DE592992C

DE592992C - Ketten-Schlichtmaschine mit selbsttaetigem Spannungsausgleich der Garnkette

Info

Publication number: DE592992C
Application number: DEM122341D
Authority: DE
Original assignee: KRUECKELS MASCHF ZELL J
Current assignee: KRUECKELS MASCHF ZELL J
Priority date: 1929-06-16
Filing date: 1933-01-01
Publication date: 1934-02-21

Description

Das Hauptpatent 511 203 betrifft eine Kettenschlichtmaschine mit selbsttätigem Spannungsausgleich der Garnkette, bei'welcher das Übersetzungsverhältnis zwischen der Einzugswalze der Aufbäummaschine und den Schlichtwalzen durch ein in die Längswelle eingeschaltetes Umlaufrädergetriebe selbsttätig geregelt wird. Dies geschieht dadurch, daß der die zusätzliche Drehung eines Zähnkranzes bewirkende schnelllaufende Doppelkonus von der in einer Garnschleife liegenden Tänzerwalze durch Verschieben des Konusriemens beeinflußt wird. Die Spannung der Garnkette an der Tänzerwalze muß hierbei durch Änderung des Gegengewichtes eingestellt werden, was sehr umständlich ist, da auf einer Schlichtmaschine den Bedürfnissen des praktischen Betriebes entsprechend die verschiedensten Ketten mit oft sehr unterschiedlichen Einstellungen geschlichtet werden

za müssen.

Es ist für die weitere Verarbeitung geschlichteter Webketten im Webstuhl nämlich sehr wesentlich, daß das Garn auf der Kettenschlichtmaschine keine Überdehnung erfahren darf, da dies die Zahl der Fadenbrüche in der Weberei erhöht.

Praktische Versuche haben ergeben, daß eine Garnkette mit einer Spannung von etwa ¹Z₁₅ bis ¹Z₂₀ ihrer Reißfestigkeit geschlichtet werden soll und nicht über ¹Z₁₀ bis ¹Z₁₂ ihrer Reißfestigkeit beansprucht werden darf, ohne daß sie dauernden Schaden erleidet. Dies ergibt beispielsweise für 800 Fäden Nr. 60/1 m mittleren Baumwollkettgarnes als zweckmäßige Belastung von 6,75 bis 9 kg und bei 6000 Fäden " Nr. 27/1 m eine solche von 112,7 bis 150 kg.

Es ist deshalb sehr wichtig, die Spannung den jeweiligen Erfordernissen leicht anpassen zu können und auch über die Höhe der entsprechenden Belastung unterrichtet zu sein.

Vorliegende Zusatzerfindung schafft diese Möglichkeit. Die eine Garnschleife' bildende Spannwalze ist dabei links und rechts im Maschinengestell in Hebeln gelagert, welche um eine gemeinsame Achse drehbar sind. An jedem dieser Hebel greift entgegen der Zugrichtung der Kette eine Spiralfeder an. Die von den Federn ausgeübte Spannung hält sich dann mit der Kettspannung im Gleichgewicht. An einem der die Spannwalze tragenden Hebel ist der Steuerzug für die Riemenführung befestigt, durch deren Verschiebung die Spannung bzw. Belastung geändert wird.

Da die Federspannung im festen Verhältnis zu ihrer Längenänderung steht, so stellt auch die Hebeldrehung ein Maß für die Hebelbelastung

dar, und deshalb ist an einem an der Hebelachse angebrachten Zeiger die Kettspannung abzulesen.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es stellen dar:

Abb. ι eine Kettenschlichtmaschine mit selbsttätigem Spannungsausgleich in der Ansicht,

Abb. 2 dieselbe Kettenschlichtmaschine im ίο Grundriß.

Die Spannung der Garnkette α soll bekanntlich zwischen den Schlichtwalzen ~b_v b₂ und den Einzugswalzen C₁, C₂ den Bedürfnissen entsprechend eingestellt und gleichmäßig gehalten werden. Dazu dient die Spannwalze d, welche die Garnschleife bildet. Das Umlaufrädergetriebe e wird von dem Längswellenstück f von der Bäummaschine aus angetrieben. Die Welle g ist die getriebene. Die zusätzliche Umdrehungszahl erhält der Zahnkranz Ji von dem Ritzel i, welches mit dem Riemenkonus k auf einer gemeinsamen Welle sitzt. Der Riemenkonus / wird von der Bäummaschinen welle m mit fester Umdrehungszahl angetrieben. Der Riemen η wird mit Hilfe der Riemenführung 0 über das Zugseil fi von den Hebeln q_v ^₂ beeinflußt. Die Hebel sind auf der gemeinsamen Welle r drehbar und werden durch die Spiralfedern S₁, S₂ im Gleichgewicht gehalten. Auf der Welle r sitzt der Zeiger t, welcher an der Skala u die Größe der jeweiligen Kettspannung angibt. Zur Einstellung der gewünschten Spannung dient das im Zugseil p angebrachte Spannschloß v.

Die einmal eingestellte Spannung wird selbsttätig gleichmäßig gehalten, und es kann die beschriebene Spannungsregelung sowohl zwischen Schlichtetrog und Trockenkasten als auch zwischen Trockenkasten und Bäummaschine angeordnet werden, ohne daß dadurch am Wesen der Erfindung etwas geändert wird.

Claims

Patentanspruch:

Kettenschlichtmaschine mit selbsttätigem Spannungsausgleich der Garnkette, bei weleher das Übersetzungsverhältnis zwischen der Einzugswalze der Auf bäummaschine und den Schlichtwalzen durch ein. in die Längswelle geschaltetes Umlaufrädergetriebe geregelt wird, nach Patent 511 203, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der Spannwalze und der Steuerzug für die Riemenführung an unter ablesbarer Federspannung stehenden Hebelarmen angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen