DE592326C - Rohrverschraubung mittels Dichtkegel und UEberwurfmutter - Google Patents

Description

Verschraubungen zum Aneinanderschließen zweier glatter Rohrenden, bei denen zwei ineinander zu schraubende Überwurfmuttern einen über die Rohrenden geschobenen, von beiden Enden gegen die Rohrstoßfuge konisch ansteigenden Dichtungskegel unter Vermitt-. lung von Preßringen mit der Dichtungskegeloberfläche angepaßten konischen Bohrung gegen die Rohrwände pressen, sind bereits bekannt.

Es ist weiterhin schon bekannt, die Stoßflächen der Rohre zum Zwecke einer besseren Abdichtung kugelig zu gestalten, um so eine Art abdichtenden Eingriff des einen Rohrendes in das andere Rohrende zu schaffen.

Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung und Ausgestaltung von solchen Rohrkupplungen, und die Verbesserung besteht darin, daß der Dichtungskegel durch eine mit dem Rohrstoß zusammenfallende sphärische Trennfuge unterteilt ist.

Die sphärische Trennfuge läßt ein gewisses ganz minimales Spiel der beiden Rohrenden zu. Dadurch erfährt die Rohrkupplung nach der Erfindung eine erhebliche Steigerung ihrer Elastizität, die solche Rohrkupplungen insbesondere für Leitungen, z. B. an Luftfahrzeugen, die fortgesetzt raschen Erschütterungsschwingungen ausgesetzt sind, besonders geeignet macht.

Im Zusammenhang mit der eben beschriebenen Ausführung ist ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß die Oberfläche der Dichtungskegel restlos glatt gehalten ist. Dadurch wird im Hinblick auf die Erschütterungen, denen solche Leitungen unter Umständen ausgesetzt sind, eine wirksamere Abdichtung erreicht, wie wenn die Abdichtung nur an den schmalen Ringflächen gequetschter Wulstringe bewirkt wird, wie dies bei den bisher bekannten Rohrverbindungen der Fall ist; weil sich die der Dichtung abträgliche "Wirkung der Erschütterungen an schmalen Dichtungsflächen naturgemäß viel stärker bemerkbar macht, als dies an großen oder breiten Dichtungsflächen der Fall sein kann. Auch ist die glatte Ausführung 4-5 der Dichtungskegeloberfläche der Verwendung von an sich bekannten Preßringen günstig, weil die Gefahr beseitigt ist, daß die Preßringe die aus der Oberfläche der Dichtungskegelmäntel aufragenden Ringwulste abscheren.

Die Zeichnung läßt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erkennen.

Die Abbildung zeigt längsgeschnitten eine Verschraubungskupplung in geschlossenem Zustand.

Auf die glatt, d.h. senkrecht beschnittenen Rohrenden 1 und 2 sind die mit ununterbrochenen Innenflächen versehenen Dichtkegel 3 und 4 lose aufgeschoben, welche auf die Schnittränder der Rohre etwas übergreifen können und vorteilhaft geeignete Paßflächen zum gegenseitigen Aufeinandersetzen erhalten. Die Paßflächen sind gemäß der Erfindung sphärisch ausgebildet.

Auf den glatten, ununterbrochenen Außenflächen der reichlich langen Dichtkegel 3, 4 sitzen die Preßringe 5, 6, die innen in gleicher

Winkelneigung wie die Dichtkegel konisch sind. Von beiden Außenseiten treffen Überwurfmuttern 7, 8, die sich ineinanderschrauben, auf die Preßringe 5, 6 auf, und durch Anziehen der Muttern wandern die Preßringe entsprechend auf den Dichtkegeln und pressen letztere dicht auf die Rohrenden.

Durch das gleichmäßige Aufpressen der langen Dichtkegel auf die Rohrenden wird ίο sicheres Dichthalten und kräftiger Reibungsschluß erzielt, was je nach den bestehenden Anforderungen hinsichtlich des Betriebsdrucks durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Muttern möglich ist. Dabei besteht keinerlei Gefahr, daß die Rohre zueinander verdreht werden. Bei den Einzelteilen tritt praktisch selbst bei höchsten Anforderungen'keine Formänderung ein, so daß das später etwa erwünschte Lösen der Kupplung jederzeit gut möglich ist und alle Teile stets unbedenklich wieder verwendet werden können. Für den Einbau bzw. für die Wiederverwendung der Kupplung sind keinerlei Sonderwerkzeuge notwendig, wie dies sonst bei bekannten Kupplungsarten nötig wurde.

Die erfindungsgemäße Ausführung der Kupplung ist insofern auch günstiger, als der bisher (nach Din-Norm verwendete) mittlere Doppeldichtkegel vermieden werden kann und infolgedessen eine raschere Trennung erzielt/ar ist. Sobald die Muttern abgeschraubt sind, sind auch die Rohrenden getrennt. Es kann auch nicht wie bei Kupplungen mit mittlerem Doppeldichtkegel vorkommen, daß infolge zu starken Anziehens der Muttern und durch Ineinanderpressen der Rohrenden und des Kegels das Lösen erschwert und somit verzögert wird.

Die erfindungsgemäße Verschraubungskupplung eignet sich zur einfachsten Ausbildung mit größter Gewichtsersparnis und zur Mitverwendung genormter Teile als ein wertvolles Hilfsmittel besonders auf solchen technischen Gebieten, wo die höchsten Anforderungen in bezug auf rasche und einfache Handhabung und auf Betriebssicherheit gestellt werden.

So z. B. ist die erfindungsgemäße Kupplung für die Verwendung in Luftfahrzeugen außerordentlich wichtig, wo es u. a. auch gefordert wird, während des Betriebes bei Rohrbruch rasch einen Zusammenschluß der Rohrenden zu erhalten. Lötverbindungen oder andere Arbeiten mit Hilfe besonderer Werkzeuge sind hierdurch vermieden. Die Rohrenden brauchen nur glatt abgeschnitten zu werden und lassen sich dann ohne weiteres durch eine erfindungsgemäße Kupplung aneinanderschließen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verschraubung zum Aneinanderschließen zweier glatter Rohrenden 0. dgl., bei der zwei ineinander zu schraubende Überwurfmuttern einen über die Rohrenden geschobenen, von beiden Enden her gegen die Rohrstoßfuge konisch ansteigenden Dichtungskegel vermittels auf die Kegel aufgeschobener Preßringe gegen die Rohrwände pressen, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskegel durch eine mit dem Rohrstoß zusammenfallende sphärische Trennfuge unterteilt ist.

2. Verschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innen- und der Außenmantel der Dichtungskegel auf ihrer ganzen Länge ununterbrochen glatt gehalten sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen