DE2429400A1 - Perfluoralkylaethandiole, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Perfluoralkylaethandiole, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Case 1-8853/+
Deutsehland
Perfluoralkyläthandiole, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verblendung.
Aus der Literatur sind bereits Perfluoralkyl-Sthandiole
der Formel .
■■.-■ Rni
(1) - ■ R'-CH—CH-R"
I I
OH OH
bekannt, V7orin R1 einen Perfluoralkylrest mit 1 oder 3
Kohlenstoffatomen und R" Methyl und Aethyl und R'" V7asserstoff oder Methyl bedeuten. Die Herstellung für 3,3,3-Trifluor-l,2-propandiol
der Formel
40988 A/U A3
(2) CF3-CH—CH2
OH OH
erfolgt zum Beispiel durch Reduktion von 3-Brom-1,1,1-trifluorpropanon
und anschliessende alkalische Hydrolyse des entstehenden 3-Brom-l,l,l-trifluor-2-propanols [E.T. McBee
et al. JACS 74, 3022 (1952) und D.A. Rausch et al, JOC 21, 1328 (1956)].
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind nun neue l-Perfluoralkyl-ä"thandiole-l,2, dadurch gekennzeichnet,
dass sie der Formel
(3) R—CH—CH—R1
OH OH
entsprechen, worin R ein perfluorierter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 4 bis 17 Kohlenstoffatomen und R, Wasserstoff oder Methyl ist, sowie ein Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung.
Der perfluorierte Kohlenwasserstoffrest kann z.B. ein geradkettiger oder verzweigter Perfluoralkylrest mit 4
bis 17 Kohlenstoffatomen sein und entspricht etwa den folgenden Formeln:
F(CF2)p- ρ = 4 - 17
• (CF3)2CF(CF2)q- q = 1 - 14
CF3[CF2CF(CF3)]r- r = 1 - 4
(CF3)2CF[CF2CF(CF3)]s- s = 1 - 4 .
409884/1443
■ - 3 -
Ferner kommen auch CJ-H-Perfluoralkylreste in Betracht.
Die neuen l-Perfluoralkyläthandiole-1,2 entsprechen
vorzugsweise der Formel
GnF2n+l CH~~ ^2 Rl
OH OH
worin η eine ganze Zahl von 4 bis 14 und R, Wasserstoff oder
Methyl ist. Besonders geeignet sind ferner die Verbindungen der Formel
(5) C F- CH-CH-R1
. ni ^n,+1 iil
OH OH
worin n-. eine ganze Zahl von 6 bis 12 und R, Wasserstoff oder
Methyl ist.
Zur Herstellung der erfindungsgemässen 1-Perfluoralkylathandiole-1,2
verwendet man beispielsweise Perfluoralkyläthandiolmonophosphate
der Formeln
(6) R— CH — OH und
CHj-OP(OH)2
0
0
(7) . R—CH-OP (OH)2
CH2OH
4 0 9 8 8 4/ 1U3
worin R einen perfluorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet, und hydrolysiert
sie unter sauren Bedingungen bei erhöhter Temperatur.
Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Perfluoralkyläthandiol-monophosphate
werden durch alkalische Hydrolyse von Phosphorsäuremonoesterdichloriden bzw. Phosphorsäuremonoestern
von polyfluorierten Alkoholen, wie sie aus den deutschen OffenlegungsSchriften 2 160 783 und 2 207 183 bekannt sind,
erhalten.
Die saure Hydrolyse wird bei Temperaturen von 80 bis 150° C, vorzugsweise 90 bis 130° C, während 5 bis 100 Stunden
in wässerigem Medium durchgeführt. Der saure pH-Wert des wässrigen Mediums kann sich während der Reaktion durch Abspaltung
des Säurerestes aus den'Perfluoralkyläthandiolmonophosphaten
einstellen. Gegebenenfalls kann man auch in höhersiedenden Lösungsmitteln arbeiten, die bei den angegebenen Temperaturen
und unter sauren Bedingungen Wasser abspalten.
Die Hydrolyse in Wasser bei Temperaturen von 90 bis 100° C benötigt Reaktionszeiten von etwa 50 bis 100 Stunden.
Bei Temperaturen von beispielsweise über 100° C, d.h. in wasserabspaltenden
Lösungsmitteln, wie Aethylenglykol· und Gl·ycerin
als Reaktionsmedium, kann man die Reaktionszeiten auf etwa 5 bis 30 Stunden verkürzen. Um zu vermeiden, dass sich
die gebildeten Perfluoralkyläthandiole im Reaktionsgemisch zu unerwünschten Nebenprodukten weiter umsetzen, z.B. unter
Wasserabspaltung, kann man sie durch Wasserdampfdestiilation laufend aus dem Reaktionsgemisch entfernen. Eine andere Mög-
409884 /14 4 3
lichkeit zur Vermeidung unerwünschter Nebenreaktionen bietet
sich in der Zugabe von inerten, hochsiedenden organischen
Lösungsmitteln, welche sich mit Wasser bzw. den wasserabspaltenden Lösungsmitteln nicht mischen und in denen die
entstehenden Perfluoralkyläthandiole wenigstens unter den angegebenen
Bedingungen gut löslich sind. Man erhält so ein ■zweiphasiges Reaktionsgemisch, wobei sich das Reaktionsprodukt
in der inerten organischen Phase ansammelt und so einer weiteren Reaktion nicht mehr zugänglich ist. Geeignete Lösungsmittel
für dieses zweiphasige Verfahren sind z.B. halogenierte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Tetrachloräthan,
Tetrachloräthylen, Chlorbenzol, Fluorbenzol, Dichlorbenzol, sowie Anisol u.a.
Eine weitere Möglichkeit, die erfindungsgemässen
Perfluoralkyläthandiole herzustellen, besteht darin, Perfluoralkylepoxyde
der Formel
der sauren oder alkalischen Hydrolyse zu unterwerfen. Ferner
kann man diese Epoxyde auch zunächst verestern und dann alkalisch hydrolysieren:
V- OH 0
-.■■·■■■ A in
(a) CnF2n+1HC — GH-R1 ■+ 'R1 1COOH ^ C n F2n+lCH"CHr0C"Rl'
OH 0 OH OH
I! 0ΗΘ I
GnF2n+lCHCH2OC-RlI ~^ CnF2n+lCH~ CH'-
40988A/.UA3
Die im Reaktionsschritt (a) eingesetzten Perfluoralkylepoxyde
sind aus der Deutschen Offenlegungsschrift 2 160 783 bekannt. Geeignete Säuren für die Veresterung sind aliphatische oder
aromatische Carbonsäuren,vorzugsweise niedere Alkylcarbonsäuren
wie Ameisen- oder Essigsäure oder aromatische Carbonsäuren, die einen unsubstituierten oder substituierten Phenyl rest,
wie z.B. Benzoesäure, enthalten. Die Veresterung wird unter den für diese Reaktion üblichen Bedingungen, gegebenenfalls
in Gegenwart eines basischen Katalysators, z.B. eines Alkalihydroxydes oder Amines, durchgeführt.
Die anschliessende alkalische Hydrolyse wird in der Regel mit Alkali- oder Erdalkalihydroxyden in wässerigem oder
alkoholischem Medium durchgeführt. Besonders geeignet sind
Lithium-, Natrium-, Kalium- und Calciumhydroxyd.
Die Aufarbeitung und Gewinnung der Perfluoralkyläthandiole
erfolgt dann durch Entfernen des Lösungsmittels (Alkohol), sofern ein solches verwendet wurde, und Neutralisieren
mit verdünnter Säure, wobei die gewünschten Produkte ausfallen.
Die erfindungsgemässen Perfluoralkyläthandiole können
als wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Oleophobier- und Hydrophobiermittel Verwendung finden.
Sie besitzen aber auch selbst bereits wasser- und ölabweisende Eigenschaften und können deshalb zum Behandeln,
insbesondere zum Oleophobieren von porösen oder nicht-porösen Substraten verwendet werden. Poröse Substrate, die aus-
409884/UA3
gerüstet werden können, sind z.B. Papier, Holz, Leder und vor allem textile Fasermaterialien. Als nicht-poröse Substrate
kommen z.B. Glas-, Metall- und Kunststoffoberflächen
in Betracht.
Ferner, eignen sich die erfindungsgemässen Verbindungen als schmutzabweisende Zusätze für Polituren und Wachse,
als Korrosionsschutzmittel in Oelen und Gleitmitteln, ausserdem
aufgrund ihrer oberflächenaktiven Eigenschaften als Netzmittel,
Dispergatoren, Emulgatoren, Schaummittel oder beispielsweise auch als Verlaufmittel für FarbstoffZubereitungen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, sofern nichts anderes angegeben, die Teile Gewichtsteile und die Prozente
Gewichtsprozente. .
40988A/.UA3
Beispiel 1
2,8 g l-Perfluoroctyl-äthandiol-l^-monophosphat-Z
der Formel
(101) F(FC2)8-CH—OH Q
I Il CH2 0— P(OH)2
werden in 100 ml heissem Wasser gelöst und 80 Stunden lang
schwach zum Sieden erhitzt. Dabei arbeitet man wegen der starken Schaumentwicklung vorteilhaft in einem grossen Reaktionsgefäss
mit absteigendem Kühler. In Abständen von je 10 Stunden steigert man die Temperatur, sodass ein Teil des Wassers
abdestilliert und das in der Zwischenzeit entstandene Reaktionsprodukt
nach dem Prinzip der Wasserdampfdestillation aus dem Reaktionsgefäss entfernt wird. Man hält das Reaktionsvolumen
im Reaktionsgefäss durch Zugabe von frischem Wasser konstant. Zum Schluss befindet sich das Reaktionsprodukt als gallertige
wasserunlösliche Masse teils im Wasserdampfdestillat, teils im
Rückstand. Beide werden gut mit Aether ausgeschüttelt, die ätherischen Phasen mit verdünnter NatriumhydrogencarbonatlUsung
und Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man 1,6 g
(66,6% d.Th.) der Verbindung der Formel
OH OH
. I I
(102) F(CF2)g—CH — CH2
409884/1443
2A294Q0
Die Verbindung wird aus Chloroform umkristallisiert.
Schmelzpunkt: 116 bis 117° C. Analyse:
berechnet C 25,0 H 1,0 gefunden C 25,4 H 0,7
Massenspektrum: [M (theoret. Wert): 480] 481 M + H
479 M - H
479 M - H
449 M - CH2OH
463 M-OH
443 M-OH- HF 430 M - CH2OH - F
Protonenresonanzspektrum (in Deuteroaceton): CH - Protonen : ^= 4,28 ppm; Multiplett
CH2- Protonen : 6 = 3,83 ppm; Multiplett
OH - Protonen : . S- £ 3,8 ppm.
409884/1443
Beispiel 2
a) 5,6 g der Verbindung der Formel (101)
werden unter Rühren in 10 ml Aethylenglykol gelöst. Man gibt
30 ml Tetrachloräthylen zu und erhitzt das zweiphasige Reaktionsgemisch unter gutem Rühren 10 Stunden am Rückflusskühler
zum Sieden.
Nach dem Abkühlen gibt man 70 ml Aether und 30 ml Wasser hinzu, verrührt und trennt die Phasen. Die organische
Phase wird mit verdünnter Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Man destilliert
den Aether ab; aus dem zurückbleibenden Tetrachloräthylen fällt beim Abkühlen ein Niederschlag aus. Man filtriert
ab, wäscht den FilterrUckstand mit 5 ml Tetrachlorkohlenstoff und trocknet. Man erhält 2,7 g (56,3% d.Th.) der
Verbindung (102).
Schmelzpunkt: 115 bis 116° C.
Schmelzpunkt: 115 bis 116° C.
b) Ansätze, die wie unter a) beschrieben durchgeführt werden, jedoch ohne Zusatz von Tetrachloräthylen, ergeben bei
der Aufarbeitung nach Abdestillation des Aethers halbfeste
Massen. Aus ihnen fällt beim Verrühren mit einigen Millilitern
409884/U43
Chloroform eine geringe Ausbeute der gewünschten Verbindung
(102) aus. Man filtriert davon ab und erhält aus dem FiI-trat
durch fraktionierte Destillation wechselnde Mengen (bis zu 40% d.Th.) eines Nebenproduktes, das durch Wasserabspaltung
aus dem Diol entsteht und der Formel
Il
(103) F(CF2)g-C—CH3
entspricht.
Siedepunkt: 65° C/14 Torr.
Analyse:
berechnet: C 26,0 H 0,6 gefunden : C 26,0 H 0,8
Massenspektrum: [M (theoret.Wert): 462] 463 M + H 423 M-F-HF
461 M-H 419 M- CH3 - CO 443 M - F
ProtonenresonanzSpektrum (in Deuterochloroform):
" Protonen O= 2,40 ppm; Singulett
409884/1443
10 g eines Homologengemisches von Perfluoralkylglykol-monophosphat
der Formel
(104) F(CF2)mCH-OH
CH0-O P(OH)0
2 Ii 2 0
worin m = 6, 8, 10 ist, werden in 25 ml Aethylenglykol unter
Rühren gelöst. Man gibt 75 ml Tetrachloräthylen zu und erhitzt das zweiphasige Reaktionsgemisch unter gutem Rühren 20 Stunden
am Rückflusskühler zum Sieden. Danach gibt man 25 ml Wasser hinzu und erhitzt eine weitere Stunde unter Rühren zum Sieden.
Nach dem Abkühlen schüttelt man zweimal mit je 100 ml
Aether aus. Die vereinigten Aetherphasen werden mit verdünnter Natriumhydrogencarbonatl'dsung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet; anschliessend wird der Aether und ein Teil des Tetrachloräthylens abdestilliert. Aus dem Rückstand fällt
beim Abkühlen auf 0° C ein Niederschlag aus, der durch Filtration abgetrennt und mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen wird.
Man erhält 4,04 g (47% d.Th.) eines Homologengemisches der Formel
(105) F(CF2)m f1 ^H2 m = 6, 8, 10
OH OH
'Schmelzbereich: 95 bis 100° C.
409884 /· U 4 3
Beispiel 4
a) 4,62 g Perfluoroctyl-äthylenoxyd der Formel (106) F (CF2) g CH CH2
werden zu einem Gemisch von 6,0 g Eisessig und 0,81 g
Triäthylamin gegeben. Man erhitzt das heterogene Reaktionsgemisch unter Rühren 4 Stunden auf 8O0C, wobei es
rasch einphasig (homogen) wird.
Nach dem Abkühlen gibt man 80 ml Benzol hinzu und schüttelt nacheinander mit 20 ml 0,5 normaler Schwefelsäure
und 60 ml 1-molarer Sodalösung aus und wäscht mit Wasser
neutral. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird fraktioniert destilliert und man erhält 4,35 g (83% d.Th.)·
der Verbindung der Formel
OH 0
I Il
(107) F (CF2)g CH-CH2- 0-C-CH3
H 1,3 H (aktiv) 0,19 H 1,4 H 0,19
Siedepunkt: 81 bis.82° C/0,001 Torr;
Schmelzpunkt: 36 bis 37° C.
b) 3,2g der Verbindung der Formel (107) werden in 20 ml 0,5 normaler methanolischer Natriumhydroxydlösung ge-
4098 84/144 3
Analys e: | berechnet: | C | 27,6 |
gefunden : | C | 27,3 | |
2429A00
löst und 4 Stunden am Rückflusskühler zum Sieden erhitzt.
Danach destilliert man die Hauptmenge des Lösungsmittels ab und versetzt den Rückstand mit 20 ml Wasser; man erhält
eine viskose Lösung. Anschliessend stellt man durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure auf pH 7 ein, wobei
die Verbindung (102) ausfällt. Man saugt ab, wäscht mit Wasser nach und erhält nach dem Trocknen 2,2 g (75% d.Th.).
Schmelzpunkt: 117° C.
Der Mischschmelzpunkt mit dem in Beispiel 1 erhaltenen Produkt zeigt keine Depression.
409884/1443
Applikationsbeispiel
Baumwollgewebe wird mit einer 5%igen bzw. l%igen
Lösung der Verbindung der Formel (102) in Aceton gut getränkt, abgequetscht und an der Luft trocknen gelassen.
Das so behandelte Gewebe zeigt im 3-M-Test b'labweisende
Effekte der Note 120 bzw. 100 (unbehandeltes Gewebe: 0).
(3-M-Oil-repellency test, E.J. Grajeck, W.H. Peterson,
Textil Research Journal 32, 320 - 331, I960; der Test
wird mit Heptan-Nujöl Gemischen durchgeführt und mit Noten
von 0 bis 150 bewertet; 150 ist die Note, die die beste Oelabweisung angibt.)
A0988A/.U43
Claims (26)
1. l-Perfluoralkyl-äthandiole-1,2, dadurch gekennzeichnet, dass sie der Formel
/irr /->TT -η
I I 2 λ ■
OH OH
entsprechen, worin R ein perfluorierter, aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 4 bis 17 Kohlenstoffatomen und R, Wasserstoff oder Methyl ist.
2. l-Perfluoralkyl-äthandiole-1,2 gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie der Formel
R^-CH- CH — R1
2 , , 1
OH OH
entsprechen, worin R2 ein geradkettiger oder verzweigter
Perfluoralkylrest mit 4 bis 17 Kohlenstoffatomen und R-,
Wasserstoff oder Methyl ist.
3. . l-Perfluoralkyl-äthandiole-1,2 gemäss Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sie der Formel
C F0-TrCH—CH-R1
η Zn+1 ill
OH OH
entsprechen, worin R, Wasserstoff oder Methyl und η eine ganze Zahl von 4 bis 14 ist.
409884/U43
4. l-Perfluoralkyl-'äthandiole-l,2 gemäss Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass sie der Formel
C F0 7~7~ CH CH R1 nl 1 Ii OH OH
entsprechen, worin R, Wasserstoff oder Mathyl und n-, eine
ganze Zahl von 6 bis 12 ist.
5. - Verfahren zur Herstellung von 1-Perfluoralkyläthandiolen-1,2
der Formel
R CH ~ CH0 ,
OH OH
worin R ein aliphatischer perfluorierter KohlenwasserStoffrest
mit 4 bis 17 Kohlenstoffatomen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass man PerfluoralkylMthandiolmonOphosphate der Formel
R1-CH—OH R—CH—0-P(OH)0
1I oder I Il L
CH^-O-P(OH)0 CH0OH
2 „ 2
einzeln oder als Gemisch unter sauren Bedingungen hydrolysiert.
6. Verfahren gemMss Anspruch 5 zur Herstellung von
l-Perfluorälkyl-äthandiolen-1,2 der Formel
R1-- CH—CH0
■..:■- l II2
OH OH
worin R, ein geradkettiger oder verzweigter Perfluoralkylrest
mit 4 bis 17 Kohlenstoffatomen ist, dadurch gekennzeich-
4 098 8A/U43
- IS -
net, dass man Perfluoralkyläthandiol-monophosphate der
Formel
Il
R1 CH — OH R1- CH-O-P(OH)9
L I oder - I z
4T 0 - P (OH) n CHO— OH
1 L l
verwendet.
7. Verfahren gemä'ss Anspruch 5 zur Herstellung von
l-Perfluoralkyl-ä'thandiolen-1,2 der Formel
C F0 ,-ι CH CH0
η zn+1 j ι JL
η zn+1 j ι JL
I I >
OH OH
worin η eine ganze Zahl von 4 bis 14 ist, dadurch gekennzeichnet,
dass man Perfluoralkyläthandiol-monophosphate der Formel
CK^ 0-P(OH)2
0
oder 0
oder 0
CH2OH
verwendet.
8. Verfahren gemäss Anspruch 5 zur Herstellung von
l-Perfluoralkyl-ä'thandiolen-1,2 der Formel
409884/1443
C
η, Ζη,+1 ι ι Z
η, Ζη,+1 ι ι Z
OH OH
worin η-, eine ganze Zahl von 6 bis 12 ist, dadurch gekennzeichnet,
dass man Perfluoralkyläthandiol-monophosphate der Formel
CH1J-O-P(OH)9
" · l H ■ L
0
oder 0
oder 0
CH2OH
verwendet.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche'5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass man die Hydrolyse unter sauren Bedingungen in wässerigem Medium und bei Temperaturen
von 80 bis 150° C, vorzugsweise 80 bis 130° C durchfuhrt.
10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass man die Hydrolyse in hochsiedendem, unter sauren Bedingungen wasserabspaltenden, Verbindun
gen dur ch f Uhr t.
11. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Hydrolyse unter sauren Bedingungen in siedendem Wasser durchführt, wobei das Reaktionsprodukt fort-
409884/.1U3
laufend durch Wasserdampfdestillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird.
12. Verfahren gernäss einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass man durch zusätzliche Zugabe eines inerten, hochsiedenden, aliphatischen oder aromatischen
Lösungsmittels, mit welchem Wasser oder die Wasser freisetzende organische Verbindung nicht mischbar ist, die
Hydrolyse unter sauren Bedingungen in einem zweiphasigen
System durchfuhrt.
13. Verfahren zur Herstellung von l-Perfluoralkyläthandiolen-1,2
der Formel
R. ~~~ OH OH K.-1
II1,
OH OH
worin R ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
Kohlenstoffatomen und R. Wasserstoff oder Methyl ist, dadurch
gekennzeichnet, dass man Perfluoralkylepoxyde der Formel
R—CH CH—R1
(T
einer sauren oder alkalischen Hydrolyse unterwirft.
14. Verfahren zur Herstellung von 1-Perfluoralkyläthandiolen-1.,2
der Formel
409884/1443
R CH ~ CH R-,
- Il X '
OH OH
worin R-, ein aliphatischer Kohlenwasser stoff rest mit 4 bis
17 Kohlenstoffatomen und R. Wasserstoff oder Methyl ist, dadurch
gekennzeichnet, dass man Perfluoralkylepoxyde der Formel
R! CH CH R-i
>o' - 1 ■
mit einer aliphatischen oder aromatischen Säure verestert und den Ester anschliessend unter alkalischen Bedingungen
hydrolysiert.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man Perfluoralkylepoxyde der Formel
CnF2n+TC5~ -CH--R1
verwendet, worin R-, Wasserstoff oder Methyl und η eine ganze
Zahl von 4 bis 14 ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Veresterung mit einer niedermolekularen
Alkylcarbonsäure, vorzugsweise Ameisensäure oder Essigsäure, durchführt.
17. Verwendung der Verbindungen gemäss einem der AnsprUehe
1 bis 4 als oberflächenaktive Hilfsmittel.
AD 9884/1443
18. Verwendung gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Verbindungen als Netzmittel, Emulgatoren, Dispergatoren, Verlaufmittel, Schaummittel, schmutzabweisende
Zusätze für Polituren und Wachse oder als Korrosions Schutzmittel verwendet.
19. Verwendung der Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4 als Zwischenprodukte zur Herstellung von
Oleophobier- und Hydrophobiermittel.
20. Verwendung gemäss Ansprüchen 1 bis 4 zum Behandeln, insbesondere zum Oleophobieren, von porösen oder nicht-porösen
Substraten.
21. Verwendung gemäss Patentanspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass poröse Substrate, insbesondere Papier, Holz,
Leder und textile Fasermaterialien oleophobiert werden.
22. Verwendung gemäss Patentanspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass nicht-poröse Unterlagen, insbesondere
Glas, Metall- oder Kunststoffoberflächen, oleophobiert
werden.
23. Verfahren zum Behandeln, insbesondere Oleophobieren, von porösen oder nicht-porösen Substraten, dadurch gekennzeichnet,
dass diese Substrate mit Zubereitungen behandelt werden, die mindestens eine der Verbindungen gemäss einem der Ansprüche
1 bis 4 enthalten.
409884/1443
■ ■- 23 -
24. ' Verfahren gemäss Patentanspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
dass man poröse Substrate, insbesondere Fasermaterialien, oleophobiert.
25. Verfahren gemäss Patentanspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
dass man nicht-poröse Substrate, insbesondere Glas, Metall- oder Kunststoffoberflächen oleophobiert.
26. Die gemäss einem der Patentansprüche 23 bis 25 behandelten Substrate.
409884/U43
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
CH936373A CH576927A5 (de) | 1973-06-27 | 1973-06-27 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2429400A1 true DE2429400A1 (de) | 1975-01-23 |
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ID=4351198
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2429400A Pending DE2429400A1 (de) | 1973-06-27 | 1974-06-19 | Perfluoralkylaethandiole, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
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