DE1539709C3 - Zur Anfertigung von Bettdecken, Polstern, Kissen, deren Bezügen oder ähnlichem mit dem menschlichen Körper verbindbarem Bedeckungsmaterial dienender flächiger Werkstoff - Google Patents

Zur Anfertigung von Bettdecken, Polstern, Kissen, deren Bezügen oder ähnlichem mit dem menschlichen Körper verbindbarem Bedeckungsmaterial dienender flächiger Werkstoff

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DE1539709C3 DE19661539709 DE1539709A DE1539709C3 DE 1539709 C3 DE1539709 C3 DE 1539709C3 DE 19661539709 DE19661539709 DE 19661539709 DE 1539709 A DE1539709 A DE 1539709A DE 1539709 C3 DE1539709 C3 DE 1539709C3
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Description

Die Verringerung des Potentialgefälles innerhalb des Körpers durch Ladungsausgleich kommt auf folgende Weise zustande:
Zwischen dem Bedeckungsmaterial und der Körperoberfläche befindet sich eine dünne Luftschicht. Diese Luftschicht ist feucht und gesättigt von den natürlichen Ausdünstungen der Haut, unter denen sich üblicherweise auch Harnsäurebestandteile befinden. Dabei treten physikalische Erscheinungen nach Art einer Gasbatterie auf: Kleine Ladungsmengen werden zusammen mit den als Ladungsträger dienenden Verdunstungspartikeln in den Bereichen hohen Potentials aus der Körperoberfläche ausgelöst und fließen durch das mit elektrischer Leitfähigkeit ausgestattete Bedeckungsmaterial zu Teilen der Körperoberfläche mit niedrigerem Potential. Dort rufen diese elektrischen Ladungen einen Überschuß von Verdunstungspartikeln hervor, die elektrische Ladungen entgegengesetzten Vorzeichens tragen und neutralisieren auf diese Weise das elektrische Feld. Die Ladungsbewegungen liegen dabei in der Größenordnung von einigen Mikroampere. Es hat sich gezeigt, daß mit dem Abbau des starken Potentialgefälles in der Umgebung schmerzhafter Körperstellen in der überwiegenden Mehrzahl der beobachteten Fälle ein Nachlassen der Schmerzen verbunden ist.
Der erfindungsgemäß ausgebildete flächige Werkstoff dient beispielsweise zur Herstellung von Dekken, insbesondere von Bettdecken. Der Werkstoff kann ferner als Polstermaterial, insbesondere als Matratze oder als Bestandteil von Polstermöbeln ausgebildet sein oder als deren Überzug dienen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt:
F i g. 1 zeigt ein Stück einer elektrisch leitfähigen Decke;
Fig.2 zeigt dieselbe Decke im Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 1;
Fig.3 zeigt in Aufsicht eine Decke anderer Art. Diese besitzt ein Gewebe, das an einer Seite mit einem synthetischen Kunstharz beschichtet ist, das seinerseits eine Schicht aus leitfähigem Metall, z.B. Aluminium aufweist;
Fig.4 stellt einen Schnitt längs der Linie 7-7 in Fig. 3 dar;
F i g. 5 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Matratze. Der federnde Kern der Matratze befindet sich in einer üblichen Stoffhülle. Teile des Kernes sind zum Teil in Ansicht, zum Teil als Bruchfläche dargestellt, wobei ein Verfahren angedeutet wird, mittels dessen metallisches Material mit dem federnden Kernmaterial verbunden werden kann;
F i g. 6 zeigt eine Einzelheit im Schnitt etwa längs der Linie 12-12 von Fig.5 in stark vergrößertem Maßstab;
F i g. 7 zeigt in perspektivischer Ansicht einen nicht überzogenen federnden Matratzenkern, der mit oder ohne Stoffhülle als Matratze verwendet werden kann;
F i g. 8 zeigt ebenfalls in perspektivischer Ansicht einen herkömmlichen Stuhl, bei dem Gummi oder Polyurethan in metallisierter geschäumter Form für Rücken-, Armlehnen- und Sitzpolster verwendet ist.
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Decke ist als Ganzes mit S bezeichnet. Die spezielle Decke ist mit 32 bezeichnet und besitzt eine Schicht 34 aus gewebtem Material. Diese Schicht kann aus Baumwolle oder einer ähnlichen Faser bestehen. Eine Schicht 36 liegt über der einen Seite des Gewebes und haftet an diesem an. Die Schicht 36 besteht aus elektrisch leitfähigem Metall, z.B. und vorzugsweise aus Aluminium. Es können selbstverständlich auch andere Metalle verwendet werden, die leicht sind oder einen leichten Überzug bilden. Der metallische Überzug wird vorzugsweise auf die eine Gewebeseite in der Weise aufgetragen, daß er in die Zwischenräume des Gewebes eindringt, ohne sie auszufüllen oder abzuschließen,
ίο so daß die Decke luftdurchlässig bleibt. Falls die Decke nicht wasserdicht zu sein braucht, wird die Entwicklung übermäßiger Wärme zwischen dem Körper des im Bett liegenden Patienten und der darunterliegenden Bettwäsche, Matratze od. dgl., vermieden, wenn die Decke zwischen dem Körper und dem Bett liegt.
Falls die Bettwäsche oder Matratze gegen Feuchtigkeit geschützt sein: sollen, kann eine Decke nach F i g. 3 und 4 verwendet werden. Diese Decke besteht aus mehreren Gewebeschichten 40, die beispielsweise aus Baumwolle hergestellt sind. Diese Einzelschichten grenzen an eine leitfähige Schicht 42. Die leitfähige Schicht 42 kann mit ihrem die Ränder 44 bildenden Teil über das mehrschichtige Gewebe 40 geschlagen sein, wodurch alle Schichten zusammengehalten werden und eine Einheit bilden. Die leitfähige Schicht kann aus einer dünnen und leichten Kunststoffolie bestehen.
Sie ist mit 46 bezeichnet und trägt an ihrer Außenfläche einen dünnen Überzug 48 aus metallischem Aluminium, z. B. Aluminiumfarbe oder Aluminiumbronze.
Bei der mehrschichtigen Decke nach F i g. 3 und 4 wird die erforderliche Luftdurchlässigkeit durch die Verwendung von hinreichend lockerem Gewebe erzielt. Luft kann zwischen der aluminisierten Decke und dem Körper des Patienten hindurchtreten, der auf der mehrschichtigen Decke liegt. Diese Decke verbindet also Wasserdichtigkeit und Luftdurchlässigkeit mit dem Vermögen, ein vorhandenes Potentialgefälle abzubauen.
Das in den F i g. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel kann auch als biegsames Polster ausgebildet sein, das sich zur Bedeckung oder Umhüllung von Körperteilen oder des ganzen Körpers eignet und dessen Größe entsprechend dem zu bedeckenden oder umhüllenden Körperteil gewählt ist. Ein derartiges Polsterteil kann auch innerhalb eines Kleidungsstückes befestigt werden, entweder durch annähen oder vorzugsweise durch lösbare Klebestreifen an der Innenseite eines Pyjamas od. dgl. Dabei wird das Polster so angeordnet, daß es über der Wunde bzw. über dem schmerzenden Körperteil, z. B. einem entzündeten Schleimbeutel oder einer arthritischen Stelle liegt. Zusätzlich kann das Polster nach F i g. 3 und 4 als Sesselsitz verwendet werden oder über die Lehne eines Stuhles gehängt werden.
Die F i g. 5 bis 8 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung. Ein Kissen oder eine Matratze 50 (Fig.5) besitzt einen Kern 52, der von einer Hülle 54 aus Stoff oder anderem Material bedeckt ist. Der Kern 52 besteht aus geschäumtem Gummi, Polyurethan od. ä. geeignetem Kunststoff. Er ist quaderförmig, hat eine obere Fläche 56, eine untere Fläche 58, Seitenflächen 60 und Endflächen 62. Die Seiten- und Endflächen können auch abgerundet seiß oder schiefwinklig zu den oberen und unteren Flächen verlaufen. Der Kern 52 besitzt eine Anzahl von
Kanälen 64, die von der oberen Fläche bis zur unteren Fläche durch den Kern hindurch verlaufen. Durch diese Kanäle kann bei der Benutzung die Luft frei hindurchströmen, was von dem Benutzer als angenehm empfunden wird. Die Kanäle 64 können selbstverständlich auch entfallen. Die Schaumstruktur gewährleistet einige Luftdurchlässigkeit und bewirkt, daß der Kern sich zusammendrücken läßt und sich wieder ausdehnt.
Die elektrische Leitfähigkeit wird dadurch hergestellt, daß das geschäumte Material mit leitfähigem Metall, insbesondere Aluminium, in Form feiner Teile kombiniert wird. Dies kann auf zweierlei Weise geschehen: Das Metall kann, wie bei Sp dargestellt, auf alle Außenflächen des Kerns aufgesprüht werden. Dies geschieht beispielsweise unter Verwendung eines Druckgefäßes, welches das metallische Material sowie ein unter Druck stehendes Strömungsmittel enthält. Dieses wird aus dem Behälter auf die Oberflächen des Kerns z.B. mit Hilfe einer Spritzpistole G aufgesprüht. Die elektrische Leitfähigkeit kann auch dadurch hergestellt werden, daß das metallische Material mit einer Menge des geschäumten Materials gemischt wird, so daß die feinen Metallteilchen im geschäumten Körper verteilt sind. In der Bruchfläche in F i g. 5 sind die Luftzellen 66 des geschäumten Körpers und die verteilten Metallteilchen 68 dargestellt. In F i g. 6 ist dies besonders deutlich zu erkennen. Da die Metallteilchen sehr klein sind, berühren sie einander und bilden damit ein durchgehendes leitfähiges Gebilde.
Die Hülle 54 nach F i g. 5 kann auch entfallen.
In F i g. 7 ist ein geschäumter Körper 70 dargestellt, der entweder einen Metallüberzug oder in seinem Inneren verteiltes Metall besitzt. Die Luftkanäle sind mit 72, die Metallteilchen mit 74 bezeichnet.
F i g. 8 zeigt die Anwendung eines in der erwähnten Weise metallisierten Schaumstoffes als Polstermaterial für einen Sessel 76. Es sind derartige Polster 78 für die Rückenlehne, die Armlehnen und den Sitz vorgesehen. Sie sind von einem geeigneten Bezug überdeckt.
Der vorgeschlagene Werkstoff kann selbstverständlich auch zur Herstellung anderer Polsterwaren, z.B. von Sofas oder Fahrzeugsitzen oder bei der Herstellung von Kissen verwendet werden.
Es ist selbstverständlich, daß der als Polsterkörper dienende geschäumte Körper keine elektrische Leitfähigkeit aufzuweisen braucht, sondern in üblicher Weise ausgebildet sein kann, wenn er mit einem Bezug versehen ist, der selbst elektrische Leitfähigkeit besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2
steht. Es scheint, daß der tierische Körper positive
Patentanspruch: oder negative Ladungen nach Bedarf erzeugt, um
sich besser den Umgebungstemperaturen anzupassen.
Zur Anfertigung von Bettdecken, Polstern, Der Körper scheint dann zur Bekämpfung von Kälte Kissen, deren Bezügen od. ä. mit dem menschli- 5 positive Ladungen in seinem Inneren zu erzeugen chen Körper verbindbarem Bedeckungsmaterial und zur Bekämpfung von Wärme negative Ladundienender flächiger Werkstoff, der zumindest teil- gen. Daher ist bei Kälte an der Außenfläche des Körweise elektrisch leitende Eigenschaften besitzt pers ein Überschuß von negativen Ionen und bei und der bei seiner Benutzung mit seinem elek- Wärme ein Überschuß von positiven Ionen vorhantrisch leitenden Flächenteil mit der Körperober- io den.
fläche eines menschlichen Körpers in Berührung Die Fähigkeit des Körpers, sich extremen Ändeist, dadurch gekennzeichnet, daß der fungen der Umgebungstemperatur anzupassen, Werkstoff zur Reduzierung eines gegebenenfalls scheint mit zunehmendem Alter abzunehmen. Dies auf der Körperoberfläche vorhandenen Potential- wird offenbar durch verringerte Reflexwirkungen gefälles aus wenigstens zwei unterschiedlichen 15 oder verringerte Aktivität hervorgerufen.
Schichten, von denen die eine elektrisch leitend Durch die Unterlagen des deutschen Gebrauchsist, zusammengesetzt und luftdurchlässig ausge- musters 1 871 271 ist ein flächiger Werkstoff der einbildet ist. gangs beschriebenen Art bekanntgeworden, der zu
einem den menschlichen Körper gänzlich umhüllen-
20 den Kleidungsstück verarbeitet ist und dessen Aufgabe darin besteht, einen elektrischen Kontakt des menschlichen Körpers mit dem Erdpotential herzu-
Die Erfindung betrifft einen zur Anfertigung von stellen. Zu diesem Zweck besitzt das Kleidungsstück Bettdecken, Polstern, Kissen, deren Bezügen od. ä. auf seiner inneren Fläche viele sogenannte Primärleimit dem menschlichen Körper verbindbarem Bedek- 25 ter, die mit der Epidermis in Berührung stehen und kungsmaterial dienenden flächigen Werkstoff, der die mittels elektrischer Sekundärleiter mit einem zumindest teilweise elektrisch leitende Eigenschaften Knotenpunkt verbunden sind, der über eine Leibesitzt und mit seinem elektrisch leitenden Flächen- tungsschnur und einen Stecker die Erdung ermögteil mit der Körperoberfläche eines menschlichen licht. Das in dieser Weise ausgebildete Kleidungs-Körpers in Berührung ist. 30 stück soll einen Wärmeschutz und im besonderen Die medizinische Forschung hat festgestellt, daß eine Oberflächenerhitzung wenigstens eines Teiles sich an der Oberfläche des Körpers elektrostatische des menschlichen Körpers hervorrufen und die ent-Ladungen befinden, die ein entsprechendes elektro- stehenden elektrostatischen Ladungen vernichten,
statisches Potential hervorrufen. Dabei wurde insbe- Ein Kleidungsstück dieser Art eignet sich offensondere festgestellt, daß sich ein Potential ausbildet, 35 sichtlich nicht zur Verwendung für Patienten, die an dessen Periodizität der Frequenz des Herzschlages Wundschmerzen od. ä. durch Verletzung oder angenähert ist. Schwächung oder anderweitige Veränderung der Die elektrostatischen Oberflächenladungen des Epidermis hervorgerufenen Schmerzen leiden. Demmenschlichen Körpers werden im Körper durch Rei- entsprechend wird auch als eines der Hauptanwenbung der Gewebe erzeugt, während die Muskeln sich 40 dungsgebiete des bekannten Kleidungsstückes seine dehnen und zusammenziehen, in erster Linie durch Verwendung bei Abmagerungskuren angegeben,
den Pulsschlag, ferner durch die Atmung und auch Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bedurch körperliche Tätigkeit. Die Ladung, die hier- deckungsmaterial der eingangs beschriebenen Art zu durch innerhalb des Körpers erzeugt wird, wird im schaffen, mittels dessen der in der Umgebung von Körper von der isolierenden Haut oder Epidermis 45 Wunden, Verletzungen oder anderweitig schmerzurückgehalten. Hierdurch werden elektrostatische zenden Stellen vergleichsweise hohe Wert des Gra-Ladungen entgegengesetzten Vorzeichens an der dienten des an der Körperoberfläche herrschenden Außenfläche des Körpers erzeugt oder angezogen. elektrischen Potentials durch Verteilung elektrischer Steigt umgekehrt die elektrostatische Ladung an der Ladungsmengen zu anderen durch abweichende Außenfläche über den optimalen Wert an, so wird 5° Werte des elektrischen Potentials gekennzeichneten die Ladung innerhalb des Körpers erhöht. Teilen der Körperoberfläche reduzierbar ist, ohne Die veränderliche Potentialdifferenz an der Epi- daß das Wohlbefinden des Patienten, etwa durch dermis zwischen den inneren und äußeren Ladungen übergroße Wärmeentwicklung, anderweitig beeindes Körpers ruft einen Strom hervor, der in verschie- trächtigt wird.
dener Weise die Hautnerven unmittelbar unterhalb 55 Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der
der Oberfläche beeinflußt. Diese Nerven regeln die Werkstoff zur Reduzierung eines gegebenenfalls auf
Zirkulation des Blutes und anderer lebenswichtiger der Körperoberfläche vorhandenen Potentialgefälles
Flüssigkeiten. Jede übermäßige Zunahme oder Diffe- aus wenigstens zwei unterschiedlichen Schichten, von
renz der Ladungen erhöht auch die Empfindlichkeit denen die eine elektrisch leitend ist, zusammengesetzt
der Nerven, wodurch vorhandene Schmerzzustände 6° und luftdurchlässig ausgebildet ist.
verstärkt werden. Durch die Luftdurchlässigkeit des Werkstoffes
Es wurde festgestellt, daß die Stärke der elektri- wird erreicht, daß die Entwicklung übermäßiger
sehen Potentiale des Körpers mit der Annäherung an Wärme zwischen dem Körper und dem Bedek-
entzündete oder krankhafte Körperstellen zunimmt. kungsmaterial vermieden ist. Die luftdurchlässige
Die Ladungen nahmen beim Heilen der Wunden ab. 65 Ausbildung hat ferner zur Folge, daß die normale
Man glaubt, daß eine Beziehung zwischen dem Ausdünstung der Haut nicht übermäßig behindert
Vorzeichen der Ladung (positiv oder negativ), die und damit das Wohlbefinden des Patienten nicht be-
der Körper trägt und der Umgebungstemperatur be- einträchtigt wird.
DE19661539709 1965-09-16 1966-09-15 Zur Anfertigung von Bettdecken, Polstern, Kissen, deren Bezügen oder ähnlichem mit dem menschlichen Körper verbindbarem Bedeckungsmaterial dienender flächiger Werkstoff Expired DE1539709C3 (de)

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