-
Innenventil für die Füllöffnung von Papiersäcken
Die Erfindung betrifft
ein Innenventil für die Füllöffnungen von Papiersäcken, wie sie zum Abfüllen von
Düngemitteln, Zement u. dgl. üblich sind. Derartige Papiersäcke sind durch Einfalten
der oberen Ecken und Umlegen der Oberkanten unter Verklebung verschlossen, wobei
ein schlauchartiger Füllansatz mit eingeklebt ist. Zum Abfüllen der Säcke wird in
diese Öffnung das Füllhorn der Füllmaschine eingeführt und das Gut vorzugsweise
mit Preßluft in das Sackinnere geblasen. Nach der Füllung werden die Säcke durch
Umfalten des schlauchartigen Füllansatzes verschlossen.
-
Diese bekannten Säcke haben den Nachteil, daß sie einmal zusätzliche
Arbeit zum Verschließen des Füllansatzes erfordern und weiterhin, daß dieser Verschluß
nicht vollkommen sicher ist. Beim Absetzen oder Umkanten der Säcke tritt unter Umständen
ein öffnendes Füllansatzes ein, und der Inhalt fließt teilweise aus.
-
Gemäß vorliegender Erfindung sind die Nachteile dadurch vermieden,
daß in dem Füllansatz ein Innenventil angebracht ist, das einen vollkommen sicheren
Abschluß nach der Füllung gewährleistet, und zwar selbst beim Absetzen, Werfen und
Transportieren der Säcke. Da der Verschluß selbsttätig ohne zusätzliche Arbeit eintritt,
wird eine erhebliche Einsparung von Arbeit bei der Abfüllung erzielt.
-
Das Innenventil ist zweckmäßig mit dem schlauchartigen Einfüllansatz
vereinigt. Der in das Sackinnere ragende Teil des Füllansatzes weist einen Schlitz
auf, welcher durch eine Klappe überdeckt ist.
-
Zum Abfüllen des Sackes wird in üblicher Weise das Abfüllhorn in
die Füllöffnung eingeführt, wodurch sich der Schlitz erweitert, während die Abdeckklappe
schräg nach unten geführt wird. Das Füllgut kann nun ungehindert in das Sackinnere
eingebracht werden.
-
Ist die Füllung des Sackes mit der erforderlichen Menge erfolgt,wobei
der Sack zu etwa zwei Drittel seines Inhalts eingefüllt wird, wird der Sack von
der Füllmaschine entfernt. Das Abnehmen des Sackes erfolgt in üblicher Weise durch
Stürzen der Füllmaschine mit dem Sack, so daß derselbe auf seiner Längsseite hochkant
zu liegen kommt. Bei diesem Abstürzen bzw. überhaupt beim Absetzen des gefüllten
Sackes drücken die im Sackinnern befindliche Luft sowie der Inhalt beim Aufschlagen
des Sackes gegen das Ventil, wodurch die Klappe gegen den Schlitz gedrückt wird.
Auf diese Weise wird das Ventil geschlossen, so daß der Inhalt nicht heraustreten
kann.
-
Nach einer Ausführungsform ist an dem vorderen Ende des Ventilteiles
noch eine Klappe vorgesehen.
-
Dieselbe legt sich beim Schließen des Ventils durch den Innendruck
bzw. durch den Inhalt noch zusätzlich auf den Ventilschlitz. Auf diese Weise wird
also erreicht, daß der Ventilschlitz vollkommen abgedeckt ist, wobei die Abdeckung
unter Druck des Inhalts erfolgt.
-
An Hand der Zeichnung sollen der Gegenstand der Erfindung und noch
weitere Einzelheiten näher erläutert werden.
-
Abb. 1 zeigt schematisch den oberen Teil eines Sackes mit dem bekannten
Füllansatz; Abb. 2 zeigt das Innenventil und Abb. 3 einen Zuschnitt zu seiner Herstellung;
Abb. 4 zeigt schematisch das Oberteil eines Sackes mit dem Innenventil.
-
Wie aus Abb. I ersichtlich ist, ist der Oberteil des Sackes an den
Ecken e und f eingefaltet, während die Randteileg und h unter Bildung des Abschlußteiles
zusammengelegt sind.
-
Diese Teile sind miteinander verklebt bzw. noch durch einen Deckstreifen
m überklebt. In die Ecke f ist dabei ein Füllansatz, welcher aus einem schlauchartig
zusammengedrückten Körper i besteht, eingesetzt. Der herausragende Teil wird nach
dem Füllen in bekannter Weise mehrmals hintereinander umgefaltet, wodurch der Verschluß
erzielt wird.
-
Zur Ausbildung als Innenventil besitzt ein schlauchartiger Ansatz
n an seiner unteren Fläche einen Schlitz s (Fig. 2), welcher durch die Klappe d
abgedeckt ist. Eine weitere Klappe c, welche zweckmäßig durch Umbiegen des in das
Innere ragenden Endes des Füllansatzes gebildet wird, dient zum weiteren Abdecken
des Schlitzes s.
-
Nach Abb. 3 wird das Innenventil bzw. der gesamte Füllansatz aus
einem Zuschnitt hergestellt. b ist das Unterteil mit dem Schlitz s. Durch Umlegen
und Zusammenlegen der Seitenteile a wird der schlauchartige Körper gebildet, wobei
die Teile c die zweite Klappe ergeben.
-
Der Teil d wird nach unten gelegt und zweckmäßig, bis zum Beginn
des Schlitzes etwa, angeklebt. Dieser Teil d legt sich dann als Abdeckklappe vor
den Schlitz s, während der Teil c sich darüber faltet und die Ventilöffnung vollkommen
abdeckt. Wie ersichtlich ist, kann eine Öffnung unter Innendruck nicht erfolgen,
da das Ventil praktisch als Rückschlagventil arbeitet. Im Gegensatz dazu kann bei
den bekannten Verschlüssen nach Abb. I durch das von innen drückende Gut ein Aufrollen
des Verschliisses erfolgen.
-
Der Füllansatz n wird in eine Ecke derart eingeklebt daß der Teil
b mit dem Schlitz s gegen das Sackinnere zeigt. Darunter liegt dann noch die Klappe.
Der Teil a ist mit den darüber umgelegten Sackenden g und h verklebt. Von außen
wird der Sackabschluß noch mit einem Deckblatt m (Fig. 4 abgebrochen dargestellt)
überdeckt.
-
Beim Einführen des Füllhornes der Abfüllmaschine durch die Öffnung
o wird das flachliegende Ventil geöffnet, wobei der Schlitz sich verbreitert und
derselbe von den Abdeckklappen freigegeben wird. Nach dem Abstreifen von dem Abfüllhorn
legt sich das Ventil wieder zusammen bzw. wird es durch den Innendruck des Füllgutes
unter Anlegen der Klappen d und c in seine Versclllllßstellllng gebracht PATENTANSPRt;
CHE I. Innenventil für die Füllöffnungen von Papiersäcken mit einem schlauchartigen
Füllansatz, dadurch gekennzeichnet, daß ein in das Sackinnere hineinragender Füllansatz
an seiner Unterfläche geschlitzt und durch eine in der Füllrichtung nachgebende
Klappe (d) abgedeckt ist.