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Elektromechanische Einrichtung zur gleichzeitigen Einstellung mehrerer
Tasten von Buchungsmaschinen Wenn mit Buchungsmaschinen (Registrierkassen oder Additionsmaschinen)
Beträge verrechnet werden sollen, die aus Tabellen (Zinsen-, Preis-, Gebührentabellen
usw.) abgelesen werden, so muß der Arbeitende die betreffenden Beträge, wenn auch
nur für einen Augenblick, ins Gedächtnis aufnehmen und aus dem Gedächtnisse die
einzelnen Ziffern und Zeichen auf der Buchungsmaschine anschlagen. Dieses Übertragen
aus der Tabelle auf die Maschine erfordert eine gewisse Geistesarbeit; es ergeben
sich daraus auch Fehlerquellen und Zeitverluste.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Geistesarbeit
durch mechanische Arbeit so zu ersetzen, daß allein durch eine der betreffenden
Tabellenangabe entsprechende Auslösung (Schaltertaste o. dgl.) alle dieser Angabe
entsprechenden Ziffern und Zeichen auf der Buchungsmaschine zwangsläufig auf einmal
zum Anschlag gebracht werden. Dem Arbeitenden braucht der zu buchende Betrag hierbei
gar nicht bekannt zu werden.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt durch eine elektromechanische
Einrichtung, bei welcher es sich hauptsächlich darum handelt, die bei größeren Tabellen
und vielstelligen Ziffern erforderlichen außerordentlich zahlreichen, bald in viele
Tausende gehenden Leitungsverbindungen so anzuordnen, daß, die Einrichtung in einigermaßen
brauchbarem Umfange und wirtschaftlich herstellbar ist, und daß auch Änderungen
dieser Leitungsverbindungen, wie sie z. B. bei Tabellenänderungen erforderlich sind,
leicht durchführbar sind.
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Diesen Erfordernissen wird durch den Erfindungsgegenstand in der Weise
Rechnung getragen, daß die elektrischen Leitungen als Lamellen beiderseits einer
Isolierschicht über Kreuz angebracht werden, und daß, die Verbindungen an den in
Betracht kommenden Stellen durch diese Schicht hindurch hergestellt werden.
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Zu diesem Zwecke werden entweder die Schalterlamellen durch die Isolierschicht
durchgeführt und mit den in Betracht kommenden Elektromagnetlamellen verlötet, oder
es werden die Verbindungen durch Nieten, Klammern, Schrauben o. dgl. auswechselbar
hergestellt.
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Auf der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Angenommen ist hierbei zur einfacheren Darstellung, daß. es sich um
die Verrechnung nach einer kleinen Tabelle, und zwar z. B. von
Zinsen
samt Grund- und Nebengebühren für lediglich zehn Kapitalsgrößen in ganzmonatigen
Zinsperioden handelt. Es sei also etwa folgende Tabelle angenommen:
S I_ 2 3 4 5 6 - 7 I _ $ 9- ___ I°-_ =I I2-_ |
Monat |
I0 271 I 295 322 |
20 542 59o 644 |
30 i 813 885 966 |
40 1o66 i I166 I268 |
50 i i 1317 1434 I562 |
6o 16o8 r 1752 1900 |
70 I852 i 202o 22o8 |
80 2104 23o8 25o6 |
9o i 2356 2576 2804 |
loo 26o8 2854 3100 |
i |
Als Buchungsmaschine sei eine Registrierkasse gebräuchlicher Art angenommen mit,
abgesehen von sonstigen Einrichtungen, vier Tastenbahnen zu je neun Tasten in folgender
Anordnung:
1o. - S I S 1o g g |
9o. - 9.- 9o 9 |
8o.- 8.-- 80 8 |
70.- 7.- 70 7 |
6o.- 6.- 60 6 |
50.- 5.- 50 5 |
40.- 4.- 40 4 |
30.- 3.- 30 3 |
20.- 2.- 20 2 |
1o.- I.- 10 1 |
S -- Schilling, g - Groschen. |
Die Nullen bedürfen bei neueren Maschinen keines Anschlages und daher keiner Taste.
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Schließlich sei beispielsweise angenommen, daß, die Bewegung der Tasten
über Relais erfolgt.
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Fig. i stellt ein Schaltungsschema des i i. und 12. Monats der Tasteneinrichtung
dar; Fig. 2 zeigt einen Schalterblock in Gesamtanordnung, Fig. 3 die Längsansicht
einer Schalterbahn, Fig.4 einen Querschnitt einer Schalterbahn.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß für jede Vertikalspalte der Tabelle (Monate)
eine Reihe von zehn Schaltern i vorgesehen ist.
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jeder Schalter entspricht einem Kapitalsbetrage der Tabelle und kann
in vorliegender Ausführungsform i bis 4 Kontakte (vierstelligen Zahlen entsprechend)
herstellen. Die Schalter einer Spalte sind in einer Metallschiene 2 vereint untergebracht.
Sie könnten aber auch einzeln oder gruppenweise hergestellt und entsprechend verbunden
werden.
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Die Schalterbahnen nebeneinander angeordnet ergeben an der Oberfläche
ein Schalttableau analog der Tabelle.
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Die Anordnung kann natürlich auch so erfolgen, daß. die Schalterbahn
für je eine Zeile der Tabelle hergestellt wird, und dann die Schalterbahnen übereinander,
statt nebeneinander angeordnet, das Tableau ergeben.
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Natürlich erhält das Tableau die erforderlichen Ziffernaufschriften,
z. B. die Monatsbezeichnung und bei jeder Zeile oder jeder Taste den Kapitalsbetrag,
eingraviert.
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Die Schalter selbst können verschiedene Formen aufweisen.
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Bei wenig umfangreichen Tabellen werden die Schalter so weit auseinanderliegen
können, daß, Tasten angebracht werden können, die über die Fläche vorstehen. Wo
es sich aber darum handelt, sehr viele Schalter auf einer kleinen Fläche unterzubringen,
wird es, wie in den Fig.2 bis 4 dargestellt, zweckmäßig sein, die Schalterköpfe
zu versenken und die Schalter dann mittels eines Stiftes niederzudrücken.
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Die beispielsweise in den Fig.3, 4 dargestellten Schalter bestehen
aus einem in Bohrungen des massiven Kopfes 2 laufenden Schaft 3, der oben einen
aufgeschraubten Schalterkopf 4 trägt und mittels der Schraubenfeder 5 hochgehalten
wird. Unten trägt der Schaft 3 zwei geschlitzte federnde Lamellen 6, die sohin vier
Kontaktfedern ergeben.
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Die Leitungen von den Schaltern zu den Relais sind zunächst für jede
Spalte der Tabelle auf zwei (etwa 4 mm dicken) Platten aus Isoliermaterial
7 und 8 in Rillen eingebettet
(Lamellenplatten), die Platten
sind vertikal (in einem Abstande von etwa 2 mm) aufgestellt und oben in den metallenen
Kopf 2 eingefalzt. Zwischen den Platten 7 und 8 werden nach Bedarf Streifen oder
Platten aus Isoliermaterial eingelegt.
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,Jede Platte 7 und 8 trägt auf der Innenseite der Länge nach, also
horizontal, zweimal neun Längslamellen (Rund- oder Flachdrähte) für die Leitungen
zu den Relais (Gruppen io und i i auf Platte 7 und Gruppen 12 und 13 auf Platte
8, Fig. 2 bis 4). Jede Lamellengruppe dient für eine Tastenbahn der Registrierkasse
und die Ziffern i bis 9 bzw. i o bis 9o.
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Zwischen den Schaltern i (Fig. 3) und jenen Leitungen der Gruppen
i o bis 13, die für jede einzelne Tabellenangabe jeweils benötigt werden, sind auf
der Außenseite der Lamellenplatten 7, 8 Vertikallamellen 14 eingebettet, die, oben
bei 15 durch ein Loch nach innen geführt, die Gegenkontakte für die Schalter i bilden
und unten bei 16 durch ein Loch in der Platte 7, 8 mit der betreffenden Horizontallamelle
auf der Innenseite der Platte in leitende Verbindung gebracht sind. Diese Verbindung
kann entweder dadurch erfolgen, daß, das untere Ende der Vertikallamelle 14 abgebogen
und durch das Loch gesteckt wird, oder daß, die Vertikallamellen 14 jeder Gruppe
io bis 13 gleich lang über die ganze Gruppe bis unten' geführt werden und die Verbindung
mit den betreffenden Horizontallamellen i o bis 13 auf der anderen Seite durch aus
wechselbare Nieten, Klammern, Schrauben o. dgl. hergestellt 'wird. Bei ziffernmäßigen
Änderungen der Tabelle brauchen im ersteren Falle nur die Lamellen 14, im letzteren
Falle nur die Nieten, Schrauben, Klammern USW. ausgetauscht oder umgesetzt
zu werden.
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Werden, wie dies eigentlich auch bei der vorliegend als Beispiel angenommenen
Tabelle der Fall ist, nicht alle viermal neun Tasten der Registrierkasse benötigt
(die Tabelle geht nur bis S 31,-, so daß, die Tasten 4o bis 9o S nicht beansprucht
werden), so können natürlich die betreffenden Leitungen entfallen.
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Die für dasselbe Relais bestimmten Längsleitungen i o bis 13 aller
Schalterbahnen werden an den Stirnseiten der Platten 7, 8 gesammelt. Dies geschieht
z. B. durch Sammelroste 17 und 18 (Fig. 2), von denen der eine, 17; die Lamellengruppen
i o und i i der Platte 7 und der andere, 18, die Lamellengruppen 12 und 13 der Platte
8 sammelt.
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Die Verbindung zwischen den Lamellen i o bis 13 und den Leitungen
auf den Rosten 17 und 18 erfolgt zweckmäßig durch flache Buchsen 19 und Stecker
2o. Von den Enden der Sammelroste i-, i S werden die Leitungen zu den Relais zweckmäßig
in biegsamen Kabeln geführt.
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Der Vorgang beim Gebrauch des Erfindungsgegenstandes in der beschriebenen
Ausführungsform ist folgender: Soll z. B. der Gebührenbetrag' S 15,62 für S 50.-
nach 12 Monaten gebucht werden, so wird die fünfte Taste der für den zwölften Monat
bestimmten Schalterbahn (Fig.3) niedergedrückt. Dadurch wird durch die bei diesem
Schalter angeordneten Querlamellen i 4 die Verbindung mit den Leitungen zu den Relais
für i o Sb 5 S, 6o g und 2 g hergestellt (vgl. auch Schaltungsschema Fig. i).