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Vorrichtung zum Abstützen und Verstellen zu bearbeitender
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Werkstücke Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen
und Verstellen zu bearbeitender Werkstücke mit einem Gestell und einem vom Gestell
abgestützten und in bezug auf das Gestell drehbaren Aufspannorgan, an dem ein Werkstück
befestigt werden kann.
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Bei bekannten Vorrichtungen vorerwähnter Art ist das häufig durch
einen Aufspanntisch gebildete Aufspannorgan nur um eine horizontale, zur Aufspannfläche
des Aufspanntisches parallele Drehachse drehbar.
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Ein erster Nachteil einer solchen Vorrichtung ist der, daß ein am
Aufspannorgan befestigtes Werkstück nur in einer beschränkten Anzahl von Stellungen
einstellbar ist, wodurch eine zweckvolle Bearbeitung des Werkstücks beeinträchtigt
wird. Ferner muß zum Befestigen und zum Abnehmen des Werkstückes am bzw. vom Aufspannorgan
häufig ein Kran oder eine ähnliche Hebevorrichtung gebraucht werden, um eine genaue
Einstellung des Werkstücks in bezug auf das Aufspannorgan zu ermöglichen.
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Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung vorerwähnter Art zu schaffen,
wobei die der bekannten Vorrichtung anhaftenden Nachteile vermieden werden können.
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Nach der Erfindung kann dies dadurch bewerkstelligt werden, daß das
Aufspannorgan mit einem in der Hoherichtung einstellbaren Gestellteil verdrehbar
gekuppelt ist. Dabei läßt sich die Höheeinstellung des Aufspannorgans leicht ändern,
um das Werkstück in eine für die Bearbeitung möglichst zweckdienliche Stellung zu
führen, während das Werkstück mit Hilfe des Aufspannorgans außerdem hingestellt
und z.B. von einem Transportorgan abgenommen werden kann, so daß der Gebrauch von
Hebewerkzeugen oder dgl. zum Anbringen bzw. Abnehmen des Werkstücks an bzw. von
dem Ausspannorgan sich erübrigt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger in den beiliegenden
Figuren schematisch dargestellten Ausführungsformen einer Vorrichtung nach der Erfindung
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
einer Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 in vergrößertem Maßstab perspektivisch
eine Vorrichtung mit einem am Aufspannorgan der Vorrichtung befestigten Werkstück;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Anordnung der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Vorrichtungen zwischen zwei Förderbändern für die Zu- bzw. Abfuhr zu bearbeitender
Werkstücke; Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 4 in einer
anderen Stellung gemeinsam mit einem Transportfahrzeug für die Zu- bzw.
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Abfuhr der zu bearbeitenden Werkstücke,
Fig. 6 die
in den Fig. 4 und 5 dargestellte Vorrichtung mit einigen Hilfsstücken.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung enthält ine Grundplatte 1,
auf der ein Gehäuse 2 montiert ist. Das Gehäuse 2 ist mit Hilfe eines Antriebsmotors
3 über 3600 in beiden Richtungen um eine vertikale Drehachse 4 drehbar, was mit
dem Pfeil A angedeutet ist. An der Oberseite des Gehäuses 2 sind aufwärts gerichtete
Stützarme 5 befestigt. Zwischen den Stützarmen 5 ist ein schachtelartiger Tragbalken
6 angebracht, der in bezug auf die Arme 5 mittels eines zwischen die Arme 5 und
dem Balken 6 angeordneten hydraulischen Verstellzylinders 8 um horizontaTe Achsstummel
7 verschwenkbar ist.
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Mittels einer im Gehäuse 2 untergebrachten Pumpe und angemessener
Regelorgane kann Hochdruckflüssigkeit dem Verstellzylinder 8 zum Verschwenken des
Tragbalkens 6 um die Achsstummel 7 zugeführt werden.
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Der Tragbalken 6 stützt ein Aufspannorgan in Form einer Aufspannplatte
9 derart ab, daß diese Aufspannplatte um eine Drehachse 10 verdrehbar ist, die die
fluchtend verlaufenden Mittellinien der Achsstummel 7 senkrecht schneidet. Die Aufspannplatte
9 ist mit einem an dem von der Aufspannplatte 9 abgewandten Ende des Balkens 6 befestigten,
hydraulischen Motor 11 verbunden, durch den die Aufspannplatte 9 verdrehbar ist.
Auch dem hydraulischen Motor 11 kann mit Hilfe der im Gehäuse 2 untergebrachten
Pumpe und geeigneter Regelorgane Hochdruckflüssigkeit zugeführt werden, um den Motor
11 in einer oder in der anderen Richtung derart zu drehen, daß die Aufspannplatte
9 über jeden erwünschten Winkel und in jeder erwünschten Richtung verdreht werden
kann, was mit dem Pfeil B angedeutet ist. Es wird einleuchten, daß ein an der Aufspannplatte
9 befestigtes Werkstück derart in jede erwünschte Stellung geführt werden kann,
daß die zu bearbeitenden Teile des Werkstücks die für die beabsichtigte Bearbeitung
geeignetste Stellung einnehmen. Die vorstehend geschilderte Vorrichtung eignet sich
z.B. besonders gut zur Verwendung beim Reinigen von Rohlingen. Dazu können mehrere
Vorrichtungen
zwischen zwei Förderbändern 13 und 14 angeordnet
werden, was in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Mit Hilfe des Förderbands 13
können die Werkstücke 12 aus der Gießerei zugeführt und auf dem Förderband liegend
am Aufspanntisch 9 befestigt werden, was schematisch im rechten Teil der Fig. 3
dargestellt ist. Darauf kann das Gehäuse 2 über etwa 900 um die vertikale Drehachse
4 verschwenkt werden, so daß das Werkstück in den Bereich der Person gelangt, die
das Werkstück reinigen soll, was schematisch im linken Teil der Fig. 3 dargestellt
ist. Nach der Reinigung kann das Werkstück durch weitere Verdrehung des Gehäuses
2 über 900 auf das Förderband 14 gebracht werden, mittels dessen das gereinigte
Werkstück abgeführt werden kann.
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Die in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung
nach der Erfindung enthält eine Grundplatte 15, an der eine vertikale Säule 16 befestigt
ist. Längs der Saule 16 ist ein Tragarm 17 in vertikaler Richtung mit Hilfe eines
teleskopischen, hydraulisch wirkenden Verstellzylinders 18 auf- und abwärts verschiebbar.
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In einem Ende des Tragarms 17 ist ein Stützstück 19 angebracht, das
mittels eines hydraulischen Verstellzylinders 20 in bezug auf den Tragarm 17 um
horizontale Achsstummel 21 verschwenkbar ist. Das Stützstück dient zum Abstützen
eines durch eine Aufspannplatte gebildeten Aufspannorgans 22, das mit Hilfe eines
am Stückstück 19 angebrachten Verstellmotors 23 um eine die Mittellinien der Achsstummel
21 senkrecht schneidende Drehachse 24 derart verdrehbar ist, daß die Aufspannplatte
23 sich in jeder erwünschten Richtung über jeden erwünschten Winkel verstellen läßt.
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Hochdruckflüssigkeit kann mittels Betätigungshebel 25 den Verstellzylinder
18 und 20 von einer Pumpe her zugeführt werden, die durch einen am Tragarm 17 angebrachten
Motor 26 angetrieben werden kann.
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Fig. 5 zeigt, daß ein Werkstück 27 mittels eines Wagens 28 oder dgl.
in die Nähe der Vorrichtung geführt werden kann, worauf durch
vertikale
Verstellung des Tragarms die Spannplatte 22 in eine Stellung geführt werden kann,
die sich zur Befestigung des Werkstücks an der Spannplatte eignet. Es brauchen dazu
somit keine Hebewerkzeuge oder dgl. verwendet zu werden. Nachdem es am Aufspanntisch
22 befestigt ist, kann das Werkstück durch die Höhenverstellung des Tragarms 17,
die Verschwenkung der Spannplatte 22 um die Achsstummel 21 und die Verdrehung der
Spannplatte 22 um die Achse 24 in jede erwünschte, zum Durchführen einer beabsichtigten
Bearbeitung geeignete Stellung gebracht werden. Die Vorrichtung eignet sich hierbei
besonders gut für Kombination mit Hilfswerkzeugen.
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Wie dies in Fig. 6 dargestellt ist, ist z.B. an der Oberseite der
Säule 16 ein Stützstück 28 mit einem vertikalen Achsstummel 29 befestigt, um den
ein Arm 30 verschwenkbar ist, der in jeder erwünschten Stellung vor Verdrehung in
bezug auf den Achsstummel 29 fixiert werden kann. Mit dem vom Achsstummel 29 abgewandten
Ende des Arms 30 ist mittels einer zum Achsstummel 29 parallelen Welle 31 das Ende
eines zweiten Arms 33 gekuppelt. Auch dieser Arm 33 kann in jeder erwünschten Stellung
vor Verdrehung in bezug auf den Arm 30 fixiert werden. Mittels einer am freien Ende
des Arms 33 befestigten Klemme 34 kann ein Bearbeitungsorgan, in dieser Ausführungsform
z.B. ein Schweißbrenner festgesetzt werden.
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Fig. 6 zeigt ferner, daß am Stützstück 19 ein weiteres Stützorgan,
in dieser Ausführungsform ein L-förmiger Arm 36 befestigt werden kann, auf dem ein
Schlitten 37 angebracht ist, der längs des Arms 36 verschiebbar und in jeder erwünschten
Stellung festsetzbar ist.
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Der Schlitten dient zum Abstützen einer frei drehbar im Schlitten
37 gelagerten Stützspindel 38, die das von der Spannplatte 22 abgewandte Ende eines
an dieser Spannplatte befestigten, zu bearbeitenden Werkstücks abstützen kann. Es
wird einleuchten, daß diese Anordnung sich besonders gut eignet zum ABstützen schwererer
bzw.
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längerer Werkstücke. Dabei läßt sich das Werkstück mittels dieser
Vorrichtung bequem und genau nach dem Werkzeug z.B. einem Schweißbrenner 35 bewegen
und zum Durchführen der beabsichtigten Bearbeitung in bezug auf dieses Werkzeug
verschieben:
Es wird einleuchten, daß es bei Verwendung der Konstruktion
nach der Erfindung in einfacher Weise möglich ist, ein zu bearbeitendes Werkstück
in passender Weise abzustützen, zu verschieben und zum Durchführen der beabsichtigten
Bearbeitungen in die geeignete Stellung zu führen.
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L e e r s e i t e