DE2243054C3 - Rundstrickmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundstrickmaschine mit einem in seinem Übersetzungsverhältnis einstellbaren Getriebe zum Antrieb der Warenabzugsvorrichtung.

Bei einer bekannten Rundstrickmaschine dieser Art (FR-PS 9 15 696) ist das Getriebe als verstellbares Keilriemengetriebe ausgebildet. Die Einstellung der Geschwindigkeit wird jeweils durch Justierung von zwei spreizbaren Riemenscheiben durchgeführt. Die Bedienungsperson muß dabei den gewünschten Einstellwert durch vorsichtiges Probieren zu erreichen suchen. Es besteht jedoch nicht die Möglichkeit, den für einen bestimmten Gestricktyp erforderlichen Einstellwert genau und sicher wieder aufzufinden. Eine einmal für einen bestimmten Gestricktyp ermittelte Einstellung kann deshalb im Bedarfsfall später nicht reproduziert werden.

Ferner sind in ihrem Übersetzungsverhältnis verstellbare Getriebe bekannt, die als Wechselradgetriebe mit einem auswechselbaren Antriebszahnrad, einem auswechselbaren Abtriebszahnrad und einem zwischen dem Antriebs- und Abtriebszahnrad entsprechend dem Durchmesser derselben verstellbar zu befestigenden Zwischenrad ausgebildet sind. Das Zwischenrad ist bei diesen Getrieben auf einer Achse gelagert, die ihrerseits in einer festklemmbaren sogenannten Schere selbst SS festgeklemmt werden kann. Die Anordnung der Schere ist aufwendig und erfordert verhältnismäßig viel Platz.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundstrickmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit geringem Aufwand das Übersetzungsverhältnis des Getriebes reproduzierbar festgelegt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Getriebe als Wechselradgetriebe mit einem auswechselbaren Antiiebszahnrad, einem auswechselbaren Abtriebszahnrad und einem zwischen dem Antriebs- und Abtriebszahnrad entsprechend den Durchmessern derselben verstellbar zu befestigenden Zwischenrad ausgebildet ist und daß das Zwischenrad auf einer in einem aus Grundplatte und Decke bestehenden Gehäuse frei versetzbaren Achse lose gelagert ist, die durch Einklemmen zwischen die Grundplatte und den Deckel festlegbar ist

Durch das Einklemmen der frei versetzbaren Achse zwischen die Grundplatte und den Deckel entfällt die Schere, und beim Wechsel des Übersetzungsverhältnisses entfällt das Lösen und Anziehen der Befestigungsmittel für die Schere und die Achse.

Durch die Anordnung eines Dauermagneten nach Anspruch 2 wird ein unbeabsichtigtes Verschieben der Achse des Zwischenrades vermieden.

Das selbsthemmende Schneckengetriebe nach Anspruch 3 unterbindet eine Rückwärtsdrehung des Warenwickels während der Auswechslung der Zahnräder.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des unteren Teils einer erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine mit einer Warenabzugsvorrichtung, die über ein einstellbares Getriebe angetrieben wird,

Fig.2 eine perspektivische Ansicht eines Teils des einstellbaren Getriebes der Rundstrickmaschine nach F i g. 1 und

Fig.3 einen Schnitt entlang der Linie x-x' nach Fig. 2.

Die nur teilweise in F i g. 1 gezeigte Rundstrickmaschine weist ein umlaufendes Aggregat auf, das mit einem nicht dargestelten Nadelbett und mit einer Warenabzugsvorrichtung 1 versehen ist. Die Warenabzugsvorrichtung 1 weist in ihrem oberen Teil Abzugsrollen 2,3,4 auf, die zueinander parallel in Richtung einer diametralen Ebene der Rundstrickmaschine angeordnet sind. Die Warenabzugsvorrichtung 1 ist auf einem umlaufenden Zahnkranz 5 befestigt, der am Fuß des ortsfesten Maschinengestells 6 angeordnet ist

Das Gestrick besteht aus einem Schlauch 7, der in Form eines geradlinigen Tuches von doppelter Stärke zwischen der Abzugsrolle 2 und der mittleren Abzugsrolle 3, welche der Schlauch 7 teilweise umgibt, erfaßt wird, und der Schlauch 7 wird sodann zwischen dieser mittleren Abzugsrolle 3 und der Abzugsrolle 4 erfaßt, von welcher aus er auf einer Welle 8 aufgewickelt wird.

Der Abzug des Gestrickes durch die Abzugsrollen 2, 3, 4 erfolgt tangential. Die Umdrehung der drei Abzugsrollen 2,3,4 wird während der Umlaufbewegung der Warenabzugsvorrichtung 1 und von dieser ausgehend über ein einstellbares Getriebe bewirkt, das eine zwangsweise Bewegungsübertragung ergibt. Dieses einstellbare Getriebe umfaßt ein Wechselradgetriebe 9, das an dem Maschinengestell 6 angeordnet ist und das ein mit den Zähnen des umlaufenden Zahnkranzes 5 in Eingriff stehendes Antriebsritzel U aufweist. Dieses Ritzel 11 ist koaxial mit einem auswechselbaren Antriebszahnrad 12 des Wechselradgetriebes 9 verbunden, welches über ein Zwischenrad 13 ein auswechselbares Abtriebszahnrad 14 antreibt, das mit einem hierzu koaxialen Zahnrad 15 gekoppelt ist. Das Zahnrad 15 steht mit einem weiteren Zahnrad 16 in Eingriff, auf dessen Achse ein Kettenrad 17 festgekeilt ist, das über eine Kette 18 mit einem Kettenrad 19 gekoppelt ist, das auf der gleichen Achse wie ein weiteres Kettenrad 20 befestigt ist, wobei die Achse 39 durch die Grundplatte der Warenabzugsvorrichtung 1 hindurchläuft. Das Kettenrad 20 ist über eine weitere Kette 21 mit einem

Kettenrad 22 gekoppelt, das Ober eine vertikale Welle 23 ein Schneckenzahnrad 24 antreibt, das mit einem an einem Ende der Abzugsrolle 4 angeordneten Schnekkenrad 25 kämmt Die Abzugsrollen 2 ur>.d 3 werden ausgehend von der Abzugsrolle 4 durch nicht dargestellte Zahnräder in Drehung versetzt

Das Antriebszahnrad 12 und das Abiriebszahnrad 14 des Wechselradgetriebes 9 sind auf ihrer Achse abnehmbar befestigt, so daß sie gegen Zahnräder mit anderen Zähnezahlen ausgewechselt werden können. Man kann also durch Kombination von verschiedenen Zahnrädern 12 und 14 einen weiten Bereich von Drehgeschwindigkeiten für die Abzugsrollen 2, 3, 4 erzielen.

Das Wechselracgetriebe 9 bildet somit eine unterbrochene kinematische Kette, die es ermöglicht, durch eine positive Verbindung, und zwar unabhängig von der Größe der Drehgeschwindigkeit der Abzugsrollen, eine Drehgeschwindigkeit zu erzielen, die genau proportional zur Drehgeschwindigkeit des umlaufenden Aggregats der Rundstrickmaschine ist

Das in F i g. 1 nur schematisch dargestellte Wechselradgetriebe 9 wird im folgenden anhand der F i g. 2 und 3 noch näher erläutert

An dem Maschinengestell 6 ist eine Grundplatte 10 befestigt, die zusammen mit einem Deckel 26 ein Gehäuse für das Wechselradgetriebe 9 bildet. Der Deckel 26 ist um eine Achse 27 schwenkbar befestigt Das Antriebsritzel 11, das mit dem Zahnkranz 5 in Eingriff steht, ist ebenso wie das Zahnrad 15 unter der Grundplatte 10 angeordnet, und diese Zahnräder sind auf Achsen 28 bzw. 29 befestigt die durch die Grundplatte 10 hindurchlaufen und das auswechselbare Antriebszahnrad 12 bzw. das Abtriebszahnrad 14 tragen. Diese Zahnräder 12 bzw. 14 sind abnehmbar axial auf dem genuteten Ende der betreffenden Achsen 28, 29 befestigt Das Zahnrad 16 und das Kettenrad J7 bilden eine Einheit die drehbar auf einer unterhalb der Grundplatte 10 befestigten Achse 30 angeordnet ist

Das Zwischenrad 13, das die auswechselbaren Zahnräder 12 und 14 koppelt, ist lose auf einer Achse 31 angeordnet Um die Änderung der Übersetzung durch Wechsel der Zahnräder 12 und 13 zu erleichtern, ist die Achse 31 nicht besonders befestigt sondern sie wird einfach an ihren Enden durch Verklemmen zwischen der Grundplatte 10 und dem Deckel 26 festgelegt wobei der Deckel 26 zugeklappt und durch eine Sicherungsschraube 33 festgehalten wird. Um jede Gefahr auszuschließen, daß das Zwischenrad 13 sich unbeabsichtigt während der Betätigung des Deckels 26 verschiebt, ist am unteren Ende der Achse 31 ein Dauermagnet 34 angebracht der die Achse 31 auf der Fläche 32 der Grundplatte 10 festhält

Durch diese Ausgestaltung des Wechselradgetriebes 9 ist der Austausch der verschiedenen auswechselbaren Zahnräder 12 und 14 sehr erleichtert

Immer wenn die Geschwindigkeit der Abzugsrollen 2, 3, 4 geändert werden muß, hat der Austausch der auswechselbaren Zahnräder 12 und 14 eine vorübergehende Unterbrechung in der kinematischen Kette zur Folge, welche den Zahnkranz 5 mit den Abzugsrollen 2, 3, 4 verbindet Das Gestrick 1, das zwischen dem Nadelzylinder und den Abzugsrollen 2,3,4 gespannt ist sucht freizukommen, wobei die Abzugsrollen 2, 3, 4 im umgekehrten Sinne gedreht werden. Durch Verwendung eines Antriebes durch Schneckenräder 25, 24 (Fig. 1) ergibt sich ein selbsthemmendes Schneckengetriebe, so daß diese Umkehrung der Drehrichtung der Abzugsrollen 2,3,4 vermieden wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Rundstrickmaschine mit einem in seinem Übersetzungsverhältnis einstellbaren Getriebe zum s Antrieb der Warenabzugsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe als Wechselradgetriebe (9) mit einem auswechselbaren Antriebszahnrad (12), einem auswechselbaren Abtriebszahnrad (14) und einem zwischen dem Antriebszahnrad (12) und Abtriebszahnrad (14) entsprechend den Durchmessern derselben verstellbar zu befestigenden Zwischenrad (13) ausgebildet ist und daß das Zwischenrad (13) auf einer in einem aus Grundplatte (10) und Deckel (26) bestehenden Gehäuse frei versetzbaren Achse (31) lose gelagert ist, die durch Einklemmen zwischen die Grundplatte (10) und den Deckel (26) festlegbar ist

2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzbare Achse (31) an einem Ende einen Dauermagneten (34) aufweist, der mit der Grundplatte (10) zusammenwirkt

3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wechselradgetriebe (9) ein selbsthemmendes Schneckengetriebe nächgeordnet ist