DE630851C - Elektrischer Stromunterbrecher, bei welchem durch Erhitzung eines Leiters infolge von UEberstroemen ein Explosivstoff entzuendet wird - Google Patents
Elektrischer Stromunterbrecher, bei welchem durch Erhitzung eines Leiters infolge von UEberstroemen ein Explosivstoff entzuendet wirdInfo
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- DE630851C DE630851C DEF74683D DEF0074683D DE630851C DE 630851 C DE630851 C DE 630851C DE F74683 D DEF74683 D DE F74683D DE F0074683 D DEF0074683 D DE F0074683D DE 630851 C DE630851 C DE 630851C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/38—Means for extinguishing or suppressing arc
- H01H85/42—Means for extinguishing or suppressing arc using an arc-extinguishing gas
Landscapes
- Circuit Breakers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. JUNI 1936
6. JUNI 1936
15 JUL. 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M630 KLASSE 21 c GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich, auf elektrische
Stromunterbrecher, insbesondere für Hochspannungsleitungen. Im allgemeinen enthalten
derartige Stromunterbrecher einen schmelzbaren Draht, der durch eine lange und verhältnismäßig
starke Feder gespannt wird, so daß -beim Eintreten des Schmelzens eine
schnelle und weite Trennung der auseinandergeschmolzenen Enden stattfindet. Dies
ist erforderlich, um eine Lichtbogenbildung zwischen den Drahtenden zu verhindern. Es
ist weiterhin üblich, um den schmelzbaren Draht ein Medium anzuordnen, das aus einem
Gas oder einer Flüssigkeit besteht und den Lichtbogen, der sich im Augenblick des
Schmelzens bildet, unterdrückt. Bei der genannten bekannten Einrichtung ist es erforderlich,
einen verhältnismäßig starken Schmelzdraht zu verwenden, der dem Zuge
der verhältnismäßig starken Feder widersteht. Hierdurch ist ein hohes Verhältnis zwischen
der Stärke des Normalstromes und der Stärke des das Durchschmelzen des Drahtes bewirkenden
Mindeststromes bedingt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, für derartige Unterbrecher einen Explosivstoff zu
verwenden, der durch das Schmelzen eines durch ihn hindurchgehenden Schmelzdrahtes
zu dem Zwecke entzündet wird, die geschmolzenen Enden zu trennen und die Bildung eines
Lichtbogens zwischen ihnen zu verhindern.
Auch hat man zur Unterbindung der störenden Lichtbogenwirkung durch Verminderung
der Ionisation die Unterbrechungsstelle in einem engen Rohr angeordnet. Die Trennung ί
der Elektroden erfolgt durch eine auf einen Kolben einwirkende Explosivstoffladung. Der
Kolben ist mittels eines langen, biegsamen Leiters an die eine der in dem engen Rohr
angeordneten Elektroden angeschlossen. Die t Wirkung der Explosion besteht also lediglich
darin, daß auf das Ende des biegsamen Leiters
ein plötzlicher Zug ausgeübt wird.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Explosionsstoff tmd der Kolben <
zweckmäßig in einer auswechselbaren inneren Buchse an dem einen Ende innerhalb eines
langen und engen, die äußere Umhüllung des
Stromunterbrechers bildenden Zylinders angeordnet sind. Das ändere Ende des Zylin- ;
ders ist offen, und der Kolben ist einerseits durch einen biegsamen Leiter, der durch die
ganze Länge des Zylinders hindurchgeht, an dem Anschlußkontakt am offenen Ende des
Zylinders angeschlossen und andererseits mit £ dem in dem Explosivstoff eingebetteten Leiter
verbunden, der. durch die Bewegung des Kolbens zerrissen wird.
Gegenüber den bekannten Anordnungen wird durch den Stromunterbrecher nach der f
Erfindung der Vorteil erzielt, daß seine Wirkung nicht von dem Schmelzen eines Drahtes
abhängig ist und das Verhältnis zwischen dem Normalstrom und dem Ausschaltstrom jeden
gewünschten Wert annehmen -kann. Die ein- f zelnen Teile sind nach erfolgter Auslösung
leicht und mit geringen Kosten auswechselbar. Weiterhin treiben die Explosionsgase
auf Grund des langen und engen Rohres den Kolben so schnell vor, daß eine Lichtbogenbildung" vermieden "wird. '
Nach der Erfindung ist an der Buchse eine S abbrcchbarc Leiste vorgeseheniJidic in den Zylinder
hineinragt und zum ^östhalten des Kolbens dient. Diese Leiste .wird beim Zünden " des Explosivstoffes durch den Kolben
fortgebrochen.
ίο Id der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise
an einem elektrischen Stromunterbrecher im Längsschnitt veranschaulicht. Der Stromunterbrecher besteht aus einem langen
HohlzylinderiZ, auf dessen Enden elektrisch
leitende, mit Flanschen versehene Kragen b
und c aufgeschrumpft sind. Der Zylinder a
ist bei el mit einer nach innen gerichteten Schulter versehen, gegen die sich das Ende
einer kurzen Büchse/ anlegt. In der Buchse/
ist ein Kolben g gelagert. Das untere Ende dieser Buchse ist mit einem nach innen gerichteten
Flansch oder Vorsprung Ii versehen.·,
der den Kolben hält. Der Leiteri erstreckt
sich durch den Kolben, in dem er befestigt ist, durch einen Raum / in dem Kolben, indem Schießpulver oder ein anderer Gas entwickelnder
Körper angeordnet ist, und durch den Stopfen k im oberen Ende der Buchse
auf deren Oberseite, an der er durch eine an . der Buchse / durch Schrauben η befestigte
Platte m gehalten wird. Oberhalb dieser Platte ist ein in den Deekel c eingeschraubter Stopfen
0 vorgesehen. Von einem in dem Kolben befestigten Pflock/;, an dem .der Draht ζ befestigt
ist, erstreckt sich ein biegsamer Leiter iL bis zu dem mit Flanschen versehenen
Kragen b. Der Leiter i besitzt innerhalb des Gas entwickelnden Körpers bei / einen verringerten Querschnitt und steht in diesem Teil
nicht unter Zugspannung.
Bei Erhitzung des innerhalb des den Gas
entwickelnden Körper enthaltenden Raumes/ liegenden Leiters i über eine vorbestimmte
Temperatur tritt eine Zündung dieses Körpers mit Schncllentwicklüng eines großen
Gasvolumens ein. Der Druck der Gase bewirkt, daß der Kolben g die ihn haltenden
Vor Sprüngen fortb rieht und daß der Kolben
mit großer Kraft vorgetrieben wird, so daß der Draht i zerreißt und eine schnelle Trennung der Drahtenden eintritt. Die biegsame
Leitung Z1 wird hierbei durch das offene Ende
des Zylinders α hinausgeschoben.
Die elektrischen Anschlüsse an die Teile b und c sind in der Zeichnung nicht dargestellt,
da sie von bekannter Ausgestaltung und Anordnung sind.
Um den Unterbrecher wieder betriebsfähig zumachen, ist es nur erforderlich, die Buchse/
und den Kolben g: sowie die zugehörigen wirksamen
Teile durch einen neuen Satz derartiger Teile zu ersetzen, die eine vollständige,
in sich geschlossene Einheit bilden, die leicht an Ort und Stelle gebracht werden kann und
verhältnismäßig billig ist. ■
Die Teile«, f, g und" Ii können aus Hartgummi
oder einem ähnlichen Isolierstoff bestehen.
Der Querschnitt des Drahtes i innerhalb des in dem Raum 7 befindlichen Pulvers oder eines
ähnlichen Gas entwickelnden Stoffes ist derart bemessen, daß die Zündung eines solchen
Stoffesf bei einer vorbestimmten Erhöhung
der Temperatur des Drahtes infolge einer vorbestimmten Zunahme der Stromstärke gesichert
ist.
Durch die Erfindung wird ein thermostati- ' scher Stromunterbrecher großer Einfachheit
und Zuverlässigkeit geschaffen.
:
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Elektrischer Stromunterbrecher, bei welchem durch Erhitzung eines Leiters infolge von Überströmen ein Explosivstoff entzündet wird, so daß durch einen unter ; Wirkung des Explosivstoffes bewegten Kolben die Stromunterbrechung bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Explosivstoff und der Kolben (g) zweckmäßig in einer auswechselbaren Buchse (/) an dem einen Ende innerhalb eines langen und engen, die äußere Umhüllung des Stromunterbrechers bildenden Zylinders (ß), dessen anderes Ende offen ist, angeordnet sind und der Kolben (g) einerseits durch einen biegsamen Leiter (Z1), der durch die ganze Lange des Zylinders "hindurchgeht, an den Anschlußkontakt (&) am offenen Ende des Zylinders angeschlossen ist und andererseits mit dem in dem - Explosivstoff eingebetteten Leiter (/) .in Verbindung steht, der durch die Bewegung des Kolbens zerrissen wird.
- 2. Stromunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Buchse (/) in dem Zylinder (a) eine abbrechbare, in den Zylinder hineinragende Leiste (Ji) vorgesehen ist, die den Kolben hält und durch den Kolben fortgebrochen wird, sobald der Explosivstoff gezündet wird. no
- 3. Elektrischer Stromunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß • der Explosivstoff in einem ausgehöhlten Teil (/)■ des Kolbens {g) angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB630851X | 1932-10-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630851C true DE630851C (de) | 1936-06-06 |
Family
ID=10488761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF74683D Expired DE630851C (de) | 1932-10-26 | 1932-12-14 | Elektrischer Stromunterbrecher, bei welchem durch Erhitzung eines Leiters infolge von UEberstroemen ein Explosivstoff entzuendet wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630851C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1056249B (de) * | 1952-10-18 | 1959-04-30 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Einrichtung zur Schnellunterbrechung von Kurzschlussstroemen |
DE1202863B (de) * | 1958-09-20 | 1965-10-14 | Licentia Gmbh | Elektrischer Kurzschlussunterbrecher |
DE1256765B (de) * | 1957-05-04 | 1967-12-21 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Ausloeseglied fuer elektrische Schnellschalter |
DE1260590B (de) * | 1959-02-20 | 1968-02-08 | Gen Electric | Durch Explosion einer Ladung oeffnender Schalter |
-
1932
- 1932-12-14 DE DEF74683D patent/DE630851C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1056249B (de) * | 1952-10-18 | 1959-04-30 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Einrichtung zur Schnellunterbrechung von Kurzschlussstroemen |
DE1256765B (de) * | 1957-05-04 | 1967-12-21 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Ausloeseglied fuer elektrische Schnellschalter |
DE1202863B (de) * | 1958-09-20 | 1965-10-14 | Licentia Gmbh | Elektrischer Kurzschlussunterbrecher |
DE1260590B (de) * | 1959-02-20 | 1968-02-08 | Gen Electric | Durch Explosion einer Ladung oeffnender Schalter |
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