DE590413C - Verfahren zum Vortreiben von Tunneln oder Kanaelen in schwimmendem Gebirge - Google Patents

Description

• Verfahren zum Vortreiben von Tunneln oder Kanälen in schwimmendem Gebirge Beim Tunnelvortrieb im schwimmenden Gebirge mittels ringförmiger Vortriebsschilde und die jeweilige Ortsbrust sichernder Brustschilde sind die Brustschilde beispielsweise in stark wasserhaltigem Fliessand unterhalb des Grundwasserspiegels besonders hohen Drücken ausgesetzt und sind daher, während die ringförmigen Vortriebsschilde dem Druck des Erdreichs ohne weiteres standhalten, der besonders gefährdete Teil der Vortriebsvorrichtung. Gemäß der Erfindung sollen die Brustschilde durch eine wandförmige Verfestigung des hinter ihnen befindlichen Erdreichs mittels in das Erdreich eingedrückter physikalischer oder chemischer Verfestigungsmittel verstärkt werden. Um hierbei an Verfestigungsmitteln zu sparen, erfolgt die Verfestigung nicht vollkernig, sondern in axialen Abständen voneinander, so daß das Erdreich zwischen zwei derartig verfestigten Wänden in seiner ursprünglichen Beschaffenheit verbleibt und lagenweise von oben nach unten aus dem Zwischenraum zwischen den beiden Wänden herausgeholt wird. Unter besonders ungünstigen Verhältnissen erfolgt die Verfestigung cles Erdreichs in Gestalt von mit einem Boden versehenen Zylindern, die entsprechend dem Vortrieb der Strecke gleichfalls in axialen Abständen hintereinander verfestigt werden. .Gegenüber der bisher üblichen vollkernigen Versteinung sind bei dem neuen Verfahren wesentlich weniger Verfestigungsmittel erforderlich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Ausbruch des Tunnels erheblich schneller vonstatten geht, da sowohl die Verfestigung von dünnen Wänden wesentlich schneller vor sich geht als die von Vollkernen wie auch das Ausschachten des zwischen den verfestigten Wänden befindlichen ünverfestigten Erdreichs leichter und schneller erfolgt.
• Die Zeichnung veranschaulicht in den Abb. i und :2 je eine Ausführung des Verfahrens.
• In der Vortriebsstrecke sind in üblicher Weise ringförmige Vortriebsschilde a aufgebaut, und die jeweilige Ortsbrust wird durch Brustschilde s gesichert. In das -vor den Brustschilden s anstehende Erdreich e werden über die ganze Tunnelquerfläche verteilte Rohre r mit Druckluft oder mechanisch eingetrieben, in die die physikalischen oder chemischen Verfestigungsmittel eingedrückt werden. Werden die Rohre r, wie in Abb. i angegeben, im wesentlichen in Achsenrichtung des Tunnels eingetrieben, so entsteht eine verfestigte Wand w.; im Abstand von der jeweiligen Ortsbrust. Werden hingegen die Rohre r, wie in Abb. 2 angegeben, in einer von innen nach außen abnehmenden Länge eingetrieben und strahlig angeordnet, so wird außer der Wand w. auch noch eine Mantelfläche in verfestigt. Nach dem Abbinden der jeweilig zu verfestigenden Erdmasse wird das zwischen den Brustschilden s und der verfestigten Wand w. befindliche Erdreich, die an dem Brustschild anliegende, aus dem vorhergehenden Bauabschnitt stammende verfestigte Wand w, und das zwischen den verfestigten Wänden w, und w2 befindliche lockere Erdreiche von oben nach unten ausgeschachtet. Der hierdurch allmählich freigelegte Teil der hinteren Wand w. wird durch den Einbau der beim Abbau der Wand w1 ausgebauten Brustschilde s wieder abgestützt. Alsdann werden die Vortriebsschilde a über die neue Ortsbrust hinaus vorgetrieben, die Tunnelauskleidung b in üblicher Weise eingebaut und hierauf durch die neue Ortsbrust hindurch wie zuvor die Rohre r eingetrieben und im Abstand von der Wand w2 eine neue Wand gebildet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: --Verfahren zum Vortreiben von Tunneln oder Kanälen in schwimmendem Gebirge mittels ringförmiger Vortriebschilde und die jeweilige Ortsbrust sichernder Brustschilde, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von der jeweiligen Ortsbrust das anstehende Erdreich ebenwandig oder in festalt eines Hohlzylinders verfestigt, das zwischen der Ortsbrust und der Verfestigung befindlicheErdreich ausgeschachtet und hierauf die Brustschilde zur Sicherung der Ortsbrust eingebaut werden.