DE59885C

DE59885C - Steuerung für den den Verschlufspfropfen tragenden Bügel an Flaschen verschlüssen

Info

Publication number: DE59885C
Application number: DENDAT59885D
Authority: DE
Original assignee: F. GERIKE in Kl. Schönebeck bei Friedrichshagen
Anticipated expiration: 1911-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Januar 1891 ab.

Bei diesem Flaschenverschlufs sitzt der Verschlufspfropfen fest in einem Bügel, welcher mittelst eines im Flaschenkopf drehbar gelagerten Hebels bewegt wird und durch geeignete Führungsmittel eine bestimmt vorgeschriebene Bewegung zum Oeffnen und Schliefsen des Propfens erhält.

In der Zeichnung ist ein Beispiel eines solchen Flaschenverschlusses dargestellt.

Der Verschlufspfropfen α, Fig. 1 bis 4, von geeignetem Material sitzt fest an dem Steg b¹ des Bügels b, und zwar ist derselbe angeschraubt, um ihn erforderlichenfalls rasch' und leicht auswechseln zu können. Selbstverständlich kann die lösbare Befestigung auch in sonst geeigneter Weise, z. B. durch Einklemmen, wie Fig. 5 zeigt, ausgeführt werden. Die Bügelarme b² greifen an Drehzapfen c¹ des Hebels c an, welcher mittelst der Drehzapfen c² im Flaschenkopf gelagert ist. An einem oder an beiden Bügelarmen ist ein Führungsstift b³ angebracht, welcher sich in einer Nuth oder an einer. Gleitfläche des Flasclienkopfes führt. Durch diese Führung erhält der Bügel und damit der an ihm befestigte Pfropfen bei der Bewegung des Hebels c eine zwangläufige Bewegung, welche gestattet, den Pfropfen durch das Auf- und Niederbewegen des Hebels aus dem Flaschenmund herauszuheben und wieder in denselben hineinzuführen. Der Hebel ist so geformt, dafs er das Durchdrücken des Drehpunktes c¹ unter den Drehpunkt c² gestattet, und zwar etwas hinter die Verticale, damit kein selbstthätiges Lösen des Verschlusses stattfinden kann. Um die Bewegungen des Bügels und des Hebels gegen einander zu begrenzen, ist an dem einen oder anderen Theil, hier an dem Bügel, eine Nase b^l angebracht, welche bei geöffnetem Verschlufs (Fig. 4) eine für das. Anfassen und Verschliefsen zweckmä'fsige Lage des Hebels zum Bügel bestimmt.

Die zwangläufige Führung des Bügels b kann auch in anderer Weise erfolgen. Z. B. kann der Bügel b mit einer geeignet verlaufenden Nuth oder Gleitbahn und die Flasche mit einem Führungsstift b³ versehen sein, wie Fig. 6 zeigt.

Der Pfropfen ist zweckmäfsig unten abgerundet und pafst in den entsprechend abgerundeten Flaschenmund gut hinein, wodurch die Einführung des ersteren in letzteren erleichtert und der gute Schlufs gesichert ist. Der Pfropfen kann auch mit einer gewissen Beweglichkeit im Bügel festsitzen, ohne dafs die gute Einführung in den Flaschenmund oder der sichere dichte Schlufs gefährdet wird. Auch können die bekannten Pfropfen mit Gummidichtungsring mit dem Bügel in geeigneter Weise fest oder nur wenig beweglich verbunden werden, um auch diese Art von Pfropfen zwangläufig in den Flaschenmund hineinführen oder herausheben zu können. Zu dem Zweck greifen die Bügelarme nicht, wie sonst üblich, mittelst Drehzapfen, sondern mittelst rechteckiger oder quadratischer Zapfen in die Pfropfenkörper ein oder sind mit

solchem, die Drehung des Pfropfens verhindernden Querschnitt durch dieselben hindurchgeführt, wie die Fig. 7 und 8 andeuten.

Claims

Patent-Anspruch:

An einem Flaschenverschlufs, bei welchem der auswechselbare Verschlufspfropfen fest oder nur wenig beweglich an einem Bügel (b) befestigt ist und der Bügel durch den an der Flasche drehbar gelagerten Druckhebel (c) bewegt wird, die Steuerung des Bügels mittelst einer Führung an der Flasche (z. B. eines Vorsprunges (b³), Fig. 6, oder eines Anschlages an der Flasche, Fig. 1 bis 4), erforderlichen Falles in Verbindung mit einer Nase (bⁱ) zur Begrenzung der Hebelbewegung.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.