DE593773C - Kupplung zur Verbindung einer Kraftmaschine mit einem Drehstromgenerator, der zeitweise Wirkleistung in das Netz abgibt und zeitweise als Phasenschieber laeuft - Google Patents

Description

598773

Man. kann zur guten Ausnutzung eines aus einem. Drehstromgenerator und einer Dampfturbine bestehenden Maschinensatzes den Generator in Zeiten geringer Belastung als Phasenschieber leer laufen lassen und schaltet ihn dann nur auf das Leitungsnetz, wenn dessen Belastung ansteigt. Wenn der Generator unter Belastung aufs Netz arbeitet, muß er mit der Turbine starr gekuppelt sein, damit die Leistung von der Turbine auf den Generator übertragen werden kann. Läuft die Maschine dagegen als Phasenschieber, so muß die Möglichkeit bestehen, die Turbine abzukuppern, damit sie nicht leer mitzulaufen

•5 braucht. Sie dient in diesem Falle lediglich dazu, um den Generator auf die synchrone Drehzahl zu bringen, und wird dann durch Lösen der Kupplung zwischen Turbine und Generator abgetrennt.

^ao Man hat daran gedacht, zur Verbindung zwischen Turbine und Generator eine betriebsmäßig lösbare Kupplung in Form einer ausrückbaren Klauenkupplung zu verwenden und diese Kupplung darüber hinaus so einzurichten, daß sie während des Laufes ein- und ausgerückt werden kann. Auf diesem Weg läßt sich jedoch die Aufgabe nicht lösen, jedenfalls nicht, wenn einigermaßen nennenswerte Leistungen übertragen werden sollen, denn die Reibung in einer Klauenkupplung ist dann sa erheblich, daß eine Verschiebung unter Last ausgeschlossen ist. Die Kupplung betriebsmäßig einzurücken, ist natürlich völlig unmöglich. Die Erfindung geht in der Ausbildung der Kupplungsvorrichtung, insbesondere wenn es sich um große Leistungen handelt, einen anderen Weg, und zwar werden die beiden Kupplungshälften einer bei Betriebsdrehzahl ausrückbaren kraftschlüssigen Kupp- lung zur_ Zeit der Wirkleistungsabgabe durch besondere Elemente, z. B. Schrauben oder Bolzen, miteinander verbunden.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Kupplung dargesteEt.

ι ist die Turbinen- und 2 die Generatorwelle. 3 und 4 sind die beiden ineinandergreifenden Teile einer Klauenkupplung, 6 und 7 die einer gleichfalls zwischen die Turbine und den Generator geschaltete Reibungskupplung. Die beiden Teile 3 und 7 sind mit der Turbinen- bzw. Generatorwelle fest verbunden, die beiden anderen Kupplungsteile 4 tmd 6 dagegen sitzen auf dem Zwischenwellenstück 8, das in axialer Richtung verschiebbar ist. Um eine solche Verschiebung zu ermöglichen, ist zwischen den beiden Kupplungsstücken 3 und 4 der starren Kupplung in axialer Richtung ein genügender Spielraum vorgesehen. Um die Zwischenwelle 8 in ihrer Längsrichtung verschieben zu können, ist auf dem Kupplungsteil 4 eine Nut eingedreht, in der die Klauen eines um den Drehpunkt 10 beweglichen Hebels

11 gleiten, durch dessen Drehbewegung das Kupplungsstück 4 mit der Welle 8 und dem an dieser sitzenden Kupplungsstück 6 hin und her bewegt werden kann. Durch die Schraube

12 können die beiden Kupplungsteile 6 und 7 der Konusreibungskupplung starr miteinander verbunden werden. Eine solche starre Verbindung wird dann hergestellt, wenn die Turbine den Generator zwecks Stromerzeugung antreibt. Soll dagegen der Generator als Phasenschieber laufen, so werden die Schrauben 12 entfernt. Man kann dann die Turbine als Anwurfmaschine für den Generator benutzen, um ihn auf synchrone Drehzahl zu bringen. Ist diese erreicht, so wird mittels des Hebels 11 die aus den beiden Teilen 6 und 7 bestehende Konusreibungskupplung gelöst, so daß der Generator als Phasenschieber leer weiterlaufen kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kupplung zur Verbindung einer Kraftmaschine mit einem Drehstromgenerator, der zeitweise Wirkleistung in das Netz abgibt und zeitweise als Phasenschieber läuft, insbesondere für große Leistungen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden go Kupplungshälften einer bei Betriebsdrehzahl ausrückbaren kraftschlüssigen Kupplung zur Zeit der Wirkleistungsabgabe durch besondere Elemente, z. B. Schraubenbolzen, starr miteinander verbunden sind.