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In Entwicklungsgefäße o. dgl. einsetzbarer Filmhalter Die Erfindung
bezieht sich auf in Gefäße einsetzbare Filmhalter zur Verwendung beim Entwickeln
o. dgl. (z. B. Fixieren, Wässern, Verstärken, Abschwächen) von Filmen, insbesondere
auch von langen Filmen für die modernen Kleinkameras mit den Formaten 2,4 X 3,6,
3 X 4,4 X 4 ,4,5 X 6 cm u. dgl.
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Filmhalter, bei welchen der Film gemeinsam mit einem mit Warzen versehenen
Zellttloidstreifen zwischen Flanschen auf eine Achse aufgewickelt werden, sind bekannt.
Das Gerät nach der Erfindung ist insbesondere bedeutend einfacher zu handhaben,
billiger rund infolge seiner Verwendbarkeit für verschiedene Filmbreiten vielseitiger
als die bekannten Geräte.
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Es sind weiterhin Filmhalter mit radial von der Mittelachse aus laufenden
Reihen von fingerartigen Stützen bekannt, bei welchen der Film spiralig in die zwischen
den Stützen verbleibenden Zwischenräume eingeführt und durch quer zu den Fingern,
laufende Klammern festgehalten wird und wobei zum Herausheben des Halters aus dem
Gefäß eine mittlere Stange vorgesehen ist. Die fingerartigen Stützen bestehen bei
diesen vorbekannten Filmhaltern aus in einer Grundplatte befestigten, z. B. eingenieteten
oder eingelöteten Stiften. Derartige Einrichtungen weisen an den unteren Enden der
Stifte nur eine geringe Festigkeit auf; sie sind teuer in der Herstellung, das Befestigen
des Films und das Herausheben aus den Gefäßen ist unbequem und unsicher,-und es
ist bei ihnen keine Einrichtung vorgesehen, tun sie auch stürzen zu können, ohne
daß der Film aus ihnen herausfällt.
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Bei dem Filmhalter nach der Erfindung sind diese Nachteile vermieden.
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Die Erfindung besteht zunächst darin, daß der Filmhalter aus radial
von der Mittelachse aus angeordneten Platten besteht, aus denen die fingerartigen
Stützen durch Aussparungen gebildet sind.
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Ein derartiger Filmhalter ist außerordentlich fest, was bei der leichten
Möglichkeit des Anstoßens oder auch Fallenlassens in der Dunkelkammer wichtig ist,
und er ist sehr billig durch Stanzen oder Pressen der Platten herzustellen, so daß
er auch für jeden Liebhaberphotographen leicht beschaffbar ist. Damit beini Stürzen
des Filmhalters nach dem Einlegen des Films dieser nicht herausfällt, kann eine
beliebige Haltevorrichtung, vorteilhaft eine am Filmhalter durch Klemmen ;an zwei
gegenüberliegenden Platten befestigte Stange oder ein Draht, vorgesehen sein. .
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Zum Festklammern des Films werden zweckmäßigerweise Stützen an den
äußeren und inneren Enden oder einem inneren Ende der Platten so breit und flach
ausgeführt, daß sie das Aufstecken von Klemmen parallel zur Schnittlinie der Platten
gestatten. Das Aufstecken der Klemmen ist dann außerordentlich bequem und auch in
einer schwach oder nicht beleuchteten Dunkelkammer leicht und sicher auszuführen.
Beim
Vorhandensein von r@ur vier von der Stelle des Zusammenstoßens ausgehenden Platten
werden diese zweckmäßig so angeordnet, daß sie wechselweise stumpfe und spitze Winkel
miteinander bilden, wodurch das Anfassen beim Einsetzen in die Flüssigkeiten und
das Ausheben aus diesen besonders bequem ist. Auch kommt man dann mit besonders
geringen Flüssigkeitsmengen aus.
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Der unter oder über den Plattenaussparungen stehenbleibende Rand wird
vorteilhaft wesentlich breiter ausgeführt, als lediglich aus Festigkeitsgründen
nötig wäre, so daß er, wenn man den Filmhalter nicht zeitweise stürzen will, beim
Gebrauch desselben außerhalb der Flüssigkeit bleibt und noch besonders bequem gefaßt
werden kann.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Filmhaltern
nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i in schaubildlicher Darstellung
eine erste Ausführungsform des Filmhalters nach der Erfindung in zum Einlegen des
Films besonders günstiger Lage (Einschnittöffnungen nach oben), ein Teil des Films
strichpunktiert mit eingezeichnet, Fig. 2 einen Grundriß dazu, ein Film strichpunktiert
mit eingezeichnet.
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Fig. i und 2 zeigen eine Ausführung beispielsweise für Herstellung
in Metall.
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Fig.3 zeigt in Teildarstellung schaubildlich eine Ausführung, wie
sie für Materialien von geringerer Festigkeit günstig ist.
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Die Fig. q. und 5 zeigen. schematisch weitere Ausführungsformen des
Filmhalters mit mehr Platten als die Fig. i und 2.
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Fig.6 zeigt schematisch die Anwendung des Filmhalters.
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Es bezeichnet i den zu bearbeitenden Film, 2 dessen lichtempfindliche
Schicht. Der Filmhalter besteht im Falle der Fig. x, 2 und q. aus den an der Kreuzungsstelle
starr miteinander verbundenen Platten oder Flügeln 3, q., 5, 6, bei der Ausführungsform
nach Fig.5 weiterhin aus den Flügeln'? und 8, welche in allen Fällen im Mittelpunkt
g strahlenförmig zusammenlaufen. Diese Platten oder Flügel sind mit Aussparungen
io versehen, in welche der Film spiralförmig eingelegt wird. Die Kanten der stehenbleibenden
Stützen i i sind abgerundet. Anfang und Ende des Films können in beliebiger Weise,
z. B. mittels der Klemmen i2 und 13, an breiten Endstützen festgelegt werden.
Die Kleinteen können dabei, wie aus Fig. i und 3 ersichtlich, parallel zur Mittelachse
des Filmhalters aufgesteckt werden.
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Um mit möglichst wenig Flüssigkeit beim Entwickeln u. dgl. auszukommen,
wird der Filmhalter nach dem Einlegen de,§ Films vorteilhaft gestürzt, so daß er
die Lage wie in Fig. 6 einnimmt. Damit dabei der Film. nicht aus den Aussparungen
herausfällt, ist bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen eine Stange oder ein
Draht i¢ vorgesehen, welcher z. B. mittels Klemmen 15 an den Filmhalterplatten
befestigt werden kann. Ein Draht kann auch erheblich dünner ausgeführt werden, als
in der Zeichnung der Deutlichkeit halber dargestellt. Draht oder Stange 14 können
an den Klemmen 15 festgelötet sein oder auch nur durch sie klemmend gehalten werden.
Es könnte eine Sicherung des Films gegen Herausfallen auch in anderer Weise vorgenommen
werden, z. B. durch eine von der Stelle 16 über die freie Filmkante nach der Stelle
17 geführte Gummischnur.
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Die Anzahl der mit Aussparungen io versehenen Platten oder Flügel
ist beliebig, es könnten außer den dargestellten, Anzahlen auch Filmhalter mit drei
oder mehr als sechs Plattenverwendet werden; besonders günstig ist jedoch die Anzahl
von vier, ganz besonders in der in Fig. ä dargestellten Grundrißform, welche infolge
der sich am Mittelpunkt gegenüberliegenden stumpfen Winkel besonders leicht zu fassen
ist.
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Unterhalb des Grundes 18 der Aussparungen io wird der Rand ig zwecks
leichten Fassens vorteilhaft ziemlich hoch, und zwar erheblich höher, als es aus
Festigkeitsgründen nötig wäre, ausgeführt. Der Filmhalter wird dabei zweckmäßig
verwendet, wie in Fig. 6 gezeigt, wobei also die Aussparungsöffnungen im Entwickler
o. dgl. nach unten stehen und der Rand i9 über die Flüssigkeitsfüllung 2o des Gefäßes
21 hinausragt. Wünscht man dagegen bei Standentwicklung den. Filmhalter von Zeit
zu Zeit zu stürzen, so wird, uni die nötige Entwicklermenge klein zu halten, der
Rand ig vorteilhaft niedriger ausgeführt, so daß er also etwa bis zu Linie 22 in
Fig. i reicht.
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Der Filmhalter nach der Erfindung kann aus den verschiedensten Materialien
hergestellt werden. Die Ausführungsform nach den Fig. i und 2 kann z. B. aus vorteilhaft
vernickelten, in der Achse g bis zur Hälfte geschlitzten Metallplatten, welche ineinandergeschoben
und z. B. verlötet werden, hergestellt werden, wobei 23 z. B. Lötungen bezeichnet.
In ähnlicher Materialstärke könnte er auch aus Zelluloidplatten angefertigt werden.
Bei anderen Materialien, z. B. Bakelit, Hartgummi, Kunsthorn o. dgl., oder bei Pressung
aus Zelluloid wäre weiterhin eine Ausführung mit größerer Materialstärke entsprechend
Fig. 3 vorteilhaft.
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Günstige Maße für die Breite der Aussparungen io und der Stützen ii
sind z. B. rund j e 6 mm, doch kann davon natürlich ganz erheblich abgewichen werden.
Bei
Filmen mit Rückschicht zwecks Li,chthofv erhinderung, bei welchen die Rückschicht
sich im Fixierbad löst, kann der Film nach dem eigentlichen Fixieren äußerst rasch
nach Lösen der Klemmen 12, 13 um ein kleines Stück weitergerückt werden, um auch
die vielleicht an den Berührungsstellen des Films mit den Stützen i i verbliebenen
Reste der Rückschicht durch ein kurzes Nachfixieren aufzulösen.
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Es ist leicht ersichtlich, daß bei dem Filmhalter nach der Erfindung
der Film außerordentlich rasch und leicht einzuführen ist und daß es sich weiterhin
um ein sehr festes, einfaches, billiges und auch gefüllt leicht zu handhabendes
Gerät handelt. Eine sehr erhebliche Filmlänge läßt sich auf geringem Flächenraum,
im Grundriß gesehen, unterbringen. Der Filmhalter eignet sich außerdem bei entsprechend
tiefer Ausführung der Aussparungen io für Filme sehr verschiedener Breiten, so daß
mit einem einzigen Filmhalter z. B. Filnie von 6 X 9 bis herunter zu 2,4 X 3,6 cm
und sogar bis zu Kinoschmalformaten entwickelt werden können. Auch der Fortfall
des langen mit Warzen versehenen Zwischenzelluloidbandes ist für die Handhabung
sehr angenehm.