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Mechanisch bewegte, gleichzeitig als Aufzug benutzbare Treppe Es gibt
bereits mechanisch bewegte, gleichzeitig als Aufzug benutzbare Treppen mit einer
endlosen Kette, auf der mittels Längsschienen und Rollenpaare Wanderstufen derart
befördert werden, daß die Oberseite der Wanderstufe dauernd nach oben zugekehrt
bleibt, was dadurch ermöglicht wird, daß die Wanderstufe, am oberen oder unteren
Ende ihrer Bahn angelangt, durch besondere Einrichtungen derart geführt wird, daß
das vordere Rollenpaar zum hinteren wird und inngekehrt. Die Ausbildung dieser Führungen
bei bekannten Wandertreppen bezwezkt, die Wanderstufe, ohne daß sie ihre Lage im
Raum verläßt, in angegebener Weise umzustellen; die dazu benutzten Schraubengänge
usw. entbehrten der Sicherheit, Einfachheit und des ruhigen Ganges. Es sind auch
Rolltreppen bekannt, bei denen das Wenden der Stufen am oberen und unteren Ende
durch kurvenförmig ausgebogene Doppelschienen bewirkt wird, welche die vorderen
und die hinteren Rollen zwangläufig führen. Auch bei dieser Bauart können leicht
Klemmungen eintreten, wenn sich die vorderen und die hinteren Rollen nicht genau
gleichmäßig bewegen, was sehr leicht eintreten kann. Die Erfindung bezweckt, die
angeführten Nachteile der bekannten Bauarten zu vermeiden. Sie benutzt die letztgenannte
bekannte Anordnung mit kurvenförmigen Schienen an den Umkehrenden und besteht darin,
daß das hintere . Rollenpaar an der Übergangsstelle vom oberen zum unteren Kettenstrang
so zum Voreilen gebracht wird, daß die Stufe um 36o° gedreht wird, während das vordere
Rollenpaar an der Übergangsstelle vom unteren zum oberen Kettenstrang zum Voreilen
gebracht wird, wobei die Stufe um das hintere Rollenpaar einen Bogen von go° nach
vorwärts und dann einen solchen von go° nach rückwärts beschreibt.
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Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben unter Hinweis
auf &ie Zeichnungen.
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Auf letzteren zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die mechanische
Treppe mit der Einrichtung am oberen Umkehrpunkte der Treppe.
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Abb. z ist ein Längsschnitt und zeigt die Einrichtung zum Übergange
der absteigenden Treppenbahn in die aufsteigende Bahn nebst Zutrittsplattform.
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Abb.3 veranschaulicht in Draufsicht eine einzelne Stufe.
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Abb. q. zeigt schematisch in seitlicher Ansicht die Gesamteinrichtung.
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Abb.5 stellt eine weitere Kippvorrichtung der Stufen an .den beiden
Enden der Bahnen dar.
Bei Verwendung der Treppe als Pers-)nenaufzug
besteht die einzelne bewegliche Stufe aus einer Fußplatte z, die mit vertieften
Rinnen 2 versehen ist. Die Stufe ruht auf zwei Achsen 3 und 4, wovon die vordere,
d. h. die beim Aufstieg nach vorn gerichtete Achse mit zwei Rollen 5, 5 ausgestattet
ist, deren beide Endzapfen 6 in die beiden Antriebsketten greifen. Die hintere Achse_q.
trägt ebenfalls zwei Rollen 7, die jedoch geringeren Abstand als die Vorderrollen
5 !voneinander haben.
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Die durch die beiden seitlichen Ketten in Bewegung gesetzte Stufe
ist frei um die Vorderachse 3 drehbar und kann demnach während ihrer auf- und absteigenden
Bewegung jede beliebige Einstellung erfahren, wenn das Gleis für die Rollen 7 der
Hinterachse in Bezug auf die Schiene der Vorderrollen 5 -seine Höhenlage ändert.
In dem gewöhnlichen Verlauf der Treppe, z. B. bei 8, 8 (.Abb. i), liegen die Schienen
sowohl für die Rollen 5 als auch für die Rollen 7 in einer Ebene. In der Nähe des
oberen und unteren Endes dagegen laufen die Rollen 5 auf Schienen 9, 10, i i, 12,
die Rollen 7 auf Schienen 14, 15, 16, 17, 18.
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Die Ketten werden durch die Motorwelle i9 angetrieben. Eine bestimmte
Anzahl Wellen 2o, 2 i, 22 mit Zahnrädern sind an den Stellen angeordnet, wo die
Treppenbahn ihre Richtung wechselt. Die Umkehrwelle 23 ist in Führungen verstellbar,
und eine Spannvorrichtung dient zum Ausgleich von Abnutzungen der Kette. Die Bewegungsrichtung
der Stufen ist durch die Pfeile 24 und 25-angedeutet. Der Zutritt zu der Treppe
besteht unten aus einer Plattform oder Perron 26 -für die aufsteigende Bahn der
Treppe und einer Ankunftsplattform 27 für den absteigenden Teil. Die Plattform endet
kammerartig bei 28. Seitlich von der Ankunftsplattform befindet sich eine Ausgangstür
29.
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An dem oberen Ende der "Bahn ist eine Ankunftsplattform für deren
aufsteigenden Teil 3o vorgesehen (auch diese endet in. einen Kamm 3 i) und eine
Abfahrtsplattform 32 für den absteigenden Bahnteil sowie eine seitliche Eintrittstür
33. Die Zähne der Kämme 28 und 31 greifen in die vorher erwähnten Rinnen 2 der Fuß-
oder Trittplatten der Stufen. Die Plattformen 26 und 27 befinden sich gewöhnlich
in gleicher Höhe, jedoch ist dies nicht unbedingt erforderlich. Dagegen stehen die
Plattformen 3o und 32 in verschiedener Höhe. Die Plattform 3o kann wagerecht verlaufen,
wie Abb.4 zeigt, oder geneigt entsprechend Abb. i sein. Der Ein- und Ausgang für
die Personen wird dadurch erleichtert, daß die Trittplatten der Stufen sich in geeigneter
Weise bei ihrer Ankunft an dem Eingang und Ausgang einstellen. Dies geschieht dadurch,
daß an diesen Stellen die Rollschienen eine besondere Gestaltung erhalten. An den
Abfahrtstreppenabsätzen 26 und 32 liegt die Stufentrittfiäche wagerecht und in bezug
auf die benachbarten Stufen in der Höhenrichtung verstellt, so daß die Trennung
zweier aufeinanderfolgender Stufen sehr deutlich ersichtlich ist. Anderseits streicht
die Vorderkante der Stufe möglichst dicht unter den Kanten der Abfahrtsplattformen
vorbei. In einem gewissen Abstande von dieser Kante nimmt die Verstellung der einzelnen
Stufen in der Höhenrichtung wieder zu, um schließlich den gewöhnlichen Abstand zu
erreichen. Anden Ankunftsstellen 27 und 3o beginnen sich zunächst die Trittflachen
der sich folgenden Stufen allmählich zu nähern. Hierauf neigen sie sich und nehmen
eine Lage ein, die eine gegenseitige Verlängerung darstellt. Die so entstehende
schiefe Fläche streicht unter der Kante des Kammes der Plattform vorbei, und die
Zähne der letzteren greifen in die Rinnen der Stufenoberflächen, so daß keine Lücke
in der Gesamtbreite der Treppe entsteht. Bezüglich der Gangrichtung der Treppe ist
zu bemerken, daß auf dem aufsteigenden Teil der Bahn die Vorderachse der Stufen
der Hinterachse, dagegen bei dem absteigenden Ast die Hinterachse der Vorderachse
vorangeht. Deshalb ist man gezwungen, von dem Augenblicke an, wo eine Stufe unter
einem der. Kämme 28 und -3 1 verschwindet, die Stufe so zu drehen, daß sie richtig
- eingestellt ist, wenn sie an den Abfahrtsplattförinen 26 und 32 ankommt. An dem
unteren Teil kommt es wesentlich darauf an, die Hinterachse nacheilen zu lassen.
Dies wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß die Laufschiene 34, wie Abb.2
zeigt, .ausgebogen wird.
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An dem oberen Teil ist eine besondere Einrichtung notwendig, um die
Bewegung der Hinterachse zu beschleunigen und dieselbe vor die Vorderachse einzustellen,
wie Abb. i zeigt. Die hierzu notwendige Einrichtung besteht aus einer Kette mit
Gliedern besonderer .Gestaltung 35, die über zwei gezahnte Räder 36 läuft. Das eine
Zahnrad wird durch die Motorwelle 19 in geeigneter Richtung und mit geeigneter Geschwindigkeit
angetrieben. Die Kettenglieder übergreifen bei ihrem Vorbeigange die Rolle 7 jeder
Stufe und heben dieselbe auf die Schiene 16.
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Abb. 5 zeigt eine andere Ausführungsform dieser Einrichtung. Eine
Scheibe 37 mit geeigneter Geschwindigkeit trägt einen Ausschnitt 38, der die Rolle
7 der Stufe übergreift und auf die Schiene 39 hebt. Beide Treppenbahnen, die aufsteigende
sowohl als auch die absteigende, sind durch eine Zwischendecke 40 voneinander getrennt.
-Es kann vorkommen, daß die Anlagebedingungen
es notwendig machen,
beide Teile der Treppenbahn so weit zu nähern, daß die Ausgangstür29 eine nur ungenügende
Hehe besitzt. In diesem Falle muß man von der gleichmäßigen Neigung beider Bahnteile
absehen und gegen das untere Ende den Abstand beider vergrößern, entweder indem
man auf eine bestimmte Länge dem aufsteigenden oder dem absteigenden Teil eine gr5ßere
Neigung gibt oder aber indem man beide Mittel gleichzeitig anwendet. Es ist erforderlich,
die Profillinie der Stufen so einzurichten, daß sich niemals ein gefährlicher Abstand
zwischen dem vorderen Ende einer Stufe und dem hinteren Ende der Gegenstufe bildet.