DE506740C

DE506740C - Selbsttaetige Umschaltvorrichtung fuer zwei Maschinenantriebe von Arbeitsmaschinen, insbesondere Kuehlpumpensaetzen

Info

Publication number: DE506740C
Application number: DES91360D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Hockermann
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-04-25
Filing date: 1929-04-25
Publication date: 1930-09-08

Description

Selbsttätige Umschaltvorrichtung für zwei lhaschinenantriebe von Arbeitsmaschinen, insbesondere Kühlpumpensätzen Kühlwasserpumpensätze für Kondensationsanlagen rüstet man vielfach mit einem Doppelantrieb aus, der aus einer Turbine und einem Elektromotor besteht. Man will auf diese Weise erreichen, daß die Kühlwasserversorgung bei Störungen in der Anlage unbedingt in Betrieb bleibt, um schwere Schäden zu vermeiden. Der normale Antrieb ist dabei :der durch den Elektromotor, da die elektrische Energie mit bestem Wirkungsgrade in der Hauptkraftmaschine erzeugt werden kann. Der Turbinenantrieb soll nur dann in Tätigkeit treten, wenn der Elektromotor ausfällt.
Es ist nun vorgeschlagen, die Umschaltung von der einen Antriebsmaschine auf die andere selbsttätig in Abhängigkeit von dem auf die Welle übertragenen Drehmoment zu berücksichtigen, ehe die Störung zu einem Drehzahlabfall führt.
Nach dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird diese selbsttätige Umschaltung dadurch bewirkt, daß zwischen der Arbeitsmaschine und der antreibenden Maschine eine ausrückbare Kupplung angeordnet wird, die bei Verringerung des Antriebsmomentes unter einen #bestimmten Wert selbsttätig ausrückt und dabei die Anlaßvorrichtung der zweiten Kraftmaschine betätigt, so daß diese sofort den Antrieb der Arbeitsmaschine übernimmt.
Die neue Anordnung ist selbstverständlich nicht nur für gemischte Antriebe von Kondensationspumpengruppen, sondern überall dort anwendbar, wo eine Arbeitsmaschine durch zwei Kraftmaschinen angetrieben wird, wovon die eine zunächst als Reserve dient und erst den Kraftbedarf der Arbeitsmaschine deckt, wenn die normalerweise in Betrieb befindliche Antriebsmaschine irgendeiner Störung unterworfen war.
In der Abb. i ist das Schema einer Umschaltvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, in den Abb. a und 3 die Kupplung selbst, und zwar in der Abb.2 in einem Längsschnitt, in Abb. 3 in einer Aufsicht. Es bezeichnet i die Arbeitsmaschine, die z. B. eine Kühlwasserpumpe sein möge; a ist eine Dampfturbine, 3 ein Elektromotor. Der Elektromotor 3 ist der normale Antrieb, während die Turbine z nur bei Störungen der Maschine 3 in Tätigkeit treten soll. Zwischen die Maschinen r und 3 ist eine ausrückbare Kupplung 4 zwischengeschaltet. Diese besteht aus den beiden Kupplungshälften 5 und 6. Die Kupplungshälfte ist längsverschieblich auf einer Büchse 8 gelagert und wird durch eine Feder 7 geführt. Die Büchse 8 sitzt auf der Welle 9 des Elektromotors 3, die Kupplungshälfte 6 auf der Welle io der Pumpe i. Die Kupplungshälften 5 und 6 greifen mit Zähnen t i ineinander, und zwar sind die Zähne so ausgestaltet, daß in ihrer Berührungsfläche 12, Selbstsperrung eintritt. Solange der Elektroinotor 3 genügend Drehmoment hergibt, wird die Kupplungshälfte 5 mitgenommen. In dem Augenblick, wo eine Störung im elektrischen Teil eintritt und infolgedessen das Drehmoment der Welle 9 nicht mehr zur Bewegung der Welle io ausreicht, gleiten die Zähne an der Fläche 12 ab. Die Kupplungshälfte 5 wird nach rückwärts gedrückt. Diese Bewegung wird durch die Zusatzgewichte 13 und 14 unterstützt und überträgt sich über die Stange 15 auf eine Hilfssteuerung 16 in der Weise, daß das vor dem eigentlichen Regelventil 17 der Turbine 2 liegende Einlaßventil 18 geöffnet wird. Die Turbine 2 erhält jetzt Dampf und übernimmt den Antrieb der Pumpe i. Die eben beschriebene Anordnung kann z. B. in der Weise weiter ausgestaltet werden, daß die Gewichte 13 und 14 zunächst verriegelt sind und erst durch eine Verschiebung der Kupplungshälfte 5 freigegeben werden, so daß die Verstellkraft der beiden Gewichte nicht dauernd auf der Berührungsfläche der beiden Kupplungshälften lastet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Umschaltvorrichtung für zwei Maschinenantriebe von Arbeitsmaschinen, insbesondere Kühlpumpensätze mit Antrieb durch Elektromotor und Turbine, in Abhängigkeit von dem um die Welle abgegebenen Drehmoment, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Arbeitsmaschine (i) und einer der antreibenden Maschinen (2 oder 3) eine ausrückbare Kupplung (4) angeordnet ist, die bei Verringerung des Antriebsmomentes unter einen bestimmten Wert selbsttätig ausrückt und dabei die Anlaßvorrichtung (16, 18) der zweiten Kraftmaschine einrückt, so daß diese sofort den Antrieb der Arbeitsmaschine (i) übernimmt.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (4) beim Ausrücken mittels Gestänge (15) und Servomotor (16) das Einlaßventil (18) der Dampfturbine (2) öffnet.
3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Gestänges (15) durch Gewichte (13, 14), Federn o. dgl. unterstützt wird.