DE374317C

DE374317C - Vorrichtung zur Sicherung gegen Druckueberschreitungen in den einzelnen Stufen mehrstufiger Kompressoren

Info

Publication number: DE374317C
Application number: DEE27901D
Authority: DE
Original assignee: Ehrhardt & Sehmer Akt Ges
Current assignee: Ehrhardt & Sehmer Akt Ges
Priority date: 1922-04-01
Filing date: 1922-04-01
Publication date: 1923-04-21

Description

Vorrichtung zur Sicherung gegen Drucküberschreitungen in den einzelnen Stufen mehrstufiger Kompressoren. Der Gegenstand der Erfindung bezweckt eine weitgehende Sicherung mehrs;ufiger Kompressoren gegen Drucküberschreitungen der einzelnen Stufen. Es wird erstreht, sofort den ganzen Kompressor auf Leerlauf zu schalten, sobald in irgendeiner Stufe ein unzulässiger Druck entsteht. Erreicht wird dieses erfindungsgemäß dadurch, daß die Leerlaufvorrichtungen de:- einzelnen Stufen durch eine gemeinsame Leitung hydraulisch oder pneumatisch betätigt werden, wobei diese Leitung unter dem Einfluß jeder einzelnen Stufe steht, derart, daß bei Überschreitung des Normaldruckes einer Stufe an irgendeiner Stelle sämtliche Leerlaufventile auf Leerlauf geschaltet werden.
Ein Ausführungsbeispiel zeigt Abb. _. a1, a2, a3, a4 sind die Stufen eines Kompressors, b1, b2, b3, b4 die Saugstutzen, cl, c2, 011 c4 die Druckstutzen zu diesen Stufen. e1, e2, e3, e4 sind die Leerlaufvorrichtungen der einzelnen Stufen und di, d2, d3 die Zwischenkühler. Die Leerlaufvorrichtungen werden in diesem Fall durch Öldruck betätigt; sie sind geschlossen, wenn die Ölleitung L nebst Zweigleitungen h. 12.13# 14 unter Druck stehen. Den notwendigen Druck erzeugt eine kleine Ölpumpe P. Die Leitung L steht in Verbindung mit Sicherheitsventilen F1, F2, F3, F4 und, wenn diese öffnen, mit den Ölablaufleitungen s1, S2, S3, S4, welche mittels der Sammelleitung S zur Ölpumpe zurückzuhren. Die Sicherheitsventile ihrerseits stehen unter dem Druck der Zwischenkühler bzw. der einzelnen Stufen und arbeiten derart, daß sie bei Überschreitung des für die Stufe festgesetzten Druckes die Leitung L mit der Leitung S in Verbindung bringen, so daß der Druck in der Leitung L fällt, mithin die Leerlaufventile in Tätigkeit treten und gleichzeitig sämtliche Stufen auf Leerlauf schalten.
Die Anordnung kann erheblich vereinfacht werden, wenn man für die Verbindung der Druckölleitung L mit der Olablaufleitung S ein einziges Steuerorgan verwendet, auf welches die einzelnen Stufen unter Zwischenschaltung eines Kolbens o. dgl. einwirken. Ein Ausführungsschema für diesen Fall zeigt Abb.2. Von den einzelnen Stufen führen Leitungen o1, 02, 03, 04 zu entsprechend bemessenen und abgefederten Kolben k1, k2, k3, k4, welche im Kreise um einen Steuerschieber t angeordnet sind. Durch eine geeignete Hebelübertragung kann jeder einzelne Kolben für sich und unabhängig von den übrigen Kolben den Steuerschieber betätigen. Übersteigt beispielsweise der Druck in a2 ein bestimmtes Maß, so bewegt sieh der Kolben k2 vorwärts, '. und der mit ihm verbundene Hebel h2 drückt den Steuerschieber t nach unten. Bei Freilegung der betreffenden Steuerkante werden j Leitung m und S miteinander verbunden, der Druck aus der Hauptleitung L entweicht, und sämtliche Leerlaufventile schalten auf Leerlauf.
Man kann die Ausführung natürlich auch so treffen, daß bei entsprechender Ausbildung der Leerlaufvorrichtungen die Leitung L bei gewöhnlichem Betrieb unter atmosphärischem Druck steht und zur Betätigung der Leerlaufventile unter Überdruck gesetzt wird. Wesentlich ist, daß alle Leerlaufleitungen zwecks gleichzeitiger Schaltung eine gemeinsame Leitung L haben und von jeder einzelnen Stufe aus beeinflußt werden können. Anstatt besondere Leerlaufventile zu verwenden, können in bekannter Weise die Saugventile mit Einrichtungen versehen werden, welche den gleichen Zweck erreichen lassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Sicherung gegen Drucküberschreitungen in den einzelnen Stufen mehrstufiger Kompressoren, bei welchen die Leerlaufventile hydraulisch oder pneumatisch gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Leerlaufventile (e1, e2, e3, e4) durch eine gemeinsame Leitung (L) miteinander in Verbindung sind, deren Druck unter dem Einfluß jeder einzelnen Stufe steht, derart, daß bei Überschreitung des Normaldruckes irgendeiner Stufe sämtliche Leerlaufventile auf Leerlauf geschaltet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, bei welcher die Leerlaufventile durch ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel auf ihren Sitz gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft der einzelnen Stufen durch entsprechend bemessene und abgefederte Kolben (k1, k2, k3, k4) auf ein gemeinsames Steuerorgan (t) wirken, durch dessen Bewegung die Leitung (L) geöffnet bzw. mit dem Saugraum der Druckmittelpumpe (P) verbunden wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den einzelnen Stufen in Verbindung stehenden Kolben (k1, k2, k3, k4) kreisförmig um das gemeinsame Druckmittelsteuerorgan (t) angeordnet sind.