DE593534C

DE593534C - Polsterung, Kissen u. dgl. unter Verwendung von Schwammgummi mit darueber angeordnetem Polstermaterial ueblicher Art

Info

Publication number: DE593534C
Application number: DEST49767D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-08-26
Filing date: 1932-08-26
Publication date: 1934-02-28

Description

Polsterung, Kissen u. dgl. unter Verwendung von Schwammgummi mit darüber angeordnetem Polstermaterial üblicher Art Die Erfindung betrifft eine Polsterung, Kissen u.. dgl. unter Verwendung von Schwammgummi mit darüber angeordnetem Polstermaterial üblicherArt. Es ist bekannt, Schwammgummi zur Herstellung von Kissen, Polsterungen u. dgl. zu verwenden. Auch ist die Vereinigung von Schwammgummi mit einer Polsterfederung bereits bekannt. Derartige Polsterungen und Kissen konnten sich aber bisher in der Praxis nicht einführen, weil man bisher, beispielsweise zur Bildung einer Sitzfläche, einen zusammenhängenden Schwammgummikörper verwenden wollte. Die Kosten eines derartig großen, profilierten Schwammgummikärpers waren zu groß. Wenn auch das Schwammgummi als Polstermaterial den Vor-, teil hat, daß es dauernd infolge seiner großen Elastizität seine Form beibehält und infolgedessen ein Zusammensitzen des Polsters, wie es bisher im Lauf der Zeit unvermeidlich war, nicht mehr eintritt, so hat andererseits Schwammgummi doch einen.wesentlichen Nachteil, der mit dazu- beigetragen hat, daß die bisher bekännten Schwammgummipolster keinen Anklang gefunden haben. Ein Schwammgummipo'ster fühlt sich nämlich ständig kalt an, und diese Kühle wird bei Benutzung eines solchen Polstersessels unangenehm empfunden. .
Um die obenerwähnten Übelstände zu beheben, d. h. eine Polsterung oder ein Kissen zu schaffen, das sich billig herstellen läßt und seine Benutzung zu einer äußerst angenehmen macht, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Schwammgummi in Form von kleinen Stücken oder Abfällen in einer Hülle zusammenzufassen, deren vorzugsweise unebene Oberfläche, die durch Unterteilung der Hülle in mehrere Taschen, Schläuche o. dgl. gebildet ist, das aufgelegte übliche Polstermaterial in Lage hält.
Nach der Erfindung wird also kein einheitlicher Schwammgummikörper mehr verwendet, vielmehr werden die bisher vollkommen wertlosen, bei der Schwammgummifabrikation entstehenden Abfälle einer wirtschaft lichen Verwertung zugeführt. Durch die sich oberhalb des Schwammgummis befindende Schicht oder Lage aus Roßhaar ist dafür gesorgt, daß sich die Kälte des Schwammgummis dem Körper des Benutzenden nicht mitteilen kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Schwammgummiunterlage, d. h. ihre Hülle, mit einer unebenen Oberfläche versehen. Die in dieser Oberfläche vorhandenen Vertiefungen werden durch das üb:iche Polstermaterial (Roßhaar) ausgefüllt, so daß die ganze zusammenhängende Roßhaarschicht ohne weitere Hilfsmittel sicher in ihrer erforderlichen Lage festgehalten ist. Schwammgummi und Roßhaar greifen gewissermaßen gegenseitig ineinander ein.
In der Zeichnung ist eil Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. i zeigt einen Querschnitt durch eine Federpolsterung.
Fig. 2 stellt einen Grundriß zu Fig. z dar, wobei die verschiedenen Polsterschichten abgebrochen gezeichnet sind.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Federpolsterung, d. h. die eigentliche Polsterung ist auf einer an sich bekannten, beispielsweise aus den Sprungfederna bestehenden Federung angeordnet. Es sei an dieser Stelle glich erwähnt, daß es auf die Gestaltung und Anordnung der Federung nicht ankommt, auch kann eine derartige Federung vollkommen wegbleiben.
Im gezeichneten Beispiel befindet sich oberhalb der Sprungfedern a .ein Textilstoff b, z. B. Jute. Auf dem Stoff b ist eine Schichte, beispielsweise aus Watte, aufgelegt. Diese Watteschicht c dient als Unterlage für die Schwammgummieinlage, die aus einer Hülle d und darin angeordneten klein geschnittenen Schwammgummistücken e besteht. Die Hülle d besteht aus zwei dünnen Stofflagen, von denen die untere eben, die obere dagegen uneben, beispielsweise wellenförmig, gestaltet ist, wie aus der Zeichnung deutlich ersichtlich. Die Hülle d bildet eine Reihe von nebeneinanderliegenden Schläuchen, die vollkommen mit Sehwammgummistücken bzw. -abfällen ausgefüllt sind. Zwischen den einzelnen Abteilungen oder Schläuchen der Hülle d befinden sich die mit f (Fig.2) bezeichneten Vertiefungen. Am Boden der Vertiefungen/ sind die beiden die Stoffhülle d bildenden Stofflagen miteinander vernäht. über der Schwammgunimieinlage d, e befindet sich eine Polsterschicht g, die z. B. aus Roßhaar bestehen kann. Diese Polsterschicht g ist oben durch einen Stoff h, insbesondere den Bezugsstoff des Polsters oder des Kissens abgedeckt. Die Polsterschicht g füllt sämtliche Vertiefungen/ der Schwammgummihülled aus, so daß ein unbeabsichtigtes Verschieben des Polstermaterials e nicht .eintreten kann.
Die Sehwammgutnmieinlage oder -unter-Jage, sofern man die Watteschichtc wegläßt, gibt der Polsterung oder dem Kissen die gewünschte Weichheit und Formbeständigkeit.
Die Schwammgummieinlage sorgt für eine gute, ständige Entlüftung des ganzen Polsters, da sie bei Be- und Entlastung stets eine Luftbewegung hervorruft. Ferner verhindert die Schwammgummieinlage die Ansiedlung von Motten, denn der dem Gummi eigentümliche Geruch breitet sich auch in den anderen, nicht aus Gummi bestehenden Polsterteilen aus. `

Claims

PATENTANSPRUCH: Polsterung, Kissen u. dgl. unter Verwendung von Schwammgummi mit darüber angeordnetem Polstermaterial üblicher Art, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwammgummi in Form von kleinen Stücken oder Abfällen in mindestens einer Hülle zusammengefaßt ist, deren vorzugsweise unebene Oberfläche, die durch Unterteilung der Hülle in mehrere Taschen, Schläuche o. dgl. gebildet ist, das aufgelegte übliche Polstermaterial in Lage hält.