DE593329C

DE593329C - Verfahren zur Impraegnierung von Verbandmaterial u. dgl. mit Jod

Info

Publication number: DE593329C
Application number: DEA60485D
Authority: DE
Original assignee: PRODUCTORES DE YODO DE CHILE A
Current assignee: PRODUCTORES DE YODO DE CHILE A
Priority date: 1931-01-28
Filing date: 1931-01-28
Publication date: 1934-02-24

Description

Verfahren zur Imprägnierung von Verbandmaterial u. dgl. mit Jod Nach dem Verfahren des Hauptpatents wird Jod auf Seide, insbesondere Tussah- oder Wildseide, in Form einer wasserhaltigen, alkoholischen Jodlösung zur Einwirkung gebracht, -wobei der wäßrigen alkoholischen Jodlösung gegebenenfalls kleine Mengen Jodalkalien oder joderdalkalien zugesetzt werden, die gewichtsmäßig unter der Gewichtsmenge des Jods gehalten werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Anwendung des Verfahrens des Hauptpatents auf Fasern bzw. Gewebe, die nicht aus reiner Seide hergestellt sind, sondern bei denen die Seide, sei es schön beim Verspinnen, sei @es erst beim Weben, mit anderem Fasermaterial durchsetzt wurde. Es können hierzu Faserstoffe pflanzlicher und tierischer Natur oder auch Fasern aus Kunstmassen @u. dgl. Verwendung finden.
Die Behandlung mit Jod kann entweder an der einzelnen Faserart oder an der Mischfaser oder den Mischfasergeweben, die aus Seide oder einer anderen Faserart bestehen, durchgeführt werden.
Es lassen sich z. B. Gewebe aus Naturseide mit Kunstseide herstellen; wobei auch die Sterilität derartiger jodbehandelter Mischgewebe bzw. die Jodabgabe an die Umgebung gegeben ist. Auch Gewebe aus Naturseide mit pflanzlichen Fasern, wie Baumwolle, kommen in Betracht.
Besonders geeignet zur Verwendung mit Seide sind solche tierischen Fasern, die nicht, wie die Naturseide, im wesentlichen aus Fibroin, sondern in der Hauptsache, wie Wolle, aus Keratin bestehen, da das Keratin sich in ähnlicher Weise nach dem Verfahren des Hauptpatents mit Jod -beladen läßt wie das Fibroin, so daß man Mischgewebe aus Fibroin und Keratin enthaltenden Fasern erhalten kann, bei denen sowohl die Fibroin enthaltende als auch die Keratin enthaltende Faser mit Jod beladen ist. Hier wirken die Keratin enthaltenden Fasern ungefähr in gleich starkem Maße als Jodträger bei dem Verbandsstoff wie die' Fibroin enthaltenden Fasern, während sich Cellulose enthaltende Fasern nicht oder nur wenig mit Jod beladen lassen, so daß die Jodwirkung bei Mischgeweben dieser Art nur den Fibroin enthaltenden Fasern zukommt und die anderen Fasern in gewisser Weise als Füllstoff dienen, die durch die Anwesenheit der andersartigen, mit Jod beladenen Faser gleichfalls steril bleiben.
Durch die Anwendung des Verfahrens des Hauptpatents auf Kombinationen von Seide mit anderen Faserarten kann man Verbandsmaterial, chirurgische Handschuhe, Tampons u. dgl. jeder gewünschten Festigkeit, Elastizität, Aufsaugfähigkeit usw. erhalten, wobei allein durch die Jodaufnahme der Seide die Sterilität und gegebenenfalls die Abgabe von Jod an die Umgebung sichergestellt ist.
Die Jodbehandlung der Mischfasern bzw. Mischgewebe kann gemäß den Ausführungsbeispielen des Hauptpatents durchgeführt werden.

Claims

PATr,YTANsl'i2I,» CIIL: i. Abänderung des Verfahrens zur Imprägnierung von Verbandsmaterial u. dgl. mit Jod gemäß Patent 585 197, dadurch gekennzeichnet, daß neben Seide noch weitere Faserarten enthaltendes Material imprägniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Fasermaterial, das neben Seide nicht oder nur schwach jodaufnahmefähige Fasern, wie Baumwolle, Kunstseide u. dgl., enthält.
3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung neben Seide gut jodaufnahmefähige Fasern, wie Wolle, enthaltenden Materials.