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Polsterung aus einem elastischen luftdurchlässigen Material
Es ist bekannt, dass die mit elastischen Polsterungen versehenen Sitze, wie beispielsweise Fahrzeug- sitze oder allgemein Polsterstühle, Lehnstühle, Couches u. dgl., unabhängig von der Art der Polsterung den Nachteil haben, dass sie in der warmen Saison nicht hinreichend kühl und frisch wirken.
In Sitzen mit üblichen elastischen Polsterungen aus luftdurchlässigem Material bewegt sich nämlich die Luftungeregeltinverschiedenen Richtungen, u. zw. strömt sie hauptsächlich zur Unterseite des Sitzes, so dass sie in der warmen Saison dem Benutzer im Bereich der eigentlichen Sitzfläche keinerlei Erfrischung bietet und der Benutzer daher ein unangenehmes Wärmegefühl empfindet. Dies gilt im wesentlichen auch für bekannte Polsterungen aus luftdurchlässigem elastischem Material, die an den freiliegenden Sitz,
Lehn-und Seitenflächen mit geschlossenen Schonbezügen versehen sind, die zur Ermöglichung eines Einund Austritte von Luft über die Oberfläche des Bezuges verteilte Öffnungen oder luftdurchlässige Stoffteile aufweisen.
Die Erfindung bezweckt, dem geschilderten Nachteil durch Vorsehen einer wirksamen, forcierten Belüftung abzuhelfen, durch welche am Körper der den Sitz od. dgl. benutzenden Person Luft vorbeiströmt, ohne dass hiezu besondere pneumatische Einrichtungen erforderlich sind ; dies wird prinzipiell dadurch erreicht, dass die willkürlichen Bewegungen des Benutzers ausgenützt werden, um in der elastischen Polsterung abwechselnd ein Ansaugen und ein Austreiben von Luft vorwiegend im Bereich der Gebrauchsfläche der Polsterung zu bewirken.
Eine gemäss der Erfindung ausgebildete Polsterung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die der Gebrauchsfläche abgekehrte Seite der Polstereinheit, bei einem Sitzpolster also die Unterseite und bei einem Rückenpolster die Hinterseite, sowie die anschliessenden Seitenflächen der Polstereinheit für Luft undurchlässig gemacht, z. B. mit einer für Luft undurchlässigen Folie verkleidet sind, so dass nur auf der Gebrauchsseite ein Luftzutritt in die Polsterung bzw. ein Luftaustritt aus dieser möglich ist. Gegebenenfalls können auch Teile der Oberseite bzw. Vorderseite der Polsterung, welche die eigentliche Sitzfläche bzw. Lehnfläche rahmenartig umschliessen, für Luft undurchlässig ausgebildet werden, so dass nur die eigentliche Sitzfläche bzw.
Lehnfläche luftdurchlässig ist und die gesamte in die Polsterung angesaugte bzw. aus ihr ausgetriebene Luft diese Fläche durchsetzen muss. Es ist auch möglich, die Gebrauchsseite der Polsterung durch zumindest einen für Luft undurchlässig gemachten, quer über die Gebrauchsseite verlaufenden Flächenstreifen in einzelne für Luft durchlässige Gebrauchsflächenabschnitte zu unterteilen.
Der Erfindungsgedanke kann auf verschiedene Arten verwirklicht werden, so beispielsweise dadurch, dass ein Sitz- oder Rückenpolster mit einer luftundurchlässigen Boden- oder Rückenfläche ausgestattet wird und dass biegsame Folien, die ebenfalls undurchlässig sind, verwendet werden, um die Polstereinheit, die von der Polsterung und gegebenenfalls weiteren elastischen Elementen gebildet wird, am ganzen Umfang luftdicht abzuschliessen. Auch kann die Oberfläche der Polsterung teilweise mit einer losen luftundurchlässigen Hülle abgedeckt werden, die nur jenen Flächenbereich freilässt, gegen den sich der Benutzer unmittelbar abstützt, so dass nur in diesem Flächenbereich ein Luftdurchtritt möglich ist.
Die Erfindung kann bei jeder Art von Polsterung, insbesondere bei Polsterungen aus elastischem Schwammstoff, die gegebenenfalls von Metallfedern, von elastischen Gummibändern oder von gummier-
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ten Gewebestreifen abgestützt sind, angewendet werden, insbesondere bei Sitzen für Fahrzeuge, bei
Polsterstühlen, Lehnstühlen, Couches u. dgl., u. zw. auch nachträglich bei bereits vorhandenen Polste- rungen. Das Prinzip der Erfindung besteht, wie schon erwähnt, allgemein darin, eine forcierte, den Be- nutzet bestreichende Luftströmung als Folge der wechselnden elastischen Verformungen zu bewirken, denen die Polsterung bei den willkürlichen Bewegungen des Benutzers ausgesetzt ist. Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise auch bei Betten angewendet werden.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes und Fig. 2 die zugehörige Vorderansicht.
In der Zeichnung ist mit 1 der Sitz und mit 2 die Rückenlehne bezeichnet. Mit 3 sind jene Flächenteile von Sitz und Rückenlehne bezeichnet, die luftundurchlässig gemacht sind, und 4 bezeichnet jenen Flächenbereich von Sitz und Rückenlehne, auf dem der Benutzer sitzt, u. zw. an dem er lehnt ; nur innerhalb dieser Flächenbereiche 4 kann durch bei den Bewegungen des Benutzers auftretende Deformationen von Sitz und Rückenlehne Luft angesaugt bzw. ausgetrieben werden.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Polsterung aus einem elastischen, luftdurchlässigen Material, insbesondere elastischem Schwammstoff, dadurch gekennzeichnet, dass die der Gebrauchsfläche abgekehrte Seite der Polstereinheit, bei einem Sitzpolster also die Unterseite und bei einem Rückenpolster die Hinterseite, sowie die anschlie- ssenden Seitenflächen der Polstereinheit für Luft undurchlässig gemacht, z. B. mit einer für Luft undurchlässigen Folie verkleidet sind, so dass nur auf der Gebrauchsseite ein Luftzutritt in die Polsterung bzw. ein Luftaustritt aus dieser möglich ist.