DE595828C

DE595828C - Verfahren zur Herstellung von echten Wasserzeichen

Info

Publication number: DE595828C
Application number: DEU11455D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH VON HEINRICH DR ING; UNGARISCHE NATIONALBANK
Current assignee: FRIEDRICH VON HEINRICH DR ING; UNGARISCHE NATIONALBANK
Priority date: 1930-10-20
Filing date: 1931-09-18
Publication date: 1934-04-20

Description

Verfahren zur Herstellung von echten Wasserzeichen Zur Herstellung von echten Wasserzeichenpapieren, deren verschiedene Dicke während der Blattbildung entsteht, sind außer den gebräuchlichsten Verfahren, die mit geprägten Sieben arbeiten, auch andere Verfahren bekannt. So tritt z. B. auf Blattbildungsunterlagen, die an gewissen Stellen keine Wasserdurchlässigkeit besitzen, an diesen Stellen keine Blattbildung ein, so daßeine Papierbahn mit entsprechenden Löchern entsteht, die aber im übrigen gleichmäßige Dicke hat. Wenn nun eine solche Papierbahn auf eine andere ,aufgegautscht wird, entsteht ein Papier verschiedener Dicke, also ein Wasserzeichenpapier. Weiterhin ist auch sein Verfahren bekannt, bei dem die Blattbildungsunterlage musterartig verschieden dicht gewebt ist, so daß bei der Blattbildung durch die geringere Stoffauflagerung an den dichteren Stellen dünneres Papier, .also ein Wasserzeichenpapier mit den Mustern der Unterlage, entsteht.
Der Zweck des neuen Verfahrens ist, die verschiedene Papierstärke bei der Blattbildung derart zu beeinflussen, daß sich diese entsprechend den Lichttonwerten einer photographischen Halbtonaufnahme durch die entsprechend stellenweise verschiedene Wasserdurchlässigkeit der Blattbildungsunterlage ergibt. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß die Blattbildungsunterlage ein. wasserdurchlässiger Stoff, wie ein Web- oder ein Filterstoff ist, auf dem ein Aufdruck z. B. aus unlöslicher Farbe erfolgt, dessen Deckungsverhältnis den Lichttonwerten der Halbtonaufnahme entspricht. Es kann aber auch eine an und für sich wasserundurchlässige Fläche, z. B. eine Metallplatte, vorzugsweise durch perforierendes Atzen derartig in ihrer Wasserdurchlässigkeit stellenweise verschieden hergestellt werden, daß die Lochung den Lichttonwerten der Halbtonaufnahme entspricht.
Die Verwendung von Metallplatten, welche einer photographischen Aufnahme entsprechend durchgeätzt werden, ist für Vervielfältigungszwecke bekannt. Ebenso bekannt ist es auch, für die Herstellung von künstlichen Wasserzeichen im fertigen Papier Metallplatten als Preßform zu verwenden, in die das Wasserzeichenbild als Autotypie vertieft eingeätzt ist. Die Anwendung von solchen Platten als stellenweise verschieden wasserdurchlässige Unterlagen zur Herstellung von echten Wasserzeichen des Papiers ist aber neu.
Man kann also, z. B. von einer photz), graphischen Halbtonaufnahme ausgehend, nach bekannten Verfahren eine geeignete Rasterzerlegung vornehmen. Die Rasterzerlegung ist dann geeignet, wenn die das Bild bildenden, ungleich starken, sich kreuzenden Linien untereinander einen Zusammenhang ergeben, so daß nach dem Umdruck dieses rasterzerlegten Bildes auf eine dünne Metallplatte und nach der perforierenden Ätzung das Bild selbst als zusammenhängendes Metallgitter mit verschieden großen Lochungen zurückbleibt. Diese gelochte Metallplatte, die in ihrer Wasserdurchlässigkeit durch die verschiedene Größe der Lochungen den Lichttonwerten der Halbtonaufnahme .entspricht, wird erfindungsgemäß als Blattbildungsunterlage benutzt. An den Stellen kleinerer Lochung ist die Wasserdurchlässigkeit und damit auch die Auflage von Stoff geringer. An den Stellen größerer Lochung derselben Blattbildungsunterlage dagegen setzt sich mehr Stoff ab, so daß hierdurch ein Wasserzeichenpapier mit abgestufter Dicke entsprechend den Lichttonwerten der Halbtonaufnahme :entsteht.
Der wesentliche Fortschritt des Verfahrens nach der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung echter Wasserzeichen besteht darin, daß mit Hilfe der nach photographischen Aufnahmen stellenweise verschieden wasserdurchlässig- gemachten Blattbildungsunterlagen eine bisher hoch nicht erreichte Feinheit in den Lichttonwerten des erhaltenen .echten Wasserzeichens erzielt wird. So z. B. erscheinen Photoporträts bildgetreu im Wasserzeichen.

Claims

PATENTANSPRL CI-I Verfahren zur Herstellung von echten Wasserzeichen mit Abstufungen oder Halbtönen auf Papier mittels einer Blattbildungsunterlage von stellenweise verschiedener Wasserdurchlässigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage eine nach den Lichttonwerten einer photographischen Halbtonaufnahme stellenweise verschieden wasserdurchlässig gemachte Schicht (Webstoff o. dgl. mit Farbenaufdruck, Metallplatte mit Perforierungen) ist.