DE4135364A1 - Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeugeInfo
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- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/56—Heating or ventilating devices
- B60N2/5607—Heating or ventilating devices characterised by convection
- B60N2/5621—Heating or ventilating devices characterised by convection by air
- B60N2/5635—Heating or ventilating devices characterised by convection by air coming from the passenger compartment
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Sitze für Kraftfahrzeuge bestehen aus einer Tragstruktur
(meist Metall/Kunststoff und Metall) und einem Sitz- so
wie einem Rückenkissen (beide Kissen werden im folgenden
als Polster bezeichnet). Als Materialien für die Polster
von Kraftfahrzeugsitzen werden heute in der Serienferti
gung vorwiegend Polyurethanschäume eingesetzt. Diese ha
ben gegenüber den früher hauptsächlich verwendeten Gummi
haarmaterialien Vorteile hinsichtlich Gewicht, Kosten,
Formgebungsmöglichkeiten und der Konstruktion des
Sitzaufbaus.
Der Sitzkomfort der Fahrzeuginsassen wird hauptsächlich
von der körpergerechten Gestaltung der Polster bestimmt.
Darüber hinaus ist jedoch auch das Sitzklima, das von der
Fähigkeit der Polster, Wärme und Feuchtigkeit abzuleiten,
geprägt wird, maßgeblich für das körperliche Wohlbefinden
der Insassen.
Sitze mit Polstern aus Schaummaterial werden hinsichtlich
ihres Sitzklimas gegenüber Sitzen aus Gummihaar häufig
subjektiv schlechter bewertet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Sitzklima
von Sitzen mit Polstern aus Schaummaterialien in ein
facher und kostengünstiger Weise zu verbessern, ohne den
Sitzkomfort zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzei
chen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Kerngedanke der Erfindung ist es, zwischen Schaumpolster
und Bezug eine Zwischenlage mit Luftzwischenräumen, wel
che auch unter Belastung erhalten bleiben, einzubringen.
Eine solche Zwischenlage kann mit geringer Bauhöhe ausge
führt und in Aussparungen von Sitz- und Rückenkissen ein
gebracht werden, ohne daß sich die Sitzkissenhöhe bzw.
Rückenlehnendicke nennenswert verändert. Der konstruktive
Aufwand für Änderungen am Sitzaufbau ist somit sehr ge
ring. Übliche Bezugsstoffe können unverändert verwendet
werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach
Patentanspruch 3 besteht die Zwischenlage aus einer Nop
penmatte, die sich durch geringe Bauhöhe auszeichnet.
Eine erfindungsgemäße Noppenmatte kann ebenso in einen
Schonbezug für Kraftfahrzeugsitze integriert werden
(Nachrüstlösung). Gegenüber bekannten nachzurüstenden
"Holzkugelmatten" für Kfz-Sitze zeichnet sich ein erfin
dungsgemäßer Schonbezug infolge der im Vergleich zu den
Holzkugeln kleineren und weicheren Noppen und der Ab
deckung durch einen Bezugsstoff durch einen deutlich bes
seren Sitzkomfort bei äußerlich gewohntem Erscheinungs
bild aus.
Wird eine erfindungsgemäße Noppenmatte gemäß den Pa
tentansprüchen 4 und 5 ausgeführt, ergibt sich eine Reihe
von Vorteilen: Der weichelastische Kunststoff (z. B. TPU,
PCV-weich) der Noppen vermag selbst keine Feuchtigkeit
aufzunehmen; der Fahrzeuginsasse sitzt "auf dem
Trockenen". Da sich die Noppen nicht nennenswert verfor
men und die Trägermatte ein Eindringen des Polsterschaum
materials verhindert, bleiben die Luftzwischenräume zwi
schen den Noppen erhalten. In diesen Zwischenräumen kann
die vom Insassen abgegebene Wärme bzw. feuchte Warmluft
abgeführt werden. Da sich die Noppenmatte über den Kon
taktbereich der sitzenden Person mit dem Fahrzeugsitz
hinaus erstreckt, erfolgt außerhalb dieses Kontaktberei
ches durch den luftdurchlässigen Bezug hindurch - auf
grund des Partialdruckgefälles - ein Luftaustausch mit
der Umgebungsluft. Diesem Ventilationseffekt in der Nop
penmatte ist ein "Quertransport" von Wärme und Feuchtig
keit durch die Polster überlagert, da das wasserdampf-
und luftdurchlässige Gewebe der Trägermatte diesen
"Quertransport" weitgehend beibehält.
Aus der DE-OS 21 19 208 ist zwar eine Rinnenstruktur mit
einer Gitterauflage bekannt, welche auf dem Sitzkissen
eines offenen Fahrzeuges (beispielsweise Schlepper, Mo
torrad oder dergleichen) angeordnet wird. Diese Rinnen
struktur mit zu den Sitzrändern strebendem Richtungsver
lauf dient jedoch in erster Linie dem Abfluß von Regen
wasser und ist damit hauptsächlich für den Einsatz in of
fenen Fahrzeugen bestimmt. Die gitterförmige Abdeckung
erfüllt zudem nicht die Komfortanforderungen beispiels
weise bei modernen Personenkraftwagen. Die Rinnenstruktur
(Matte mit Stegen) ist entsprechend der Verwendung in of
fenen Fahrzeugen einstückig aus wasserundurchlässigem Ma
terial ausgeführt und unterbindet den "Quertransport" von
Luft und Wasserdampf durch die Polster.
Wird gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 aus der
oben genannten Offenlegungsschrift die Rinnenstruktur be
reits beim Herstellungsprozeß in das geschäumte Sitzkis
sen eingearbeitet, ergibt sich folgender Nachteil: Bei
relativ weichem Schaummaterial werden die Stege zwischen
den Rinnen durch das Körpergewicht der Insassen flachge
drückt, so daß die Luftzwischenräume ausgefüllt werden.
Bei relativ hartem Schaummaterial bleiben zwar die
Luftzwischenräume erhalten, dafür sind aber große Abstri
che beim Sitzkomfort hinzunehmen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anhand schematischer Zeichnungen nachfolgend näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 die Anordnung einer Noppenmatte auf dem Sitz
kissen eines Kraftfahrzeugsitzes;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt in vergrößerter Darstel
lung durch ein Sitzkissen mit einem Bezug und
zwischengelegter Noppenmatte.
Eine flexible Noppenmatte 1 wird in einer Aussparung 2
eines Sitzkissens 3 eines nicht näher dargestellten Fahr
zeugsitzes 4 angeordnet (vor dem Anbringen des Sitzbezu
ges). Die Aussparung 2 befindet sich in dem Bereich des
Sitzkissens 3, den eine sitzende Person berührt. Zur Er
möglichung eines Ventilationsprozesses reichen Aussparung
2 und Noppenmatte 1 über die reine Körperkontaktfläche
hinaus.
Die Noppenmatte 1 zeichnet sich durch eine geringe Bau
höhe aus, so daß trotz der Aussparung 2 die Mindest
schaumdicke am Sitzkissen 3 zur Erhaltung des Sitzkom
forts eingehalten werden kann.
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines Sitzkissens 3 mit einer
erfindungsgemäßen Noppenmatte 1: Die Noppenmatte 1 be
steht aus einer Trägermatte 5, mit welcher eine Vielzahl
von Noppen 6 fest verbunden ist. Zwischen den Noppen 6
befinden sich Luftzwischenräume 7. Die Noppenmatte 1 wird
auf der dem Insassen zugewandten Seite des Sitzkissens 3
angeordnet und nach oben durch einen Bezug 8 abgedeckt,
welcher auf seiner Unterseite eine Schaumkaschierung 9
aufweist.
Zum einen dient die Trägermatte 5 als Trägermaterial für
die Noppen 6; andererseits verhindert sie das Eindringen
des geschäumten Sitzkissens 3 in die Luftzwischenräume 7
zwischen den Noppen 6. Um diese Aufgaben erfüllen zu kön
nen, besteht die Trägermatte 5 aus einem reißfesten Ge
webe geringer Dehnfähigkeit oder anderen gewebe- bzw.
netzartigen Gebilden, vorzugsweise aus Kunststoffgarn (z. B.
Polyamid, Polyester), das nach Möglichkeit für den
Spritzgießprozeß weiterverarbeitbar ist, um die Noppen 6
bei der Herstellung direkt auf die Trägermatte 5 zu hin
terspritzen. Das Gewebe der Trägermatte 5 muß zudem luft-
und feuchtigkeitsdurchlässig sein und sich mit der
Schaumoberfläche des Sitzkissens 1 verbinden und/oder
fixieren (beispielsweise verkleben, verkletten) lassen.
Die Noppen 6 bestehen vorzugsweise aus weichelastischem
Kunststoff, wobei ihre Härte so eingestellt ist, daß sie
ihre Form auch unter Belastung weitestgehend beibehalten.
Beispielsweise sind die Noppen 6 als zylindrische Voll
körper ausgeführt, die regelmäßig auf der Trägermatte 5
angeordnet sind. Ein vorteilhaftes Verhältnis von Nop
penvolumen zu Luftvolumen ergibt sich, wenn der Abstand
der Noppen 6 untereinander etwa dem halben Zylinderdurch
messer entspricht. So bietet es sich beispielsweise an,
die Noppen 6 in versetzten Reihen derart anzuordnen, daß
eine Noppe 6 einer ersten Noppenreihe mit den beiden be
nachbarten Noppen 6 der parallel verlaufenden zweiten
Noppenreihe in etwa ein gleichseitiges Dreieck bildet.
Um einen guten Sitzkomfort bei kaum wahrnehmbaren Unter
schieden gegenüber herkömmlichen Polsterkonstruktionen
hinsichtlich Oberflächen-touch zu ermöglichen, sind die
Noppen relativ klein auszuführen. Vorgeschlagen wird bei
spielsweise ein Noppendurchmesser von ca. 4 mm und ein
Abstand von ca. 2 mm zwischen den einzelnen Noppen 6.
Die Höhe der Noppen 6 richtet sich nach dem verwendeten
Schaummaterial des Sitzkissens 3, der Beschaffenheit der
Trägermatte 5 und vor allem nach der Dicke der verwende
ten Schaumkaschierung 9. Während die Trägermatte 5 das
Eindringen des Schaumstoffs des Sitzkissens 3 weitestge
hend verhindert, füllt die Schaumkaschierung 9 die Luft
zwischenräume 7 zwischen den Noppen 6 teilweise aus. Die
Höhe der Noppen 6 sollte daher mindestens im Bereich der
doppelten Dicke der Schaumkaschierung 9 liegen.
Die obigen Ausführungen beschreiben eine Noppenmatte 1,
die zwischen Sitzkissen 3 und Bezug 8 eingebracht wird.
Analog kann eine Noppenmatte 1 auch zwischen Bezug und
Schaumkörper eines Rückenkissens eines Sitzes eingebracht
werden.
Darüber hinaus läßt sich eine erfindungsgemäße Noppen
matte auch auf anderen Gebiete anwenden, beispielsweise
zur Erzeugung eines Ventilationseffektes in Sitz- und
Liegeflächen aller Art oder auch als Einlegesohle für
Schuhe. Letzteres bedarf seitlich angebrachter Lüftungslö
cher im Schuhmaterial auf Höhe der Noppen.
Claims (6)
1. Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zumindest
einem aus Schaummaterial bestehenden Polster, das
auf seiner der sitzenden Person zugewandten Seite
von einem Bezug abgedeckt ist, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen Polster und Bezug (8) im Kontakt
bereich mit der sitzenden Person (Sitzbereich) eine
be- und entlüftende Zwischenlage angeordnet ist.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Zwischenlage über den Sitzbereich hinaus
erstreckt.
3. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenlage aus einer Noppenmatte (1) mit einer
Vielzahl von Noppen (6) besteht, die fest mit einer
Trägermatte (5) verbunden sind.
4. Sitz nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Noppen (6) aus weichelasti
schem Kunststoff bestehen.
5. Sitz nach mindestens einem der vorgenannten Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermatte (5)
aus einem Gewebe aus synthetischen Garnen besteht.
6. Sitz nach mindestens einem der vorgenannten Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (6) im
wesentlichen zylindrisch sind mit Zylinderlängsach
sen etwa senkrecht zur Sitzfläche und der Abstand
der Noppen (6) untereinander etwa dem halben Zylin
derdurchmesser entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914135364 DE4135364A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
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DE19914135364 DE4135364A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Sitz, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
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