-
Verfahren zur Herstellung eines zur Erzeugung von synthetischem Ammoniak
' geeigneten Gemisches von Wassergas und Generatorgas Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Herstellung eines zur Erzeugung von synthetischem Ammoniak geeigneten
Gemisches von Wassergas und Generatorgas mit stets gleichbleibendem Stickstoffgehalt.
-
Es ist allgemein üblich, derartige Gasgemische aus Gasen zu bereiten,
die in gesonderten Gasbehältern vorrätig gehalten werden. Bei dem neuen Verfahren
kann ein Gasbehälter erspart werden.
-
Die Erfindung besteht darin, daß man den Auslaß eines Gasgenerators
durch die Einstellung der für den Gasgenerator zu verwendenden Luftmenge mittels
der von einem Wassergasgenerator ausströmenden Wassergasmenge fortlaufend unter
Verwendung von Strömungsreglern, die sich an den Rohrauslässen des Wassergasgenerators
und des Gasgenerators befinden und ein Ventil an der Hauptluftzuführung des Gasgenerators
steuern, regelt.
-
Eine zur Ausübung des neuen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in
.der Zeichnung schematisch dargestellt.
-
Von einem Wassergasgenerator i führt eine Gasleitung 14 in eine Hauptleitung
15, in die außerdem eine von einem Generatorgaserzeuger 5 kommende Gasleitung 13
einmündet. An den Generatorgaserzeuger 5 ist eine Luftzuleitung io angeschlossen,
in der sich eine Drosselklappe 2o befindet. Diese Drosselklappe 2o ist durch ein
Gestänge 21 mit einem in einem Zylinder 22 verschiebbaren Kolben 23 verbunden. Vor
und hinter dem Kolben 23 münden in den Zylinder 22 Rohrleitungen 24, 25,. die mit
ihren anderen Enden 26, 27 dicht nebeneinander an ein Gehäuse 28 angeschlossen sind.
Vor den Mündungen 26, 27 dieser Rohrleitungen 24, 25 befindet sich eine Düse 29,
die im Gehäuse 28 schwenkbar gelagert ist und durch die mittels einer nicht dargestellten
Pumpe Öl ausgespritzt wird. Gegen diese Düse 29 liegen zwei in entgegengesetzter
Richtung wirkende Stoßstangen 321, 331 an, die je an einer in ein Gehäuse 30, 31
eingeschlossenen Membran 32, 33 angelenkt sind. Von den beiden durch die Membran
32 gebildeten Kammern des Gehäuses 30 führen Rohrleitungen 34, 35 in die
von dem Wassergaserzeuger i abgehende Rohrleitung 14 und münden dort vor bzw. hinter
einer in diese Leitung 14 eingebauten Düsenscheibe 16 ein. Ebenso führen aus den
beiden Kammern des Gehäuses 31 zwei Rohrleitungen 37, 38 vor bzw. hinter eine in
die Leitung 13 des Gasgenerators 5 eingebaute Düsenscheibe 17.
Stehen
die an den als Staudüsen wirkenden Scheiben 16, 17 auftretenden Druckdifferenzen
der beiden ausströmenden Gase im richtigen Verhältnis zueinander, was dem gewünschten
Mischungsverhältnis der beiden in die gemeinsame Leitung 15 strömenden Gase entsprechen
würde, so befinden sich die beiden Membranen 32, 33 in ihrer Mittelstellung und
halten mittels der an ihnen angreifenden Stoßstangen 321, 331 auch die Düse 29 in
der Mittellage, in der sie zwischen die Mündungen der Rohre 26, 27 weist. Der aus
der Düse 29 austretende ölstrahl erzeugt deshalb in den Leitungen 2.4, 25 gleichmäßige
Drücke, so daß der Kolben 23 in dem Zylinder 22 und infolgedessen auch die mit ihm
verbundene Drosselklappe 2o in der Luftzuleitung i o eine .Mittelstellung einnimmt.
-
Tritt aus irgendwelchen Gründen in der Wassergasleitung 14 eine Zunahme
der Strömung und damit eine Erhöhung der Druckdifferenz an der Düsenscheibe 16 ein,
so wird die Membran 32 nach links durchgewölbt, und dadurch wird die Stoßstange
321 von der Düse 29 zurückgezogen. Gleichzeitig wird sich der erhöhte Wassergasäusfluß
in Form einer Druckerhöhung durch das Rohr 15 fortpflanzen und derart an der Düsenscheibe
17 wirksam werden, daß die Druckdifferenz an dieser Scheibe 17 fällt, wodurch die
dieser Druckdifferenz ausgesetzte Membran 33 ebenfalls nach links durchgewölbt wird.
Infolge dieser Durchwölbung der Membran 33 wird die Stoßstange 331 gegen die Düse
29 bewegt, so daß diese nach links verschwenkt wird und sich vor die Mündung des
Rohres 26 legt. Dadurch wird das Öl in die Leitung 2.4 unter erhöhtem Druck eingepreßt,
während es aus der Leitung 25 ausläuft. Infolgedessen wird der Kolben 23 im Zylinder
22 nach rechts bewegt und die mit dem Kolben verbundene Drosselklappe 2o geöffnet.
Der Generatorgaserzeuger 5 erhält also mehrLuft, und dadurch wird die Menge des
erzeugten Generatorgases der erhöhten Wassergasmenge angepaßt. In ähnlicher Weise
wird die Luftzufuhr zum Generatorgaserzeuger durch Schließen der Drosselklappe 2o
vermindert, wenn in der Erzeugung des Wassergases eine Abnahme eintritt. Ebenso
wie die Drosselklappe 2o von der Membran 32 durch die erzeugte Wassergasmenge gesteuert
wird, wird sie auch durch die Membran 33 infolge von Schwankungen in der Erzeugung
des Generatorgases beeinflußt.
-
Diese Anlage ist besonders deshalb vorteilhaft, weil es nicht möglich
ist, die Stellung der Drosselklappe zu eichen. Infolge der Schwankungen der Druckverluste
in dem Generator und dessen Reinigungsanlagen bei verschiedener Belastung der Anlage
erhält man nämlich nicht immer dieselbe Luftmenge bei gleicher Stellung der Drosselklappe.
-
Außerdem ist es bei der neuen Anlage möglich, die relative Wirkung
der an den Düsenscheiben 16 und 17. auftretenden Druckdifferenzen auf die zwischen
die Düsenscheiben 16, 17 und dieDrosselklappe 2o eingeschaltete Vorrichtung
entsprechend dem jeweils gewünschten Mischungsverhältnis zwischen dem Wassergas
und dem Generatorgas zu ändern. Dies kann in einfacher Weise beispielsweise durch
eine zwischen die Stoßstangen 321, 331 und die Düse 29 einzuschaltende und verstellbare
Hebelübersetzung erreicht -werden.
-
Die Düsenscheibe 17 mit den Abzweigleitungen 37, 38 kann auch in der
Hauptleitung 15 angeordnet sein.