DE1535650C - Kettablaßeinrichtung - Google Patents

Kettablaßeinrichtung

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DE1535650C
DE1535650C DE1535650C DE 1535650 C DE1535650 C DE 1535650C DE 1535650 C DE1535650 C DE 1535650C
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Germany
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gear
beams
housing
gears
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English (en)
Inventor
Erwin Winterthur Pfarrwaller (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sulzer AG
Original Assignee
Gebrueder Sulzer AG
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Kettablaßeinrichtung wendung der bekannten Kettablaßeinrichtungen relafür Webmaschinen mit mindestens zwei Kettbäumen, tiv große, störende Spannungsdifferenzen zwischen denen über ein Differentialgetriebe gesteuerte Kett- den Gewebebahnen entstehen. Das zu gleichen baumgetriebe zugeordnet sind. Die abzulassenden Teilen auf die Kettbäume verteilte Abzugsdreh-Kettfäden sind über die Wickelbreiten der Kettbäume 5 moment ergibt für jeden der beiden verschieden verteilt und üben infolge ihrer Spannung auf diese breiten Kettbäume die gleiche Abzugskraft. Da sich jeweils ein Abzugsdrehmoment aus. diese aus den Spannungskräften der einzelnen Kett-Beim Weben mit zwei oder mehreren an einer fäden zusammensetzt, ist beim Kettbaum mit großer Webmaschine angeordneten Kettbäumen ist es be- Wickelbreite die Spannung der einzelnen Kettfäden kannt, zur Vermeidung von Spannungsdifferenzen io geringer als beim Kettbaum mit kleinerer Wickelzwischen den von verschiedenen Kettbäumen abge- breite. Derartige Spannungsunterschiede zwischen zogenen Kettfäden die Abzugsdrehmomente zweier gleichzeitig auf einer Webmaschine hergestellten Ge-Teilkettbäume durch ein Differentialgetriebe auszu- weben sind im allgemeinen nicht erwünscht,
gleichen (schweizerische Patentschrift 273 915). Die- Der Erfindung liegt daher die technische Aufgabe ses ist z. B. mit dem Antrieb des Warenabzuges bzw. 15 zugrunde, eine Kettablaßeinrichtung zu schaffen, der Webmaschine gekuppelt und über ein Regel- durch welche in jedem der von zwei verschiedenen getriebe angetrieben, welches von der Stellung eines Kettbäumen abzulassenden Kettfäden entweder eine kraftbelasteten Spannbaumes beeinflußt ist. Dadurch gleiche Spannung oder aber eine vorbestimmte, je werden die Teilkettbäume, dem Warenabzug ent- nach Kettbaum verschiedene Spannung, aufrechtsprechend, so weit nachgelassen, daß eine für das 20 erhalten wird.
herzustellende Gewebe erforderliche Kettfadenlänge Gelöst wird diese technische Aufgabe dadurch, daß
mit konstanter Spannung abgezogen werden kann. die getriebliche Verbindung so ausgelegt ist, daß auf
Die vom Spannbaum erzeugte Spannung der Kett- die Kettbäume Drehmomente unterschiedlicher Größe
fäden ergibt eine Gesamtabzugskraft bzw. ein Ab- übertragbar sind.
zugsdrehmoment, welches durch das Differential- as Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das getriebe gleichmäßig auf die beiden Teilkettbäume Verhältnis der Drehmomente zueinander den Wickelverteilt wird. breiten der Kettbäume im wesentlichen proportional. Bei einer anderen bekannten Kettablaßeinrichtung Dadurch kann das von der Abzugskraft der Kettist auf dem Differentialgetriebe eine Bremse angeord- fäden ausgeübte Abzugsdrehmoment entsprechend net. Durch diese wird ein Bremsdrehmoment erzeugt, 30 der Anzahl der ungleichmäßig verteilten Kettfäden welches gleichmäßig auf die beiden Teilkettbäume so auf die Teilkettbäume verteilt werden, daß jeder verteilt wird und deren Abzugsdrehmomenten ent- Kettfaden die gleiche Spannung aufweist. Dies ist gegenwirkt. Zum Ablassen der Kettfäden wird die insbesondere von Vorteil, wenn auf einer Web-Bremse gelüftet, so daß unter der Wirkung des maschine verschieden breite, ein- oder mehrteilige Warenabzugsantriebes jeder Teilkettbaum in Um- 35 Gewebebahnen hergestellt werden,
drehung versetzt und so die erforderliche, vor- Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung bestimmte Kettfadenlänge abgezogen wird. ist das Differentialgetriebe in bekannter Weise so Die bekannten Kettablaßeinrichtungen sind ins- ausgebildet, daß die Übertragung der Drehmomente besondere für einen Webbetrieb mit zwei Teilkett- unterschiedlicher Größe über dessen den beiden Kettbäumen geeignet, welche, bei gleichen Wicklungs- 40 bäumen zugeordnete Triebteile erfolgt. Dies stellt durchmessern, gleiche Wickelbreiten bzw. eine je- eine besonders wirtschaftliche und technisch einfache' weils gleiche Anzahl aufgewickelter Kettfäden auf- Lösung für die erfindungsgemäße Einrichtung dar. weisen. Im allgemeinen dienen die von einem Teil- Diese Kettablaßeinrichtung ist insbesondere für einen kettbaum ablaufenden Kettfäden jeweils zur Her- Webbetrieb geeignet, bei dem ein einmal gewähltes Stellung einer Gewebebahn. 45 Drehmomentverhältnis der Kettbäume beibehalten Je nach der Art des herzustellenden Gewebes und wird. Im Falle einer Änderung des erforderlichen entsprechend den vorhandenen verwendbaren Kett- Drehmomentverhältnisses kann das Differentialbäumen kann gefordert werden, auf einer Web- getriebe einfach als Ganzes entfernt und durch ein maschine mit zwei Teilkettbäumen drei Gewebe- anderes ersetzt werden.
bahnen herzustellen. Bei gleich breiten Teilkett- 50 Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bäumen muß dann die mittlere Gewebebahn je zur ist ein Übersetzungsgetriebe zwischen dem Diffe-Hälfte von einem der Teilkettbäume ablaufen. Dies rentialgetriebe und einem der Kettbaumgetriebe anhat zur Folge, daß an der Verbindungsstelle der geordnet. Es wird also das in bekannter Weise zwecks beiden Kettfadengruppen innerhalb der mittleren Ausgleichs kleiner Drehzahlunterschiede angeordnete Gewebebahn Gewebefehler auftreten können, welche, 55 Differentialgetriebe durch ein weiteres Getriebe, beibedingt durch die Veränderung der Reibung inner- spielsweise ein Zahnrad-· oder Ketten-Wechselhalb des Differentialgetriebes, beim Ausgleichen der getriebe oder ein stufenlos regulierbares Getriebe, Spannungen zwischen den beiden Kettfadengruppen ergänzt. Diese Ausführungsform ist z. B. für einen entstehen. Aus diesem Grunde ist es von Vorteil, Webbetrieb mit wechselnden B reiten Verhältnissen der zwei ungleich breite Kettbäume zu verwenden. Die 60 Kettbäume geeignet. Das Übersetzungsverhältnis der von dem breiteren Kettbaum ablaufenden Kettfäden getrieblichen Verbindung kann rasch und einfach dienen zur Herstellung von zwei vollständigen Ge- den Erfordernissen angepaßt werden. Das bei bewebebahnen, während die von dem anderen Kett- kannten Kettablaßeinrichtungen vorhandene Diffebaum ablaufenden Kettfäden zur Herstellung einer rentialgetriebe kann mit relativ geringem Aufwand einzigen Gewebebahn verwendet werden. 65 durch ein passendes Übersetzungsgetriebe ergänzt
Bei einem derartigen Webbetrieb mit Kettbäumen, werden.
auf welche je eine verschiedene Anzahl von Kett- Das Übersetzungsverhältnis des Übersetzungsfäden aufgewickelt ist, können jedoch bei der Ven- getriebes ist innerhalb eines relativ großen Bereiches
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wählbar. Beispielsweise kann es erwünscht sein, das des Teilkettbaumes 4 ist doppelt so groß wie die-
Übersetzungsverhältnis nicht genau, sondern nur an- jenige des Teilkettbaumes 3.
genähert proportional dem Drehmomentverhältnis Die Kettfaden 11, 12 sind von den Teilkettbäumen
zu wählen. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn 3, 4 über den Spannbaum 5 geführt. Ähnlich wie die
verschieden große Reibungswiderstände innerhalb 5 Kettfäden 93 bei der in der Fig. 6 dargestellten
der Kettbaumantriebe durch eine leichte Korrektur Webmaschine sind die Kettfaden 11, 12 über Füh-
des Übersetzungsverhältnisses ausgeglichen warden rungsrollen 42 sowie durch Webschäfte 43, 44 ge-
sollen. führt, welche zur Bildung eines Webfaches 45 die-
Ein Übersetzungsgetriebe der erwähnten Art kann nen. Zwischen den Führungsrollen 42 sind Faden-
auch zur Verbindung von übereinander angeordneten io wächter 41 angeordnet, durch weiche im Falle eines
Kettbäumen dienen. Derartig angeordnete Kettbäume Kettfadenbruches ein Signal zum Abschalten des
sind dann vorgesehen, wenn die pro Webbreite erfor- Webmaschinenantriebes ausgelöst wird. In das Web-
derliche Anzahl Kettfäden nicht von einem, sondern fach 45 wird ein nicht dargestellter Schußfaden ein-
von zwei gleich breiten, zueinander parallelen Kett- getragen. Dies geschieht durch einen Greiferschützen
bäumen ablaufen. Durch die Verwendung der erfin- 15 46, welcher von einem an der Seitenwange 2 ange-
dungsgemäßen Einrichtung können die beiden Kett- ordneten, nicht dargestellten Schußwerk aus durch
fadengruppen auch voneinander verschiedene Kett- das Webfach 45 zu einem an der Seitenwange 1 an-
fadenspannungen aufweisen. Dies ist beispielsweise geordneten, nicht dargestellten Fangwerk geschossen
bei der Herstellung von Frottierwaren, Teppichen wird.
oder ähnlichen Geweben mit verschiedenen Kett- 20 Der Schußfaden wird in der Spitze 45' des Webfadensystemen vorteilhaft. faches 45 durch ein Riet (Webblatt) 47 angeschlagen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung für men- Nach dem Fachwechsel erfolgt ein neuer Schußrere Kettbäume mit je einem Kettbaumgetriebe wer- eintrag. Das so gebildete Gewebe 48 ist über Breitden die Kettbaumgetriebe über zwei Differential- halter 49 und einen Brustbaum 50 zu einem Schaltgetriebe gesteuert, welche durch ein Übersetzungs- 35 baum 51 und anschließend über eine Umlenkrolle 52 getriebe gekuppelt sind. Dadurch können z. B. über- zu einem Warenbaum 53 geführt, auf dem das Geeinander angeordnete Kettbäume, welche ihrerseits webe aufgewickelt wird.
zwecks Herstellung mehrerer Gewebebahnen aus Die Teilkettbäume 3, 4 sind je mit einem Kett-
Teilbäumen bestehen, miteinander getrieblich ver- baumgetriebe versehen. Der Teilkettbaum 3 ist mit
bunden werden. Das Übersetzungsverhältnis ist 30 einem Zahnrad 14 drehfest verbunden, welches mit
innerhalb eines großen Bereiches wählbar. einem auf einer Welle 15 (Fig. 1 und 2) sitzenden
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ritzel 16 kämmt. Dementsprechend ist der Teilkettschematisch dargestellten Ausführungsbeispielen er- baum 4 mit einem Zahnrad 17 verbunden, welches läutert. In den Zeichnungen zeigt mit einem Ritzel 18 im Eingriff ist. Die Zahnräder
F i g. 1 eine Webmaschine von der Kettbaumseite 35 14 und 17 bzw. die Ritzel 16 und 18 weisen jeweils
(Rückseite) her und teilweise im Schnitt gesehen, gleiche Zähnezahlen auf.
Fig. 2 den Schnitt II-II nach Fig. 1 in einem Das Ritzel 18 ist mit einer Hohlwelle 19 verbun-
größeren Maßstab, den, welche in einem in der Seitenwange 2 angeord-
Fig. 3 eine Webmaschine in einer abgewandelten neten Lager 20 drehbar gelagert ist. Die Welle 15 ist
Ausführungsform von der Kettbaumseite her und 40 in einem nicht dargestellten, in der Seitenwange 1
teilweise im Schnitt gesehen, angeordneten Lager sowie in der Hohlwelle 19 dreh-
Fig. 4 den Schnitt IV-IV nach Fig. 3 in einem bar gelagert und zusammen mit dieser durch die
größeren Maßstab, Seitenwange 2 hindurch in ein an der Außenseite
Fig. 5 eine Webmaschine in einer abgewandelten, der Seitenwange 2 angeordnetes Gehäuse 22 eines Ausführungsform von der Kettbaumseite her und 45 Differentialgetriebes 21 geführt. Innerhalb des Geteilweise im Schnitt gesehen, häuses 22 sitzt ein Zahnrad 23 auf der Welle 15; die
F i g. 6 eine Seitenansicht nach F i g. 5, aus der Hohlwelle 19 ist mit einem Zahnrad 24 verbunden.
Pfeilrichtung VI gesehen, und Das Zahnrad 24 ist mit zwei Planetenrädern 25
Fig. 7 eine Webmaschine in einer abgewandelten (Fig. 2) im Eingriff, welche je mit einem Planeten-Ausführungsform von der Kettraumseite her und teil- 50 rad 26 (mit größerer Zähnezahl) drehfest verbunden weise im Schnitt gesehen. und auf einer im Gehäuse 22 befestigten Achse 27
In der F i g. 1 ist zwischen zwei Seitenwangen 1, 2 drehbar gelagert sind. Die Planetenräder 26 kämmen
einer Greiferschützenwebmaschine ein aus zwei Teil- je mit einem Planetenrad 28 (mit kleinerer Zähne-
kettbäumen 3, 4 bestehender Kettbaum sowie ein zahl), welches mit einem weiteren Planetenrad 29
Spannbaum 5 angeordnet. Die Achse 6 des Spann- 55 (mit größerer Zähnezahl) drehfest verbunden und auf
baumes 5 ruht in nicht dargestellten, an den Seiten- einer im Gehäuse 22 angeordneten Achse 30 drehbar
wangen 1, 2 angeordneten Lagern. Die Teilkett- gelagert ist. Die beiden Planetenräder 29 stehen mit
bäume 3,4 bestehen je aus einer Kettbaumachse 7, dem Zahnrad 23 im Eingriff.
einem Kettbaumrohr 8 und zwei darauf verschiebbar Das Gehäuse 22 des Differentialgetriebes 21 ist auf
befestigten Kettbaumscheiben 9, 10. Die Kettbaum- 60 der Hohlwelle 19 sowie auf der Welle 15 drehbar
achsen 7 sind in je einem, an den Seitenwangen 1, 2 gelagert. Ein auf dem Gehäuse 22 angebrachtes
angeordneten, nicht dargestellten Kettbaumlager so- Schneckenrad 31 ist mit einer Schnecke 32 im Ein-
wie in einem mittleren, an einem Träger 34 des Ma- griff, welche mit einer Welle 33 verbunden ist. Das
schinengestelles angebrachten Zwischenlager 13 dreh- Schneckenrad 31 und die Zahnräder 23 und 24 bil-
bar gelagert. 65 den die Triebstellen des Differentialgetriebes 21. Die
Die Kettbaumscheiben 9,10 begrenzen jeweils die Zähnezahlen der Zahnräder innerhalb des Gehäuses
Wickelbreiten der Teilkettbäume 3,4, auf weichen 22 sind so gewählt, daß zwischen den Zahnrädern
Kettfäden 11,12 aufgewickelt sind. Die Wickelbreite 23 und 24 bzw. zwischen der Hohlwelle 19 und der
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Welle 15 ein Übersetzungsverhältnis von 2 :1 be- Schwankungen werden durch das Differentialgetriebe
steht. . 21 ausgeglichen. Bei einer Erhöhung der Drehzahl,
Die Wirkungsweise ist folgende. Durch den Spann- beispielsweise des Kettbaumes 4 und damit des Zähnbaum 5 sowie durch nicht dargestellte Schalteinrich- rades 24, führen bei gleichbleibender Drehzahl des tungen für den Antrieb des Differentialgetriebes 21 5 Gehäuses 22 die Planetenräder 25, 26 bzw. 28, 29 wird in den Kettfaden 11,12 eine Spannung erzeugt in bekannter Weise jeweils Drehbewegungen um ihre und konstant gehalten, so daß auch die Gesamt- entsprechenden Achsen 27, 30 aus. Dadurch kann abzugskraft der Kettfaden 11 und 12 unabhängig die Spannung der Kettfaden 11, 12 bzw. das vorvom Durchmesser der Wicklung, im wesentlichen bestimmte Verhältnis der Abzugsdrehmomente der konstant bleibt. io Kettbäume 3,4 während des Webbetriebes konstant
Durch die Kettfaden 11, 12 wird auf die Terlkett- gehalten werden.
bäume 3, 4 je ein Abzugsdrehmoment ausgeübt, wel- Die Webmaschine nach der F i g. 3 enthält gleiche
ches über deren Kettbaumgetriebe auf die Zahnräder Teile 1 bis 14, 16 bis 20, 24, 32 bis 34 (und 41 bis
24 bzw. 23 und von diesen über die Planetenräder 53) wie die in der F i g. 1 dargestellte Webmaschine
25 bzw. 29 und deren Achsen 27 bzw. 30 auf das 15 und ist ähnlich wie diese aufgebaut. Das Ritzel 16 Gehäuse 22 des Differentialgetriebes 21 übertragen des Kettbaumgetriebes sitzt auf einer Welle 60, wird. Das Gehäuse 22 ist über das Schneckenrad 31 welche in einem nicht dargestellten Lager in der durch die Schnecke 32 angetrieben. Deren Welle 33 Seitenwand 1 sowie in der Hohlwelle 19 drehbar geist über ein nicht dargestelltes Regelgetriebe, welches lagert ist. Der in der Hohlwelle 19 gelagerte Teil der von der Stellung des Spannbaumes 5 beeinflußt ist, 30 Welle 60 ist aus dieser hinaus und durch ein an der mit einer Triebstelle des nicht dargestellten Web- Außenseite der Seitenwange 2 angeordnetes Gehäuse maschinenantriebes verbunden. Die Schnecke 32 ist 62 eines Differentialgetriebes 61 hindurchgeführt und selbsthemmend ausgebildet. Dadurch wird beim Still- trägt am freien Ende ein Zahnrad 63.
stand der Teilkettbäume 3, 4 das Gehäuse 22 in be- Das mit der Hohlwelle 19 verbundene Zahnrad 24 kannter Weise gegen die Wirkung der von den Teil- 25 kämmt innerhalb des Gehäuses 62 mit zwei Planetenkettbäumen 3, 4 übertragenen Drehmomente zurück- rädern 64 (F i g. 4). Diese sind je auf einer im Gegehalten, so daß das für die Erzeugung der Kett- häuse62 befestigten Achse 65 drehbar gelagert und fadenspannung erforderliche Gegendrehmoment ent- befinden sich ihrerseits im Eingriff mit zwei Planetensteht. rädern 66, welche je auf einer im Gehäuse 62 be-
Die Abzugskraft der Kettfaden 11 und 12 wird 30 festigten Achse 67 drehbar gelagert sind. Die PIadurch das Differentialgetriebe 21 auf die Teilkett- netenräder 66 kämmen gleichzeitig mit einem Zahnbäume 3, 4 verteilt. Entsprechend der Ausbildung rad 68, welches mit einer lose auf der Welle 60 sitder Planetenräder 25, 26, 28, 29 ist das durch das zenden Hohlwelle 69 verbunden ist. Die Hohlwelle Zahnrad 24 übertragene Drehmoment doppelt so 69 ist aus dem Gehäuse 62 hinausgeführt und trägt groß wie das Drehmoment des Zahnrades 23. Infolge 35 außerhalb desselben ein Zahnrad 70, das mit einem der einander gleichen Kettbaumgetriebe 16, 14 bzw. Zahnrad 71 im Eingriff ist.
18, 17 wird daher auf den Teilkettbaum 4 ein dop- Das Zahnrad 71 sitzt auf einer Welle 72, welche pelt so großes Drehmoment wie auf den Teilkett- in einem Lager 73 gelagert ist und ein weiteres Zahnbaum 3 ausgeübt, so daß durch die Kettfäden 12 eine rad 74 trägt. Das Lager 73 ist auf einer an der doppelt so große Abzugskraft wie durch die Kett- 40 Seitenwange 2 befestigten Konsole 75 angeordnet, fäden 11 erzeugt wird. Das Zahnrad 74 kämmt mit dem Zahnrad 63. Die
Da die Wickelbreite des schußseitigen Kett- Zahnräder 70, 71, 74 und 63 bilden ein Überbaumes 4 bzw. die Anzahl der Kettfaden 12 doppelt Setzungsgetriebe, wobei die Zahnräder 74, 63 als so groß ist wie die Wickelbreite des fangseitigen Wechselräder ausgebildet sind.
Kettbaumes 3 bzw. die Anzahl der Kettfaden 11, 45 Das Gehäuse 62 des Differentialgetriebes 61 ist auf weist jeder der Kettfaden 11 und 12 die gleiche . der Hohlwelle 19 sowie auf der Hohlwelle 69 dreh-Spannung auf. bar gelagert und trägt ein Schneckenrad 76, welches
Beim Ablassen der Kettfaden 11, 12 wird das Ge- mit der auf der Welle 33 sitzenden Schnecke 32 im häuse 22 durch die Schnecke 32 so weit gedreht, Eingriff ist. Das Schneckenrad 76 und die Zahnräder daß von den Teilkettbäumen 3,4 die erforderliche 50 24 und 68 bilden die Triebstellen des Differential-Kettfadenlänge abgezogen werden kann. Die Teil- getriebes. Die Zahnräder 24 und 68 bzw. die Plakettbäume 3, 4 weisen eine durch den Kettfaden- netenräder 64 und 66 haben jeweils gleiche Zähneabzug erzwungene gleiche Drehzahl sowie ein kon- zahlen. Aus diesem Grunde besteht zwischen den stantes Verhältnis der Abzugsdrehmomente auf. Zahnrädern 24 und 68 bzw. zwischen den Hohlwellen
Während des normalen Webbetriebes und bei 55 19 und 69 ein Übersetzungsverhältnis von 1:1. Die gleichbleibendem Verhältnis der Wicklungsdurch- Zahnräder 70, 71, 74, 63 des Übersetzungsgetriebes messer der beiden Teilkettbäume 3, 4 drehen sich sind so gewählt, daß zwischen dessen Triebstellen das Gehäuse 22 und die Zahnräder 23, 24 in gleicher bzw. zwischen der Hohlwelle 69 und der Welle 60 Drehrichtung und mit gleicher Drehzahl. Die Pia- ein Übersetzungsverhältnis von 2:1 besteht,
netenräder 25, 26, 28, 29 drehen sich nicht um ihre 60 Die Wirkungsweise ist folgende. Die Abzugsdreh-Achsen 27, 30, sondern wirken als Kupplung zwi- momente der Teilkettbäume 3, 4 werden über deren sehen dem Gehäuse 22 und den Zahnrädern 23, 24. Kettbaumgetriebe auf die Zahnräder 24 bzw. 63
Im Falle von Ungleichmäßigkeiten in der Bewick- übertragen. Das Drehmoment des Zahnrades 24 ge-
Iung eines der Kettbäume 3 oder 4, insbesondere aber langt über die Planetenräder 64 und deren Achsen
beim Auftreten verschieden großer Reibungswider- 65 65 auf das Gehäuse 62 des Differentialgetriebes 61.
stände in den Kettbaumlagern, kann sich die Dreh- Das Drehmoment des Zahnrades 63 hingegen wird
zahl eines der Kettbäume 3, 4 etwas verändern. Der- durch das Übersetzungsgetriebe 70 bis 74 auf das
artige betriebsbedingte, im allgemeinen geringe Zahnrad 68 und von diesem über die Planetenräder
7 8 . , ■
66 und deren Achsen 67 auf das Gehäuse 62. über- " Die Kettbäume 83,84 sind je mit einem Kettbaumtragen. ■ getriebe versehen. Der Kettbaum 83 ist mit einem
Das Gehäuse 62 ist wie bei der Webmaschine nach Zahnrad 94 drehfest verbunden. Dieses kämmt mit F i g. 1 durch die selbsthemmende Schnecke 32 an- einem Ritzel 95, welches mit einem Ritzel 96 in Eingetrieben und wird beim Stillstand der Teilkettbäume 5 griff steht. Das Ritzel 95 ist auf einem in der Seiten-3,4 in beschriebener Weise zurückgehalten. wange 82 angeordneten Zapfen 80 drehbar gelagert.
Die Abzugskraft der Kettfäden 11,12 wird durch Das Ritzel 96 sitzt auf einer Welle 97, welche in das Differentialgetriebe 61 auf die Teilkettbäume 3, 4 einem in der Seitenwange 82 angeordneten Lager 98 verteilt. Durch die Zahnräder 24 und 68 werden, in sowie in einem Lager 99 drehbar gelagert ist. Dieses bekannter Weise jeweils gleich große Drehmomente io ist auf einer an der Seitenwange 82 befestigten Konübertragen. Das Drehmoment des Zahnrades 68 ist sole 100 angeordnet. Die Welle 97 ist durch das jedoch — entsprechend dem erwähnten Über- Lager 99 hindurchgeführt und trägt am freien Ende Setzungsverhältnis der Zahnräder 70, 71, 74, 63 — ein Kettenrad 101.
doppelt so groß wie das vom Zahnrad 63 übertragene Der Kettbaum 84 ist mit einem Zahnrad 102 verDrehmoment, so daß auf den Teilkettbaum 4 ein 15 bunden, welches mit einem Ritzel 103 in Eingriff doppelt so großes Drehmoment wie auf den Teil- steht. Die Zahnräder 94 und 102 bzw. die Ritzel 96 kettbaum 3 ausgeübt wird. Wie beschrieben, weisen und 103 weisen jeweils gleiche Zähnezahlen auf. Das dann die Kettfäden 11, 12 jeweils die gleiche Span- Ritzel 103 ist mit einer Hohlwelle 104 verbunden, nung auf. welche in einem Lager 105 in der Seitenwange 82
Beim Ablassen der Kettfäden 11, 12 wird das ao gelagert und durch diese hindurch in ein an der Gehäuse 62, ähnlich wie das Gehäuse 22 in der Außenseite der Seitenwange 82 angeordnetes Gehäuse Fig. 1, durch die Schnecke32 weiterbewegt. Da von 107 eines Differentialgetriebes 106 geführt ist. Innerden beiden Teilkettbäumen 3 und 4 jeweils die halb des Gehäuses 107 ist die Hohlwelle 104 mit gleiche Kettfadenlänge abgelassen wird, drehen sich einem Zahnrad 108 verbunden. Auf einer in der die Zahnräder 24 und 63 mit gleicher Drehzahl. Ent- 25 Hohlwelle 104 sowie im Gehäuse 107 drehbar gesprechend dem Übersetzungsverhältnis der Zahn- lagerten Welle 109 ist innerhalb des Gehäuses 107 räder 74 und 63 weist dann das Zahnrad 68 gegen- ein Zahnrad 110 und außerhalb des Gehäuses 107 über dem Zahnrad 24 die halbe Drehzahl auf, so daß ein Kettenrad 111 befestigt.
die Drehzahl des Gehäuses 61 in bekannter Weise Das Zahnrad 108 kämmt mit zwei Planetenrädern gewählt werden muß. Dabei drehen sich die Planeten- 30 112 (Fig. 6). Diese sind je auf einer im Gehäuse räder 64, 66 um ihre Achsen 65, 67 und rollen auf 107 befestigten Achse 113 drehbar gelagert und beden Zahnrädern 68 und 24 ab. Eventuelle Wider- finden sich ihrerseits in Eingriff mit zwei Planetenstände beim Abwickeln werden durch die Wirkungs- rädern 114, welche je auf einer im Gehäuse 107 beweise des Differentialgetriebes 61 in an sich bekann- festigten Achse 115 drehbar gelagert sind. Die ter Weise ausgeglichen. 35 Planetenräder 114 kämmen gleichzeitig mit dem
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Greifer- Zahnrad 110.
schützenwebmaschine sind zwischen zwei Seiten- Das Gehäuse 107 ist auf der Hohlwelle 104 sowie wangen 81, 82 eines Maschinengestelles zwei Kett- auf der Welle 109 drehbar gelagert und trägt ein bäume 83, 84 übereinander angeordnet. Die Kett- Schneckenrad 116, welches mit einer auf einer Welle bäume 83, 84 bestehen je aus einer Kettbaumachse 40 117 sitzenden Schnecke 118 in Eingriff ist. Das 85, einem Kettbaumrohr 86 und zwei Kettbaum- Schneckenrad 117, und die Zahnräder 108 und 110 scheiben 87, 88, welche auf dem Kettbaumrohr 86 bilden die Triebstellen des Differentialgetriebes 106. verschiebbar befestigt sind. Die Kettbäume 83, 84 Die Zahnräder 108 und 110 bzw. die Planetenräder sind mit den Kettbaumachsen 85 in nicht dargestell- 112 und 114 haben jeweils gleiche Zähnezahlen. Aus ten, an den Seiten wangen 81, 82 befindlichen Kett- 45 diesem Grunde besteht zwischen den Zahnrädern 108 baumlagern drehbar gelagert. Zwischen den Kett- und 110 bzw. zwischen der Hohlwelle 104 und der bäumen 83, 84 befinden sich zwei übereinander an- Welle 109 ein Übersetzungsverhältnis von 1:1.
geordnete Spannbäume 89, 90, deren Achsen 91 Die Kettenräder 101 und 111 sind durch eine endin nicht dargestellten, am Maschinengestell angeord- lose Antriebskette 119 miteinander verbunden. An neten Lagern ruhen. 50 der Seitenwange 82 ist ein um einen Zapfen 120
Die Kettbaumscheiben 87, 88 begrenzen auf den schwenkbarer und durch diesen feststellbarer Arm beiden Kettbäumen 83, 84 jeweils gleich große 121, angeordnet, welcher eine Achse 122 trägt. Auf Wickelbrciten. Beide Kcltbäume 83, 84 enthalten dieser ist ein gegen die Antriebskette 119 spannendes jeweils die gleiche Anzahl gleich langer und gleich Kettenrad 123 drehbar gelagert. Die Kettenräder 101 dicker Kettfaden 92, 93, daher ist das Verhältnis der 55 und 111 sind von den Wellen 97 bzw. 109 abiichm-Wicklungsdurchmesser der Kettbäume 83, 84 im bar, d. h. als Wechselräder angeordnet und bilden wesentlichen konstant. Die oberen Kettfaden 92 Triebstellen eines Übersetzungsgetriebes. Das Kettenweisen eine geringere Kettfadenspannung auf als die rad 101 ist kleiner als das Kettenrad 111. Die Durch unteren Kettfäden 93. messer bzw. Zähnczahlen sind so gewählt, daß zwi-
Die Kettfaden 92 laufen vom oberen Kettbaum 83 60 sehen den Wellen 109 und 97 ein Ubersetzungsver-
über den oberen Spannbauni 89, die Kettfäden 93 hältnis besteht, welches dem gewünschten Verhältnis
laufen vom unteren Kettbaum 84 über den unteren der durch die Kettfaden 93 bzw. 92 auf die Kett-
Spannbaum 90. Von den Spannbäumen 89, 90 sind bäume 84 und 83 wirkenden Abzugsdrehmomente
die Kettfäden 92, 93 zusammen über zwei Führungs- entspricht.
rollen 42 (Fig. 6) in den Bereich der Wcbschäftc 65 Die Wirkungsweise ist folgende. Durch die Spann-
43, 44 geführt und gelangen in bereits beschriebener bäume 89, 90 sowie durch nicht dargestellte Sehalt-
Weise als Bestandteil des Gewebes 48 zum Waren- einrichtungen für den Antrieb des DilTcieiitialgetiie-
baum 53. bes 106 wird in den Kettfäden 92 bzw. 93 eine Span-
ίο
nung erzeugt und konstant gehalten, so daß die Gesamtabzugskraft der Kettfäden 92 bzw. 93, unabhängig vom Wicklungsdurchmesser der Kettbäume 83, 84, im wesentlichen konstant bleibt.
Durch die Kettfäden 92.93 wird auf die Kettbäume 83, 84 je ein Abzugsdrehmoment ausgeübt, welches über deren Kettbaumgetriebe auf das Kettenrad 101 bzw. auf das Zahnrad 108 übertragen wird. Das Drehmoment des Zahnrades 108 gelangt über die Kettbaum 84, so daß die Anzahl der· aufgewickelten Kettfäden 92' kleiner ist als die Anzahl der Kettfäden 93. Unter der Wirkung des Differentialgetriebes 106 und des Kettengetriebes greift daher am Kettbaum 83 ein kleineres Abzugsdrehmoment an als am Kettbaum 84. Bei einem Übersetzungsverhältnis der Kettenräder 101, 111, welches entsprechend der Verteilung der Kettfäden 92' 93, bzw. entsprechend dem Verhältnis der Wickelbreiten der Kettbäume 83,
Planetenräder 112 und deren Achsen 113 auf das io 84 gewählt ist, weisen dann die Kettfäden 92', 93, Gehäuse 107 des Differentialgetriebes 106. Das Dreh- — bei gleichbleibendem Verhältnis der Wickeldurchmoment des Kettenrades 101 hingegen wird über die messer der Kettbäume 83, 84 — die gleiche Kett-Antriebskette 119 und das Kettenrad 111 auf das fadenspannung auf.
Zahnrad 110 und von diesem über die Planetenräder Die Webmaschine nach der Fi g. 7 enthält gleiche
114 und deren Achsen 115 auf das Gehäuse 107 i5 Teile 80, 84 bis 91, 95 und 102 bis 123 wie die in übertragen. . der F i g. 5 dargestellte Webmaschine. Zwischen zwei
Seitenwangen 131, 132 sind der Kettbaum 84, zwei Spannbäume 89, 90 sowie ein aus zwei Teilkettbäumen 133, 134 bestehender Kettbaum überein-20 ander angeordnet. Die Teilkettbäume 133, 134 bestehen je aus einer Kettbaumachse 135, einem Kettbaumrohr 136 und zwei Kettbaumscheiben 137, 138, welche auf dem Kettbaumrohr 136 verschiebbar befestigt sind. Die Teilkettbäume 133, 134 sind mit den Gehäuse 107 gegen die Wirkung der von den Kett- 25 Kettbaumachsen 135 in nicht dargestellten, an den bäumen 83. 84 übertragenen Drehmomente zurück- Seitenwangen 131, 132 befindlichen Kettbaumlagern
sowie in einem mittleren, an einem Träger 139 des Maschinengestelles angebrachten Zwischenlager 140 drehbar gelagert:
Die Kettbaumscheiben 87, 88 bzw. 137, 138 begrenzen auf dem Kettbaum 84 bzw. auf den Teilkettbäumen 133, Ί34 jeweils Wickelbreiten zur Aufnahme von Kettfäden 141 bzw. 142, 143, welche alle die gleiche Länge und Dicke aufweisen. Die beiden Teilkettbäume 133, 134 sind gleich breit und ent-
Das Gehäuse 107 ist über das Schneckenrad 116 durch die Schnecke 118 angetrieben. Deren Welle 117 ist über ein nicht dargestelltes Regelgetriebe, welches von der Stellung der Spannbäume 89, 90 beeinflußt ist, mit einer Triebstelle eines nicht dargestellten Webmaschinenantriebes gekuppelt. Die Schnecke 118 ist selbsthemmend ausgebildet. Dadurch wird beim Stillstand der Kettbäume 83, 84 das
gehalten, so daß das für die Erzeugung der Kettfadenspannung erforderliche Gegendrehmoment entsteht. Die Abzugskraft der Kettfäden 92, 93 wird durch das Differentialgetriebe 106 auf die Kettbäume 83, 84 verteilt. Durch die Zahnräder 108 und 110 werden in bekannter Weise jeweils gleich große Dreh- · momente übertragen. Das Drehmoment des Zahnrades 110 ist jedoch — entsprechend dem Übersetzungsverhältnis der Kettenräder 111 und 101 — größer als das vom Kettenrad 101 übertragene Drehmoment, so daß auf den Kettbaum 84 ein größeres Drehmoment als auf den Kettbaum 83 ausgeübt wird. Da die Kettbäume 83, 84 gleiche Wickelbreiten bzw;
35 halten jeweils eine gleiche Anzahl aufgewickelter Kettfäden 142 bzw. 143. Die Anzahl der über die Wickelbreite des unteren Kettbaumes 34 verteilten Kettfäden 141 ist größer als die Anzahl der auf den
je eine gleiche Anzahl Kettfäden 92, 93 aufweisen, 40 beiden Teilkettbäumen 133 und 134 aufgewickelten
wird in den Kettfäden 93 eine größere Spannung als in den Kettfäden 92 erzeugt.
Beim Ablassen der Kettfäden 92, 93 wird das Gehäuse 107 durch die Schnecke 118 so weit gedreht, daß von den Kettbäumen 83, 84 die erforderliche Kettfadenlänge abgezogen werden kann. Bei einem normalen Webbetrieb wird im allgemeinen angestrebt, daß pro Zeiteinheit von jedem der beiden Kettbäume 83, 84 die gleiche Kettfadenlänge abgezogen wird. Dadurch wird, bei konstantem Verhältnis der Wicklungsdurchmesser, eine gleiche Drehzahl der Kettbäume 83 und 84 und damit des Zahnrades 108 und des Kettenrades 101 erzwungen. Entsprechend dem Übersetzungsverhältnis des Kettengetriebes weist das Zahnrad HO eine kleinere Drehzahl auf als das Zahnrad 108. Dadurch ist in bekannter Weise die erforderliche Drehzahl des Gehäuses 107 bestimmt. Die Planetenräder 112, 114 drehen sich um ihre Achsen 113, 115 und rollen auf den Zahnrädern 108 und 110 ab. Eventuelle Unregelmäßigkeiten beim Abwickeln werden durch die Wirkungsweise des Differentialgetriebes 106 in an sich bekannter Weise ausgeglichen.
Gegebenenfalls können die Kettbäume 83, 84 auch jeweils eine verschiedene Anzahl gleicher Kettfäden 92', 93 enthalten. Beispielsweise kann der obere Kettbaum 83 cine kleinere, durch Kettbaumscheiben 87', 88' begrenzte Wickclbrcite aufweisen als der 143; der Kettbaum 84 und die 134 haben gleich große Wick-
Kettfädenl42 und
Teilkettbäume 133,
lungsdurchmesser.
Die Kettfäden 142, 143 laufen von den Teilkettbäumen 133, 134 über den oberen Spannbaum 89; die Kettfäden 141 laufen vom unteren Kettbaum 84 über den unteren Spannbaum 90. Die weitere Führung der Kettfäden 141,142, 143 entspricht jener der Kettfäden 92, 93 in der F i g. 6.
Jeder der Teilkettbäume 133, 134 ist mit einem Kettbaumgetriebe versehen. Der Teilkettbaum 133 ist mit einem Zahnrad 144 drehfest verbunden, welches über ein Ritzel 95 mit einem auf einer Welle 145 sitzenden Ritzel 146 zusammenwirkt. Dementsprechend ist der Teilkettbaum 134 mit einem Zahnrad 147 verbunden, welches über ein Ritzel 95 mit einem Ritzel 148 zusammenwirkt. Die Zahnräder 144 und 147 bzw. die Ritzel 146, 148 weisen jeweils gleiche Zähnezahlen auf.
Das Ritzel 148 ist mit einer Hohlwelle 149 verbunden, welche in einem an der Seitenwange 132 angeordneten Lager 150 drehbar gelagert ist. Die Welle 145 ist in einem nicht dargestellten, in der Seitenwange 131 angeordneten Lager sowie in der Hohlwelle 149 drehbar gelagert und zusammen mit dieser durch die Seitenwange 132 hindurch in ein an deren Außenseite angeordnetes Gehäuse 152 eines Differentialgetriebes 151 geführt. Innerhalb des
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Gehäuses 152 sitzt ein Zahnrad 153 auf der Welle 145. Die Hohlwelle 149 ist mit einem Zahnrad 154 verbunden.
Das Zahnrad 154 kämmt mit zwei Planetenrädern 155. Diese sind je auf einer im Gehäuse 152 befestigten Achse 156 drehbar gelagert und befinden sich im Eingriff mit zwei Planetenrädern 157, welche je auf einer im Gehäuse 152 befestigten Achse 158 drehbar gelagert sind. Die Planetenräder 157 kämmen gleichzeitig mit dem Zahnrad 153. In der Fig. 7 ist jeweils nur eines der Planetenräder 155 bzw; 157 sichtbar.
Das Gehäuse 152 ist auf der Hohlwelle 149 sowie auf der Welle 145 drehbar gelagert und trägt ein Kettenrad 159. Dieses ist durch die Antriebskette 119 mit dem "Kettenrad 111 verbunden. Das Gehäuse 152 und die Zahnräder 153, 154 bilden die Triebstellen des Differentialgetriebes 151. Die Zahnräder 153,154 bzw. die Planetenräder 155 und 157 haben jeweils die gleiche Zähnezahl. Zwischen den Zahnrädern 153, 154 bzw. zwischen den Wellen 145 und der Hohlwelle 149 besteht daher ein Übersetzungsverhältnis von 1:1.
Das Kettenrad 159 ist vom Gehäuse 152 abnehmbar, d. h. als Wechselrad angeordnet. Die beiden Kettenräder 159 und 111. bilden Triebstellen eines Übersetzungsgetriebes. Das Kettenrad 159 ist kleiner als das Kettenrad 111. Die Durchmesser bzw. die Zähnezahlen sind so gewählt, daß zwischen der Welle 109 und dem Gehäuse 152 ein Übertragungsverhältnis besteht, welches dem zwischen dem Kettbaum 84 und den Teilkettbäumen 133,134 bestehenden Verhältnis der Wickelbreiten entspricht.
Die Wirkungsweise ist folgende. Durch die Kettfaden 141 bzw. 142, 143 werden auf den Kettbaum 84 bzw. auf die Teilkettbäume 133, 134 Abzugsdrehmomente ausgeübt, welche über deren Kettbaumgetriebe auf das Zahnrad 108 bzw. auf die Zahnräder 153, 154 und von diesen in bekannter Weise über die Planetenräder 155, 157 und deren Achsen 113 bzw. 156, 158 auf das Gehäuse 107 bzw. 151 übertragen werden. Das Drehmoment des Gehäuses 152 wird durch das Kettenrad 159 über die Antriebskette 119 auf das Kettenrad Ul und in bereits beschriebener Weise auf das Gehäuse 107 übertragen.
Das Gehäuse 107 des Differentialgetriebes 106 ist wie bei der Webmaschine nach F i g. 5 angetrieben und wird beim Stillstand der Kettbäume 84,133, 134 gegen die Wirkung der vom Kettbaum 84 und vom Gehäuse 152 übertragenen Drehmomente zurückgehalten.
Die Abzugskraft der Kettfaden 141,142,143 wird durch das Differentialgetriebe 106 auf den Kettbaum 84 und die beiden Teilkettbäume 133, 134 verteilt, wobei die Abzugskraft der Kettfaden 142, 143 durch das Differentialgetriebe 151 beeinflußt ist.
Entsprechend dem Übersetzungsverhältnis der Kettenräder 111 und 159 ist das Drehmoment des Zahnrades 110 bzw. des Zahnrades 108 größer als das durch das Gehäuse 152 übertragene Drehmoment. Das auf den Kettbaum 84 wirkende Drehmoment ist daher größer als das Drehmoment, welches durch das Differentialgetriebe 151 zu gleichen Teilen auf die Teilkettbäume 133, 134 verteilt wird.
Da das Übersetzungsverhältnis des Kettengetriebes dem Verhältnis der Wickelbreiten der Kettbäume 84, 133, 134 bzw. dem Verhältnis der Anzahl der Kettfaden 141, 142, 143 entspricht, wird in diesen jeweils die gleiche Kettfadenspannung erzeugt. Die beschriebene Anordnung dient zur Herstellung von zwei gleich breiten Gewebebahnen, wobei die Kettfaden 142, 143 beispielsweise eine andere Farbe als die Kettfäden 141 haben können.
Das Ablassen der Kettfaden 141, 142, 143 geschieht ähnlich wie bei der Webmaschine nach der Fig. 5. Die Teilkettbäume 133 und 134 weisen während des normalen Webbetriebes und bei gleichbleibendem Verhältnis der Wickeldurchmesser die gleiche Drehzahl auf wie das Gehäuse 152. Die Planetenräder 155 und 157 stehen still und dienen lediglich als Kupplung zwischen dem Gehäuse 152 und den Zahnrädern 153, 154. Eventuell auftretende Unregelmäßigkeiten zwischen den beiden Teilkettbäumen 133, 134 werden in bekannter Weise ausgeglichen, indem sich die Planetenräder 155, 157 um ihre Achsen 156, 158 drehen und auf den Zahnrädern 153, 154 abrollen. Dadurch wird auch bei zeitweise etwas verschiedenen Drehzahlen der Teilkettbäume 133, 134 eine gleichmäßige Verteilung der Abzugsdrehmomente und damit die Konstanthaltung der Kettfadenspannung ermöglicht.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform können die oberen Teilkettbäume, beispielsweise zur- Herstellung von drei Gewebebahnen, ungleich lang sein. An Stelle des Differentialgetriebes 151 kann ein anderes verwendet werden, welches beispielsweise ähnlich wie das in der F i g. 1 dargestellte Differentialgetriebe 21 ausgebildet, jedoch mit einem Kettenantrieb versehen ist. An Stelle des Kettengetriebes ist auch die Anordnung eines Zahnradgetriebes oder eines anderen Wechselrädergetriebes denkbar.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Kettablaßeinrichtung für Webmaschinen mit mindestens zwei Kettbäumen, denen über ein Differentialgetriebe gesteuerte Kettbaumgetriebe zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebliche Verbindung so ausgelegt ist, daß auf die Kettbäume (3, 4, 83, 84, 133, 134) Drehmomente unterschiedlicher Größe übertragbar sind.
2. Kettablaßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Drehmomente zueinander den Wickelbreiten der Kettbäume (3, 4, 83, 84, 133, 134) im wesentlichen proportional ist.
3. Kettablaßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Differentialgetriebe (21) in bekannter Weise so ausgebildet ist, daß die Übertragung der Drehmomente unterschiedlicher Größe über dessen den beiden Kettbäumen (3,4) zugeordnete Triebteile (23, 24) erfolgt.
4. Kettablaßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Übersetzungsgetriebe (63, 72 bzw. 101, 111, 119) zwischen dem Differentialgetriebe (61 bzw. 106) und einem der Kettbaumgetriebe (14, 16 bzw. 94, 95, 96) angeordnet ist.
5. Kettablaßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für mehr als zwei Kettbäume, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem der Abtriebsteile (109,110) des Differentialgetriebes (106) zwei Kettbaumgetriebe (95, 147, 148; 35, 144, 146) zugeordnet sind, welche mit den
Abtriebsteilen (145, 153; 149, 154) eines zweiten Differentialgetriebes (151) zusammenwirken, welches über ein Übersetzungsgetriebe (111, 159) mit dem ersten Differentialgetriebe (106) antriebsverbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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