DE595744C

DE595744C - Rollwendeltreppe

Info

Publication number: DE595744C
Application number: DE1930595744D
Authority: DE
Original assignee: CARL FLOHR AG
Current assignee: CARL FLOHR AG
Priority date: 1930-12-19
Filing date: 1930-12-19
Publication date: 1934-04-20

Description

Rollwendeltreppe Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, die Stufen von mechanischen Wendeltreppen am Ober- und Unterende -umzuführen. Die Lösung der Aufgabe ist für Zweikettenantriebe deshalb schwierig, -weil die äußeren Ketten eine. größere Geschwindigkeit aufweisen müssen als die inneren, da sie in der gleichen Zeit eine größere Bahn zu durchmessen haben, anderseits dürfen aber bei der Umführung keine Verschiebungen vorkommen.
Die Erfindung lbst diese Aufgabe nun dadurch, daß die Ketten in verschiedener Höhenlage, d. h. in verschiedener Entfernung von der Trittfläche an den Stufen angreifen und daß die Umkehrkettenräder verschieden große Durchmesser haben und zueinander zentrisch liegen. Die Antriebsachse und die Umkehrachse können waagerecht angeordnet sein.
Die neue Anordnung hat den Vorteil, daß einmal die äußere Kette mit größerer Geschwindigkeit angetrieben wird als die innere, anderseits aber auch die beiden Kettenangriffspunkte bei der Umkehrung nicht gegeneinander verschoben werden, was z. B. dann der Fall wäre, wenn man die äußere Kette durch ein schneller laufendes Kettenrad antreiben würde.
Bekannt -st eine Umführung für Plattenhandförderer in Schraubenlinienform, bei denen eine Antriebswelle mit zwei verschieden großen Kettenrädern schräg nach unten zeigend angeordnet ist. Die Kettenangriffspunkte der beiden Ketten 1i@egen in gleicher Höhe. Diese Anordnung hat den grundsätzlichen Nachteil, daß beim Umführen die Glieder schräg gestellt werden, so daß sie mit einer anderen Neigung die Kettenräder verlassen, als sie auf diese auftreffen. Es ist nicht möglich, die Platten auf diese Weise genau waagerecht aus der Umkehrstelle herauszuführen. Dazu kommen noch die Nachteile der axialen Schubkräfte, welche durch die Neigung der Antriebswelle entstehen, sowie die Beanspruchung der Kettenräder auf Biegung.
Mit der Lösung durch die Erfindung ist man dagegen in der Lage, die Antriebswelle waagerecht zu lagern und die Stufen in waagerechter Lage aus der Umkehrstelle herauszuführen. Man kann sogar die einzelnen Stufen während der Umführung dauernd waagerecht halten, wie an Hand der Ausführungsbeispiele dargestellt ist.
In den Abb. i bis 5 ist !eine Umführung mit Kippung der Stufen dargestellt, bei welcher die Antriebswelle für beide Kettenräder durchgehend oder auch getrennt ausgeführt sein kann. Die Abb.6 und 7 zeigen eine Umführung mit dauernd waagerecht laufenden Stufen, bei welcher die Kettenwelle geteilt ausgeführt ist. Beim -ersten Beispiel sind die :einzelnen sektorförmigen Stufen i an der Außenseite mit Rollen 4 und an der Innenseite mit Rollen 3 versehen. Die Rollen befinden sich in verschiedenen Höhenlagen in bezug auf die Trittfläche der Stufe i. Zu beiden Seiten der Rollen sind die Antriebsketten 5 angeordnet, von denen, wie @erörtert, die äußere auf der schraubenlinienförmigen Bahn schneller laufen muß als die innere. Die Umkehrstellen, von denen eine zugleich auch Antriebsstelle ist, sind mit Kettenrädern 7 und 8 ausgerüstet, die auf einer waagerecht liegenden Antriebswelle i o sitzen. Diese empfängt ihrerseits den Antrieb durch ein Kettenrad 9 o. dgl. Die Kettenrüder 7 und 8 haben verschiedene Durchmesser entsprechend den verschiedenen Wegen, welche die Kettenpunkte auf ihren Bahnen zurückzulegen haben. Eine durch die Teilkreise beider Kettenräder auf der Linie der kürzesten Verbindung gezogene Linie trifft die Achse des Wendeltreppsnsystems.. Durch das größere Kettenrad 8 wird der Außenkette auch bei der Umführung ein größerer Weg vorgeschrieben, so daß ein Vor- oder Nacheilen der Kettenangriffspunkte an den Stufen nicht stattfinden kann.
Aus den Abb. q. und 5 ist ersichtlich, wie bei der Umführung die einzelnen Stufen auf den Bahnen 13, 13a, 14, 14a geführt sind. Bei dem Verlassen der Umkehrstelle liegen die Trittflächen der Stufen i wieder waagerecht, wobei die Stufen auf den Kopf gestellt sind. Die Umführungsbahnen liegen ebenso wie die Rollen 3 und ¢ in verschiedenen Höhenlagen.
In Abb.3 ist der getrennte Antrieb der beiden Kettenräder 7 und 8 gezeigt. Zugleich gibt diese Abbildung ein Beispiel dafür, wie der Antrieb durch Kettenräder i i und 12 statt durch ein Kettenrad 9 erfolgen kann.
Die Beispiele nach Abb. 6 und 7, bei denen die Stufen bei der Umführung waagerecht geführt werden, müssen mit zwei getrennten Antriebswellen, ähnlich wie in Abb.3, ausgeführt werden. Damit die Waagerechtführung erzielt wird, sind die Rollen 3 -und ¢ innen und außen zu führen, wie dies durch die Schienen 13 bis 20 angedeutet ist. Die Stufen i schlagen dann zwischen den Kettenrädern 7 und 8 hindurch.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rollwendeltreppe mit zwei Kettensträngen und mit Kettenrädern verschiedenen Durchmessers, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte der Ketten an den Stufen in verschiedenen Höhen liegen und die Umkehrwelle waagerecht angeordnet ist.
2. Rollwendeltreppe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder auf derselben Achse angeordnet sind.
3. Rollwendeltreppe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder auf getrennten und zueinander zentrisch liegenden Achsen angeordnet sind und daß die während der Umführung waagerecht bleibenden Stufen zwischen den Kettenrädern durchschlagen.