DE58604C

DE58604C - Spritzflacon

Info

Publication number: DE58604C
Application number: DENDAT58604D
Authority: DE
Original assignee: G. DRALLE in Hamburg
Anticipated expiration: 1911-02-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT^

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

GEORG DRALLE in HAMBURG. Spritz fla c on.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1891 ab.

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Behältern aus Glas, Porcellan, Metall oder anderen geeigneten Materialien, welche zur Aufnahme von Flüssigkeiten bestimmt sind, von denen Quantitäten zeitweilig in Regenform aus dem Behälter herausgespritzt oder herausgeschleudert werden sollen. Im Ruhezustand soll dagegen ein hermetischer Verschlufs des Behälters vorhanden sein. Man hat für diesen Zweck bisher metallische Stöpsel in Verbindung mit Kork verwendet, die ein Ventil oberhalb einer Durchbohrung haben, welches durch einen Schraubengang aufgedreht und geschlossen werden kann, wobei dann ein nach aufsen führender Kanal im Stöpsel geöffnet bezw. geschlossen wird, der im ersteren Falle ermöglicht, Flüssigkeit aus dem Gefäfs herauszuschleudern.

Diese Metallstöpsel sollen im vorliegenden Falle durch eine wesentlich einfachere Einrichtung ersetzt werden, welche die gleichen Vortheile bietet.

. In beiliegender Zeichnung ist die Einrichtung dargestellt. Fig, 1 ist ein Schnitt durch eine Glasflasche; Fig. 2 und 3 sind Querschnitte nach Linie x-x des Stöpsels, bei denen einmal die geschlossene und in Fig. 3 die geöffnete Stellung dargestellt ist.

Die Erfindung besteht darin, dafs in der inneren ,Wandung des Halses a des Behälters, in welchen ein Glas- oder anderer Stöpsel s dichtschliefsend eingepafst ist, eine oder mehrere schmale Rinnen η hergestellt sind. Diese Rinnen reichen nicht vollständig bis zur Halsmündung hinauf, wie Fig. 1 zeigt. Der Stöpsel s ist mit einer Querbohrung 0 versehen, auf solcher Höhe, dafs dieselbe bei entsprechender Drehung oder Einstellung des Stöpsels im Halse der Flasche mit einer oder mit mehreren Rinnen η correspondirt, und weiter hat der Stöpsel eine Bohrung o¹, welche von oben bis an die Querbohrung ο reicht und mit derselben communicirt. Stellt man solchen Stöpsel so ein, dafs 0 und η communiciren (Fig. 3 und 4), so kann durch den fest eingedrückten Stöpsel Flüssigkeit hindurch aus der Flasche herausgeschleudert werden. Dreht man den Stöpsel so, dafs 0 und η sich nicht decken, so findet ein vollständiger Abschlufs der Flüssigkeit nach aufsen statt.

Die Stöpsel können aus Glas, Porcellan oder Metall hergestellt werden und müssen genau eingeschliffen sein, um festzusitzen und dichthalten zu können.

Claims

Patent-Anspruch:

An Spritzflacons die Anordnung von aufrechten Steigrinnen (n) im unteren Theil des Flaschenhalses, welche nicht bis zur Mündung des Halses hinaufreichen, dagegen im unteren Ende der Flüssigkeit im Behälter steten Zutritt gestatten , in Verbindung mit einem drehbaren Stöpsel aus Glas, Porcellan, Metall oder sonst geeignetem Material, der mit einer Querbohrung (o) versehen ist, die mit den Rinnen communicirt, sobald der Stöpsel entsprechend gedreht ist, und einer weiteren, von dieser Querbohrung nach aufsen führenden Bohrung (0¹J, durch welche bei richtiger Einstellung des Stöpsels Flüssigkeit aus dem Behälter herausgeschleudert werden kann, während andererseits der Stöpsel so gedreht werden kann, dafs die Rinnen und die Querbohrungen nicht communiciren, in welcher Stellung vollständiger Abschlufs nach aufsen stattfindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.