DE596523C - Verfahren zur Herstellung von Aralkylalkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aralkylalkoholen

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DE596523C
DE596523C DEI44033D DEI0044033D DE596523C DE 596523 C DE596523 C DE 596523C DE I44033 D DEI44033 D DE I44033D DE I0044033 D DEI0044033 D DE I0044033D DE 596523 C DE596523 C DE 596523C
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aralkyl alcohols
alcohol
alcohols
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Expired
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DEI44033D
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English (en)
Inventor
Dr Eugen Dorrer
Dr Heinrich Hopff
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
19 JUN. 1934
AUSGEGEBEN AM
14. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 596 KLASSE. 12ο GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Verfahren zur Herstellung von Aralkylalkoholen
Zusatz zum Patent 594 96S
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. März 1932 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 24. Mai 1930.
Gegenstand des Hauptpatents 594 968 ist die Herstellung von Alkoholen aus Kohlenwasserstoffen in Gegenwart kondensierend wirkender Stoffe und aliphatischen Alkylen-5 oxyden oder solche bildenden Substanzen, ζ. B. Äthylenoxyd oder Äthylenchlorhydrin. Dieses Verfahren bietet u. a. die Möglichkeit, sonst nur schwer auf synthetischem Wege erhältliche Aralkylalkohole, z. B. ß-Phenyläthylalkohol, in einfacher Weise zu gewinnen.
Es wurde nun gefunden, daß man mit sehr
gutem Erfolg, insbesondere hinsichtlich der Ausbeute,· Aralkylalkohole erhält, wenn man Alkylenoxyde oder solche bildende Substanzen statt wie bei dem Verfahren des Hauptpatents auf aromatische Kohlenwasserstoffe in Gegenwart kondensierend wirkender Mit-
Ar-Na+ CH2-
tel auf Metallverbindungen aromatischer Kohlenwasserstoffe einwirken läßt. Als solche kommen vor allem deren Leichtmetallverbindungen in Betracht, z. B. Phenylnatrium, Tolylnatrium, Xylylnatrium, Naphthylnatrium, Phenylkalium usw., die leicht, beispielsweise durch Umsetzung von Halogenarylen mit Alkalimetall in indifferenten Lösungsmitteln, wie Benzol oder Petroläther, zugänglich sind.
Diese neue Herstellungsweise der Aralkylalkohole führt in einfacher und glatter Reaktion, z. B. bei Verwendung von Äthylenoxyd zum ß-Aryläthylnatriumalkoholat, bei Verwendung von Äthylenchlorhydrin direkt zum freien ß-Aryläthylalkohol gemäß den Gleichungen:
-> Ar C H., — C H., — O Xa
Ar - K + Cl - CH2 — CH2 OH ν ArCH2 — CH,. OH + KCl
Bei der Durchführung des Verfahrens leitet man entweder in eine Suspension der Metallverbindung eines aromatischen Kohlenwasserstoffs in einem indifferenten Lösungsmittel das gewünschte Alkylenoxyd, gegebenenfalls zusammen mit Verdünnungsgasen,
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Eiigen Dorrer und Dr. Heinrich Ho pit in Lud-a'igsha/cn a. Rh.
ζ. B. Stickstoff, bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck ein oder läßt in diese Suspension ein Alkylenhalogenhydrin als solches oder gelöst in einem indifferenten Lösungsmittel einlaufen. Man kann jedoch die Suspension der Metallverbindung des Kohlenwasserstoffs in eine Lösung von Alkylenoxyd bzw. Alkylenhalogenhydrin einlaufen lassen. Diese letztere Arbeitsweise ist besonders im
to Falle der Halogenhydrine zu 'empfehlen, da sich ein Überschuß der Arylmetallverbindungen mit dem zunächst gebildeten. Arylalkohol unter Bildung von Kohlenwasserstoffen um-' setzen kann. Es ist, insbesondere im Falle der Verwendung von Alkylenoxyd, zweckmäßig, bei niedrigen Temperaturen zu arbeiten, um eine Polymerisation des Alkylenoxyds zu vermeiden. Arbeitet man z. B. mit Phenylnatrium und Äthylenoxyd bei -j-25°, so erhält man eine erhebliche Menge 'einer öligen Substanz, während bei tiefen Temperaturen, z. B. —50°, deren Bildung praktisch vollständig unterbleibt. Die Anwendung tiefer Temperaturen empfiehlt sich auch aus dem Grunde, weil die Umsetzung ziemlich "heftig verläuft. Aus dem gleichen Grunde ist die Anwendung von Verdünnungsmitteln und gutes Rühren des Reaktionsgemisches vorteilhaft. Arbeitet man bei sehr tiefen Temperaturen, z. B. —8o°, so kann durch Zusatz reaktionsbeschleunigend wirkender Stoffe, wie aktiver Kohle oder Bleicherde., eine zu starke Verzögerung der Umsetzung verhindert werden.
„ . . ,
Beispiel 1
In eine mittels Aceton und Kohlensäure auf —50° gekühlte Suspension von 25 Teilen Phenylnatrium in 120 Teilen absolutem Toluol werden unter Rühren π Teile gasförmiges Äthylenoxyd so langsam eingeleitet, daß die Temperatur —450 nicht übersteigt. Es ist empfehlenswert, das Äthylenoxyd mit Stickstoff zu verdünnen, um eine zu rasche Umsetzung in der Umgebung des Einleitungsrohres zu verhindern.
An Stelle von gasförmigem Äthylenoxyd kann auch eine z.B. 2oo/gige Lösung des Oxydes in Toluol verwendet werden.
Das Reaktionsgemisch wird langsam auf Normaltemperatur gebracht und hierauf das Alkoholat durch Zusatz von 100 Teilen Wasser zersetzt. Die sich bildende wäßrige Schicht wird mit Kochsalz übersättigt, um darin gelöste geringe Mengen des Alkohols auszusalzen, und hierauf abgezogen. Die Toluolschicht wird mit wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, das Toluol abdestilliert und der Rückstand einer fraktionierten Destillation im Vakuum unterworfen. Man erhält in sehr guter Ausbeute Phenyläthylalkohol vom Kp10 = 97 bis 98°, der wegen seiner großen Reinheit als Riechstoff vorzüglich geeignet ist.
65 B ei spiel 2'
In eine mit Eis-Kochsalz-Lösung gekühlte Lösung von 20 Teilen Äthylenchlorhydrin in loo Teilen absolutem Petroläther läßt man unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von —10 bis o° langsam unter gutem Rühren eine Suspension von 29 Teilen Pheny!kalium in 120 Teilen absolutem Petroläther einlaufen. · Das sich ausscheidende Kaliumchlorid \vird abgesaugt oder mit wenig Wasser ausgewaschen, hierauf der Petroläther abdestilliert und der Rückstand der fraktionierten Destillation unterworfen. Man erhält so Phenyläthylalkohol in sehr reiner Form.
80 B ei s ρ ieL 3
In eine auf -f-40 gekühlte Suspension von 57 Teilen p-Tolylnatrium in 250 Teilen absolutem Benzol werden unter starkem Rühren 22 Teile gasförmiges Äthylenoxyd, das mit der dreifachen Menge Stickstoff verdünnt ist, eingeleitet. Man sorgt dafür, daß die Temperatur stets zwischen -j~2 un(i H~4° gehalten wird.
Nach Beendigung des Einleitens läßt man noch einige Zeit stehen, zuletzt bei Normaltemperatur, und zersetzt das Reaktionsgemisch.dann langsam mit 100 Teilen Wasser. Die sich bildende wäßrige Schicht wird mit Kochsalz übersättigt, von der Benzol-Schicht abgetrennt und nochmals mit Benzol ausgeschüttelt. Die Benzollösungen werden vereinigt und mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Hierauf wird das Benzol ab destilliert. - "
Der Rückstand wird im Vakuum fraktioniert destilliert und ergibt in ausgezeichneter Ausbeute p-Tolylätheralkohol.
Der Alkohol ist eine wasserklare ölige Flüssigkeit vom Kp11= 113 bis 1170 und von angenehmem, eigenartigem blütenartigem Geruch.
Das aus Äther-Ligroin umkristallisierte Phenylurethan des Alkohols schmilzt bei F. 115°. ' no

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Abänderung des Verfahrens des Patents 594968 zur Herstellung von Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkylenoxyde oder solche bildende Substanzen auf Metallverbindungen aromatischer Kohlen« Wasserstoffe einwirken läßt.
DEI44033D 1932-03-17 1932-03-17 Verfahren zur Herstellung von Aralkylalkoholen Expired DE596523C (de)

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