DE594054C - Verfahren zur Umlagerung von Bodenschichten, insbesondere von Marschkulturboeden - Google Patents
Verfahren zur Umlagerung von Bodenschichten, insbesondere von MarschkulturboedenInfo
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- DE594054C DE594054C DEG71896D DEG0071896D DE594054C DE 594054 C DE594054 C DE 594054C DE G71896 D DEG71896 D DE G71896D DE G0071896 D DEG0071896 D DE G0071896D DE 594054 C DE594054 C DE 594054C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B13/00—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
- A01B13/14—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working soil in two or more layers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Umlagerung von Bodenschichten, insbesondere
von Marschkulturböden, und verfolgt den Zweck, die biologisch-physikalischen und
mechanischen Eigenschaften dieser Böden zu beeinflussen oder zu verändern.
Nach der Erfindung soll dies dadurch geschehen,
daß die mittels bekannter Vorrichtungen (Tiefenschichtenfördermaschinen
o. dgl.) zu fördernden, die entsprechenden chemischen Eigenschaften besitzenden Schichten
(z. B. Tiefenschichterde, auch Kuhlerde oder Blausand genannt) über die zu verbessernde
Ackerkrume oder das zu kultivierende Ödland anstatt von Hand in bestimmter Weise
maschinell verteilt werden.
Damit das Verfahren in landwirtschaftlicher Hinsicht möglichst vollkommen ist, sollen
auch im Acker befindliche Gräben, insbe-
20. sondere die durch die Fördermaschinen erzeugten,
gleichzeitig vollständig verfüllt werden, denn diese Fördergräben sind stets nur
unvollständig verfüllt, da die aus ihnen entnommene Tiefenschichterde darin fehlt. Um
diese zu ersetzen, müßte Fremderde angefahren werden, oder es müßte, sofern die
fehlende Erde dem Acker selbst entnommen wird, die zu schonende Ackerschicht abgetragen
und nach der Entnahme von darunterliegenden Erdmassen wieder an ihren früberen
Ort gebreitet werden, was sehr zeitraubend und mit großen Kosten verbunden ist.
Die Erfindung beseitigt auch diese Übelstände, denn sie ermöglicht es, gleichzeitig
mit der Verteilung der von der Fördermaschine gelieferten Tiefen- oder sonstigen
Nährschicht auch den nur unvollkommen verfüllten Graben der Fördermaschine vollständig
wieder aufzufüllen. Obwohl die Verteilung der nährstoffhaltigen Kuhlerde über
die Ackerfläche und die Vollfüllung desKuhlerdefördergrabens
auch gesondert voneinander vorgenommen werden könnten, so bietet deren gemeinsame Durchführung doch den Vorteil,
daß während der Entnahme der unteren, unter der Ackerschicht liegenden Schicht die obere
Ackerschicht aufgelockert oder zerkrümelt werden kann, so daß die gleichzeitig darüber
verstreute Kuhlerde in bedeutend innigere Verbindung mit dieser kommt als dann, wenn
sie nur über die feste Ackerfläche geworfen wird.
Das Wesen der Erfindung besteht sonach darin, daß die von einer bekannten Fördermaschine
geförderte Kuhlerde auf die mit einem Umschichtpflug zerkrümelte Ackerschicht verteilt und mit dieser zusammen in
die Furche des Umschichtpfluges geführt wird, wobei dem Acker eine der zugeführten
Kuhlerdmenge entsprechende Menge unfruchtbaren Bodens entnommen wird, welcher zur
Vollfüllung eines Grabens, vorzugsweise des von der Kuhlerde-Fördermaschine erzeugten
Grabens, dient.
Der Umschichtpflug kann den an ihn gestellten Anforderungen entsprechend aus bekannten
Schneid- und Fördermitteln bestehen. Ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausführung
des beschriebenen Verfahrens verwendbaren Einrichtung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Nach den Abb. 2 und 3 besteht der Umschichtpflug beispielsweise aus den Transportorganen
e, f, und vor diesen befinden sich Schneidräder a, zwischen denen Schneidkanten
oder Messer c, C1 angeordnet sind.
Der Umschichtpflug, welcher von Rädern
oder von Raupenketten getragen wird, bewegt sich hinter oder neben der die Tiefensehichten
fördernden Maschine. Hierbei arbeitet er wie folgt:
Seine Schneid- und Fördervorrichtung wird mit dem vorderen Ende auf den Boden geneigt,
wo sodann die Schneidorgane a, C, C1
bei Weiterneigung einschneiden. Hierdurch werden während der Vorwärtsbewegung über
den Ackerboden zwei Erdschichten, die Ackerschicht d und eine darunterliegende Schicht g,
durch seitliche Schnitte b (Abb. 1) abgetrennt und mittels zweier Transportbänder e, f so
geleitet, daß die untere Schicht g auf einen nach rechts oder links mehr oder weniger
verstellbaren Transporteur k gelangt, von dem sie, wenn sie bindig ist, zur Seite, etwa in
eine Grube/, abgeworfen wird, welche einen Graben, etwa den von der Tiefenschichtenfördermaschine
erzeugten, darstellen kann.
Die obere Ackerschicht d wird hinter die 3S Umschichtvorrichtung gebracht. Die Bewegung
beider Schichten d und g geschieht gleichzeitig; hierbei könnte die Ackerschicht
gelockert bzw. zerkrümelt werden und erhält den notwendigen Zusatz an fruchtbarer Kuhlerde,
welche der Umschichtvorrichtung von dem Tiefenschichtenförderer aus zugeführt wird, etwa dadurch, daß der Umschichtpflug
an die Fördermaschine heranfährt und sie von dieser übernimmt. Das Heranfahren der Umschichtvorrichtung
an die Fördermaschine ist aber nur dann notwendig, wenn die Umschichtvorrichtung
in großer Entfernung von der Fördermaschine arbeiten soll und nicht im gleichen Schritt mit dieser vorwärts geht,
denn das Arbeiten des Umschichtpfluges in größerer Entfernung von der Fördermaschine
hat für besondere Fälle einen bestimmten Zweck. Läuft nämlich die Umschichtvorrichtung
unmittelbar neben oder seitlich hinter dem Tiefenschichtenförderer, so ist es sehr
wohl möglich, in einem Hingange über das Ackerfeld genügend Erde zur Vollfüllung des
vom Tiefenförderer erzeugten Grabens zu gewinnen, bzw. in diesen Graben zu leiten, sofern
dieser schon einigermaßen verfüllt ist. Ist aber die aus diesem Graben gewonnene
Tiefenschichterdmasse sehr erheblich, so müßte auch entsprechend viel Fremderde hineingebracht
werden, damit er wieder ganz voll wird. Bei Entnahme von so viel VerfüUerde
auf einem Hingange des Umschichtpfluges würde die mittlere Ackerpartie zu sehr eingesenkt.
Deshalb ist die Umschichtvorrichtung darauf eingerichtet, auch in größerer Entfernung
vom Graben der Fördermaschine zu arbeiten, indem mehrere Bahnen von VerfüUerde nebeneinander unter der Ackerkrume
entnommen werden können, so daß der Acker nicht unplan wird. Aus diesem Grunde sind
die Schneidkanten c, C1 der Umschichtvorrichtung
verstellbar angeordnet, so daß also beliebig dicke oder dünne Schichten unter der
Ackerschicht herausgeholt werden können, je nach den Erfordernissen, welche an die PIanierungsarbeit
gestellt werden. In diesem Fall müßte die Umschichtvorrichtung mehrmals über den Acker hin und' her bewegt werden,
wobei die entnommenen, entsprechend dünnen Unterschichten mittels des verstellbaren Transporteurs
k in die Grube der Tiefensehichtenfördermaschine geleitet werden.
Ein Umschichtpflug der vorstehend beispielsweise beschriebenen Bauart könnte auch
zum Abdecken von Wiesen oder Ackern und zur Vertauschung von deren Decken benutzt
werden, sofern durch Umlagerung oder Vermischung entsprechender Erdarten der Zweck
der Erfindung, einen Boden in seiner physikalisch-biologischen bzw. mechanischen Eigenschaft
günstig zu beeinflussen, erreicht werden könnte.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Umlagerung von Bodenschichten, insbesondere von Marschkulturböden, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mit einem Umschichtpflug zerkrümelte Ackerschicht die von einer bekannten Fördermaschine gewonnene Kuhlerde o. dgl. verteilt wird, worauf sie mit dieser in die vom Umschichtpflug erzeugte Furche geführt wird, während von der Umschichtvorrichtung unter der Ackerschicht eine der zugesetzten Kuhlerdmenge entsprechende Erdmenge entnommen und vorzugsweise zur Vollfüllung des von der Fördermaschine erzeugten Grabens benutzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG71896D DE594054C (de) | 1927-12-03 | 1927-12-03 | Verfahren zur Umlagerung von Bodenschichten, insbesondere von Marschkulturboeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG71896D DE594054C (de) | 1927-12-03 | 1927-12-03 | Verfahren zur Umlagerung von Bodenschichten, insbesondere von Marschkulturboeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE594054C true DE594054C (de) | 1934-03-10 |
Family
ID=7135218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG71896D Expired DE594054C (de) | 1927-12-03 | 1927-12-03 | Verfahren zur Umlagerung von Bodenschichten, insbesondere von Marschkulturboeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE594054C (de) |
-
1927
- 1927-12-03 DE DEG71896D patent/DE594054C/de not_active Expired
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