DE598117C - Schaltungsanordnung fuer den wahlweisen Anruf von Sprechstellen an einer Gesellschaftsleitung - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer den wahlweisen Anruf von Sprechstellen an einer GesellschaftsleitungInfo
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- H04Q5/00—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
- H04Q5/02—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
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- H04Q5/16—Signalling by pulses by predetermined number of pulses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Gesellschaftslei tun gen, d. h.
für solche Fernsprechanlagen, bei denen an eine Hauptleitung, die gewöhnlich aus mehreren
Einzelleitungen besteht, eine größere Anzahl von Sprechstellen angeschlossen ist. Die
Erfindung gestattet den Teilnehmern der Gesellschaftsleitung, sich gegenseitig in bekannter
Weise durch Wahl mittels eines Nummernschalters anzurufen, ohne die Schalteinrichtungen
in dem Hauptamt zur Wirkung kommen zu lassen. Ferner sind Einrichtungen
vorgesehen, eine oder mehrere Vermittlungsstellen anzurufen oder von diesen angerufen
zu werden.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art werden in jeder Sprechstelle besondere mechanische Vorrichtungen, sog. Selektoren oder
Schaltwerke für Wechsel- oder Gleichstrombetrieb verwendet, die einer sorgfältigen Einstellung
und steter Überwachung bedürfen. Diese Anlagen haben ferner den Nachteil eines außerordentlich hohen Stromverbrauchs
bei Verwendung von Gleichstrom normaler Betriebsspannung, und da jede Sprechstelle
mit einer eigenen Mikrophonbatterie zu versehen ist, wird die ganze Anlage unwirtschaftlich.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß den einzelnen Fernsprechstellen
an Stelle von Schaltwerken irgendwelcher Art lediglich Relais gewöhnlicher Bauart zugeordnet
sind. Die Speisung der Mikrophone erfolgt durch eine Zentralbatterie, die sich in einer allen Sprechstellen gemeinsamen
Schaltstelle befindet. Von hier aus wird der Verbindungsaufbau gesteuert und überwacht.
Auch die Sperr- und Rufeinrichtung ist an dieser Stelle für alle Sprechstellen gemeinsam
angeordnet. = ■-
Die Auswahl der gewünschten Sprechstelle erfolgt durch Nummernwahl, derart, daß die
Verbindung von der Zentralstelle aus in bestimmter Richtung entsprechend der Anzahl
der ausgesandten .Stromstöße aufgebaut wird. Die Erfindung gestattet vom Augenblick der
Belegung an, die Gesellschaftsleitung für die übrigen Sprechstellen zu sperren und nur die
gewünschte Stelle anzuschalten, so daß die Geheimhaltung der Gespräche gewährleistet
ist. Die übrigen an die Leitung angeschlossenen Stellen erhalten ein Besetztsignal. Die
Erfindung gibt ferner die Möglichkeit, die gewählte Station in bestimmten Zeitabständen
selbsttätig anzurufen, indem Mittel zur Aussendung eines ersten Rufes und die Rufabschaltung
beim Abnehmen des Hörers durch den gewünschten Teilnehmer angewendet werden können.
Irgendwelche Rückstellungen in,eine Ruhelage,
wie diese z. B. bei Selektorenbetrieb notwendig
sind, erfolgen nicht.
Durch Verwendung eines zusätzlichen Schaltwerkes (Mitlaufwerk) in der Zentralstelle
können für besondere Verbindungen Schaltvorgänge in bekannter Weise unter-
drückt werden. Eine erfindungsgemäße Anwendung eines Mitlaufwerkes gestattet die
Unterdrückung des selbsttätigen Rufes bei Anruf einer Sprechstelle mit zweiziffriger
Rufnummer nach Aussendung der ersten Stromstoßreihe. Im Falle eines Weiterrufs zu einem Hauptamt oder in eine zweite Gesellschaftsleitung
bewirkt das Mitlaufwerk die vollkommene Unterdrückung der Rufstromaussendung,
so daß der rufende Teilnehmer innerhalb des Hauptamts selbsttätig oder von Hand weiter verbunden wird oder
sich innerhalb der gewählten zweiten Gesellschaftsleitung den gewünschten Teilnehmer
selbst wählen kann.
Um die zum Weiterruf notwendigen Schaltvorgänge zu bewirken, werden an
Stelle von Sprechstellen Koppluhgsstellen mit bestimmter Rufnummer an die Gesellachaftsleitung
angeschlossen. Die Kopplungsstellen für Amtsverbindungsleitungen haben den Vorteil, daß die Amtseinrichtungen
nicht geändert zu werden brauchen und der Gesellschaftsleitungsanschluß wie ein gewohnlicher
Teilnehmeranschluß geschaltet werden kann. Die Kopplungsstelle für eine zweite Gesellschaftsleitung gestattet es bei
starkem Verkehr einer Gruppe von Teilnehmern untereinander, diese Gruppe von den
übrigen Gesellschaftsleitungsteilnehmern zu trennen und nur mittels einer Kopplungsstelle, die hier an Stelle einer Sprechstelle
beider Gesellschaftsleitungen tritt, zu koppeln. Auf diese Weise kann die kombinierte
Gesellschaftsleitung besser ausgenutzt werden. Ordnet man beiden Gesellschaftsleitungen
nur eine Amtsleitung zu, so erhält man eine weit bessere Ausnutzung der Amtsleitungen.
Die Erfindung gestattet die Anwendung verhältnismäßig geringer Spannungen,
da nur ein sehr geringer Strombedarf erforderlich ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt eine allgemeine Anordnung; Abb. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung zum
wahlweisen Anruf von zehn Gesellschaftsteilnehmern.
In Abb. ι stelle G eine Gesellschaftsleitung
mit 17 Teilnehmern dar, T1 bis 7"19 und zwei
Kopplungsstellen K1 und K2. G1 ist eine
zweite Gesellschaftsleitung mit acht Teilnehmern T21 bis T29 und eine Kopplungsstelle K2. Die Kopplungsstelle K2 hat den
Zweck, den Teilnehmern der Gesellschaftsleitung G den Verkehr mit den Teilnehmern
der Gesellschaftsleitung G1 zu ermöglichen und umgekehrt.
Eine Amtsleitung AL dient dem Verkehr vom und zum Amt H und ist an die Leitung G
über die Kopplungsstelle K1 angeschlossen.
AViIl ein Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
G1 den Teilnehmer T des Hauptamts FI erreichen, so muß er über die Kopplungsstelle
K2 die Gesellschaftsleitung G belegen und hier die Kopplungsstelle K1 wählen.
Er gelangt dann über die Amtsleitung AL ins Hauptamt Hx in dem die Verbindung
selbsttätig oder von Hand zum Teilnehmer T geschaltet wird. In jedem Fall erfolgt die
Steuerung des Anrufes zur gewünschten Stelle durch die in die Gesellschaftsleitung G
und G1 eingeschalteten Steuerstellen 5*
oder ,5T1. .
Der Grundgedanke der Erfindung sei an Hand der Abb. 2 beschrieben, die die Schaltungsanordnung
einer Gesellschaftsleitung ohne Kopplungsstelle für zehn Teilnehmer zeigt.
Es sei zunächst der Fall angenommen, ein Teilnehmer T2 der Gesellschaftsleitung G1
rufe einen zweiten Teilnehmer T3 dieser Gesellschaftsleitung
an. T2 habe die Rufnummer 2 und T8 die Rufnummer 3, Entsprechend
ihrer Rufnummern sind die Teilnehmerstellen von der Steuerstelle S in einer Richtung an
der Gesellschaftsleitung angeschlossen. Sind Geheimhaltung, selbsttätiger Ruf, gewöhnliche
Bedienungsweise der Station gefordert, so sind drei Leitungen über alle Stellen der
Gesellschaftsleitung zu führen: über α und Erde wird gesprochen, b und c sind Steueradern.
Hebt der Teilnehmer T2 seinen Hörer vom Haken, so werden die Hakenumschaltkontakte
2, 3 und 4 betätigt. Kontakt 2 bleibt ohne weitere Bedeutung, Kontakt 3 schließt
den Sprechstromkreis: -f-, Teilnehmerapparat,
Stromstoßkontakt des Nummernschalters, Kontakt 3, H3, α-Ader, Relais T1 —.
In diesem Stromkreis wird Relais / in der Steuerstelle S erregt und schließt mit seinem
Kontakt is >dcn Stromkreis für Relais V I:
+, i2, ν H3, Relais VI, —, so daß Relais VI
erregt wird. Kontakt ν I3 legt Sperrpotential
(Minus) an die &-Ader, und Kontakt ν I4 bereitet
die Anschaltung von Minus über Kontakt ν H5 an die c-Ader vor.
Kontakt 4 des Hakenumschalters hatte zusammen mit dem eigenen Kontakt H2 das Relais
II kurzgeschlossen, das also bei der Station T2 nicht ansprechen kann, wenn an
die 5-Ader durch ν I3 Minus gelegt wird. In
allen anderen Teilnehmerstellen· dagegen wird Relais II über dem Stromkreis erregt:
—, υ I3, Relais II von T1, T3 ..., -j- an der
&-Ader der letzten Stelle.
Die Relais II jeder in Ruhe befindlichen
Teilnehmerstelle sprechen an und betätigen ein Sperrsignal, das die Belegung der Gesellschaftsleitung
.durch eine Teilnehmerstelle anzeigt. Kontakt H3 trennt den einen Sprech-
zweig aller Teilnehmerstellen einseitig auf; Kontakt H2 bewirkt, daß die Erregung des
Relais TI aufrechterhalten und die Sprechleitung unterbrochen bleibt, wenn eine Stelle
trotz betätigtem Sperrsignal sich in die Leitung einschalten wollte. Auf diese AVeise ist
die Geheimhaltung des Gesprächs gesichert. Um die Stelle T3 anzurufen, betätigt der
Teilnehmer T2 nunmehr seinen Nummernschalter
und unterbricht in bekannter Weise die Leitung in schneller Aufeinanderfolge dreimal. Dadurch wird das Stromstoßrelais /
in der Steuerstelle 5" dreimal aberregt. Beim ersten Abfall von / wird in der Steuerstelle 6"
Relais VII erregt: +, i2, P I2, PlII8, Relais
VII, —. Relais VII legt seinen Kontakt
wll3 um und schafft sich für die Dauer des
Gesprächs einen Haltestromkreis. Kontakt ν H2 bereitet einen Stromkreis für die Erregung
des Relais VIII vor, der bei der folgenden Erregung von Relais 7 geschlossen
wird: -f, iv ν H2, Relais VIII, —. Relais
VIII spricht an und bleibt für die Dauer des Gesprächs erregt. Sein Kontakt ρ IU4
schaltet sich dem Kontakt ρ I3 parallel, um bei Abfall von ν I3 das Sperrpotential an der
fr-Ader aufrechtzuerhalten. Durch Kontakt ν HI3 bleibt der Stromkreis für die Erregung
des Relais VI: +, L, ν I2, ρ IH3, V I, —
für die Dauer der Stromstöße aufrechterhalten.
Inzwischen war durch Kontakt ρ I1 ein
Stromkreis für Relais SI geschlossen worden: -f-, ν I1, Relais 6" I, Kontakt hi eines Thermorelais
Hi1 —.
In diesem Stromkreis- spricht Relais .S" I
an und schaltet das Thermorelais Hi ein: +, ί I1, Hi1 —. Relais Hi und Relais „S* I
arbeiten als Selbstunterbrecher mit verhält-
4.0 nismäßig langsamer Periodenzahl.
Bei der folgenden Wiedererregung des Relais J wird über den Kontakt 24 ein Steuerpotential
an die c-Ader gelegt und folgender Stromkreis geschlossen: —, ρ H5, τ; I4, iv
c-Ader, IH1, Relais I, Kontakt 2 und H1, +·
In diesem Stromkreis wird für die Dauer
des Anzugs von Relais T Relais I erregt, das seine Kontakte I1, I4 und I6 betätigt. I4 bleibt
ohne Wirkung, da der Gleichstromweg über den Wecker W der Station durch einen Kondensator
C gesperrt ist. I1 bleibt ohne weitere Wirkung. I0 öffnet den Kurzschluß für Relais
III in der fr-Ader dieser Sprechstelle und schließt Relais II kurz, das jedoch während
der kurzzeitigen Erregung von I durch den Kurzschluß nicht abfallen kann und die Leitung
weiter gesperrt hält. Relais III öffnet mit Kontakt IH3 für die Dauer des Gesprächs
seinen Kurzschlußkreis, Kontakt IH1 bereitet
die Durchschaltung der c-Ader zur folgenden Sprechstelle T2 vor.
Diese erfolgt, wenn bei dem zweiten Abfall von Relais J infolge der Schleifenunterbrechungen
durch den Teilnehmer T2 Kontakt i4 wieder abfällt. Dadurch fällt auch Relais
I in der Sprechstelle T1 ab und bleibt für die weitere Dauer des Gesprächs abgefallen.
Bei der nun folgenden Wiedererregung des Relais I in der Steuerstelle 6" wird in der anrufenden
Stelle wie in bereits beschriebener Weise Relais I erregt. Relais I erhält in diesem Falle Erde über den geerdeten Kiirzschlußkontakt
des aufgezogenen Nummernschalters dieses Teilnehmers und erregt in beschriebener
AVeise Relais III, so daß nach wiedererfolgtem Abfall von Relais I die
nächstfolgende Sprechstelle T3 in nunmehr bekannter Weise eingestellt wird.
Beim endgültigen Anzug des Relais T wird in Station T3 Relais I erregt, das in bereits
geschilderter Weise Relais III erregt, dessen Kontakt HI1 ohne Einfluß auf die weiteren
Vorgänge ist. Durch Kontakt I6 wird jetzt Relais II für längere Zeit kurzgeschlossen und
fällt ab. Dabei wird mittels Kontakt H3 der
Sprechstromkreis dieser Station angeschlossen.
Bleibt Relais J am Schlüsse der Stromstoßgabe
erregt, so wird durch Kontakt i2 der
Stromkreis für VI unterbrochen, das verzögert
abfällt. Kontakt» I4 schaltet um und hält Relais I der Sprechstelle T3 auf dem
neuen Weg: —, rSl Relais Z1 PlVi4, PlII5,
ρ I4, it, c-Ader, HI1, I1, Relais I, H1 oder
Hakenumschaltkontakt 2, +·
In diesem Stromkreis wird Relais Z erregt. Es schafft mittels des Kontaktes zs für sich
und mittels Kontakt S1 für Relais 611 einen
Haltestromkreis. Über Kontakt S2 wird ein
Stromkreis für das Rufstfomrelais R geschlossen: +, PlVj1, Z2, Relais R1 —. Relais
R schließt mit seinen Kontakten rs und rs
die Rufstromquelle PW an die c-Ader. Es geht ein erster Ruf zum Wecker W der
Sprechstelle T3 über den Weg: —, PW1 C4,
ρ IV Si1 ν IH51 ν I4,11, c-Ader, IH1, I1, C1 W,
I4, Hakenumschaltkontakt 2, +■ Durch Kontakt^
wird ein Stromkreis geschlossen: +> r1} Wi1 Relais VIV, —. In diesem Stromkreis
wird der leichte Anker des Relais V IV betätigt, der mittels seines Kontaktes ρ IVI2
den Stromkreis schließt: +, ν IH1, ν IV U,
Relais V IV, —. In diesem Stromkreis erst spricht der schwere Anker des Relais V IV
an und öffnet durch Kontakt PIV S1 den
Stromkreis für die erstmalige Erregung des Relais R. Die Kontakte rs und rs fallen ab
und schalten den Rufstrom über Wecker W ab. Der periodische Ruf wird durch Kontakt
ί I2 bestimmt, der in bereits beschriebener
Weise periodisch erregt wird. Dadurch wird Relais R im Stromkreis +>
·? I2) v Hu
S2, Relais R1 — erregt und schaltet mittels
der Kontakte rs und r5 den periodischen Ruf
an die Weckeinrichtung W der Teilnehmersteile T3.
Gleichzeitig mit der Aussendung des Rufes wird dem rufenden Teilnehmer T2 ein Summerzeichen
übermittelt, das an die α-Ader angelegt wird. Der Summer Λ wird durch
Kontakt r2 eingeschaltet: -j-, W1, r2, Su, —.
ίο Hängt der gerufene Teilnehmer T3 aus, so
wird durch Öffnen des Kontaktes 2 des Hakenumschalters Erdpotential von der c-Ader fortgenommen, so daß Relais Z in der
Steuerstelle 6" abfällt. Durch öffnen seiner
Kontakte wird SI und R aberregt, so daß
der Ruf abgeschaltet wird. Der Kontakt 28
hat den Zweck, durch Öffnen des Haltestromkreises für Relais Z das Wiedereinschalten
des selbsttätigen Rufes zu verhindern, falls der gerufene Teilnehmer seinen Hörer vor
dem anrufenden Teilnehmer einhängt. Kontakt 4 des Hakenumschalters hält nach Abfall
von Kontakt I6 zusammen mit Kontakt H2
den Kurzschluß über Relais II aufrecht, so daß durch Kontakt 3 des Hakenumschalters
und Kontakt H3 der Sprechstromkreis a-Ader-Erde
für die gerufene Station geschlossen wird und das Gespräch geführt werden kann. Während des Gesprächs fließt über I der
Speisestrom für die Mikrophone, die demnach für Zentralbatteriebetrieb eingerichtet
sein können. In der Steuerstelle S sind Relais J1 VII, V III, V IVs erregt, in den sprechenden
Stationen T2 und T5 die Relais III,
in den übrigen Stellen die Relais II.
Hängen nach Beendigung des Gesprächs beide Teilnehmer ihre Hörer auf, so wird
durch öffnen des Hakenumschaltkontaktes 3 der Stromkreis für Relais / geöffnet, das abfällt
und mittels seiner Kontakte I1 und i2 die
Stromkreise für Relais FII bzw. FIII öffnet. Relais VIII öffnet durch Kontakt VIH1 den
Stromkreis für VIV. Erst bei Rückkehr von ν IV Z3 in die Ruhelage wird von der ??-Ader
der Gesellschaftsleitung das Sperrpotential fortgenommen und dadurch sämtliche Relais
II der Gesellschaftsleitung aberregt. Dadurch verschwindet das Sperrzeichen, und die
Stationen sowohl wie die Steuerstelle sind in der Ruhelage und für den nächsten Anruf
bereit.
Will man mehr als zehn Teilnehmer an eine gemeinsame Leitung schalten und diese in
oben geschilderter Weise wahlweise anrufen, so ist das ohne weiteres dadurch möglich,
daß der Abfall von Relais VI und damit' die Umsteuerung auf selbsttätigen Ruf etwa
durch ein zusätzliches Schaltwerk verhindert wird, das den Erregerstromkreis für Relais
VI, z. B. beim zehnten Schritt, aufrechterhält.
Dieses zusätzliche Schrittschaltwerk (Mitlaufwerk) in der Steuerstelle 5 gibt auch die
Möglichkeit, durch Wahl einer bestimmten Kennziffer eine' Kopplungsstelle K1 in der
Gesellschaftsleitung anzuschalten, über die der Anruf in das Hauptamt Ii weitergeleitet
wird, ohne die Aussendung weiterer Stromstoßreihen nach dem Hauptamt H zu verhindern
und die Rufeinrichtung in Steuerstelle S in Wirkung treten zu lassen. Es ist selbstverständlich
auf Grund der Beschreibung auch möglich, die Anschaltung handbedienter Arbeitsplätze zu bewirken und über diese den
Ruf zum gewünschten Teilnehmer im Hauptamt zu leiten.
Die Kopplungsstelle K1 ist mit Schalteinrichtungen
versehen, die bei abgehendem und ankommendem Ruf die entsprechenden Schaltvorgänge
zur Wirkung kommen lassen. In jedem Fall jedoch bleibt die Gesellschaftsleitung G für die nicht sprechenden Teilnehmer
gesperrt und die Geheimhaltung des Gesprächs gewährleistet. Die Einrichtungen des Amtes H brauchen im Gegensatz zu bekannten
Ausführungen nicht geändert zu werden. Die Wahl des gewünschten Teilnehmers
vollzieht sich in gewöhnlicher Weise. Allerdings ist stets die Rufziffer oder die
Kennziffer der Kopplungsstelle K1 entsprechend
der Anzahl der Gesellschaftsteilnehmer am Schlüsse oder zu Beginn der Rufnummer
der Gesellschaftsleitungs- oder Teilnehmeranschlußnummer zu wählen.
Der Grundgedanke der Erfindung, unter weitgehender Anwendung der jeder Gesellschaftsleitung
zugeordneten Steuerstelle ohne Mitbenutzung der Einrichtungen des Hauptamtes die Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
zu wählen, kann gemäß der Erfindung too auch auf die Wahl von Teilnehmern mehrerer
Gesellschaftsleitungen angewandt werden. In diesem Fall ist eine Kopplungsstelle K2 für
zwei Gesellschaftsleitungen G und G1 vorgesehen
(Abb. 1), die beide durch Wahl einer bestimmten Kennziffer verbunden werden
können. Auch in diesem Fall gestattet ein Mitlaufwerk in der Steuerstelle 51 der rufenden
Station die Weiterwahl und verhindert die Aussendung von Rufstrom bei Belegung der Kopplungsstelle K2. Bei Belegung der
Kopplungs stelle K2 wird die Steuerstelle S1.
der gewünschten Station belegt. Die Aussendung der folgenden Stromstoßreihen wirkt
auf die Schalteinrichtungen der zweiten Steuerstelle S1, die in bereits geschilderter
Weise den Anruf der gewünschten Stelle innerhalb der zweiten Gesellschaftsleitung G1
bewirkt.
Auf diese Weise ist es möglich, bei stärkerem Verkehr der Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
G untereinander diese nur für
die eine Gruppe von Teilnehmern zu sperren und den zweiten Teil G1 der Leitung für ein
Gespräch einer zweiten Gruppe von Teilnehmern freizuhalten.
Bei schwachem Verkehr zum Hauptamt H ist es nach diesem auch möglich, eine Amtsleitung AL mehreren Gesellschaftsleitungen G
und G1 zuzuordnen. Die Amtsleitung kann fest einer Gruppe von Teilnehmern zugeordnet
sein und von der zweiten Gruppe über die Kopplungsstelle erreicht werden, oder sie
kann beiden Gruppen wahlweise zugeordnet werden, indem sie in der Kopplungsstelle für
die beiden Teilnehmergruppen angeschlossen und an die belegende Gesellschaftsleitung geschaltet
wird. Trotz des Mehraufwandes an Anschaltmitteln in der Kopplungsstelle hat diese Anordnung den Vorteil, daß bei Amtsgesprächen einer Grappe die zweite Gruppe
stets für Gespräche innerhalb ihrer Gruppe die Gesellschaftsleitung frei findet.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für den wahlweisen Anruf von Sprechstellen an einer Gesellschaftsleitung mittels Strotnstoßreihen und einer allen Sprechstellen gemeinsamen Schalteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung auf Grund der von einem Hauptamt oder unmittelbar von einer andern Sprechstelle (T) der Gesellschaftsleitung ausgesandten Stromstöße von der gemeinsamen Schalteinrichtung (S) durch Vermittlung der den einzelnen Teilnehmern zugeordneten Gleichstromrelais (I, II und III) fortschreitend entsprechend der Anzahl der Wahlstromstöße aufgebaut wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die gesamte Dauer der Belegung nur die anrufenden ,oder die sprechenden Teilnehmerstellen an die Gesellschaftsleitung angeschlossen werden.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anruf der gewünschten Stelle selbsttätig und in bestimmten Zeitabständen erfolgt.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß statt einer Sprechstelle auch eine Kopplungsstelle an die Gesellschaftsleitung-angeschlossen werden kann, zu dem Zweck, eine Amtsleitung, eine besondere Vermittlungseinrichtung oder eine zweite Gesellschaftsleitung mit der anrufenden Leitung zu koppeln.
- 5. Schaltungsanordnung nach An-Spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wahl der Kopplungsstelle die Aussendung des selbsttätigen Rufes durch ein Mitlaufwerk in der gemeinsamen Schaltstelle (S) unterdrückt wird.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis S, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anschaltung beliebig vieler Teilnehmer an die Gesellschaftsleitung die Aussendung von Rufstrom durch Mitlaufwerke in der gemeinsamen Schaltstelle so lange unterdrückt wird, bis die der letzten Ziffer entsprechende Stromstoßreihe ausgesandt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET35235D DE598117C (de) | 1928-06-08 | 1928-06-08 | Schaltungsanordnung fuer den wahlweisen Anruf von Sprechstellen an einer Gesellschaftsleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET35235D DE598117C (de) | 1928-06-08 | 1928-06-08 | Schaltungsanordnung fuer den wahlweisen Anruf von Sprechstellen an einer Gesellschaftsleitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE598117C true DE598117C (de) | 1934-06-14 |
Family
ID=7559071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET35235D Expired DE598117C (de) | 1928-06-08 | 1928-06-08 | Schaltungsanordnung fuer den wahlweisen Anruf von Sprechstellen an einer Gesellschaftsleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE598117C (de) |
-
1928
- 1928-06-08 DE DET35235D patent/DE598117C/de not_active Expired
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