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Krabbenschälmaschine Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schälen
von Krabben (Garneelen).
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Das Wesen der Erfindung besteht in der Anordnung und in der Verwendung
dreier Paare von Bändern, die teils mit Stahlspitzen besetzt und teils mit einer
entsprechend ausgebildeten Gummi- oder anderen Auflage versehen und derart gestaltet
sind, daß eine einmal eingeführte Krabbe gezwungen ist, in einem Arbeitsgang alle
Bänderpaare zu durchlaufen. Der Antrieb der Bänder kann beliebiger Art sein. Zweckmäßig
wird man den Antrieb als Seilantrieb ausbilden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung be steht darin, daß die Maschine
an einer bestimmten Stelle mit einem Paar von unter Federwirkung stehenden messerscharfen
Zinken versehen ist, das die Schale der Krabben aufreißen' soll. Des weiteren ist
eine Einführungseinrichtung vorgesehen, die bewirkt, daß die bereits halb entschälte
Krabbe alsdann in der richtigen Lage der weiteren Bearbeitung zugeführt wird. Ferner
sind an geeigneten Stellen zwischen den Bändern Ausstoßer angeordnet, welche bewirken,
daß einmal die leere Schale und einmal das Fleisch der Krabbe an bestimmter Stelle
ausgestoßen werden.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, dem die Krabben verarbeitenden
Gewerbe eine gut arbeitende Krabbenschälmaschine zu bieten. Die Verwendung von Krabbenschälmaschinen
an sich ist bereits bekannt, jedoch sind die bekannten Maschinen entweder so umständlich
oder so unzuverlässig, daß sie keine Verbreitung gefunden haben und die Krabben
meist noch durch Handarbeit entschält werden. Der Vorteil der Maschine gemäß der
Erfindung gegenüber den bekannten Maschinen wird darin erblickt, daß ihre Bedienung
einfach ist und daß die Maschine mit einer zweiten gleichartigen und unmittelbar
daneben angeordneten gekuppelt und als sogenannte Zwillingsmaschine aufgeführt werden
kann und dann die doppelte Arbeit leistet.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. r veranschaulicht eine Seitenansicht der Krabbenschälmaschine,
Abb. a eine Draufsicht; Abb.3 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die Krabbenschälmaschine
nach Linie I-I der Abb. z.
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Die Krabbenschälmaschine besteht aus einer Grundplatte a, an der mehrere
aufrecht stehende Seitenteile x befestigt sind. Diese Seitenteile r dienen zur Lagerung
der drei Paare endloser Bänder, die den Hauptbestandteil der Erfindung ausmachen.
Die über obere und untere Treibrollen 3 laufenden endlosen Bänder 6, die mit ihren
Oberflächen einander zugekehrt sind, besitzen eine Auflage aus Gummi in der aus
der Abb. 3 ersichtlichen Form. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in
Rillen Nadelspitzen 7 angeordnet. Die Treibrollen des Bänderpaares 6 sitzen fest
auf Wellen 5, die in den Seitenteilen z auf Kugellagern laufen.
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Neben dem Bänderpaar 6 sind paarweise übereinander vier weitere endlose
Bänder 8 und 9 angeordnet. Sie laufen über Rollen 4., die ebenfalls auf Wellen 5
sitzen, und liegen im Abstand gleichmittig neben dem Zwischenraum
zwischen
den Bändern 6. Die Bänder der beiden Bandpaare 8 und 9 sind mit ihren Stirnseiten
paarweise einander zugekehrt. Ihre Oberfläche ist glatt gehalten. Dagegen sind die
einander zugekehrten Stirnseiten mit abgeschrägten und aufgerauhten Gummiauflagen
versehen. Im inneren leeren Raum des Bänderpaares 6 zwischen den Treibrollen 3 befinden
sich Führungsklötze io (Abb 3) und verhindern hier, daß sich die Bänder 6 während
des Arbeitsganges übermäßig voneinander fortbiegen. Außerdem tragen sie zwischen
dem Bänderpaar 6 und dem Bänderpaar 8 das Aufreißerpaar i i mit den Federn i2 und
Anschlagstiften i2a sowie die Zubringervorrichtung 13 für die im halben Arbeitsgang
bereits halb entschälte Krabbe. Mit 14 und 15 sind die Ausstoßer, mit 16
die Antriebsseilscheiben bezeichnet. Die beabsichtigte Drehrichtung zeigen die Pfeile
an. Die Arbeitsweise ist folgende: Die zu entschälende Krabbe wird oben in die Maschine
eingeführt, und zwar gestreckt, dergestalt, daß sie mit dem Kopfende zwischen das
Bänderpaar 6 und mit dem Schwanzende zwischen das Bänderpaar 8 zu liegen kommt und
von diesen Bändern festgehalten sofort nach unten gebracht wird. Die in den Rillen
der Gummiauflage der Bänder 6 angeordneten :Nadelspitzen 7 haben den Zweck, die
an sich glatte Krabbe zwischen dem Bänderpaar 6 festzuhalten. Die Stirnseiten der
Bänderpaare 8 und 9 sind zweckentsprechend aufgerauht oder in irgendeiner anderen
Weise so hergerichtet, daß auch sie die einmal gefußte Krabbe für ihren Teil gleichfalls
festhalten. Auf dem Weg nach unten muß die Krabbe das Aufreißerpaar i i, das unter
Wirkung der Feder 12 steht, durchlaufen. Dabei wird die Krabbenschale an der Stelle,
wo das Aufreißerpaar i t die Krabbe fußt, aufgerissen; danach. schlägt das Aufreißerpaar
i i an die Anschlagstifte 12a in Ruhestellung zurück (Abb-. 3). Alsbald nachdem
die Krabbe das Aufreißerpaar i i verlassen hat, wird das Bänderpaar 8 (Abb. i) gezwungen,
über die unteren Treibrollen nach oben zu laufen. Das Bänderpaar 6 aber bringt die
Krabbe weiter nach unten. Die sich hierbei ergebende ziehende Bewegung soll bewirken,
daß sich die eingerissene Schale zur Hälfte von dem Kr ahbenfleischkörper löst.
Die leere Schale des Schwanzendes der Krabbe soll von dein Treibbänderpaar 8 mitgenommen
und durch den Ausstoßer ia. aus dein Bänderpaar 8 in eine geeignete Huffangvorrichtung
geworfen werden. Die nunmehr halb entschälte Krabbe wird durch das Bänderpaar 6
zwangsläufig weiter nach unten befördert. Der jetzt entschält vorstehende Krabbenfleischkörper
durchläuft die Zubringervorrichtung 13 und wird von dieser zwischen die Stirnseiten
des Bänderpaares 9 eingeführt, die den Krabbenfleischkörper erfassen. Der oben beschriebene
Arbeitsgang wiederholt sich nun mit :dem Treibbänderpaar 9. Hierbei wird das Krabbenfleisch
aus dem Schalenkopfende, das von den -.\-,adeln 7 in dem Bänderpaar 6 festgehalten
wird, durch das Bänderpaar o her-, ausgezogen, mitgenommen und durch den Ausstoßer
15 in eine entsprechende Auffangvorrichtung abgeworfen. Die jetzt noch zwischen
dem Bänderpaar 6 sich befindende leere Kopfendschale der Krabbe fällt gleichfalls
heraus, wenn das Bänderpaar 6 über die unteren Treibrollen 3 läuft. Die angeführten
Auffangvorrichtungen für die Schalenteile und das Krabbenfleisch sind für das Wesen
der Erfindung ohne Bedeutung. Sie wirken nur insofern mit, als durch diese das Krabbenfleisch,
ohne wie bisher mit den Fingern berührt zu werden, in entsprechende Behälter geleitet
werden kann.