DE58836C - Werkzeug zum Anziehen und Lösen von Hufeisen-Scbraubstollen - Google Patents

Werkzeug zum Anziehen und Lösen von Hufeisen-Scbraubstollen

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Publication number
DE58836C
DE58836C DENDAT58836D DE58836DA DE58836C DE 58836 C DE58836 C DE 58836C DE NDAT58836 D DENDAT58836 D DE NDAT58836D DE 58836D A DE58836D A DE 58836DA DE 58836 C DE58836 C DE 58836C
Authority
DE
Germany
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pliers
tool
horseshoe
tightening
loosening
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT58836D
Other languages
English (en)
Original Assignee
G. GÜCK in Wesel
Publication of DE58836C publication Critical patent/DE58836C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01LSHOEING OF ANIMALS
    • A01L11/00Farriers' tools and appliances

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Gripping Jigs, Holding Jigs, And Positioning Jigs (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Von den verschiedenen Arten, die Hufe der Pferde bei Winterglätte, sowie für glatte Kunststrafsen zu schärfen, ist die mittelst Schraubstollen die gebräuchlichste. Die Schraubstollenschärfe ist auch bei den Armeepferden der meisten europäischen Staaten, wie Frankreich, Oesterreich, Rufsland, Dänemark u. s. w., auch im Kaiserlichen Marstall eingeführt.
So praktisch diese Schärfe im allgemeinen auch ist, so liegt doch ein grofser Uebelstand darin, dafs die Stollen · schwer auszuwechseln sind. Insbesondere bietet es die gröfste Schwierigkeit, stark abgelaufene und .festgerostete Stollen aus dem Eisen zu entfernen.
Dieser Uebelstand führte dazu, ein Werkzeug (Zange mit Schlüssel) zu erfinden, mit welchem das Auswechseln der Schraubstollen, auch das Ausschrauben stark abgelaufener und festgerosteter Stollen mit Leichtigkeit und ohne dem Pferde Schmerz zu verursachen bewirkt werden kann.
Fig. ι zeigt die Zange in Oberansicht, Fig. 2 und 3 geben Seiten- und Oberansicht des Schlüssels und Fig. 4 und 5 sind eine Vorderansicht bezw. ein Querschnitt (nach x-y der Fig. 1) des Werkzeuges, dasselbe an einem Hufeisenschenkel und einem darin sitzenden Schraubstollen angebracht zeigend. Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen die Anwendung des Werkzeuges. .
Die Zange, Fig. 1, ist mit zwei Oeffnungen a und a1 versehen, von denen die eine α wie das Maul der gewöhnlichen Kneifzangen jenseits des Drehpunktes der beiden Schenkel α2, die andere α1 diesseits dieses Punktes angebracht ist, und zwar so, dafs bei geschlossener Zange die Mitten der beiden Oeffnungen ααλ in die Längsachse der Zange fallen. Die Oeffnungen α al sind beide an demselben Ende bei α3, Fig. 5, etwas abgesetzt, damit bei geschlossener Zange in jeder Oeffhung ein ringförmiger Absatz vorhanden ist, der dem weiter unten angegebenen Zweck dienen soll.
Jeder Zangenschenkel trägt auf dem zwischen den Bohrungen gelegenen Theil zwei Lappen α4, welche von derselben Breitseite der Zange, wo die Bohrungen abgesetzt sind, vorspringen und von denen der eine vor, der andere hinter dem Drehpunkt angeordnet ist. Diese vier Lappen a* sitzen an den äufseren Kanten der Zangenschenkel, stehen sich, wenn die Zange geschlossen ist, paarweise gegenüber und sind dann parallel zu der- Längsachse der Zange.
Der Abstand zwischen den vier Lappen ist bei geschlossener Zange hinreichend grofs, um den einen Schenkel eines Hufeisens zwischen diese Lappen führen zu können. Damit die Zange den Hufeisenschenkel gehörig festhalten kann, ist in jeden Lappen a4 eine Flügelschraube α5 eingeschraubt, deren Flügel sich an der Aufsenseite der Zange befinden und deren zugespitzte Enden nach innen vorstehen. Diese. Schrauben werden, nachdem der Hufeisenschenkel zwischen die Lappen Λ4 gebracht ist, gemäfs der Breite des* Hufeisenschenkels eingestellt.
Von den Bohrungen α α1 der Zange dient bald die eine, bald die andere zur Aufnahme des entsprechend gestalteten Kopfes b1 eines Schraubenschlüssels b, Fig. 2 und 3. Der cylindrische Kopf b1 dieses Schraubenschlüssels
hat denselben Durchmesser wie die Bohrungen α α1 und trägt an jedem Ende einen ringförmigen Flantsch £2, von denen der eine in den abgesetzten Theil a3 der Bohrung α bezw. α1 hineinpafst, Fig. 4 und 5, so dafs dieser Flantsch aus der geschlossenen Zange nicht vorsteht, während der andere dazu bestimmt ist, sich gegen die entgegengesetzte Breitseite der Zange zu legen und ein Verschieben des Kopfes in der Richtung der Achse der Bohrung α bezw. a1 der Zange zu verhüten. Wie sich aus dem Vorstehenden ergiebt, wird der Schraubenschlüssel b von der geschlossenen Zange so gefafst, dafs er sich. mit seinem Kopf ί>' in der betreffenden Bohrung α oder al der Zange hin- und herdrehen lä'fst.
Die Anwendung des Werkzeuges ist folgende: Bei den Vorderhufen wird der Fufs zwischen die Beine genommen, wie es der Beschlagschmied beim Beschlagen der Pferde macht, dann der Schlüssel mit seinem auf den herauszudrehenden Stollen passenden Loch bezw. Verbrüstung in die nach den Schenkeln zu gelegene Ausbohrung der Zange genommen, Fig. 6, und hierauf die letztere, in der linken Hand gehalten, mit dem Schlüssel so über den Stollen nach der Ferse des Hufes zu auf das Schenkelende des Eisens gelegt, dafs die seitlichen vier Lappen der Zange über dasselbe fassen und die in der linken Hand gehaltene Zange mit dem in der rechten befindlichen Schlüssel einen spitzen Winkel bildet. Dann werden die in den Lappen angebrachten Schrauben (in der Regel nur die nach der Aufsenseite des Hufes zu gelegenen) um so viel vor- oder zurückgeschraubt, dafs die Zange das Eisen festhält, dabei aber geschlossen ist. Während nun der Huf mit der in der linken Hand befindlichen Zange gestützt wird, kann ein festsitzender Stollen mit Leichtigkeit herausgeschraubt werden. Dabei kann, weil der Schlüssel sich fest auf dem Eisen führt und kein Abrutschen desselben möglich ist, der Stollen, so lange er noch wenig aus dem Eisen vorsteht, immer noch mit diesem Werkzeug herausgebracht werden.
Bei den Hinterhufen legt man den Fufs auf den Oberschenkel, und ist das Verfahren das nämliche. Wird der Fufs durch einen Aufhalter, Fig. 7, hochgehalten, was bei unruhigen oder bösartigen Pferden nöthig werden kann, so legt man den Schlüssel in die obere Ausbohrung (Maul) und die Zange nach der Zehe des Hufes zu; sonst ist das Verfahren ebenfalls wie oben beschrieben.
Beim Einschrauben neuer Stollen wird der Stollen mit den Fingern und dem Schlüssel so weit eingeschraubt, bis er festgeht, und dann unter Anwendung von Zange und Schlüssel fest angezogen.
Besonders erwähnenswerth ist noch, dafs, im Falle das Pferd den Fufs plötzlich fortreifsen sollte, ein Verletzen von Mann und Pferd durch das Werkzeug ausgeschlossen ist, da die Zange, wenn dieselbe losgelassen wird, sich öffnet und sammt dem Schlüssel vom Eisen abfällt.
Die Zange dient auch als Kneifzange und kann, wenn die Schrauben herausgenommen sind, beim Hufbeschlag wie jede andere Kneifzange verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Werkzeug zum Anziehen und Lösen von Schraubstollen, gebildet von einer mit einer oder zwei Ausbohrungen (Mäulern) α α1 versehenen Zange, welche, gegen das Hufeisen gelegt, in geschlossener Stellung mittelst ihrer Lappen a4· bezw. der darin sitzenden Schrauben λ5 an dem Hufeisen festgehalten wird und dann in der Ausbohrung α oder a1 einen vorher auf den Schraubstollen gesteckten Schraubenschlüssel b an dessen Kopf b1 so fafst, dafs beim Festhalten der Zange mit der einen Hand der Schlüssel mit der anderen· Hand gedreht werden kann, ohne einen nachtheiligen Druck oder Zug auf den Huf auszuüben.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT58836D Werkzeug zum Anziehen und Lösen von Hufeisen-Scbraubstollen Expired - Lifetime DE58836C (de)

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DE (1) DE58836C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4641554A (en) * 1984-01-13 1987-02-10 Horst Klann Wrench for effecting screw connections of inaccessible parts of motor vehicles

Cited By (1)

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