DE1272592B - Reagenzglasstaender - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

BOIl

Deutsche Kl.: 421-13/01

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 72 592.7-52 (L 45845)

12. September 1963

11. Juli 1968

Die Erfindung betrifft einen Reagenzglasständer zum standsicheren und den Inhalt sichtbar lassenden sowie gegen Herausfallen gesicherten Aufstellen von Reagenzgläsern auf möglichst kleinem Raum, bei dem die Reagenzgläser in ihrer einseitig offenen Halterung durch Federn festgehalten sind.

Übliche Reagenzglasständer zur gleichzeitigen Aufnahme von mehreren Reagenzgläsern sind verhältnismäßig lang und schmal und weisen Stützen oder Füße größerer Breite auf, damit sie die nötige Standfestigkeit haben. Durch diese Ausbildung sind sie wenig platzsparend und können insbesondere mit eingesetzten Reagenzgläsern nicht dicht zusammengestellt werden.

Es ist zwar ein aus Draht gebogener Pipettenständer bekanntgeworden, der zusammenklappbar ist, um beim Aufbewahren des Ständers Platz zu sparen, der jedoch im zusammengeklappten Zustand nicht bestimmungsgemäß verwendbar ist.

Auch ist es bekannt, zur Aufbewahrung von Gegenständen einen zweischenkligen, auf- und zusammenklappbaren Ständer zu verwenden, in dessen Schenkeln Öffnungen zur Aufnahme von Gegenständen vorgesehen sind. Der bekannte Ständer dieser Art jedoch weist kreiszylindrische Bohrungen unterschiedlichen Durchmessers auf und ist speziell der Halterung von Bohrern angepaßt und nicht ohne weiteres für Reagenzgläser zufriedenstellend verwendbar.

Von einem weiteren Ständer für Blutsenkungsglaser ist es bekannt, die Gläser durch Federmittel in einer Halteöffnung so festzuhalten, daß der Inhalt sichtbar bleibt. Dabei sind an der dem Beobachtungsschlitz gegenüberliegenden Rückseite der Öffnung für die Gläser Federdrähte angeordnet, die daher sichtbar sind und in vielen Fällen die Beobachtung des Glasinhalts stören.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen standsicheren und auch mit eingesetzten Gläsern wenig Stellfläche beanspruchenden Reagenzglasständer zu schaffen, bei dem die eingesetzten Reagenzgläser in einfacher und zuverlässiger Weise gegen Herausfallen gesichert sind, ohne daß eine Betrachtung ihres Inhalts behindert ist.

Diese Aufgabe wird für einen Reagenzglasständer der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ständer in an sich von Ständern für Spiralbohrer bekannter Weise aus zwei durch ein Scharnier verbundenen Teilen besteht, deren zylindrische Halteöffnungen zur Aufnahme der Reagenzgläser jedoch mit quadratischem Querschnitt und mit sich nahezu über ihre ganze Höhe er-Reagenzglasständer

Anmelder:

LKB-Produkter Aktiebolag, Stockholm

Vertreter:

Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls

und Dr. E. v. Pechmann, Patentanwälte,

8000 München 90, Schweigerstr. 2

Als Erfinder benannt:

Bo Gösta Forsström, Mariehäll (Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 12. September 1962 (9873)

streckendem Sichtschlitz in wenigstens einer ihrer Seitenwände ausgeführt sind, und daß in einander gegenüberliegenden Ecken der Halteöffnungen U-förmige Klemmfederdrähte vorgesehen sind.

Dieser Reagenzglasständer ist sehr standsicher und stabil. Dadurch, daß die Sichtschlitze nur nahezu so hoch wie die Schenkelhöhe bzw. die Höhe der Teile des Ständers sind, ergibt sich für die Ausbildung der die Reagenzgläser aufnehmenden quadratischen Halteöffnungen eine erhöhte Festigkeit gegenüber dem bekannten Ständer für Blutsenkungsgläser. Die Verwendung quadratischer Halteöffnungen erlaubt in einfachster Weise die Anordnung von U-förmigen Klemmfederdrähten zum Festhalten der Reagenzgläser in einander gegenüberliegenden Ecken, ohne daß zusätzliche Nuten od. dgl. für die Aufnahme der Haltefederelemente vorgesehen werden müssen. Ferner wird durch die Anordnung der U-förmigen Federdrähte in den Ecken der Halteöffnungen die Beobachtung des Inhalts der Reagenzgläser in keiner Weise behindert.

Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Der dargestellte Reagenzglasständer umfaßt zwei Teile 1 und 2, die durch ein sich längs der Gesamthöhe des Ständers vertikal erstreckendes Scharnier 3 miteinander verbunden sind. Das Scharnier ermöglicht es, daß die zwei Teile jeden gewünschten Winkel miteinander bilden können. Um einen einzelnen Ständer auf einem Tisch aufzustellen, ordnet

809 569/271

man die beiden Teile so an, daß sie einen Winkel von z. B. 90° bilden. Um mehrere Ständer dicht zusammenzustellen, ordnet man die beiden Teile so an, daß sie parallel zueinander liegen, d. h. einen Winkel von 180° bilden.

Jedes Teil 1 und 2 enthält fünf Halteöffnungen 8 für die Reagenzgläser 5. Die Halteöffnungen 8 sind im Querschnitt quadratisch und enthalten jeweils einen ungefähr U-förmigen Klemmfederdraht, der einen sich längs einer Ecke der Öffnung erstreckenden geraden Abschnitte und einen sich längs der gegenüberliegenden Ecke der Öffnung erstreckenden gebogenen Abschnitt 7 umfaßt. Wenn ein Reagenzglas in die Öffnung eingesetzt wird, drückt der gebogene Abschnitt 7 das Reagenzglas gegen die Ecke, in welcher der gerade Federabschnitt 6 angeordnet ist, und hält so das Reagenzglas in fixierter Stellung fest. Dabei kann das Gestell umgedreht werden, ohne daß die Reagenzgläser herausfallen.

Die beiden Seitenwände der zwei Ständerteile 1 und 2 weisen für jede Halteöffnung 8 längliche Sichtschlitze 4 auf, die sich nahezu über die ganze Höhe der Wände erstrecken und durch welche der Inhalt der Reagenzgläser betrachtet werden kann.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel enthalten die beiden Teile 1 und 2 des Reagenzglasständers die gleiche Anzahl von Halteöffnungen. Jedoch ist es natürlich auch möglich, in den beiden Teilen eine unterschiedliche Anzahl von Halteöffnungen vorzusehen.

Zweckmäßigerweise wird der ganze Reagenzglasständer in einem Stück aus einem verhältnismäßig weichen Kunststoff, wie Polyäthylen, hergestellt. Das Scharnier kann als dünne, biegsame Wand ausgebildet werden, welche die beiden Ständerteile miteinander verbindet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Reagenzglasständer zum standsicheren und den Inhalt sichtbar lassenden sowie gegen Herausfallen gesicherten Aufstellen von Reagenzgläsern auf möglichst kleinem Raum, bei dem die Reagenzgläser in ihrer einseitig offenen Halterung durch Federn festgehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer in an sich von Ständern für Spiralbohrer bekannter Weise aus zwei durch ein Scharnier (3) verbundenen Teilen (1, 2) besteht, deren zylindrische Halteöffnungen (8) zur Aufnahme der Reagenzgläser (5), jedoch mit quadratischem Querschnitt und mit sich nahezu über ihre ganze Höhe erstreckenden Sichtschlitz (4), in wenigstens einer ihrer Seitenwände ausgeführt sind, und daß in einander gegenüberliegenden Ecken der Halteöffnungen U-förmige Klemmfederdrähte (6, 7) vorgesehen sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1782 445;
   USA.-Patentschriften Nr. 2 568 089, 2 741 913.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 569/271 7.68 © Bundesdruckerei Berlin