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Kraftübertragungsanlage mit Strömungswandler Strömungswandler arbeiten
bekanntlich nur bei einem ganz bestimmten Verhältnis der Drehzahl des Turbinenrades
zur Drehzahl des Pumpenrades mit ihrem besten Wirkungsgrad. Sowohl bei einer Verringerung
als auch bei einer Erhöhung der Turbinendrehzahl nimmt unter Konstanthaltung der
Primärdrehzahl der Wirkungsgrad etwa nach einer Parabel mehr und mehr ab. Die Wirkungsgradkurve
geht bei n2/n1 = Null und bei n2/n1 = (n2/n1)max (Durchgangsdrehzahlverhältnis)
durch Null hindurch. Im Anfahrbereich ersetzt der Wandler zwar seinen schlechten
Wirkungsgrad durch eine selbsttätige Steigerung des zur Verfügung stehenden Motormomentes
auf ein Vielfaches, aber bei hohen Sekundärdrehzahlen, also hohen Fahrgeschwindigkeiten,
arbeitet der Wandler nicht befriedigend. Bei einer Verringerung des Fahrwiderstandes
unter jenen Zugkraftwert, der auslegungsgemäß der vollen Motorleistung (bei Vollgas)
entspricht, muß zur Einhaltung einer bestimmten gewünschten Fahrgeschwindigkeit
kleiner oder gleich der Maximalgeschwindigkeit mit der Motordrehzahl zurückgegangen
werden. Durch Verringerung von n1 und Konstanthaltung von n2 wird das Verhältnis
n2/nl (cp) größer und steigt schließlich über einen oberen zulässigen Wert yp, der
einem noch erträglichen Wirkungsgradwert entspricht, und nähert sich schließlich
dem Durchgangswert ypma". Dabei wird insbesondere bei Wandlern mit einer von der
Antriebsdrehzahl unabhängigen
Leistungsaufnahme (k = konstant) die
der Motordrehzahl entsprechende volle Motorleistung aufgenommen und mit zunehmendem
V ein immer größer werdender Anteil in Verlustwärme umgesetzt. Im Grenzfall wird
-bei dem Fahrwiderstand Null und dem Drehzahlverhältnis Vmax die gesamte Motorleistung
in Wärme umgesetzt. Diese Erscheinung tritt auch bei Getrieben mit mehreren für
verschiedene Geschwindigkeitsbereiche ausgelegten Wandlern im Marschgang auf, also
bei dem für den höheren Geschwindigkeitsbereich bestimmten Wandler, wenn die Belastung
geringer wird als die Vollgasleistung oder falls kleine Fahrgeschwindigkeiten erforderlich
sind.
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Zur Beseitigung dieses Nachteiles wurden bereits zahlreiche Vorschläge
gemacht. Diese laufen durchweg darauf hinaus, daß bei einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit
oder bei einem bestimmten Drehzahl- oder Momentverhältnis der Wandler ausgeschaltet
und durch eine Strömungskupplung oder eine mechanische Kupplung ersetzt wird. Nach
einigen Vorschlägen erfolgt die Umschaltung willkürlich nach dem Gutdünken des Fahrers,
nach anderen in Abhängigkeit von Reglern, die zur richtigen Wirkungsweise von Primär-
und Sekundärdrehzahl abhängig arbeiten. Die bekanntesten Vorschläge arbeiten in
Abhängigkeit vom Leitradmoment und machen von der Tatsache Gebrauch, daß das Leitradmoment
bei einem bestimmten und zwar bei ein- und demselben Wandler stets gleichbleibenden
Drehzahlverhältnis sein Vorzeichen wechselt. Das Leitrad wird hierzu mittels eines
Gesperres an die feste Umgebung angehängt, gegen die es sich so lange abstützt,
bis das bestimmte Drehzahlverhältnis erreicht ist, um sich dann zu lösen und frei
umzulaufen oder etwa über ein weiteres Gesperre an die Turbine oder die Pumpe anzuhängen.
Hierdurch wird also der Drehmomentwandler selbst zu einer wenn auch schlechten Kupplung.
Aber auch bei allen anderen bekannten Vorschlägen, wo der Wandler durch eine mechanische
Kupplung oder eine besondere Strömungskupplung überbrückt wird, wird gleichzeitig
entweder der Wandler entleert oder das Leitrad über einen Freilauf oder durch Lösen
einer Bremse von seiner festen Umgebung gelöst. Als mechanische Kupplung zur starren
Verbindung von Pumpen-und Turbinenwelle des Wandlers wurden auch schon Synchronkupplungen
vorgeschlagen, die durch Zurücknehmen des Gashebels, also durch willkürliches vorübergehendes
Herabsetzen von n1, zum Greifen kommen. Unter anderem ist auch vorgeschlagen worden,
zwei Schaufelräder eines Flüssigkeitsgetriebes unter Zwischenschaltung eines Vorgeleges
miteinander zu kuppeln.
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Ein großer Nachteil dieser zahlreichen Vorschläge zum Durchkuppeln
von Wandlern besteht darin, daß der Wandler beim Durchkuppeln ausgeschaltet werden
muß, also in der Notwendigkeit, statt eines einfachen, ständig eingeschalteten Wandlers
einen solchen verwenden zu müssen, der ein-und ausgeschaltet werden kann. Bei allen
bekannten Vorschlägen wird nämlich bei einem von Eins verschiedenen Wert des Drehzahlverhältnisses
im Wandler direkt durchgekuppelt und beim Durchkuppeln zwangsweise das Drehzahlverhältnis
Eins hergestellt, bei dem der Wandler meist nur mit sehr schlechtem Wirkungsgrad
oder gar schon als Bremse arbeitet. Wird das Ein- und Ausschalten durch Füllen und
Leeren bewirkt, so muß eine während des Betriebes bedienbare Füll- und Leereinrichtung
an dem Wandler und außerdem ein Vorratsbehälter für die entleerte Flüssigkeit vorgesehen
werden. Wird das Ausschalten aber durch Loslösen des Leitrades vorgenommen, so muß
der Wandler mit drehbarem Leitrad versehen werden, was die gesamte Konstruktion
in unangenehmer Weise erschwert; außerdem muß ein Freilauf oder eine Bremse oder
eine andere Kupplung zwischen dem drehbaren Leitrad und dem feststehenden Gehäuse
vorgesehen werden. Auch die Vorschläge zum Ausschalten eines Wandlers durch Verschieben
eines Schaufelrades sind konstruktiv nicht einfach.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Lösungen ist darin
zu sehen, daß mit dem Ersetzen des Wandlers durch eine Kupplung während des Kupplungsbetriebes
der Wandler nicht mehr arbeitet und daher auch nicht mehr unmittelbar mit seinem
Momentwandlungsvermögen zur Verfügung steht.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, die mechanische Kupplung
zwischen Pumpen- und Turbinenrad in an sich bekannter Weise bei Drehzahlgleichheit
ihrer Kupplungshälften selbsttätig greifend auszubilden, wobei die Drehzahlgleichheit
bei einem etwa auch vom Wert i abweichenden, einem ausreichend guten Wandlerwirkungsgrad
zugeordneten Drehzahlverhältnis im Wandler erreichbar und der Wandlerbetrieb der
mechanischen Kraftübertragung parallel schaltbar ist.
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Im Sinne der Erfindung wird der mechanischen Kupplung ein entsprechend
ausgelegtes Vorgelege zugeordnet, wenn ein Wandler verwendet wird, dessen Wirkungsgrad
bei einem stark von Eins verschiedenen Wert des Drehzahlverhältnisses von Turbine
zur Pumpe den Wert erreicht, dessen Unterschreitung vermieden werden soll. Das Vorgelege
ist dabei mit einem Übersetzungsverhältnis auszulegen, das gleich dem genannten
Drehzahlverhältnis ist. Eine andere Möglichkeit im Sinne der Erfindung besteht darin,
daß der Wandler derart ausgelegt wird, daß er das Drehzahlverhältnis i mit seinem
besten oder einem ausreichend guten Wirkungsgrad durchfährt und die Kupplung demzufolge
unmittelbar zwischen Turbinenrad und Pumpenrad angeordnet ist. Bei einer solchen
Ausführung ergibt sich der beachtliche Vorteil, daß ein Wandler verwendet werden
kann, der nicht ausschaltbar ist und bei Verwendung eines ausschaltbaren Wandlers
dieser, wenn die mechanische Kraftübertragung nur vorübergehend eintritt, eingeschaltet
gelassen werden kann und das Entleeren und Wiederfüllen erspart wird, ohne daß der
Wirkungsgrad dabei auf einen untragbar tiefen Wert abfällt.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß hierbei
die Kraft auch nach dem Übergang
in den neuen Betriebszustand,
der gleichsam als verlängerter Wandlergang bezeichnet werden kann oder als Wandlergang
mit Rückkupplung, auf hydraulischem Weg von der das volle Moment aufnehmenden Pumpe
auf die Turbine übertragen wird. Der Wandler bleibt also in Betrieb und steht mit
seinem Momentwandlungsvermögen voll in Bereitschaft und kann bei Unterschreiten
des Drehzahlverhältnisses, bei dem in den Rückkupplungsbetrieb übergegangen wurde,
sofort wieder als reiner Wandler arbeiten. Im Rückkupplungsbetrieb gibt die Turbine
nur einen der jeweiligen Belastung entsprechenden Anteil an die getriebene Achse
weiter, während der restliche Teil über die Kupplung an das Pumpenrad zurückgegeben
wird, so daß dieses nur einen entsprechend geringeren Anteil vom Motor benötigt,
der dadurch entlastet wird. Der Wandler arbeitet hierbei vom Umschaltpunkt an stets
mit demjenigen Wirkungsgrad, den er im Umschaltpunkt hat. Erreicht der Wandler einen
besten Wirkungsgrad von z. B. 85 vom Hundert, so wird man das Durchkuppeln etwa
dann wünschen, wenn der Wirkungsgrad mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit etwa auf
75 vom Hundert abgefallen ist. Das Vorgelege zum Durchkuppeln des Wandlers ist hierzu
für den diesem Wirkungsgrad zugeordneten Wert des Drehzahlverhältnisses im Wandler
auszulegen, also derart, daß dann, wenn beispielsweise die eine Kupplungshälfte
der mechanischen Kupplung direkt auf der Pumpenradwelle sitzt, während die andere
über das Vorgelege mit der Turbinenradwelle verbunden ist, die Drehzahl dieser zweiten
Kupplungshälfte in dem gleichen Verhältnis zur Turbinendrehzahl steht wie die Pumpendrehzahl
zur Turbinendrehzahl im Wandler beim Wirkungsgrad von 75 vom Hundert (im abfallenden
Ast der Wirkungsgradkurve).
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Die verhältnismäßig einfachste Ausführung ergibt sich dadurch, daß
der Wandler für das Drehzahlverhältnis i ausgelegt wird oder für ein nur wenig kleineres
Drehzahlverhältnis, so daß er beim Drehzahlverhältnis i seinen besten oder jedenfalls
einen noch sehr guten Wirkungsgrad aufweist. In diesem Falle kann die mechanische
Kupplung unmittelbar zwischen Pumpe und Turbine angeordnet werden.
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Für das Durchkuppeln eignen sich alle bisher bekanntgewordenen Schaltvorrichtungen,
die in Abhängigkeit von einem Druck- oder Drehzahlverhältnis oder auch einem Momentverhältnis
oder in gleichzeitiger Abhängigkeit von der Sekundärdrehzahl und von der Gashebelstellung
arbeiten. Sie sind zur Erfüllung der Hauptforderung der Erfindung so auszulegen,
daß sie beim Auftreten des Drehzahlverhältnisses i zwischen den Kupplungshälften
wirken.
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Besonders einfach wird die Ausführung durch Anwendung einer Freilaufkupplung,
die ohne jeden äußeren Eingriff selbsttätig greift und sich selbsttätig beim Zurückgehen
der Fahrgeschwindigkeit wieder löst.
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Eine weitere besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt sich durch
die Anwendung einer vorwählbaren Synchronkupplung (Abweisklauenkupplung, Sperringkupplung
od. dgl.), die vom Fahrer lediglich frühzeitig genug auf Kuppeln bzw. Entkuppeln
vorgespannt zu werden braucht, um dann im richtigen Zeitpunkt selbsttätig zu kuppeln
bzw. zu entkuppeln. Es ist zwar an sich bekannt, zum starren Durchkuppeln von Strömungswandlern
zwischen der Pumpen- und der Turbinenradwelle eine Synchronklauenkupplung einzubauen,
deren verschiebbare Kupplungshälfte auf Ein- und Ausrücken vorgespannt werden kann.
Zum Herstellen des Synchronismus zwischen den beiden Klauenreihen muß dort aber
die Motordrehzahl durch Zurücknehmen des Gashebels vorübergehend verringert werden.
Die vorgespannte Klauenkupplung rückt dann in dem Augenblick ein, in dem die Primärzahl,
die bei direktem Antrieb gleich der Motordrehzahl ist, unter die Drehzahl des Turbinenrades
abfällt.
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Bei diesem bekannten Getriebe ist es Sache des Fahrers, den richtigen
Umschaltpunkt zu wählen. Er kann zwar den Schalthebel beliebig früh umlegen, aber
die richtige Wahl des durch das Zurücknehmen des Gashebels bedingten Schaltzeitpunktes
liegt ausschließlich in seiner Hand und ist daher auch von seiner Aufmerksamkeit
abhängig. Es besteht damit die Gefahr, daß das Fahrzeug bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit
zu lange im Wandlerbetrieb gefahren wird, also auch noch. bei einer Geschwindigkeit,
die mit ausreichender oder sogar größerer Zugkraft und besonders mit wesentlich
besserem Wirkungsgrad im direkten Kupplungsgang gefahren werden könnte. Auch bei
abnehmender Fahrgeschwindigkeit muß der Fahrer hierbei seine Aufmerksamkeit auf
den Umschaltvorgang richten, denn auch ein zu langes Verbleiben im Kupplungsgang
ist nachteilig und könnte unter Umständen zum Abwürgen des Motors führen. Es ist
zwar bereits vorgeschlagen worden, das Zurücknehmen des Gashebels selbsttätig in
Ab-
hängigkeit von der Stellung des verschiebbaren Kupplungsteiles der Synchronkupplung
zu bewirken, also selbsttätig mit dem Vorwählen der Klauenkupplung. Damit ist aber
nicht viel gewonnen, weil dabei eben schon der Zeitpunkt des Vorwählens richtig
gewählt werden muß.
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Diese Nachteile werden durch den obengenannten Vorschlag der Anwendung
einer Synchronkupplung mit Vorwählung beseitigt, wobei wiederum die zwei Möglichkeiten
gegeben sind, nämlich i. Anordnung der Synchronkupplungshälften direkt auf der Pumpen-
und Turbinenradwelle bei Verwendung eines Synchronwandlers, d. h. eines Wandlers,
dessen Wirkungsgradoptimum beim Drehzahlverhältnis i oder nur wenig unterhalb i,
etwa im Bereich 0,7 bis i, liegt, oder a. Verbindung von Pumpen- und Turbinenradwelle
mittels der Synchronkupplung über ein Vorgelege bei Verwendung eines Wandlers, der
beim Drehzahlverhältnis i keinen ausreichenden Wirkungsgrad hat oder gar schon als
Bremse arbeitet.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorschlägen der Verwendung
einer Synchronkupplung zur direkten Verbindung von Pumpen- und Turbinenradwelle
eines normalen, etwa für das Drehzahlverhältnis o,5 ausgelegten Wandlers, wo das
Drehzahlverhältnis I durch Gaswegnehmen erzwungen, also gleichsam nur vorgetäuscht
wird, wird bei einer Ausführung gemäß der Erfindung bei einem Drehzahlverhältnis
und unter Konstanthaltung desselben durchgekuppelt, das beim natürlichen Beschleunigungs-
oder Verzögerungsvorgang des Wandlers auftritt und mit gutem und ausreichendem Wirkungsgrad
durchfahren wird.
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Während bei der Verwendung einer Freilaufkupplung die Vorrichtung
ohne jeden äußeren Eingriff vollselbsttätig arbeitet, muß bei einer Ausführung mit
einer Synchronkupplung der Fahrer das Durchkuppeln bzw. Entkuppeln vorwählen; aber
unter Umständen ist es sogar erwünscht, daß dem Fahrer die Eingriffsmöglichkeit
bleibt. Ein Vorteil gegenüber einer Ausführung mit Freilauf besteht darin, daß die
Synchronkupplung, z. B. eine Abweisklauenkupplung, nur so lange ratscht, wie sie
vorgewählt ist, während der Freilauf ständig in Bereitschaft sein muß und daher
ständig ratscht, solange er nicht greift.
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Natürlich ist es ohne weiteres möglich, durch Verzicht auf die Vereinfachung,
die sich durch die Anwendung eines nicht ausschaltbaren Wandlers ergibt, den Wirkungsgrad
im durchgekuppelten Zustand bis nahezu auf den Wert I zu erhöhen, da auch hierbei
insbesondere z. B. bei Anwendung einer vorwählbaren Synchronkupplung, gegenüber
dem Stand der Technik noch der erhebliche Vorteil verbleibt, daß diese Kupplung
- rechtzeitig vorgewählt - im richtigen Zeitpunkt ohne Zuhilfenahme von Steuerkolben,
Drehzahlmeßpumpen, Fliehkraftreglern od. dgl. selbsttätig ein- bzw. auskuppelt.
Die verschiebbare Hälfte der mechanischen Kupplung wird dabei derart mit dem Organ
zum Ein-und Ausschalten des Wandlers verbunden, daß das Ausschalten selbsttätig
mit dem Durchkuppeln und das Einschalten selbsttätig mit dem Entkuppeln bzw. mit
dem Vorwählen des Entkuppelns bewirkt wird. Eine Sperrung der Synchronkupplung beim
Ausschalten des Wandlers ist hierbei nicht erforderlich.
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Bei einer Ausführung mit ausschaltbarem Wandler ist noch ein Vorteil
darin zu sehen, daß nach Wunsch auch ohne Ausschalten des Wandlers im durchgekuppelten
Zustand mit gutem Wirkungsgrad gefahren werden kann, wenn hierfür willkürlich die
Verbindung zwischen mechanischer Kupplung und Ausschalteinrichtung des Wandlers
gelöst wird. Als weiterer besonderer Vorteil ist für eine Ausführung gemäß der Erfindung
noch zu nennen, daß bei allen erwähnten Ausführungsformen beim Umschalten keine
Zugkraftunterbrechung eintritt. - Zum Ausschalten des Wandlers eignet sich besonders
das Füllen und Entleeren.
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Die bei den bekannten Vorschlägen mit durchkuppelbarem Wandler vorgesehene
Möglichkeit einer Abschaltung des durchgekuppelten Wandlers durch Loslösen des Leitrades
über ein Gesperre scheidet bei einer Ausführung gemäß der Erfindung aus. Bei einer
Wahl des Umschaltdrehzahlverhältnisses yu kleiner als das Drehzahlverhältnis, bei
dem das Leitradmoment ML = Null ist, verbleibt nämlich im durchgekuppelten Zustand
ein rückdrehendes Leitradmoment, so daß sich das Leitrad über ein Gesperre nicht
lösen könnte. Bei der Wahl von Vu gleich dem Drehzahlverhältnis, bei dem
ML = Null ist, hat das Leitrad keine Veranlassung, sich zu drehen, so daß
die Anordnung eines Leitradgesperres zwecklos wäre. Wird aber Vu größer gewählt
als das Drehzahlverhältnis, bei dem das Leitradmoment Null ist, dann würde sich
das Leitrad zu früh, also schon vor dem Umschaltpunkt lösen, was ebenfalls unerwünscht
ist.
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Das Abschalten des Leitrades durch Lösen einer Leitradbremse ist für
solche Fälle geeignet, wo das Umschaltdrehzahlverhältnis Vu größer ist als das Drehzahlverhältnis
beim Leitradmoment Null, und zwar um so besser, je näher yu dem Wert 1 kommt.
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Wenn oben erwähnt ist, daß das Durchkuppeln gemäß der Erfindung ohne
Zurücknehmen des Gashebels nach rechtzeitiger Vorwählung selbsttätig eintritt, so
ist doch noch zu betonen, daß dann, wenn die Vorwählung zu früh vollzogen wurde,
das Durchkuppeln durch Gaswegnehmen vor dem natürlichen Durchlaufen des Umschaltdrehzahlverhältnisses
durchgeführt und dadurch das Ratschen der Synchronkupplung abgekürzt werden kann.
Auch hierbei verbleibt der Vorteil, daß der Wandler im durchgekuppelten Zustand
nicht abgeschaltet zu werden braucht bzw. daß überhaupt ein nicht abschaltbarer
Wandler verwendet werden kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Abb. I Zeigt einen etwa für das Drehzahlverhältnis o,5 ausgelegten
Wandler mit Durchkupplung über ein Vorgelege durch eine Abweisklauenkupplung; Abb.
2 zeigt die Abwicklung der Synchronkupplung, Abb.3 ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem Synchronwandler und einer unmittelbar zwischen Pumpen- und Turbinenradwelle
liegenden Abweisklauenkupplung ; Abb. q. zeigt noch die Wirkungsgradkurve für die
Wandler der beiden Ausführungsbeispiele, wobei die obere Beschriftung der Abszissenachse
für den Wandler der Abb. i und die untere für den Wandler der Abb. 3 gilt.
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Nach Abb. i treibt die vom Motor direkt oder über ein Vorgelege oder
etwa auch über ein Wechselgetriebe angetriebene Primärwelle i das Pumpenrad a eines
Wandlers an, dessen Turbinenrad 3 mit der getriebenen Welle q. verbunden ist. Der
feststehende Leitapparat 5 ist zweistufig ausgebildet. Der Wandler sei annähernd
für das Drehzahlverhältnis o,5 ausgelegt. Er weist also dann seinen besten Wirkungsgrad
auf, wenn das Turbinenrad
3 etwa mit der halben Drehzahl des Pumpenrades
läuft. Ein solcher Wandler wird zweckmäßig in der Nähe des Drehzahlverhältnisses
0,7 durchgekuppelt. Gemäß der Erfindung ist daher eine vorwählbare, nur im Synchronismus
greifende Klauenkupplung 6, 7 vorgesehen, deren eine Hälfte 6 verschiebbar auf der
Primärwelle I sitzt, während die zweite Kupplungshälfte 7 über ein Vorgelege 8 bis
I4 mit der Sekundärwelle verbunden ist. Das Vorgelege ist so ausgelegt, daß es die
Kupplungshälfte 7 mit der Drehzahl I antreibt, wenn die Sekundärwelle mit der Drehzahl
0,7 umläuft, so daß beim Drehzahlverhältnis n2/n1 = o,7/I im Wandler an den Klauen
der Kupplung gerade Synchronismus herrscht.
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Die Klauenkupplung wird durch einen Hebel I5 vorgewählt, der mit einem
in eine Ringnut der Kupplungshälfte 6 eingreifenden zweiten Hebel I6 über eine Feder
I7 in Verbindung steht. Durch Umlegen des in der rechten Stellung dargestellten
Hebels I5 in die andere Endstellung werden die Klauen der Kupplungshälfte 6 durch
die Feder I7 an die Klauen der Kupplungshälfte 7 angedrückt, über die sie aber hinweggleiten,
solange die Primärwelle noch schneller läuft als das Zahnrad 8, solange also das
Drehzahlverhältnis im Wandler kleiner als 0,7 ist. Beim Durchfahren des Drehzahlverhältnisses
0,7 im Wandler gleiten die Zähne selbsttätig ineinander, und die Durchkupplung
ist vollzogen. Beim Zurückgehen der Fahrgeschwindigkeit braucht der Fahrer lediglich
den Hebel 16 wieder in die andere Endlage umzulegen; wenn die Fahrgeschwinkeit auf
die entsprechende Größe abgesunken ist, bei der im Wandler wieder das Drehzahlverhältnis
0,7 durchlaufen wird, tritt in der Kupplung wieder der Synchronismus auf, und die
Feder I7 zieht die Kupplung selbsttätig außer Eingriff. Die mechanische Kupplung
könnte statt auf der Primärwelle auch auf der Sekundärwelle oder auf der Vorgelegewelle
angeordnet sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3, bei dem die Kupplungshälften
der Synchronkupplung 6, 7 unmittelbar auf der Primär- und Sekundärwelle angeordnet
sind, geht der Umschaltvorgang in der gleichen Weise vor sich.
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Für die Gegenstände der Ansprüche 3 bis 5 wird nur im Zusammenhang
mit den Ansprüchen I und 2 Schutz begehrt.