DE594677C

DE594677C - Nahtloser Behaelter aus geformtem Faserstoffbrei mit Verschluss

Info

Publication number: DE594677C
Application number: DEK122966D
Authority: DE
Original assignee: Baumgaertner Dr Katz & Co G M
Current assignee: Baumgaertner Dr Katz & Co G M
Priority date: 1931-11-15
Filing date: 1931-11-15
Publication date: 1934-03-20

Description

Nahtloser Behälter aus geformtem. Faserstoffbrei mit Verschluß Die Erfindung betrifft einen aus Faserstoffbrei geformten nahtlosen Behält=er, dessen Eigenschaften ihn - im Gegensatz zum Stande der Technik - zum unmittelbaren Versand auf dem Post-, Eisenbahn- und Schiffswege geeignet machen. Diese Eigenschaften verdankt der Behälter nicht nur seinem Herstellungsstoff, sondern auch dem Umstande, daß er nahtlos hergestellt und unter weitgehender Wahrung der Nahtlosigkeit durch Faltung verschlossen ist, so daß schädliche Beeinflussungen des Inhaltes, sei es durch mechanische Einwirkungen, sei es durch. Einwirkung der Atmosphäre o. dgl., nach Möglichkeit ausgeschlossen sind.
Der neue Behälter erfüllt besonders hohe Anforderungen an Widerstandsfähigkeit gegenüber Druck und Stoß, z. B. Sturz aus beträchtlichen Höhen, etwa von Laderampen usw.
Es ist bekannt, Behälter, die aus ebenen Papier- bzw. Pappebähnen durch Zusammenkleben oder Heften hergestellt sind, durch Faltung zu verschließen. Derartige Behälter besitzen aber natürlich alle diejenigen Nachteile, die mit ihren .Klebe- oder Heftnähten verbunden sind. Solche Nähte sind sowohl in bezug auf Dichtigkeit als auch in bezug auf Festigkeit regelm=äßig der schwächste Teil der Verpackung. Demgegenüber besitzt der Gegenstand der Erfindung, wie schon erwähnt, den bedeutenden Vorteil absoluter Nahtlosigkeit. In der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren Beispielen dargestellt, und zwar zeigt Fig. r einen geschlossenen Behälter in schaubildlicher Darstellung. Die Faltung ist hier im oberen Teil a des Behälters vorgenommen, und zwar durch-Heften mittels der Heftklammern c.
Fig. 2 zeigt einen Behälter gleicher Art mit einem über die Faltung geschobenen und zusammengedrückten Verschlußteil d, beispielsweise aus Weißblech.
Fig.3 zeigt einen halbgeöffneten Behälter. Er besteht aus dem eigentlichen Behälterteile und dem zum Verschließen verwendeten Hals- oder Deckelteil f.
Die Faltung des Verschlußteiles kann durch geeignete Mittel vorbereitet sein. So läßt Fig. 4 ein Beispiel erkennen, wie die Faltung durch Einformen von rippenartigen Erhöhungen bzw. Vertiefungen g erleichtert ist. Diese etwaigen Unterschiede in den Wandstärken sind in an sich bekannter Weise erzeugt.
Fig.5 zeigt eine einfachere Ausführung, die sich besonders für flache kistenförmige Behälter eignet. Das Oberteilh dieses Behälters .ist bei der Herstellung mit angeformt und erhält Ansätze b, die beim Verschluß des Behälters an den drei offenen Seiten tierumgeklappt werden, so daß der in Fig. 6 dargestellte geschlossene Behälter entsteht, bei welchem die Faltung durch Kl:ebung, Heftung, Nietung o. dgl. in ihrer Lage festgehalten werden kann. Fig. 7 zeigt ein Beispiel, bei welchem der in Fig.6 dargestellte Behälter die Hälfte eines nahtlosen Formstückes bildet. Aus diesem Formstück entstehen die beiden Behälter i und k mit nahtlos geformten Deckeln t und m entsprechend den Deckeln !t der Fig. 5 durch einfache Trennung, wobei die schraffierten Flächen entfernst werden.
Die Behälter sind aus Faserstoffbrei nach an sich bekannten Verfahren hergestellt. Die neuerdings erzielte hohe Elastizität der Wandungen führte zu dem Gedanken der Verschließung durch Faltung (s. Fig. i und 2). So entstand ein Erzeugnis, welches die Vorzüge eines nahtlosen Behälters vereinigt mit denjenigen z. B. eines Sackes, dessen oberer Teil gleichzeitig den Verschluß bildet, ungleich transportsicherer ist .als ein Papiersack, undurchlässiger als ein Jutesack, formstabiler als Säcke jeder Art, dichter und billiger in der Herstellung als Behälter, die mit einem besonders angefertigten Deckel verschlossen werden. Es ist im übrigen selbstverständlich, daß die Imprägnierung oder Oberziehung derartiger Behälter, um die Wandungen aus Faserstoff gegen Wasser. Fette; Laugen, Säuren o. dgl. zu schützen, um so besser zur Geltung kommt, je dichter der Verschluß ist. Behälter gemäß der Erfindung bringen daher erst derart bekannte Imprägnierungen oder Überzüge zu ihrer vollen Wirkung für den praktischen Gebrauch.
Die Behälter können an beliebiger Stelle verstärkt sein durch Einlagen aus gleichen oder anderen Werkstoffen. Derartige Einlagen sind u. a. besonders geeignet, das Falten der Verschlußteile zu erleichtern. Wegen der Nahtlosigkeit der Behälter genügt in den meisten Fällen ein loses Einlegen der Verstärkungsböden, Verstärkungsdeckel, Zwischenwände o. dgl.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nahtloser Behälter aus geformtem Faserstoffbrei mit Verschluß, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Deckelteil (a, f, 1a) des Behälters zur Herstellung des Verschlusses gefaltet wird.
2. Nahtloser Behälter gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch Faltlinien (g), welche bei der Herstellung des Behälters durch Erhöhungen, Vertiefungen, etwaige Unterschiede in den Wandstärken o. dgl. in an sich bekannter Weise erzeugt sind.