DE578568C - Verfahren zur Darstellung von in Alphastellung aetherifizierten, hoehermolekularen Alkylthiosulfonsaeuren bzw. ihren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von in Alphastellung aetherifizierten, hoehermolekularen Alkylthiosulfonsaeuren bzw. ihren Salzen

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DE578568C
DE578568C DED61921D DED0061921D DE578568C DE 578568 C DE578568 C DE 578568C DE D61921 D DED61921 D DE D61921D DE D0061921 D DED0061921 D DE D0061921D DE 578568 C DE578568 C DE 578568C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C381/00Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
    • C07C381/04Thiosulfonates

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von in Alphastellung ätherifizierten, höhermolekularen Alkylthiosulfonsäuren bzw. ihren Salzen Es wurde gefunden, daß man zu sehr wertvollen Netz-, Emulgier-, Dispergier-, Peptisier-und Reinigungsmitteln gelangt, wenn man höhermolekulare halogenierte Äther der allgemeinen Formel R-O.CHR'.Hal, worin R einen aliphatischen, alicyclischen oder fettaromatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, während unter R' ein Wasserstoffatom oder ein niederes Alkyl, vorzugsweise Methyl, zu verstehen ist, mit beständigen Salzen der Thioschwefelsäure, vorzugsweise Alkali- oder Erdalkalithiosulfaten, in Gegenwart oder Abwesenheit indifferenter Verdünnungsmittel bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Druck, umsetzt. Hierbei bilden sich nach der Gleichung R#O#CHR'.Hal+Me2S203 =R#O#CHR'#S#S03Me+Me#Hal, worin Me ein Atom eines Alkalimetalls oder den Ammoniumrest oder ein halbes Atom eines zweiwertigen, vorzugsweise Erdalkalimetalls bedeutet, Salze der in Alphastellung ätherifizierten Alkylthiosulfonsäuren der allgemeinen Formel R#O#CHR'#S#S03H. Die bei obiger Reaktion als Ausgangsmaterialien verwendeten Halogenäther höhermolekularer Kohlenwasserstoffe werden durch Einwirkung von trockenem Halogenwasserstoff auf ein äquimolekulares Gemisch eines höhermolekularen Alkohols der aliphatischen, alicyclischen oder fettaromatischen Reihe mit einem niedrigmolekularen aliphatischen Aldehyd, vorzugsweise Form- oder Acetaldehyd in monomerer oder polymerer Form, bei niederer Temperatur gewonnen. Hierbei empfiehlt es sich zuweilen, in Gegenwart indifferenter, hydroxylgruppenfreier Verdünnungsmittel zu arbeiten, zumal wenn man bei niederer Temperatur feste Alkohole, wie Cetyl- oder Octadecylalkohol, nach dem vorliegenden Verfahren auf Halogenalkyläther verarbeiten will.
  • a-Halogenalkyläther sind bereits aus niederen Fettalkoholen bzw. Cyclohexanol dargestellt worden. Diese niedrigmolekularen halogenierten Alkyläther sind jedoch empfindliche Substanzen, so däß sie z. B. nur-im Wasserstoffstrom untersetzt destilliert werden können. Im Gegensatz hierzu sind die a-Halogenalkyläther der höhermolekularen aliphatischen, alicyclischen -und fettaromatischen Alkohole beständig und können unter den gewöhnlichen, in der Technik üblichen Bedingungen im Vakuum untersetzt destilliert werden.
  • Die neuen durch Umsetzung der Halogenalkyläther mit Salzen der Thioschwefelsäure erhältlichen Thiosulfonate bedeuten insofern einen wesentlichen Fortschritt gegenüber Produkten ähnlicher Konstitution und Eigenschaften, beispielsweise gegenüber den höhermolekularen Alkylsulfonsäuren, als überraschenderweise trotz bedeutend höheren Molekulargewichts alle ihre Salze, insbesondere auch die Calcium- und Magnesiumsalze, erheblich leichter löslich sind als die entsprechenden Salze der ainfachen Sulfonsäuren. Eine o,i°/oige Lösung des Natriumsalzes der Laurylsulfonsäure C12 H25 S 03H in Wasser von 2o deutschen Härtegraden (Kalkhärte) bleibt zwar beim Kochen klar, beim Abkühlen beginnt aber bereits bei 82' eine kristallinische Abscheidung des schwerlöslichen Calciumsalzes. Die Kalkbeständigkeit dieses Produktes ist also als unbefriedigend zu bezeichnen, wenngleich infolge der kristallinischen Beschaffenheit des Niederschlages keine Faserverschmierung beim Gebrauch des Produktes in Textilbehandlungsflotten (wie bei gewöhnlichen Kalkseifenausscheidungen) zu befürchten ist. Der gleiche Versuch, mit lauroxymethylthiosulfonsaurem Natrium C12 H25 # 0 # C H2 # S # S 03 Na angestellt, ergibt Beginn der ebenfalls kristallinischen Calciumsalzausscheidung erst bei 55'. Dies letztere Produkt kann demnach als für die Praxis genügend kalkbeständig bezeichnet werden. Auch die Netz- und Schaumkraft, das Emulgier-, Dispergier-, Peptisier-und Waschvermögen der neuen Verbindungen sind ausgezeichnet. Das gleiche gilt von der Alkali- und Säurebeständigkeit, welch letztere insofern, überraschend ist, als es sich um Abkömmlinge der bekanntlich höchst säureempfindlichen Thioschwefelsäure handelt. Stundenlanges Kochen mit i°/oiger Mineralsäure bewirkt jedoch keine Zersetzung. Die Produkte eignen sich daher als Netz- und Durchdringungsmittel in sauren Bädern, z. B. Wollfärbeflotten. Beispiel i 3o Teile Trioxymethylen werden in 186 Teilen Laurinalkohol aufgeschlämmt. In die Mischung wird unter Rühren und Kühlen bei 28 bis 30' ein Strom trockenen Chlorwasserstoffs bis zur Sättigung eingeleitet. Gegen Schluß des Einleitens kiihltman zweckmäßig auf o bis io °. Man entfernt dann die untere, aus konzentrierter Salzsäure bestehende Flüssigkeitsschicht, trocknet die obere, im wesentlichen aus Laurylchlormethyläther bestehende Schicht mit wasserfreiem Natriumsulfat oder Chlorcalcium und unterwirft sie der fraktionierten Destillation im Vakuum. Hierbei geht der chlorierte Äther unter 18 mm Hg-Druck bei 162 bis 163' als farblose Flüssigkeit `über. Die Ausbeute beträgt über 8o°/, der Theorie.
  • In 235 Teile Laurylchlormethyläther werden Zoo bis 25oTeile feingepulvertes, entwässertesNatriumthiosulfat eingerührt, wobei sich die Masse von selbst auf etwa 5o' erwärmt. Man vollendet die Umsetzung durch längeres Erwärmen auf Wasserbadtemperatur, entfernt dann etwa vorhandene ölige Nebenprodukte durch Extraktion mit einem sauerstofffreien Lösungsmittel, wie Benzin, Benzol oder Chlorkohlenwasserstoffen, und trennt das Hauptprodukt der Reaktion von unverändertem Natriumthiosulfat und Kochsalz durch Extraktion der Masse mit absolutem Alkohol. Nach dem Abdestillieren des letzteren hinterbleibt das lauroxymethylthiosulfonsaure Natrium als farbloses, kristallinisches Pulver. Man kann auch nach der Entfernung der Nebenprodukte das Salzgemisch mit ganz wenig Wasser behandeln, so daß nur die anorganischen Salze in Lösung gehen, und das zurückbleibende lauroxymethylthiosulfonsaure Natrium abfiltrieren, evtl. noch mit Kochsalzlösung auswaschen und trocknen. Um die Reaktionsmischung leicht rührbar zu machen, kann man den Laurylchlormethyläther mit einem indifferenten Verdünnungsmittel irgendwelcher Art, z. B. Kohlenwasserstoffen der aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Reihe, chlorierten Kohlenwasserstoffen, Ketonen usw., versetzen. Bei Verwendung niedrigsiedender Verdünnungsmittel hat das nachherige Erhitzen naturgemäß im Autoklaven zu erfolgen. Man kann auch zur Beschleunigung der Umsetzung auf etwas höhereTemperaturen, etwa i2o bis i5o °, erhitzen, gegebenenfalls unter Druck.
  • Beispiel -- Man ersetzt in Beispiel i das Trioxymethylen durch 44 Teile Acetaldehyd oder Paraldehyd und erhält bei gleicher Arbeitsweise in ebenfalls sehr guter Ausbeute den unter 15 mm Hg-Druck bei 148 bis i53° siedenden Laurylalphachloräthyläther C12 11,5 . 0 # C H (C H3) Cl.
  • Die Weiterverarbeitung kann genau so geschehen, wie in Beispiel i angegeben. Beispiel 3 Man ersetzt in Beispiel i den Laurinalkohol durch ein technisches Gemisch hochmolekularer, ungesättigter Fettalkohole, vorwiegend mit 16 und i8 Kohlenstoffatomen, wie es durch Spaltung oder Verseifung von Spermöl (Körperöl des Pottwales) erhältlich ist (Jodzahl etwa 85). Das so gewonnene Gemisch hochmolekularer ungesättigter Chlormethyläther ist im Hochvakuum unter 3 mm Hg-Druck destillierbar und kann so aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden. Weiterverarbeitung nach Beispiel i. Beispiel 4 i71,5 g Naphthenalkoholgemisch vom Kp. 7 mm iio bis i2o° und der Acetylverseifungszahl 262,3, wie es durch fraktionierte Destillation aus einem technischen Gemisch von Naphthenalkoholen abgeschieden werden kann, das einerseits durch Reduktion gereinigter technischer Naphthensäuren, beispielsweise nach B 1 a n c u. B o u v e a u 1 t mit Natrium und Butylalkohol, erhältlich ist, werden mit 100 9 40 °/oiger wäßriger Formaldehydlösung zusammengerührt, und in dieses Gemisch wird bei etwa iö ° ein Strom von Brömwasserstoffgas bis zur Sättigung eingeleitet. Man trennt die wäßrige Schicht ab und trocknet den Naphthenylbrommethyläther mit entwässertem Calciumchlorid. Dann vermischt man das Produkt mit der etwa doppelten Menge trockenem Benzol, setzt 300 g bei Temperaturen zwischen ioo und Zoo ° im Vakuum entwässertes und (einst gepulvertes Bariumthiosulfat hinzu und erhitzt die Reaktionsmischung im Rührautoklaven einige Stunden auf i2o bis i30 °. Die erkaltete Mischung wird abgesaugt, der Rückstand mit Benzol ausgewaschen, in Wasser suspendiert und mit einem geringen Überschuß von Soda bis zur vollständigen Umsetzung der Bariumsalze in Bariumcarbonat gekocht. Man filtriert heiß vom Bariumcarbonat ab und läßt aus dem Filtrat, evtl. unter Kochsalzzusatz, das naphthenoxymethylthiosulfonsaure Natrium auskristallisieren.
  • Beispiel qoo Gewichtsteile Octadecylalkohol werden unter gelindem Erwärmen in 70o Teilen Benzol gelöst und 5o Teile Trioxymethylen hinzugefügt. Man leitet zuerst bei etwa 33', später bei bis io ° fallender Temperatur einen lebhaften Strom trockenen Chlorwasserstoffes bis zur Sättigung ein. Nach Abtrennung der wäßrigen und Trocknung der benzolischen Schicht wird aus letzterer das Benzol unter Anwendung eines schwachen iVakuums abdestilliert und der kristallinisch erstarrende Rückstand bei i bis 3 mm Druck destilliert, wobei der Octadecylchlormethyläther bei 18o bis igo ° übergeht. Er erstarrt in der Vorlage unter starker Aufblähung zu einer weißen Masse vom F.27°. Ausbeute 89°/o der Theorie. Die u'eiterverarbeitung kann nach Beispiel i erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von in Alphastellung ätherifizierten höhermolekularen Alkylthiosulfonsäuren bzw. ihren Salzen aus aliphatischen, alicyclischen oder fettaromatischen Alkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkohole in an sich bekannter Weise mit niedrigmolekularen aliphatischen Aldehyden, vorzugsweise mit Form- oder Acetaldehyd, oder ihren Polymerisationsprodukten und trockenem Halogenwasserstoff zu den entsprechenden alphamonohalogenierten Äthern kondensiert und die so gewonnenen Produkte dann mit beständigen Salzen der Thioschwefelsäure, vorzugsweise Alkali-, Ammonium- oder Erdalkalisalzen, in Gegenwart oder Abwesenheit indifferenter Verdünnungsmittel bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Druck, zu in Alphastellung ätherifizierten, höhermolekularen Alkylthiosulfonsäuren bzw. ihren Salzen umsetzt.
DED61921D 1931-09-18 1931-09-18 Verfahren zur Darstellung von in Alphastellung aetherifizierten, hoehermolekularen Alkylthiosulfonsaeuren bzw. ihren Salzen Expired DE578568C (de)

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