DE392590C - Vorrichtung zum Einstellen eines beliebigen Fluessigkeitsdruckes in hydraulischen Zylindern - Google Patents

Description

Die Erfindung bezweckt, von einer Zentrale gelieferte Druckflüssigkeit in hydraulischen Zylindern oder anderen Hohlkörpern irgendwelcher Art, z.B. Kesseln, Behältern, Rohren usw., die auf einen bestimmten Druck geprüft werden sollen, auf einen Druck von jeder beliebigen Höhe genau einzustellen. Besonders bei den erwähnten Hohlkörpern ist es von großem Vorteil, eine vorhandene Zentrale von Druckwasser, Drucköl o. dgl. zum Prüfen verwenden zu können, wie es z. B. beim Abpressen der Rohre auf Rohrprüfpressen oder ähnlichen Maschinen vorkommt. Der Flüssigkeitsdruck der Zentrale bleibt sich natürlich dauernd gleich und stimmt in den meisten Fällen mit dem erforderlichen Prüfdruck nicht überein. Die Erfindung gestattet nun eine vollkommen genaue Einstellung jedes beliebigen Druckes zwischen einem Mindestmaß und dem Druck der Zentrale. Durch Einschalten eines Druckübersetzers ist noch die Möglichkeit gegeben, jeden beliebigen höheren Druck als den von der Zentrale gelieferten einzustellen.

Bekannt sind feder- oder gewichtsbelastete Sicherheitsventile, um den Druck in einem Behälter nach oben zu begrenzen, und zwar auch solche, die durch einen von dem Druck in dem Behälter belasteten Kolben gesteuert werden. '

Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung ; zum Einstellen eines beliebigen Flüssigkeitsdruckes in hydraulischen Zylindern oder anderen Hohlkörpern mittels eines Auslaß-5 organs, das durch einen vom Flüssigkeitsdruck im Hohlkörper belasteten Kolben gesteuert wird, und kennzeichnet sich dadurch, daß in die Eintrittsleitung zum Hohlkörper ein Drosselorgan eingeschaltet ist und der ίο Kolben durch eine einstellbare Übersetzung I auf das Auslaßorgan wirkt. i

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischen Schnitten.

'5 Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach Abb. ι ist folgende: Die von der Druckzentrale kommende Flüssigkeit wird entweder durch eine Steuerung oder Absperrvorrichtung oder auch unmittelbar zur Verbrauchsstelle geleitet. Zunächst tritt die Flüssigkeit aus der Eintrittsleitung durch ein den Durchflußquerschnitt verengendes Drosselorgan α in den Raum b des Zylinders oder sonstigen Hohlkörpers, der geprüft werden soll. Hinter dem Drosselorgan zweigt eine Rohrleitung c ab, die zu einem Ventil d führt, das durch eine Feder e belastet ist. Von dem Druckraum zweigt eine zweite Leitung/ ab, die zu einem um einen Punkt schwenkbaren Zylinder g führt, dessen Kolben h gegen einen Hebel i drückt; dieser ist an dem Gehäuse des Ventils d fest gelagert und mit dem Ventilkegel k gelenkig verbunden. Der Hebel i ist als Rastbogen ausgebildet. An ihm ist der . Zylinder g durch einen oberhalb angeordneten j Handgriff m verstellbar; hierdurch kann der das Ventil betätigende Hebelarm verlängert oder verkürzt und dadurch die Übersetzung j zwischen dem Kolben h und dem Ventil h verändert werden.

Die durch die Drosselöffnung α eintretende j Druckflüssigkeit läßt den Druck in dem Zylin- ; der oder Hohlraum allmählich anwachsen. Die Drucksteigerung tritt auch in dem Zylin- ; der g ein. Die durch den Kolben auf den j Hebel i ausgeübte Kraft bleibt jedoch so lange auf das Ventil wirkungslos, als die Belastungsfeder desselben der Kolbenkraft und dem ; Druck auf den Ventilquerschnitt das Gleichgewicht zu halten in der Lage ist. überwiegt die Kolbenkraft, so öffnet sich das Ventil, läßt eine gewisse Flüssigkeitsmenge abfließen und bewirkt dadurch, daß der Druck im ' Prüfraum oder Zylinder nicht höher steigt, da bei geeigneter Querschnittsbemessung ; durch das Ventil d genau die gleiche Menge Flüssigkeit abfließt wie durch die Drossel- j öffnung α zufließt. Durch Verstellen des i Handhebels auf dem Rastbogen, d. h. durch Veränderung des Hebelverhältnisses, kann nun das öffnen des Ventils bei jedem beliebigen Druck bewirkt werden, der im Hohlraum oder Zylinder gewünscht wird.

Die zweite Ausführungsform nach Abb. 2 unterscheidet sich von der ersten dadurch, daß der Zylinder mit Kolben zum öffnen des Ventils nicht beweglich sondern fest, und der gegenüberliegende Drehpunkt des Hebels verstellbar angeordnet ist. Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist die gleiche wie vorher beschrieben. Der verstellbare Drehpunkt könnte auch zwischen Auslösezylinder und Ventil angeordnet sein. Dies würde lediglich eine Umkehrung der Bewegungsvorrichtung zwischen Ventil und Auslösekolben bedingen. Die Belastung des Ventils kann statt durch Feder auch durch Druckflüssigkeit von gleichbleibendem Druck oder sonstwie erfolgen. Das Ventil kann auch durch ein anderes Steuerorgan ersetzt werden, das durch eine dauernd gleiche Belastung geschlossen gehalten wird. Die Leitungen zu dem Ventil e und dem Zylinder g können auch von der Zuführungsleitung zwischen dem Drosselorgan a und dem Prüfraum abzweigen. Falls ein Druckübersetzer verwendet wird, kann er vor oder hinter das Drosselorgan geschaltet werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Einstellen eines beliebigen Flüssigkeitsdruckes in hydraulischen Zylindern oder anderen Hohlkörpern mittels eines Auslaßorgans, das durch einen vom Flüssigkeitsdruck im Hohlkörper belasteten Kolben gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Eintrittsleitung zum Hohlkörper ein Drosselorgan eingeschaltet ist und der Kolben durch eine einstellbare Übersetzung auf das Auslaßorgan wirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein federbelastetes Ventil mit einem Entlastungshebel verbunden ist, auf den der KoI- ben eines um einen Punkt seiner von dem Hohlkörper herkommenden Leitung schwenkbaren Zylinders wirkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein federbelastetes Ventil mit einem Entlastungshebel verbunden ist, auf den ein vom Flüssigkeitsdruck im Hohlkörper belasteter Kolben wirkt und der sich auf einen in der Längsrichtung des Hebels verstellbaren Drehpunkt stützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.