DE592508C - Distanzabhaengiges Anregeglied - Google Patents
Distanzabhaengiges AnregegliedInfo
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- DE592508C DE592508C DEB129458D DEB0129458D DE592508C DE 592508 C DE592508 C DE 592508C DE B129458 D DEB129458 D DE B129458D DE B0129458 D DEB0129458 D DE B0129458D DE 592508 C DE592508 C DE 592508C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/40—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. FEBRUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68eo
Bayernwerk Akt.-Ges. in München*) Distanzabhängiges Anregeglied
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1927 ab
Es sind Selektivschutzrelais bekannt, bei denen die Ingangsetzung des Laufwerkes nicht
mehr wie früher durch Überstrom oder Spannungsrückgang, sondern durch die Unterschreitung
einer bestimmten Impedanz der hinter dem Relais liegenden Leitungsstrecke erfolgt.
Die Ansprechimpedanz des Relais, d.h. die Impedanz, bei deren Unterschreitung das Relais
von der einen Lage in die andere umschlägt, muß größer sein als die Impedanz der zu
schützenden Leitung (Abb. 1, Kurve 2) und kleiner als die kleinste Betriebsimpedanz
Betriebsspannung \
b/
^ maximal. Belastungsstrom b. ungestörtem Betrieb/
der durch das Relais zu schützenden Leitung (Abb. i, Kurve 1). Es steht demnach für die
Wahl des Ansprechwertes der Spielraum zwischen den genannten Impedanzwerten (Kurve 1
und 2 der Abb. 1) zur Verfügung. Die Bedingung, innerhalb dieses Spielraumes zu liegen, erfüllt
am einfachsten Kurve 3, d. h. die Wahl einer von der Stromstärke unabhängigen Ansprechimpedanz.
Es war deshalb auch bisher üblich, die Ansprechimpedanz in dieser Weise unabhängig
von der Stromstärke zu wählen.
Im Falle eines Lichtbogenkurzschlusses vergrößert sich nun die Impedanz der Leitungsstrecke zwischen Relais und Kurzschluß um
den Widerstand des Lichtbogens. Der Lichtbogenwiderstand ist von der Größe des Kurzschlußstromes abhängig und nimmt bei
kleinem Kurzschlußstrom hohe Werte an. Das schraffierte Band 4 der Abb. 1 stellt den Bereich
dar, in dem sich der Impedanzwert der Kurzschlußstrecke bei verschiedenen Lichtbogenwiderständen
und Kurzschlußstromstärken erfahrungsgemäß bewegt. Wenn man daher' die" Ansprechimpedanz des Relais, wie bisher
üblich, nach Kurve 3 wählt, so erfüllt sie bei kleinem Strom nicht mehr die Bedingung, in dem
Spielraum zwischen Kurve 1 und Fläche 4 zu liegen. Um trotzdem auch bei Lichtbogenkurzschlüssen
die Ansprechimpedanz innerhalb des genannten Spielraumes zu halten, wird erfindungsgemäß
der Ansprechimpedanz in Abhängigkeit des Kurzschlußstromes.. durch geeignete
Mittel ein Verlauf nach Kurve 5 (Abb. 1) gegeben, welcher sich dadurch kennzeichnet,
daß bei kleineren Werten des Stromes die An- so sprechimpedanz höher liegt als bei größeren.
Diese Abhängigkeit der Ansprechimpedanz von der Stromstärke kann z. B. mit Hilfe eines
magnetischen Nebenschlusses im Stromeisen nach Abb. 2 erreicht werden. In dieser Abbildung
bedeutet 4 eine Metallscheibe, die sich um die Achse 3, festgehalten in Fußlager 2 und
Halslager i, drehen kann. Auf die Scheibe wirken zwei Triebsysteme, bestehend aus Eisenkernen
5 und 6 mit einer Strom- bzw. Spannungswicklung. Durch Kurzschlußringe 8 bzw. 9 wird bei jedem System in bekannter
*) Von dem Patentsucher ist ah der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Paul Bernett in München.
Weise ein Drehmoment erzeugt. Damit die Triebsysteme sich nicht gegenseitig beeinflussen,
trägt die Metallscheibe 4, ebenfalls in bekannter Weise, zwei gegenüberliegende Schlitze
11. Die Drehmomente von Strom und Spannungssystem sind einander entgegengesetzt.
Im Kurzschlußfalle überwiegt das Stromdrehmoment über das Spannungsdrehmoment. Alsdann
setzt sich Scheibe 4 in Bewegung und schließt den Kontakt 12, welcher das die Auslösezeit
bestimmende Zeitwerk in Gang setzt, oder falls auf ein Zeitwerk überhaupt verzichtet
werden kann, direkt den Schalter auslöst. Im Stromeisen 5 befindet sich nun erfindungsgemäß
ein magnetischer Nebenschluß 7 und ein Luftspalt 10. Die Ausführung des
magnetischen Nebenschlusses kann natürlich auch in beliebig anderer Weise erfolgen, besonders
auch durch teilweise Überdeckung des
ao unter der Scheibe befindlichen Poles. Die Wirkung des Nebenschlusses ist folgende. Bei
kleinem Strom, also ungesättigtem Eisen, schließt sich fast der ganze magnetische Fluß
über den Nebenschluß 7, nur ein kleiner Teil wählt den Weg über den größeren Widerstand
bietenden Luftspalt, in dem sich die Scheibe 4 befindet. Das erzeugte Stromdrehmoment ist
also kleiner, als es der Stromstärke entsprechen würde, die Ansprechimpedanz ist daher hoch.
Bei größeren Strömen dagegen ist der Nebenschluß
7 gesättigt, der erzeugte Zuwachs an Kraftlinien muß daher nahezu vollständig den
Weg durch den Luftspalt und damit durch die Scheibe 4 wählen. Die Zugkraft des Stromsystems
ist daher bei größerem Strom mehr als verhältnismäßig größer, und damit liegt die
Ansprechimpedanz niedriger. Um bei höheren Stromwerten eine konstante Ansprechimpedanz
zu erreichen, kann man einen Luftspalt 10 anbringen, welcher eine Sättigung im magnetischen
Hauptkreis verhindern und damit eine ungefähr proportionale Abhängigkeit zwischen
Triebkraft und Strom erzeugen soll.
Claims (2)
1. Distanzabhängiges Anregeglied, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansprechimpedanz, bei welcher das Relais von der einen Lage in die andere umschlägt, bei
kleinem Strom mit abnehmendem Strom zunimmt, während sie bei größeren Strömen
einen konstanten Wert behält oder mit dem Strom abnimmt.
2. Distanzabhängiges Anregeglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gewünschte Stromabhängigkeit mit Hilfe eines magnetischen Nebenschlusses im Stromeisen
erzielt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB129458D DE592508C (de) | 1927-01-27 | 1927-01-27 | Distanzabhaengiges Anregeglied |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB129458D DE592508C (de) | 1927-01-27 | 1927-01-27 | Distanzabhaengiges Anregeglied |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE592508C true DE592508C (de) | 1934-02-10 |
Family
ID=6997381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB129458D Expired DE592508C (de) | 1927-01-27 | 1927-01-27 | Distanzabhaengiges Anregeglied |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE592508C (de) |
-
1927
- 1927-01-27 DE DEB129458D patent/DE592508C/de not_active Expired
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