DE596202C - Selbsttaetige Schalteinrichtung - Google Patents
Selbsttaetige SchalteinrichtungInfo
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- DE596202C DE596202C DE1930596202D DE596202DD DE596202C DE 596202 C DE596202 C DE 596202C DE 1930596202 D DE1930596202 D DE 1930596202D DE 596202D D DE596202D D DE 596202DD DE 596202 C DE596202 C DE 596202C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H39/00—Switching devices actuated by an explosion produced within the device and initiated by an electric current
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Description
Jüiir. LtJ. Eigendom
'-■ 2,2MEI -19.34 ' ■
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AUSGEGEBEN AM
28. APRIL 1934
28. APRIL 1934
Es sind selbsttätige Schalteinricht-ungen bekannt,
bei denen im Schaltrohr eine bewegliche Elektrode von einer festen Elektrode durch die
Explosion einer Sprengladung getrennt wird, die durch einen kurzen Schmelzdraht- gezündet
wird. Durch die Explosion wird die bewegliche Elektrode von der. festen Elektrode mit großer
Geschwindigkeit entfernt und rasch eine Unterbrechungsstrecke geschaffen, die vom Licht-
.10 bogen nicht mehr überbrückt werden kann.
Gleichzeitig wird das Auspuffen der Explosionsgase dazu benutzt, die Lichtbogenstrecke zu
entionisieren. Bei dieser Schalteinrichtung ist es als besonderer Vorteil anzusehen, daß infolge
»5 des kurzen Schmelzleiters, der die Sprengladung
zur Entzündung bringt, wenig Wärme im normalen Betrieb der Schalteinrichtung entwickelt
wird und daß eine verhältnismäßig große Trägheit bei Überlastungsstromstößen und eine
so kleine Arbeitszeit bei großen Kurzschlußströmen
erreicht" werden. Ein Nachteil besteht jedoch darin, daß die heißen und damit leitenden
Explosionsgase in dem Raum vorhanden sind, in dem die Lichtbogenunterbrechung erfolgt.
S5.."Damit ist das Abschaltvermögen und. die Betriebsspannung
derartiger Schalteinrichtungen begrenzt.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles hat man
die Schalteinrichtung so ausgebildet, daß die
30, Explosion der Sprengladung, durch die die
* Trennung der Elektroden erfolgt, außerhalb des
Raumes geschieht, in dem die Trennung der Elektroden stattfindet. Die Ausbildung der
Schalteinrichtung geschieht in bekannter Weise derart, daß das Rohr mit den Elektroden und
ein Rohr, aus dem durch Zündung der Sprengladung mittels eines Schmelzdrahtes ein Kolben
herausgeschossen wird, voneinander getrennt an je einem Isolator so angeordnet werden, daß
sie nebeneinanderliegen. Der Kolben ist mit der beweglichen Elektrode durch ein aus Metall be-■
stehendes Seil verbunden, das außer zur Übertragung der Ausschaltkraft von dem Kolben auf
die. bewegliche Elektrode auch als Stromzuführungsleitung dient. Da eine derartige Schalteinrichtung
aus zwei durch eine flexible Leitung miteinander mechanisch verbundenen und elektrisch
hintereinandergeschalteten Teilen besteht, von denen jeder für sich an einem Isolator
angeordnet und angeschlossen werden muß, ist das Anbringen der beispielsweise als Sicherung
verwendeten Schalteinrichtung umständlich und das Auswechseln schwierig. Die Schalteinrichtung
beansprucht auch einen verhältnismäßig großen Platz, der in Schaltanlagen nicht immer vorhanden ist. Ferner kann bei der Verbindung
des Kolbens mit der beweglichen Elektrode durch ein Seil leicht ein Versagen der
Schalteinrichtung eintreten, wenn das Seil infolge einer schlagartigen Beanspruchung abreißt.
Die Nachteile der bekannten selbsttätigen Schalteinrichtung mit vom Schaltraum getrenntem Explosionsraum werden erfindungs-
*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing, Hanns Läpple in Berlin-Sicviensstadt.
gemäß dadurch vermieden, daß'sich an die eine
der das Schaltrohr abschließenden Mctallkappen ein unten offenes Rohr anschließt, in dem der
Explosionsraum durch einen Kolben abgeschlossen wird, der mit der durch die Metallkappe
hindurchgeführten beweglichen Elektrode verbunden ist. Eine derartige Schalteinrichtung
oildet konstruktiv ein Ganzes, wa für die Anwendung der Schalteinrichtung im
ίο Betrieb von Vorteil ist. So läßt sie sich bequem mittels einer Zange in federnde Anschlußkontakte
einsetzen und aus diesen herausnehmen. Ferner ist bei Anordnung von Schaltraum
und Explosionsraum in einer Achse ihr Raumbedarf gering.
In den Fig. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
Bei der Rohrsicherung nach Fig.i erfolgt die
Stromunterbrechung in dem Isolierrohr 2, das nach oben durch die Kontaktkappe. 3 mit dem
eingedrückten Deckel 4 abgeschlossen wird.' Am Deckel 4 befindet sich die feste Elektrode 5, in
die eine stiftförmige Elektrode 6 eingeschoben
. ist. Die untere Kappe 7 des Isolierrohres 2 setzt sich in einem Metallzylinder 8 fort, in dem sich
der mit der durch die Kappe 7 isoliert hindurchgeführten Stiftelektrode 6 verbundene Kolben 9
aus Isoliermaterial befindet. Γη dem Kolben 9 sitzt eine flexible mit dem Metallzylinder 8 verbundene
Leitung 10, die mit der· Stiftelektrode 6 durch den kurzen Schmelzdraht ir verbunden
ist. Auf dem Kolben 9 befindet sich die Sprengladung 12, in die der Schmelzdraht 11 eingebettet
ist. An den Metallkappen 3 und 7 sind die Anschlußstücke 13 und 14 angebracht.
Im normalen Betrieb fließt der Strom vom Anschlußstück 13 über die Kappe 3, den Deckel 4,
• die Elektroden 5 und 6, den Schmelzdraht n, die flexible Leitung 10, den Metallzylinder 8
zum Anschlußstück 14. Brennt bei Überstrom der Schmelzdraht Ii durch und bringt die
Sprengladung 12 zur Explosion, so wird durch den Druck der Explosionsgase der Kolben 9 im
Zylinder 8 nach unten geschleudert, wobei er die stiftförmige Elektrode 6 aus der Elektrode 5
herauszieht und die Trennstrecke zwischen ihnen schnell vergrößert. Die Löschung des
Lichtbogens wird durch das Löschpulver 15 begünstigt,
mit dem das Sicherungsrohr 2 gefüllt ist. Wird der Druck im Sicherungsrohr 2 zu
groß> so wird der Deckel 4 aus der Kappe herausgedrückt und verhindert ein Zersprengtwerden
des Isolierrohres.
Eine Erhöhung des Abschaltvermögens der Schalteinrichtung ist dadurch möglich, daß man
Schmelzleiter 16 parallel zu den sich berührenden Elektroden 5 und 6 vorsieht. Diese Schmelzleiter
führen den Kurzschlußstrom und brennen durch, nachdem sich die Elektrode 6 von der
B0 Elektrode 5 getrennt hat, und bestehen zweckmäßig
aus einem Material, dessen Widerstand mit zunehmender Erwärmung stark wächst,
wodurch eine Dämpfung des Kurzschlußstromes erreicht wird.
In Fig. 2 ist eine andere, besonders zweckmäßige ,Ausführungsform einer selbsttätigen
Schalteinrichtung nacli der Erfindung dargestellt.
Zum Unterschied von Fig. τ besteht in diesem Fall der Kolben 9 an der stiftförmigen
Elektrode 6 nicht aus Isoliermaterial, sondern aus Metall, und an die Kappe 7 setzt sich ein
unten offenes Isolierrohr 17 an. Die stiftförmige Elektrode 6 ist vom Kolben Q ab bis
dicht an die Berührungsstellc mit der Elektrode 5 mit -Isoliermaterial 18 umkleidet. Die
Kappe 7 ist mit dem Kolben 9 durch den Schmelzdraht 11 verbunden. Der Strom fließt
dann vom Anschlußstück 13 über die Kappe 3, den Deckel 4, die Elektroden 5 und 6, den
Kolben 9, den Schmelzdraht 11, die Kappe 7
zum Anschlußstüek 14. Bei Kurzschluß schmilzt der Schmelzdraht 11 durch und bringt die
Sprengladung 12 zur Explosion. Die Explosionsgase treiben den Kolben 9 abwärts, bis
er auf den Anschlagstift 19 auftrifft und die öffnungen 20 des Explosionsraumes freigibt,
der aus dem Isolierrohr 17, der Kappe 7 und dem Kolben 9 gebildet wird. Bei der Abwärtsbewegung
des Kolbens 9 bildet sich zwischen diesem und der Metallkappe 7 ein Lichtbogen, go
der in Reihe mit dem Lichtbogen zwischen den
sich trennenden Elektroden 5 und 6 geschaltet ist und der in die Länge gezogen wird, weil er
an der mit Isoliermaterial 18 umkleideten Elektrode 6 nicht Fuß fassen kann. Durch das
Auspuffen der Explosionsgase aus dem Explosionsraum durch die Öffnungen 20 wird die
Löschung des Lichtbogens in dem Explosionsraum wirksam unterstützt.
Der Vorteil' dieser Schalteinrichtung besteht
darin, daß zur Verbindung der beweglichen Stiftelektrode 6 mit der Kappe 7 keine flexible
Leitung nötig ist und daß die Baulänge der Schalteinrichtung durch die Unterteilung des
Lichtbogens und doppelte Verlängerungsgeschwindigkeit besser ausgenutzt wird. Beim
Abwärtsbewegen des Kolbens 9 tritt ein an ihm befestigter Stift 21 aus dem Rohr 17 heraus und
zeigt das Ansprechen der Schalteinrichtung an.
υ no
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Selbsttätige Schalteinrichtung, bei der eine bewegliche Elektrode von einer festen Elektrode durch die Explosion einer Sprengladung getrennt wird und die Explosion außerhalb des Rohres, in dem die Trennung der Elektroden stattfindet, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die eine (7) der das Schaltrohr (2) abschließenden Metallkappen (3, 7) ein unten offenes Rohr (8 bzw. 17) anschließt, in dem der Explosionsraumdurch einen Kolben (g) abgeschlossen wird, der mit der durch die Metallkappe (7) hindurchgeführteri beweglichen Elektrode (6) verbunden ist.
- 2. Selbsttätige Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das sich an die Metallkappe (7) anschließende Rohr (17) aus Isolierstoff und der Kolben (9) aus Metall besteht und daß die mit dem Kolben (9) verbundene bewegliche Elektrode (6) bis auf ihre Berührungsfläche mit der festen Elektrode (5) mit Isoliermaterial (iS) umkleidet und der Kolben (9) mit der Metallkappe (7) durch einen durch die Sprengladung gehenden Schmelzdraht (11) verbunden ist (Fig. 2).Hierzu ι Blatt Zeichnunfres
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE596202T | 1930-12-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596202C true DE596202C (de) | 1934-04-28 |
Family
ID=6573799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930596202D Expired DE596202C (de) | 1930-12-02 | 1930-12-02 | Selbsttaetige Schalteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596202C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2872549A (en) * | 1956-08-07 | 1959-02-03 | S & C Electric Co | Fuse link construction |
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DE1074122B (de) * | 1955-11-04 | 1960-01-28 | ||
DE1150133B (de) * | 1958-02-14 | 1963-06-12 | S & C Electric Company Eine Na | Elektrischer Stromkreisunterbrecher |
DE1222563B (de) * | 1964-05-15 | 1966-08-11 | Dow Chemical Co | Elektrisches Schaltelement mit einer Lichtbogenstrecke und im Bereich der Lichtbogenstrecke angeordneten Loesch- und/oder Abschirmmittel |
DE19816506A1 (de) * | 1998-04-14 | 1999-10-21 | Abb Research Ltd | Leistungsschalter |
EP3210229A1 (de) * | 2014-10-22 | 2017-08-30 | Peter Lell | Trennschalter für hohe gleich- oder wechselströme bei hohen spannungen |
-
1930
- 1930-12-02 DE DE1930596202D patent/DE596202C/de not_active Expired
Cited By (8)
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