DE597405C

DE597405C - Motorgreifer

Info

Publication number: DE597405C
Application number: DESCH97226D
Authority: DE
Original assignee: LIEBE HARKORT AKT GES
Current assignee: LIEBE HARKORT AKT GES
Publication date: 1934-05-24

Description

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Bei Motorgreifern wird bekanntlich das Öffnen und Schließen der Greiferschalen mittels entsprechender Ubertragungsorgane unmittelbar durch den Antriebsmotor bewirkt, s so daß also die Zeitdauer der genannten Bewegungen stets von der Leistung des eingebauten Motors abhängig ist. Der Leistung des Motors ist aber durch sein Eigengewicht und das Gewicht der Antriebsorgane eine "t> Grenze gesetzt.

Mit der Erfindung wird bezweckt, die für das Schließen bzw. Öffnen der Greiferschalen aufzuwendende Kraft unabhängig von der Leistung des Motors zu machen, derart, daß mit einer verhältnismäßig geringen Motorleistung ein schnelles Öffnen oder Schließen des Greifers erfolgen kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in dem Greifer eine von dem Motor des Greifers angetriebene Vorrichtung zur Aufspeicherung von Kraft eingebaut ist, deren Freigabe ein schnelles Öffnen oder Schließen der Greiferschalen bewirkt.

Bei einem solchen gemäß der Erfindung ausgebildeten Motorgreifer wird also einerseits nur ein kleiner, somit billiger und leichter Motor benötigt, andererseits erfolgt das öffnen oder Schließen der Greiferschalen weit schneller und mit größerer Kraft als bei den bekannten, mit erheblich größeren Motoren ausgerüsteten Motorgreifern. Der neue Greifer ist also im Betrieb äußerst wirtschaftlich, um so mehr, als durch das schnellere Öffnen und Schließen der Greiferschalen an Zeit gespart wird; denn es ist bekannt, daß beim Greiferbetrieb mit Sekunden gerechnet werden muß. Es kann also bei vorhandenen Anlagen mehr geleistet werden, und neue Anlagen können kleiner, also billiger sein. Die in den Greifer eingebaute Vorrichtung zur Aufspeicherung der Kraft kann durch beliebige Mittel der Technik gebildet werden. So kann die Vorrichtung z. B. aus zu spannenden und wieder freizugebenden Federn, aus einem heb- und wieder niedersenkbaren Gewicht, aus einem hydraulischen Akkumulator mit Belastungsgewicht bestehen oder in der Anwendung von durch eine Flüssigkeit komprimierter Luft beruhen, wobei die Luft auf die Flüssigkeit einwirkt usw.

Die Zeichnung veranschaulicht schematisch das zuletzt genannte Ausführungsbeispiel.

Es bezeichnet 1 den verhältnismäßig kleinen Antriebsmotor, 2 eine Pumpe und 3 ein Druckgefäß; 4 sind die Betätigungszylinder für die Greiferschalen; 5 ist ein Ablauf gefäß und 6 ein Umschalt- oder Steuerventil.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Flüssigkeit wird durch die von dem Motor 1 angetriebene Pumpe 2 aus dem Ablaufgefäß 5 in das Druckgefäß 3 eingeführt. Dadurch wird die in dem Druckgefäß vorhandene Luft komprimiert, so daß beim Einschalten des Steuerventils 6 die Flüssigkeit in die Zylinder 4 gepreßt wird und dadurch die Greif erschalen betätigt. Das Steuerventil kann durch einen Magneten, ähnlich dem Bremsmagneten bei mechanischen Bremsen, betätigt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Motorgreifer, gekennzeichnet durch eine von dem Motor des Greifers angetriebene Vorrichtung zur Aufspeicherung von Kraft, deren Freigabe ein schnelles Öffnen oder Schließen der Greiferschalen bewirkt.

2. Motorgreifer nach Anspruch 1 unter Benutzung von durch Druckluft beeinflußter Flüssigkeit, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Druckgefäßes (3), dem mittels des Motors (1) und einer Pumpe (2) aus einem Ablaufgefäß (5) die Flüssigkeit zugeführt wird, so daß beim Einschalten eines Steuerventils (6) die Flüssigkeit durch Einwirkung der in dem Druckgefäß gebildeten Druckluft vor oder hinter die Kolben der Zylinder (4) strömt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen