DE612298C - Differentialrelais mit zwei mechanisch gekuppelten Ankern, von denen jeder unter dem Einfluss zweier Spulen steht - Google Patents
Differentialrelais mit zwei mechanisch gekuppelten Ankern, von denen jeder unter dem Einfluss zweier Spulen stehtInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H47/00—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current
- H01H47/02—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay
- H01H47/14—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay for differential operation of the relay
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 g GRUPPE 4oi
' Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1931 ab
Zum Vergleich, zweier Strom- oder Spannungswerte
verwendet man vielfach Differentialrelais,
bei denen die zu vergleichenden elektrischen Größen Zugkräfte hervorrufen.,
die an einem gemeinsamen Betätigungsglied in entgegengesetztem Sinne angreifen. Ein
solcher Vergleich zweier elektrischer Größen ist z. B. erforderlich, wenn die in parallelen
Leitungsstrecken fließenden Ströme verglidien werden sollen', um bei ungleicher Belastung
eine Schutzeinrichtung auszulösen, oder wenn die Spannungen zweier parallel zu schaltenden Kraftnetze oder Maschinell verglichen
werden sollen, um eine stoßfreie' Paraufschaltung zu ermöglichen. Es ist in diesen
Fällen wichtig, daß das Differentialrelais schon auf wenige Prozent Ungleichheit der
Ströme 'anspricht und nach Verschwinden dieser Ungleichheit seine Einstellung ändert.
ao Diese Forderung ist praktisch sehr schwer zu erfüllen, da einesteils die Reibung des Betätigungsgliedes,
andernteils die Veränderlichkeit der Zugkraft in den Triebsystemen·, die
bei den meisten Ausführungsformen von der Winkelstellung des als Waagebalken) ausgebildeten
Betätigungsgliedes abhängt, eine Unempfmdlichkeit bedingen., die die Einstellungsänderung
bei nur kleinen Unterschieden der antreibenden Amperewindungen verhindern.
Mit solchen. Anordnungen läßt sich daher kaum ein Ansprechen bei einer Ungleichheit,
die kleiner als 20 o/o ist, erreichen.
Eine größere Empfindlichkeit besitzen auch die bekannten Differentialrelais nicht, bei
denen zwei auf dasselbe Betätigtmgsiglied
in entgegengesetztem Sinne mechanisch wirkende Triebsysteme vorgesehen sind, von
denen jedes aus zwei von je einer der zu vergleichenden elektrischen' Größen erregten
Wicklungen besteht, deren' Wirkung einander entgegengesetzt ist; denn bei den bekannten
Ausführungen derartiger Relais ist ein gemeinsamer Anker für die von sämtlichen Wicklungen hervorgerufenen Triebflüsse vorgesehen.
Durch das Zusammenwirken' der einzelnen Triebflüsse in dem gemeinsamen Anker kommt nämlich keine eigentliche Differentialwirkung
zustande.
Auch ein bekanntes Differentialrelais, bei dem die beiden Anker mechanisch voneinander
getrennt sind und bei dem auf jedem Anker zwei Wicklungen, einwirken, die vom
Strom der beiden zu vergleichenden» elektrischen Größen durchströmt sind, besitzt keine
größere Empfindlichkeit. Die auf demselben Anker wirkenden Spulen sind nämlich, derart
angeordnet, daß die Amperewindungen im gleichen Sinne wirken, so daß die Differenz
der beiden Ströme keine größere Kraftwirkung hervorruft, als -wenn, jeder Anker nur
Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Walter Hackbart in Berlin-Baumschulenweg.
unter dem Einfluß einer einzigen von je
einem der zu vergleichenden Ströme durchflossenen Wicklung stehen würde.
Bei einem derartigen Relais läßt sich die Empfindlichkeit dadurch steigern, daß erfindungsgemäß
die AW-Zahlen. der auf denselben Anker im entgegengesetzten Sinne wirkenden Spulen verschieden groß sind und
daß jeder der beiden Ströme auf den einen ίο Anker in einer Spule: größerer AW-Zahl einwirkt
als auf den anderen.
In Abb. ι und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die beiden
auf den Waagebalken c einwirkenden Trieb- »5 systeme α und b sind mit je zwei Wicklungen
H1, a2 und bL, b2 ausgerüstet, wobei die
Wicklungen ^1 und b2 von dem Strom Z1, die
Wicklungen a2 und O1 von dem Strom i2
durchflossen werden. at und a%, die dem
ao Triebsystem α angehören, und O1 und b2 des
Triebsystems b sind so angeordnet, daß die von ihnen ausgeübten Kräfte einander entgegenwirken,
und zwar in der Weise, daß beim Triebsystem« die von der Wicklung^,
beim Triebsystem & die von der Wicklung by
hervorgerufene Triebkraft überwiegt. Da bei
dem Ausführungsbeispiel die Wicklungen O1
und a2 sowie bL und &2 aui denselben Ankerkern
einwirken, brauchen also nur die Windungszahlen der Wicklungen aL und O1 größer
zu sein als die Windungszahlen der Wicklungen a2 und &2.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Steigt der Strom Z1 etwas an, so nehmen
die von den Wicklungen at und &2 hervorgerufenen
Triebkräfte zu. Da nun im Triebsystem α die Wirkung von ax gegenüber
der Wirkung von a2 überwiegt, wird
das von α ausgeübte Drehmoment verstärkt. Im Triebsystem b dagegen wird das in der
Hauptsache von O1 unter dem Einfluß von /2
ausgeübte Drehmoment durch Zunahme der schwächenden Amperewindungen in b2 verringert.
Das auf den Waagebalken c ausgeübte Drehmoment wird demnach sowohl durch Änderung der Triebkräfte in α als auch der
in b beeinflußt." Dadurch wird erreicht, daß schon eine relativ geringe Stromänderung zur
Erzeugung einer Kraftwirkung ausreicht, die den Waagebalken c bis zur Kontaktgabe zu
drehen vermag.
Damit diese Wirkung in allen Fällen sicher eintritt, müssen die Wicklungen O1 und a2
des Triebsystems α und in entsprechender Weise die Wicklungen des Triebsystems & so
bemessen sein, daß auch beim Auftreten der größten Differenz der zu üb erwachenden Nctzgrößen,
bei der das Relais noch arbeiten soll, die von derjenigen Wicklung ausgeübte Triebkraft überwiegt, die im normalen Betrieb
einen Überschuß aufweist. Es müssen also die Amperewindungeni der Wicklung C1
größer sein als diejenigen der Wicklung «2,
selbst wenn der Strom Z1 um den größten Betrag absinkt, bei dem das Relais noch
arbeiten soll.
Bei Verwendung von Gleichstrom besteht die Gefahr, daß die Amperewindungen der
Wicklung mit kleiner Windungszahl, also beispielsweise der Wicklung a2, größer werden
als diejenigen der Wicklung au so daß ein
Fluß entsteht, der auf den Anker in der gleichen Weise wirkt, als wenn die Differenz im
umgekehrten Sinne vorhanden wäre. Um dies zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Anker polarisiert auszubilden, damit eine Änderung
der Wirkung der beiden Wicklungen nicht auftritt. Eine derartige Änderung ist
auch dann zu befürchten, wenn der Strom in einem Stromkreis ganz verschwindet.
Für Wechselstrom eignet sich das Relais nur dann, wenn die Ströme in den einzelnen
Wicklungen keine Phasenverschiebung gegeneinander besitzen.
Statt durch Waagebalken können auch die einzelnen Relaisanker auf andere Weise, z. B.
durch starre oder halbstarre Kupplungsglieder, wie durch ein Band oder eine Feder,
miteinander verbunden werden.
Claims (3)
1. Differentialrelais mit zwei mechanisch gekuppelten Ankern, von denen jeder
unter dem Einfluß zweier Spulen steht, dadurch gekennzeichnet, daß die AW-Zahlen
der auf denselben Anker im entgegengesetzten Sinne wirkenden Spulen verschieden groß sind und daß jeder dier
beiden Ströme auf den einen Anker in einer Spule größerer AW-Zahl einwirkt als auf den anderen.
2. Diffeientialrelais nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung der AW-Zahl der auf 'einen Anker
wirkenden Spulen, daß die im normalen Betrieb überwiegende Triebkraft der einen Wicklung auch bei der größten
Differenz der. zu überwachenden. Netzgrößen, bei der das Relais noch arbeiten
soll, einen Überschuß gegenüber der von der zweiten Wicklung ausgeübten Triebkraft
aufweist.
3. Differentialrelais nach Anspruch 1 für Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anker der einzelnen Triebsysteme polarisiert sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA60304D DE612298C (de) | 1931-01-14 | 1931-01-14 | Differentialrelais mit zwei mechanisch gekuppelten Ankern, von denen jeder unter dem Einfluss zweier Spulen steht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA60304D DE612298C (de) | 1931-01-14 | 1931-01-14 | Differentialrelais mit zwei mechanisch gekuppelten Ankern, von denen jeder unter dem Einfluss zweier Spulen steht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE612298C true DE612298C (de) | 1935-04-17 |
Family
ID=6942212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA60304D Expired DE612298C (de) | 1931-01-14 | 1931-01-14 | Differentialrelais mit zwei mechanisch gekuppelten Ankern, von denen jeder unter dem Einfluss zweier Spulen steht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE612298C (de) |
-
1931
- 1931-01-14 DE DEA60304D patent/DE612298C/de not_active Expired
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