 264 wird von einem Arm 267 einer Welle 268 getragen. Auf ihren Enden trägt
die Welle 268 Arme 269, mit denen nach oben reichende Koppelstangen 270 verbunden
sind. Die Welle 268 ist in an der Unterseite des Rahmens 24 befestigten Böcken 271
gelagert. An die oberen Enden der Koppelstangen 270 (Fig. 3 und 5) ist ein Querhaupt
272 angeschlossen, das quer über die verdickten Köpfe 2i4 der Wählerstangen 2id
reicht und auf Säulen 273 bis 276 auf und nieder verschiebbar geführt ist. Das Querhaupt
272 hat ein ausgenommenes Stück 279, innerhalb dessen ein geschlitzter .Körper 28o
angeordnet ist. Dieser Körper ist mit den feststehenden Teilen der Lochvorrichtung
verbunden und hat ein solches Spiel im Querhaupt, das ausreicht, um eine begrenzte
senkrechte Bewegung des Querhauptes 272 zuzulassen, ohne daß der geschlitzte Körper
28o erfaßt wird. Die Enden der Auswählstangen 2io verschieben sich mit den verdickten
Köpfen 214 in den im Körper 28o vorhandenen Schlitzen und werden dadurch verhindert,
nach der Seite auszuweichen (Fig.3). Unterhalb des Körpers 28o befindet sich eine
am Querhaupt 272 befestigte Platte 281, die Löcher für die Lochstempel 28--, aufweist.
Die Lochstempel sind mit je einem Bund versehen, der für gewöhnlich auf der oberen
Fläche der Platte 281 ruht. Ist eine Lochstempelwählerstange 2io durch Verschiebung
nach links (Fig. 3) mit ihrem verdickten Kopf 214 über einen Lochstempel
28-- der Reihe eingestellt, so wird der ausgewählte Lochstempel 282 dadurch
zur Wirkung gebracht, daß die Koppelstangen 27o das Querhaupt 272 nach unten bewegen.
Ein solcher ausgewählter Lochstempel wird in ein in seiner Achse liegendes Loch
284 einer Gesenkplatte 287 gedrückt. Diese liegt mit ihrer oberen Fläche in gleicher
Höhe mit der Tragplatte 170. Zwischen der Gesenkplatte 287 und der Platte 281 sind
zwei feststehende Führungsplatten 288 und 289 vorgesehen, die an auf dem Rahmen
24 befestigten Blöcken 290 und 291 sitzen. Die Löcher der Platten 281, 287, 288
und 289 sind koaxial übereinander angeordnet. Die Platte 289 ist von der Platte
287 um eine Strecke entfernt,
die ausreicht, um eine Lochkarte aufzunehmen.
Sobald die Kurvenscheibe 193 auf ihrem Umlauf den Arm 267 nach unten und somit das
Querhaupt 272 mit der Platte 281 aufwärts bewegt, werden die zuvor in Tätigkeit
getretenen Lochstempel von der Platte 2,81, indem sie unter die Bunde 283 dieser
Lochstempel faßt, in die aus Fig. 5 ersichtliche Ausgangslage zurückgeführt.
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Wie aus den Fig. 3 und 5 ersichtlich, sind die zum Vorrücken der Karten
durch das Lochwerk dienenden Rollenpaare reg und 118 und 130 und iig im Bereich
der Platten 288 und 289 angeordnet und reichen durch diese hindurch. Die
Rollen 129 und 130 sind lose drehbar auf den freien Enden von Hebeln 2g2 angeordnet.
Die Hebel 292 sind auf drehbar in den Blöcken 29o und 291 gelagerten Bolzen
293 befestigt. Federn 294 suchen die Hebel 2g2 nach unten und die oberen
Walzen reg und 130 gegen die unteren zu drücken.
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Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Es werde
angenommen, eine Anzahl von Musterkarten, deren Angaben in die ersten acht und die
letzten drei Reihen der Karten eingelocht sind, seien in den Vorratsbehälter
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eingelegt; ebenso werde angenommen, daß eine Anzahl von Leerkarten sich
im Kasten 171 befinden. Es werde gewünscht, die in den ersten acht und in den letzten
drei Spalten der Musterkarten befindlichen Angaben zusammen mit einer anderen Angabe,
die für sämtliche zu lochenden Karten die nämliche ist, auf die Leerkarten zu übertragen.
Es werde angenommen, die gemeinschaftliche Angabe sei in die Spalten 38 bis 42 der
ungelochten Karte zu lochen.
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Nach dem Anlassen des (nicht gezeichneten) Motors, der die Scheibe
193 antreibt, wird die Hauptantriebswelle 73 entgegen dem Uhrzeiger gedreht. Infolgedessen-
werden die unteren Karten in den Kästen 79 und 171 von den Fingern 83 und
172 erfaßt und zur gleichen Zeit mittels der Kartenzuführwalzen in das Abfühlwerk
bzw. in das Lochwerk vorgerückt. Beim Vorrücken durch das Abfühlwerk hindurch wird
die Musterkarte von den Bürsten =o3 abgefühlt, indem sie die Bürsten von den zugehörigen
Kontakten ioo abhebt, außer wenn in einer Spalte ein Loch vorkommt. Durch das Loch
wird folgender Stromkreis hergestellt (Fig. 8) : von dem einen Pol der Stromquelle
durch den Drehschalter 107, der geschlossen wird, sobald der vordere Rand
der Musterkarte die Bürsten =o3 von den zugehörigen Kontakten ioo abhebt, und der
geschlossen bleibt, während die Musterkarte unter den Bürsten =o3 durchläuft zu
der dieser besonderen Lochspalte zugeordneten Bürste =o3, dann durch den zugehörigen
Kontakt ioo und die Leitung 302 durch den Elektromagneten 194 zum andern
Pol der Stromquelle 301.
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Auf diese Weise werden diejenigen Elektromagnete 194, die den ausgewählten
Spalten der Musterkarte zugeordnet sind, erregt, wenn in der zugehörigen Kartenspalte
ein Loch vorkommt. Durch die Elektromagnete werden die Auswählstangen mit der Zahnwalze
in Eingriff gebracht. Da die Zahnwalze, welche die eingerückte Wählerstange vorwärts
bewegt, in Übereinstimmung mit dem Durchgang der Musterkarten unter den Bürsten
103 des Abfühlwerkes gedreht wird, werden die Lochstempelwähler entsprechend dem
Zeitpunkt des Abfühlens einer gelochten Stelle so mit der Zahnwalze in Antriebsverbindung
gebracht, daß ihre Köpfe bei der Bewegungsumkehr der Walze über den auszuwählenden
Lochstempeln stehen.
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Sollen in die Karten zusätzliche, sich wiederholende Angaben gelocht
werden, so werden die Steckerbuchsen des Schaltbrettes 244 so verbunden, daß die
entsprechenden Kontakte der Kontaktbänke 25o durch die Kontaktarme 241 direkt an
die Stromquelle geschaltet werden. Hierdurch wird eine Stromverbindung vom einen
Pol25g der Stromquelle durch die Buchse 258, die Steckverbindung 247, 254, 257#
zum ausgewählten Kontakt der Bank 250 und von da zum Kontaktarm 241, der
Steckerbuchse 243 über die Leitung 3o2 durch den Elektromagneten 194, zum andern
Pol der Stromquelle 301 hergestellt. Nach Schließung eines solchen Kreises ist der
Elektromagnet 194 erregt. Dieser läßt seinen Sperrkörper toi los und gestattet der
Feder 207, den Winkelhebel 204 so zu verstellen, daß die zugehörige Wählerstange
2=o mit der Zahnwalze in Eingriff gelangt. Hierauf wird durch die Zahnwalze die
Wählerstange nach links verschoben (Fig. 3), bis ihr Kopf zusammen mit den anderen
Wählerstangen, die entsprechend Löchern in anderen Spalten der Musterkarte vorgerückt
worden sind, bei Bewegungsumkehr der Zahnwalze vom Querhaupt 272 angetrieben, die
ausgewählten Lochstempel durch die Leerkarte drückt.
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Nachdem so die Karte gelocht worden ist, wird das Querhaupt 272 in
die aus den Fig. 3 und 5 ersichtliche Stellung zurückgezogen und der Anschlag 184
aus dem Weg der nun gelochten Leerkarte entfernt und die Karte in der oben beschriebenen
Weise zum. Ablegebehälter i82 bewegt. Zugleich mit der Überführung der Karte vom
Lochwerk zum Ablegebehälter 182 werden die Wählerstangen durch die Drehung der Zahnwalze
entgegen dem Uhrzeiger in der beschriebenen Weise nach rechts in die Anfangslage
überführt (Fig. 3) und auf diese Weise für eine Wiederholung der beschriebenen Vorgänge
bereitgemacht.