DE593941C

DE593941C - Fuehrungsvorrichtung fuer motorisch angetriebene Kettensaegen zum Laengsschneiden von Baumstaemmen oder Balken

Info

Publication number: DE593941C
Application number: DEL82136D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-10-06
Filing date: 1932-10-06
Publication date: 1934-03-07

Description

Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für Kettensägen zum Längsschneiden von Baumstämmen o. dgl., wobei die Kettensäge in horizontaler Lage ihrer Kettenführungsschiene in Richtung des Schnittes geführt ist. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art werden insofern den Anforderungen der Praxis nicht gerecht, als durch die Anordnung der Auflager- oder Führungsstellen von diesen das Gewicht des Antriebsmotors und anderer schwerer Teile der transportablen Kettensäge nicht so aufgenommen werden, daß eine einwandfreie selbsttätige Führung der Kettensäge ohne zusätzliche Handführung ermöglicht wird. Dadurch wird das Arbeiten mit der Säge zum Herstellen von horizontalen Längsschnitten sehr erschwert und die Genauigkeit des Schnittes selbst bei gleichzeitiger Handführung stark beeinträchtigt.

Erfindungsgemäß werden diese Übelstände dadurch beseitigt, daß die Auflager- bzw. Führungsstellen der Kettensäge im Bereich des Kettenschienenkopfes und des die Antriebsmaschine aufnehmenden Teiles der Kettensäge derart angeordnet sind, daß beide Lagerstellen das Gewicht der Kettensäge aufnehmen. Dabei ist die Einspannvorrichtung unabhängig von der «Führungsvorrichtung angeordnet.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. ι die Führungsvorrichtung mit einer Einspannvorrichtung für das Werkstück im Querschnitt,

Abb. 2 eine andere Ausführungsform der Führungsvorrichtung, die gleichzeitig am Werkstück befestigt ist, im Querschnitt,

Abb. 3 die Vorrichtung nach Abb. 2 in Draufsicht.

Die Kettensäge besteht in bekannter Weise aus der Sägenkette 1, welche sich um die" Sägenkettenschiene 2 herumbewegt, den Kettensägenschienenkopf 3 mit Handgriff 4 und dem die Antriebsmaschine 5, das Getriebe 6 und die Handgriffe 7 aufnehmenden Teil 8. Zur Stabilisierung der Kettenschiene ist noch ein besonderer Bügel 9 vorgesehen, der mit einem Ende an dem Teil 8 und mit dem anderen Ende an der Kettenschiene 2 befestigt ist. Dieser Bügel soll dazu dienen, ein Verwinden der Kettenschiene und damit eine mangelhafte Führung der Sägenkette zu verhindern. Er kann unter Umständen mit beiden Enden an der Kettenschiene oder an anderen Teilen der Kettensäge befestigt werden. Die Kettensäge ruht auf zwei Schienen 10 und 11 und diese wiederum auf Stützen 12 und 13, welche beiderseits eines Gestelles 14 in der Weise in ihrer Höhenlage verstellbar angebracht sind, daß sie mittels einer gemeinsamen Stange 15 mit Handrad 16 und Zahnrädern 17, 18 sowie Zahnstangen 19, 20 verstellt werden können. Auf dem Gestell 14 ist unabhängig von der Führungsvorrichtung

eine Einspannvorrichtung für das Werkstück 2i in Form eines Baumstammes o. dgl. angeordnet, die im wesentlichen aus zwei quer zur Längsrichtung des Werkstückes 21 verschiebbaren oder sonstwie verstellbaren Klemmbacken 22 besteht, die vorzugsweise durch Schrauben 23 o. dgl. am Gestell 14 befestigt werden können.

Am Gestell 14 ist außerdem eine Höhenverstellvorrichtung für das Werkstück angebracht, die im wesentlichen aus einer oder mehreren Gewindespindeln 24 mit Tragplatte 25 und Handrad 26 sowie einer Gewindeführung 27 besteht.

Die Schienen 10 und 11 können bei größerer Länge des Werkstückes auch mehrfach durch besondere Streben oder am Werkstück befestigte Bügel mit Stellschrauben unterstützt werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 und 3 ruhen die Führungsschienen 10 und 11 auf Stützen 12 und 13, die mittels eines gemeinsamen Trägers 28 und Einschlaghakens 29 o. dgl. sowie Haltestützen 30 unmittelbar am Werkstück 21 befestigt sind. Hierbei kommt die Einspannvorrichtung für das Werkstück in Fortfall. Der Träger 28 dient gleichzeitig zur Aufnahme der Stange 15 mit den Zahnrädern 17, 18 und dem Handrad 16.

Auch bei dieser Ausführungsform können die Führungsschienen 10 und 11 durch besondere Streben oder am Werkstück befestigte Bügel mit Stellschrauben oder Gewindespindeln mehrfach unterstützt werden.

Bei Benutzung der neuen Vorrichtung wird das Werkstück, wie z. B. ein Baumstamm, auf das Gestell 14 gelegt und zwischen den beiden Klemmbacken 22 eingespannt. Alsdann wird die Kettensäge auf die beiden Führungsschienen 10 und 11 gelegt und mit angetriebener Sägenkette in Längsrichtung des Werkstückes mit angemessenem Vorschub bewegt. Die Führung kann in der Weise erfolgen, daß die Kettensäge an den Auflager- oder Führungsstellen mit entsprechenden Bügeln oder Gleitstücken versehen wird, die dann auf den Führungsschienen 10 und 11 entlang bewegt werden. Erforderlichenfalls können statt der Gleitstücke auch Rollen oder andere schlittenähnliche Körper verwendet werden. Abgesehen von den für den Längsschnitt erforderlichen Führungseinrichtungen kann die Kettensäge in den gebräuchlichen Ausführungsformen hergestellt werden. Die für die Führung erforderlichen Teile, wie z. B. Schlitten oder Rollen, können an der Kettensäge abnehmbar angebracht werden. Unter Umständen können sie aber auch fest mit der Kettensäge verbunden werden, ohne deren anderweitige Verwendung irgendwie zu behindern oder unmöglich zu machen. Der für die Versteifung der Kettenschiene verwendete Bügel 9 wird zweckmäßig abnehmbar angebracht, damit die Kettensäge auch für andere Schneidarbeiten jederzeit verwendbar ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 und 3 sind nur die Träger 28 mittels Einschlaghaken oder Krammen 29 an dem Werkstück zu befestigen und dann die Haltestützen 30 sowie die verstellbaren Stützen 12 und 13 richtig einzustellen. Die Verstellung der Stützen 12 und 13 für die Schienen 10 und 11 erfolgt in einfacher Weise durch Drehen des Handrades 16.

Die Höhenverstellvorrichtung für das Werkstück in Abb. 1 dient dazu, Werkstücke zu bearbeiten, welche in unmittelbarer Nähe ihrer Auflagefläche einen Längsschnitt erhalten sollen. Dieses ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Baumstamm oder Balken, durch einen oder mehrere Längsschnitte so weit aufgeteilt ist, daß die Sägekette dicht über die Einspannbacken 22 arbeitet und weitere Längsschnitte erwünscht sind. In einem solchen Fall wird das Werkstück umgedreht und die Höheneinstellvorrichtung so hoch eingestellt, daß das Werkstück mit seiner Auflagefläche dicht unter der Oberkante der Klemmbacken 22 eingespannt wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Führungsvorrichtung für motorisch angetriebene Kettensägen zum Längsschneiden von Baumstämmen oder Balken, bei welcher die Kettensäge in waagerechter Lage ihrer Kettenführungsschiene auf zwei zu beiden Längsseiten des Stammes angeordneten Schienen in Richtung des Schnittes geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit einer Führung für die eine Schiene (10) und der Ketten schienenkopf mit einer Führung für die andere Schiene (11) so ausgestattet sind, daß der Schwerpunkt der Kettensäge zwischen den beiden Führungsschienen (ro, 11) liegt.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Auflage- bzw. Führungsstellen an der Kettenschiene oder damit in Zusammenhang stehenden Teilen ein sich in einer Ebene senkrecht zur Sägekettenschnittebene erstreckender Versteifungsbügel angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen