Polsterkörper. Es ist schon mehrfach vorgeschlagen wor den, Schwammgummi zur Herstellung von Polsterkörpern, wie Kissen, zu verwenden. Auch ist die Vereinigung von Schwammgummi mit einer Federung zu einem Polsterkörper bereits bekannt. Derartige Polsterkörper konn ten sich aber bisher in der Praxis nicht ein führen, weil man bisher, beispielsweise zur Bildung einer Sitzfläche, einen zusammen hängenden Schwammgummikörper verwenden wollte. Die Kosten eines derartig grossen profilierten Schwammgummikörpers waren zu gross.
Wenn auch das Schwammgummi als Polstermaterial den Vorteil hat, dass es dauernd infolge seiner grossen Elastizität seine Forrn beibehält und infolgedessen ein Zusammen sitzen des Polsters, wie es bisher lm Lauf der Zeit unvermeidlich war, nicht mehr ein tritt, so hat anderseits Schwammgummi doch einen wesentlichen Nachteil, der mit dazu beigetragen hat, dass die bisher bekannten Schwammgummipolstei# keinen Anklang ge funden haben. Ein Schwammgummipolster fühlt sich ständig kalt an und diese Kühle ist dein Wohlbehagen des Polstersesselbe- nutzers abträglich.
Um die obenerwähnten Übelstände zu be heben, d. h. einen Polsterkörper zu schaffen, der sich billig herstellen lässt und seine Be nutzung zu einer äusserst angenehmen macht, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, einen mit kleinen Schwammgummistücken gefüllten Hüllkörper als Unterlage für eine Schicht andern Polstermaterials, wie z. B. Rosshaar, zu verwenden.
Die Schwammgummihülle kann mit einer unebenen Oberfläche versehen sein. Die in dieser Oberfläche vorhandenen Vertiefungen werden durch anderes Polstermaterial, wie Rosshaar, ausgefüllt, so dass die ganze zusammen hängende Rosshaarschicht, ohne weitere Hilfs mittel sicher in ihrer erforderlichen Lage fest gehalten ist. Schwammgummi und Rosshaar greifen gewissermassen gegenseitig ineinan der ein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Federpolsterung; Fig. 2 stellt einen Grundriss zu Fig. 1 dar, wobei die verschiedenen Polsterschichten abgebrochen gezeichnet sind.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel han delt es sich um eine Federpolsterung, d. h. die eigentliche Polsterung ist auf einer an sich bekannten, beispielsweise aus den Sprung federn a bestehenden Federung angeordnet. Es sei an dieser Stelle gleich erwähnt, dass es auf die Gestaltung und Anordnung der Federung nicht ankommt, auch kann eine derartige Federung vollkommen wegbleiben.
Irn gezeichneten Beispiel befindet sich oberhalb der Sprungfedern a ein Textilstoff b, z. B. Jute. Auf dem Stoff b ist eine Schicht e, beispielsweise aus Watte, aufgelegt. Diese Watteschicht c dient als Unterlage für die Schwammgummieinlage, die aus einem Hüll körper d und darin angeordneten klein ge schnittenen Schwammgummistücken e besteht. Der Hüllkörper besteht aus zwei dünnen Stofflagen, von denen die untere eben, die obere dagegen uneben, beispielsweise wellen förmig gestaltet ist, wie aus der Zeichnung deutlich ersichtlich.
Der Hüllkörper d! bildet eine Reihe von nebeneinanderliegenden Schläu chen, die vollkommen mit Schwammgummi stücken, bezw. Abfällen ausgefüllt sind. Zwi- sehen den einzelnen Abteilungen oder Schläu chen des Hüllkörpers d befinden sich die mit f (Fig. 2) bezeichneten Vertiefungen. Am Boden der Vertiefungen f sind die beiden den Stoffhüllkörper d bildenden Stofflagen miteinander vernäht. Über der Schwamm gummieinlage d, e befindet sich eine Polster schicht y, die z.
B. aus Rosshaar bestehen kann. Diese Polsterschicht g ist oben durch eine Stofflage h, insbesondere den Bezugsstoff des Polsters oder des Kissens abgedeckt. Die Polsterschicht g füllt sämtliche Vertiefungen f des Hüllkörpers d aus, sodass ein unbeab sichtigtes Verschieben des Polstermaterials e nicht eintreten kann.
Die neue äusserst billig herzustellende Schwammgummieinlage oder -unterlage gibt der Polsterung oder dem Kissen die ge wünschte Weichheit und Formbeständigkeit.
Die bisher vollkommen wertlosen, bei der Schwammgummifabrikation entstehenden Ab fälle sind einer wirtschaftlichen Verwertung zugeführt. Durch die sich oberhalb des Schwammgummis befindende Schicht oder Lage aus Rosshaar oder dergleichen ist dafür gesorgt, dass sich die Kälte des Schwamm gummis dem Körper des Benutzenden nicht mitteilen kann.
Die Schwammgummieinlage sorgt für eine gute ständige Entlüftung des ganzen Polsters, da sie bei Be- und Entlastung stets eine Luftbewegung hervorruft. Ferner verhindert die Schwammgummieinlage die Ansiedlung von Motten, denn der dem Gummi eigen tümliche Geruch breitet sich auch in den andern nicht aus Gummi bestehenden Polster teilen aus.