<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Beschleunigung der Kolbenbewegung bei Federdruckbremsen.
Bei den bekannten Federdruckbremsen ist der Augenblick des Eintretens der ersten, gewissermassen der Minimalbremswirkung nicht wie bei den gewöhnlichen Druckluftbremsen abhängig von einer bestimmten in der Leitung erzeugten Druckdifferenz, die das Inkrafttreten der Bremse unabhängig von der ursprünglich vorhandenen Höhe des Leitungsdruckes veranlasst, sondern er hängt bei Federdruckbremsen lediglich von der absoluten Höhe des in der Hauptleitung hergestellten Druckes ab. Dieser sei beispielsweise auf 4-6 Atm. festgelegt. Die Bremswirkung tritt also erst dann ein, wenn der Leitungsdruck auf diesen bestimmten Betrag herabgesetzt ist.
Es ist also für den Eintritt der gewünschten Bremswirkung bei derartigen Bremsen durchaus nicht gleichgültig, ob in der Hauptleitung ursprünglich etwa ein Druck von 5 Atm. oder ein solcher von 5-2 Atm. geherrscht hat, denn im letzteren Falle würde die Bremswirkung um so viel später einsetzen, als der Drucküberschuss von 0-2 Atm. Zeit benötigt, um aus der Leitung abzufliessen. Es kommt also darauf an, um ein möglichst rasches Anspringen der Bremse zu sichern, das Sinken des Leitungsdruckes bei Einleitung einer Bremsung auf diesen bestimmten Betrag (im Falle des gewählten Zahlenbeispiels 4-6 Atm. ) so rasch wie möglich herbeizuführen.
Die weitere Druckminderung zwecks stufenweiser Erhöhung der Bremswirkung unterliegt dann nicht mehr dem Einfluss einer Beschleunigungsvorrichtung, was den Vorteil bietet, dass die Möglichkeit feinster Bremsabstufung durch das Führerventil keine Einbusse erleidet.
Nach vorliegender Erfindung ist die Vorrichtung dahin vervollkommnet, dass die Wirkung des Bremsbeschleunigers auf den Beginn der Bremsung beschränkt bleibt und in dem Augenblick aufhört, in welchem in der Hauptleitung derjenige Druck erreicht ist (nach obigem Zahlenbeispiel der Druck von 4-6 Atm. ), der die anfängliche oder minimale Bremswirkung sichert. Dieser Zweck kann gemäss der Erfindung auf verschiedene Weise erreicht werden : 1. Der an die Hauptleitung angeschlossene Bremsbeschleuniger ist mit einem Ventil versehen, das den Auslass in die freie Luft derart überwacht, dass es denselben bei Erreichung des der minimalen Bremswirkung entsprechenden Leitungsdruckes (4-6 Atm. ) abschliesst.
2. Die Einrichtung ist derart durchgebildet, dass der Bremskolben bei Zurücklegung seines Weges beim Bremsen in dem Augenblick, in welchem der vor ihm befindliche Druck auf den Betrag von 4. 6 Atm. gesunken ist, eine Öffnung verschliesst, die eine Verbindung zwischen dem Bremszylinder und der Auslass- öffnung eines vom Hauptleitungsdruck beeinflussten Bremsbeschleunigers vermittelt, so dass von diesem Augenblick an die Entlüftung des Bremszylinders auf diesem Wege unterbrochen ist und weitere Druckverminderungen nur noch mittels des Führerventils bewirkt werden können.
Bei Steuerventilen, deren Steuerkolben einerseits durch Federdruck, anderseits durch Hauptleitungsdruck belastet ist, ist ein Bremsbeschleuniger an das Steuerventilgehäuse derart angeschlossen, dass er dieses so lange entlüftet, bis der Steuerkolben die Mündung des durch den Bremsbeschleuniger überwachten Entlüftungskanals verschliesst, was eintreten muss, wenn der Druck in der Hauptleitung auf das der minimalen Bremswirkung entsprechende Mass herabgemindert ist.
In der Zeichnung sind die vorerwähnten Anwendungsmöglichkeiten des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt die Anordnung des an die Hauptleitung einer Federdruckbremse angebrachten Bremsbeschleunigers, dessen Freiluftöffntmg durch ein federbelastetes Ventil überwacht wird ; Fig. 2 zeigt denBremszylinder einer Federdruckbremse, der mit einem Bremsbeschleuniger irgendwelcher bekannten Ausführungsform derart in Verbindung steht, dass die Wirksamkeit des letzteren aufgehoben wird. wenn
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Bremsbesehleuniger überwachten Entlüftungskanal abschliesst, sobald der Hauptleitungsdruck auf den entsprechenden Betrag vermindert ist.
In Fig. 1 ist a der Bremskolben einer Federdruckbremse. b ist die diesen belastende Feder. c ist
EMI2.2
gestellten Steuerventil steht der Steuerkolben 1 einerseits unter dem Druck der Feder m. ander.-eits unter dem in der Hauptleitung ('herrschenden Druck. Wird letzterer auf das der minimalen Bremswirkung entsprechende Mass herabgemindert, so verschiebt sich der Steuerkolben j ! so weit. dass er die Mündung des vom Bremsbeschleuniger d beherrschten Freiluftkanals n abschliesst.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Beschleunigung der Kolbenbewegung des Bremskolbens bei Federdruekbrenen @bzw. des Steuerkolbens bei Steuerventilen, bei denen der Steuerkolben einerseits unter Leitungsdruck anderseits unter Federdruck steht, dadurch gekennzeichnet. dass die Wirkung des Beschleunigers in dem
EMI2.3
Druck erreicht ist.