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Entwicklungseinrichtung iür Rollfilme.
Wie bekannt, werden Rollfilme gewöhnlich in der Weise entwickelt, dass das Filmband mit den Händen an den beiden Enden erfasst und durch das Entwicklerbad gezogen wird. Diese Art der Ent- wicklung ermüdet sehr, erschwert eine eingehendere Prüfung der Negative und lässt die Hände nicht frei, um die während der Entwicklung festgestellten notwendigen Arbeiten, wie Nachschütten von Ent- wicklerflüssigkeit, Verstellen der Lampe usw. ausführen zu können. Um diese Nachteile zu beheben, sind bereits trommelförmige Entwirklungseinrichtungel1 bekanntgeworden, die jedoch infolge ihrer Mängel in Amateurkreisen keinen Anklang gefunden haben.
Als hauptsächlichster Grund hiefür ist die Kompliziertheit dieser Einrichtungen anzusehen. Dem Amateur ist es wohl geläufig, nach dem Entwickeln die Schalen im Wasser zu spülen und abzutrocknen, er stösst sich aber daran, einen Entwieklungsapparat zu zerlegen und eine grössere Anzahl von Bestandteilen in ihren Fugen, Schraubenwihdungen usw. auf umständliche Weise reinigen zu müssen, bevor ein zweites Bad zur Anwendung kommen kann. Natürlich sind durch diese Kompliziertheit der Einrichtungen auch erhöhte Herstellungskosten bedingt.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Entwicklul1gseinrichtul1g für Rollfilme, die allen Anforde- rungen entspricht. Der Film kann an ihr leicht angebracht und befestigt und während der Entwicklung durchleuchtet werden. Der den Film tragende Körper kann mit oder ohne Lagerbock verwendet und auch abgestellt werden, ohne dass der Film dabei Schaden leidet. Insbesondere durch die Formgebung und das Material des den Film tragenden Körpers ist eine rasche und gründliche Reinigung durch einfaches Abspülen mit Wasser ermöglicht und jede zeitraubende Zerlegung, gesonderte Reinigung von Bestandteilen und nachheriges Zusammensetzen vermieden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Einrichtung einen reifenförmigen Tragkörper aufweist, der zu beiden Seiten der Auflagefläche mit vorstehenden Rändern versehen ist, wobei mit dem Tragkörper eine oder mehrere diagonale Griffleisten verbunden sind, die zusammen mit dem Tragkörper einen einheitlichen Glasgusskörper bilden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt u. zw. zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 1, Fig. 3 zeigt eine dazugehörige Lagerachse, Fig. 4 einen Lagerbock, die Fig. 5 und 6 zeigen zwei Gebrauehsstellungen der Einrichtung und Fig. 8 zeigt perspektivisch die Art der Befestigung der Filmenden, Fig. 7 zeigt eine Befestigungsklammer.
In der Zeichnung ist 1 ein reifenfijrniiger Glaskörper mit einer Auflagefläche. S für das zu ent- wickelnde Filmband, welche in ihrer Breite so gewählt ist, dass der zu entwickelnde Film darauf noch bequem Platz findet. Zu beiden Seiten ist die Auflagefläche mit vorstehenden Randleisten 3, 3' versehen, welche dazu dienen, zu verhindern, dass das zu entwickelnde Filmband die Unterlage berühren kann.
Zum Erfassen des Reifens mit der Hand dienen gemäss dem gezeichneten Ausführungsbeispiel zwei in der Richtung des Durchmessers angeordnete, sich im rechten Winkel kreuzende Leisten 4,4', welche gegeneinander in der Achsrichtung um die ganze Breite des Reifens versetzt sind und am einfachsten in einem Guss mit dem Reifen selbst aus Glas hergestellt sind. Diese Griffleisten können aber auch seitlich der Drehachse oder ähnlich verlaufen.
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zum Durchstecken einer Achse 6 dienen. Eine solche Achse 6 ist in Fig. 3 dargestellt und besteht aus einem Vierkantstabe 7, der z.
B. aus Hartgummi besteht und sich zu beiden Seiten in Lagerzapfen 8, 8' fortsetzt, von denen der eine in eine Kurbel 9 übergeht. 0 ist eine auf der Achse sitzende Scheibe, welche zur besseren Fixierung der Achse auf dem Lagerboeke dient.
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und in ihrer Höhenlage verschieden angeordnete Lagerstellen 14 und 15 für die Zapfen 8, 8' eingeschnitten, wobei die beiden Lagerstellen durch einen Höcker 16 voneinander getrennt sind, der aber nicht soweit aufragt, wie die die Lagerstellen seitlieh begrenzenden Teile der Wände dz
Zur Befestigung des entrollten Filmbandes auf den G1asreifen dienen federnde Klammern 17, wie z. B. in Fig. 7 dargestellt.
Diese Klammern können an mehreren Stellen des Umfanges des Reifens, wo in den Rändern 3, 3'Unterbrechungen 18, 18'vorgesehen Rind, von der Seite her auf die Auflage- fläche geschoben werden, wobei sie die Filmenden federnd durch Druck an der Unterlage festhalten.
Der Vorgang bei der Benutzung der beschriebenen Einrichtung beim Entwickeln eines RoJ1filmes ist folgender :
Der Rollfilm wird zuerst aus dem Deckblatt soweit entrollt, bis das eine Ende greifbar ist. Dieses Ende wird, nachdem man den mit der Achse versehenen Glasreifen in den Lagerboek u. zw. in die höhere Lagerstelle 15 (Fig. 5) eingelegt hat, auf den Glasreifen aufgelegt u. zw. an einer Stelle, wo die Randleisten 3 eine Unterbrechung 18 aufweisen. An dieser Stelle wird das Filmende mit einer Klammer 17 (Fig. 7) festgeklemmt. Dann kann man durch Drehung des Reifens, mittels der Kurbel 9 das Filmband aus der Schutzhülle bequem entnehmen und bis zum befestigten Ende auf den Reifen aufrollen.
Das Ende des Films wird mit der Schere abgeschnitten und ebenfalls an den Reifen angeklemmt. Um ver-
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bestimmter Weise genau den in Frage kommenden Filmlängen entsprechend gewählt werden, oder auch in gleichmässiger Verteilung, zweckmässig gegeneinander versetzt auf die beiden Randleisten aufgeteilt werden, so dass man Filme beliebiger Länge auf den Glasreifen auflegen kann und trotzdem die Randleisten ihren Zweck, den Film vor Berührung mit der Unterlage zu schützen, erfüllen.
Nach Aufziehen desFilmbandes stellt man die Schale mit dem Entwickler auf das Bleche des Lager- bockes und legt die Achse jetzt in das niedrigere Lager 14 (Fig. 6), wodurch bewirkt wird, dass der Filmstreifen in das Bad eintaucht. Durch Drehen des Reifens mittels der Kurbel 9 kann in sehr einfacher und bequemer Weise der ganze Film gleichmässig dem Bade ausgesetzt werden. Der Entwieklervorgang kann
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flüssigkeit erschwert ist, genau beobachtet werden, sondern auch ein Durchleuchten des Filmes an jeder beliebigen Stelle ist in einfachster und bequemer Weise möglich, indem man eine rote elektrische Birne unter den G1asreifen hält. Hiedurch kann die Dichte der Negative genau kontrolliert werden, was die Möglichkeit bietet, Belichtungsuntersehiede rechtzeitig festzustellen.
Durch Stehenlassen des Reifens können dann zu wenig entwickelte Negative länger in der Entwicklerflüssigkeit belassen werden, wodurch bezüglich der Entwicklungsdauer eine individuelle Behandlung jeder einzelnen Filmaufnahme gegeben ist.
Es wird unter anderem betont, dass der Glasreifen allein ebenfalls schon dem Zwecke der Erfindung genügt, weil man das Lagern und Drehen des Reifens im Lagerbock durch das Halten und Drehen desselben mit der Hand leicht ersetzen kann.
Auch für das Wässern des Rollfilms kann der Reifen Verwendung finden, wobei eventuell, um die Drehbewegung für längere Zeit hervorzurufen, mechanische Antriebsmittel (Elektromotor oder auf der Reifenachse sitzendes und vom strömenden Wasser betriebenes Wasserrad u. dgl.) vorgesehen werden können.
Es sind verschiedene Variationen der beschriebenen Einrichtung möglich, ohne vom Sinne der Erfindung abzuweichen. Man kann z. B. auf einem entsprechend gebauten Eurbelstab zwei Reifen nebeneinander aufsetzen oder das Gestell mit so breiten Wänden versehen, dass zwei Reifen hintereinander eingesetzt werden können u. dgl. mehr.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Entwicklngseinrichtung für Rollfilme mit durchsichtiger Auflagefläche für den Film. dadurch gekennzeichnet, dass sie einen reifenförmigen Tragkörper aufweist, der zu beiden Seiten der Autlagetläche mit vorstehenden Rädern versehen ist, wobei mit dem Tragkörper eine oder mehrere diagonale Griffleisten (4) verbunden sind, die zusammen mit dem Tragkörper einen einheitlichen Glasgusskörper bilden.